Guardians of the Galaxy Vol. 2

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  • Einleitung


    Mit Guardians of the Galaxy brachte Marvel im Jahr 2014 den bis dato abgefahrensten Film in ihrem MCU auf die Leinwand. Der Film war gefüllt mit verrückten Charakteren und skurrilem Humor. Genau diese Mischung katapultierte Guardians of the Galaxy sofort in die Herzen der Zuschauer. Nun kehrt die beliebte Truppe um Star Lord (Chris Pratt) ab dem 27. April in die Kinos zurück. Ob Guardians of the Galaxy Vol. 2 ein guter Film geworden ist und ob er gar mit dem ersten Teil mithalten kann löst die Kritik auf.



    Kritik


    Die Fortsetzung zu Guardians of the Galaxy folgt, wie es oft bei Blockbustern und Superheldenfilmen üblich ist, der Regel: Größer, schneller, lauter. Volume 2 bietet mehr Actionszenen (der Anteil der Actionszenen ist deutlich höher als im Vorgänger), mehr Charaktere und mehr Schauplätze. Aber das geschieht leider auf Kosten einer richtigen Handlung.
    Dies ist auch die größte Schwäche des Films, denn Guardians of the Galaxy Vol. 2 besitzt leider keine richtige Handlung. Die Charaktere haben immer wieder mit kleineren Konflikten untereinander zu kämpfen und oftmals sind es Familienprobleme, die geklärt werden müssen. Peter Quill alias Star Lord hat eine große und folgenreiche Begegnung und mit den Goldmenschen wird ein wiederkehrendes Element etabliert, diese Elemente halten den Film zwar zusammen, ersetzen jedoch keine vollwertige Geschichte.
    Besonders die Verfolgung der Guardians durch die Goldmenschen geschieht nur, weil der Film an den Stellen mehr Action oder verzwicktere Situationen benötigt. Guardians of the Galaxy 2 wirkt aus diesen Gründen irgendwie ziellos.

    Dafür können die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander den Film tragen. Jeder der Charaktere bekommt neue Facetten und einige machen sogar eine kleine Entwicklung durch. So kann gesagt werden, dass Guardians of the Galaxy Vol. 2 eher ein Film über die Beziehungen der Charaktere untereinander ist, als ein storygetriebener Film. Die Figuren sind, wie im Vorgänger, sehr sympathisch. Auch die neuen Charaktere können sich gut einfügen. Jedoch kommen durch die Fülle an Figuren einige etwas zu kurz.
    Leider sind wieder einmal die Antagonisten recht schwach ausgearbeitet und besitzen wieder einmal klischeehafte Motivationen, wie z.B. das Universum zu zerstören.



    Guardians of the Galaxy ist weiterhin die einzige Reihe, die ein wenig von der bewährten Marvel-Formel abweicht. Sowohl stilistisch als auch vom Erzählton unterscheiden sich die Guardians vom Rest des MCU. Dies ist auch in der Fortsetzung der Fall. Zum einen liegt das an den verrückten und exzentrischen Figuren, zum anderen auch an Gunns Regie und kreativer Inszenierung. Emotionale Momente werden unerwartet ironisch gebrochen und veralbert, sowie die typisch heroischen Momente, die in jedem Superhero-Movie zu sehen sind persifliert. Jedoch nutzt sich dieser Effekt im Laufe des Filmes ein wenig ab, da dies an der einen oder anderen Stelle zu oft eingesetzt wird.

    Der Humor ist wie bereits im Vorgänger sehr gelungen und nicht so aufgesetzt wie in anderen Marvel-Filmen. Auch wenn ich den ersten Teil insgesamt witziger fand und dieser ikonischere Szenen bot, ist Guardians of the Galaxy Vol. 2 doch ganz witzig geworden. Besonders die Gespräche zwischen Drax (Dave Bautista) und Mantis (Pom Klementieff) sind die humoristischen Highlights des Films.

    Bei den Actionszenen gibt sich Regisseur James Gunn keine Blöße und inszeniert diese abwechslungsreich und rasant. Immer wieder gelingt es Gunn durch gelungene Einfälle das Interesse in den Actionszenen aufrechtzuerhalten. Dabei kann auch die Vielfalt überzeugen, mal kämpfen die Helden gegen riesige Monster oder werden in Weltraumschlachten hineingezogen. Einzig das Finale fällt im Vergleich zum Rest etwas ab und driftet in ein „das Universum wird zerstört“ Szenario ab. In dem wieder einmal Städte und Welten in Schutt und Asche gelegt werden. Auch wenn mir die ein oder andere Actionsequenz zu viel war, haben sie mir im Großen und Ganzen gefallen, da sie gewiss Spaß machen.

    Für den Soundtrack haben die Macher wieder einmal kultige Songs aus den 80er Jahren ausgewählt die perfekt auf die Szenen passen. Der original Score von Tyler Bates ist jedoch wie bei allen anderen MCU-Filmen belanglos und bleibt gar nicht im Gedächtnis hängen.



    Fazit


    Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist ein durchaus unterhaltsamer Film geworden, der aber nicht an den ersten Teil rankommt. In der Summe war Teil 1 insgesamt witziger, zielgerichteter und hatte die besseren Charaktermomente.
    Dennoch macht Teil 2 eine Menge Spaß und bietet wieder einige skurrile Momente. Das Fehlen einer richtigen Handlung trübt aber das Gesamtergebnis, da der Film oftmals recht ziellos daherkommt. Aber da bei Comic-Filmen die Action und der Spaß im Vordergrund stehen, kann ich ein Auge zudrücken, dass die Story hier etwas zu kurz kommt. Fans kommen dennoch auf ihre Kosten und können unbedenklich das Kinoticket lösen.


    7/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Guardians of the Galaxy Vol. 2
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Walt Disney Pictures, Marvel Studios
    Regie:
    James Gunn
    Produzent(en):
    Victoria Alonso, Louis D'Esposito, Kevin Feige, David J. Grant, Simon Hatt, Nikolas Korda, Stan Lee, Jonathan Schwart, Lars P. Winther
    Drehbuch:
    James Gunn
    Kamera:
    Henry Braham
    Musik:
    Tyler Bates
    Genre:
    Action, Adventure, Sci-Fi
    Darsteller:
    Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Vin Diesel, Bradley Cooper, Michael Rooker, Karen Gillan, Pom Klementieff, Sylvester Stallone, Kurt Russell, Elizabeth Debicki, Chris Sullivan, Sean Gunn, Tommy Flanagan, Laura Haddock
    Start (DE):
    27.April 2017
    Start (USA):
    5. Mai 2017
    Laufzeit:
    133 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren

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