Mann beißt Hund/C'est arrivé près de chez vous

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Ich hab den vor ca nem halben Jahr zum ersten Mal gesehen und für mich hat der sehr gut funktioniert! Kommt nicht oft vor, dass mir ein Film so unangenehm ist wie der und ich glaube das würde mir auch in 20 Jahren noch so gehen. Ist wie gesagt nicht immer ganz angenehm, aber ein wirklich sehr guter Film! (was aber wohl zusammenhängt ;) )
      Ja manchmal sympathisch, dann wieder eklig und manchmal einfach richtig gestört. Dazu dann noch die Crew aus "normalen" Filmstudenten-Typen. Genau das hat den Film so unangenehm gemacht. Aber dabei wirklich wirklich gut. Würde den aber so sehr zart besaiteten Leuten nicht wirklich empfehlen, genauso wenig wie den direkt vor dem Schalfengehen zu gucken. Obwohl es da sicher auch Leute gibt die den gucken und dabei einschlafen ;)
      TRUTH IN JOURNALISM

      Regisseur Joe Lynch (Wrong Turn 2, Chillerama, Knights of Badassdom, Everly) hat still und heimlich einen Low-Budget Kurzfilm gedreht, der auf MAN BITES DOG basiert. ABER der Kurzfilm ist nicht nur eine Hommage auf genannten Film sondern ist vermischt mit noch etwas anderem coolen, dass jedem Fan das Herz hoeher schlagen laesst.

      Ryan Kwanten (True Blood) spielt die Hauptrolle, den Journalisten Eddie B. (jetzt kommen wahrscheinlich ein paar schon drauf worum es geht) :hammer:

      TRUTH IN JOURNALISM

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „JohnnyDark“ ()

      ENDLICH mal nachgeholt, die kleine Kult-Perle aus Belgien. Muss gestehen, dass mich der Film jetzt nicht unbedingt übertrieben gut unterhalten hat. Die Intensität hielt sich bei mir arg in Grenzen und natürlich sieht ein Low-Budget-Werk aus den früheren 90ern nicht allzu dynamisch aus, wobei man da wohl relativ viel rausgeholt hat. Was mir der Film aber spendierte: Ein paar satirische, schwarzhumorige, zynische und intelligente Impulse sowie Gedankenanreger. Wir bekommen hier sehr explizit sowie bewusst platt die Wahrheit über die Sensationsmedien, aber auch über uns - dem Zuschauer selbst - serviert, der sich an Brutalität ergötzt und letzendlich des Nervenkitzels wegens gern daran Teil hat - natürlich aus sicherer Position, im Sessel vor dem Bildschirm. In vielen Kritiken lese ich bloß immer über die Kritik, die der Film an den bösen Medien übt. Aber wer macht denn die Medien relevant? Das sind wir, diejenigen, die sie konsumieren. Das war vielmehr ein Apell an mich selbst.

      Durch den Mockumentary-Style und die Entwicklungen rundum das Kamera-Team wird dem Zuschauer jedoch dieser kleine, aber entscheidende Schleier entzogen und er sieht sich mit dem Irrsinn konkret konfrontiert. Der stille Beobachter wird zum Mittäter. Nach Distanz sucht man vergeblich. Um es mit einer Szene des Films zu unterstreichen: Da hilft es auch nichts, wenn aus der Du-Form die Sie-Form wird. Letztendlich erlebt der interessant gezeichnete Serienkeller - auf der einen Seite emotional abgebrüht und menschenfeindlich, zeitgleich interessiert an Philosophie, Kultur und dem Erscheinungsbild - auch noch eine Art der Selbstreflexion. Der Film hat mich nun nicht wirklich gepackt, aber Mann beißt Hund hat definitiv eine äußerst relevante Daseinsberechtigung. Gewagter Streifen, gerade gemessen am Baujahr. Verfalle nicht in Euphorie aber durchaus in gewisse Wertschätzung.

      Wertung fällt mir irgendwie schwer. Daher streichen wir das einfach mal. ^^