Interstellar (Christopher Nolan)

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    Es gibt 867 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Ratty schrieb:

      Der Physiker wurde mit einbezogen, um zumindest ein bisschen die Richtung vorzugeben, aber aus der offiziellen PK zum Film hatte Nolan den Film eindeutig als Fiktion dargelegt. Ob er jetzt von etwas zurückrudert, ist sehr spekulativ.

      Lt. Nolan hat er Thorne für etwas mehr als "ein bisschen die Richtung vorzugeben" konsultiert. So haben Nolan und Thorne zwei Wochen lang darüber diskutiert, ob ein Raumschiff im Verlauf des Films über Lichtgeschwindigkeit gehen sollte - Nolan gab am Ende auf. Außerdem war Thorne nahezu komplett für die Darstellung des schwarzen Loches und die wissenschaftliche Akkuranz zuständig. Der Film ist natürlich Fiktion, wie viele Spielfilme. Aber wenn Christopher Nolan sich bereits für seinen Film rechtfertigen bzw. ihn erklären muss - ist er damit gescheitert. Denn dann hat er es nicht geschafft, diese Dinge im Film zu erklären oder zu einem Gesamtbild zu fügen. Das ist wie mit einem Witz: Wenn man ihn erklären muss, hat er offenbar nicht gezündet.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Seien wir mal ehrlich, alle Katastrophenfilme (und dazu zählt für mich Interstellar) basieren meist auf fiktive und fantasievolle Visionen, sei es Armageddon, 2012 oder Last Day Tomorrow. Nichts davon muss wahr sein und nichts davon was visuell und physikalisch dargestellt wird, muss mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Man sollte jetzt nicht den Fehler machen und Interstellar als Prototyp für Vergleiche zwischen wissenschaftlichen Fakten und unlogischen Fiktionen animieren, nur weil Nolan es so verkauft, das gehört auch irgendwo zu einer Filmkampagne. Deswegen sollte doch ein Film nicht weniger Spass machen, da kann ich auch Dokumentationen auf N-tv anschauen.

      Ratty schrieb:

      Man sollte jetzt nicht den Fehler machen und Interstellar als Prototyp für Vergleiche zwischen wissenschaftlichen Fakten und unlogischen Fiktionen animieren, nur weil Nolan es so verkauft, das gehört auch irgendwo zu einer Filmkampagne.

      Ein Film wird an seinen Versprechungen gemessen. Hält er die nicht, hat er ein Problem. Das hat nichts mit einem Fehler zu tun. Hätte Michael Bay einen Physiker präsentiert, der alle Szenen aus "Armageddon" hätte absichern müssen, hätte der auch sich damit ein Ei gelegt. Hat er aber nicht und insofern muss sich Bay mit sowas auch nicht rumschlagen. "Interstellar" ist kein Prototyp für irgendwas. Er hält nur schlichtweg nicht, was er verspricht.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Die Frage, ob Interstellar die Physik realistisch abbildet, lässt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Zu wenig wissen wir über viele Teile der Wissenschaft. Am Ende ist Nolan ein Film gelungen, der den Zuschauer zu fesseln vermag und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Vermutlich hat sich noch nie jemand so viele Gedanken über stimmige Wissenschaft in einem Film gemacht wie Thorne. Wenn auch nur ein Bruchteil davon beim Zuschauer ausgelöst wird, hat Interstellar ein Ziel erreicht, dass sich die meisten Science-Fiction-Filme gar nicht erst setzen.
      (Wahre Worte! Der Artikel ist auch im allgemeinen gut geschrieben.)

      Link(Quelle): zeit.de/wissen/2014-11/interstellar-physik
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Gambit“ ()

      war auch wieder mal im Kino

      nicht weil ich viel von nolan halte ... aber umsomehr von science fiction

      joa ... fand den film ganz ok ... ich mochte das epische ... das fantastische ... die bilder und die schöne musik

      wirkte aber alles in allem unausgereift und dahingehudelt was die Story angeht

      trotzdem ein interessanter scifi film ... darum kuckt man doch filme - um dinge zu erleben die man in echt net erlebt ... und mit dem Blickwinkel erfüllt der film seinen zweck

      mein tipp an nolan ... seine Drehbücher von erfahrenen und besseren Autoren überarbeiten lassen ... das ist gang und gebe in Hollywood ... und das sollte er auf jeden fall tun

      die loslösung von wally pfilster tut seinem stil auf jeden fall gut ... und schön dass es deutlich mehr Humor gab

      8/10 Pkt
      Der Film ist für mich in drei Teile einteilbar von denen mir der erste Teil gut der zweite sehr gut und der dritter überhaupt nicht gefallen haben.

      Spoiler anzeigen
      Teil 1: Die Story auf der Erde. Die Welt ist am Rande ihrer Zerstörung. Es wird einfühlsam gezeigt welche Auswirkungen das auf eine Familie hat. Besonders die Vater / Tochter Beziehung ist sehr emotional umgesetzt und die Tochter mit Mackenzie Foy auch toll besetzt. Dann der erste Plothole... wenn Connor bei der NASA auftaucht und sofort den Job als Pilot angeboten bekommt weil er wohl der einzige passende Kandidat ist. Ja warum hat man ihn dann nicht gesucht? Da er Kinder in der Schule hat sollte das nicht unmöglich sein ihn zu finden. Aber dann ein toller emotionaler Abschied von der Familie zum mitfühlen.

      Teil 2: Die Weltraummission. In wunderschönen Bildern und tollem Score (wie der ganze Film) umgesetzt. Spannend, dramatisch, wirklich toll gemacht. Hightlight des ganzen Films ist für mich der Part um den ersten Planeten der erforscht wird. Auch der unterschiedliche Fluss der Zeit und dis dadurch Jahre verloren gehen ist eindrücklich umgesetzt. Spannend ist es auch auf dem zweiten Planeten und danach. Man ist danach wirklich auf die Auflösung gespannt.

      Teil 3: Das Zeit Paradoxon: Das Finale hat den Film ein stückweit versaut. Denn leider bieten uns die Filmemacher eine völlig unlogische Auslösung an. Der Film hat ja so manche Plotholes zu bieten. Aber das die Menschen aus der Zukunft die Erde retten und es sie erst dadurch selber gibt funktioniert nicht. Dann kommt noch eine große Portion Schmalz dazu... der Film war so gut und hätte ein ebensogutes Finale gebraucht.


      So bleibt ein wirklich guter Science Fiction Film dessen konstruiertes und unlogisches Finale einen noch besseren Film verhindert.

      Für mich wie folgt richtig bewertet:

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sladge“ ()

      mindfulness schrieb:

      Kleiner achtteiliger Artikel auf Spon: Physiker über "Interstellar" spiegel.de/wissenschaft/natur/…-gar-nicht-a-1004209.html


      Netter kleiner Artikel, der zeigt, dass sich hier einige User zu sehr mit dem Film beschäftigen als einfach zu akzeptieren, dass wir hier ein fiktives Universum aufgezeigt bekommen, in denen die vorgestellten Theorien für Unterhaltungszwecke einfach gelten. Finde also keineswegs, dass Nolan mehr versprach und der Film seine Versprechungen nicht halten kann. Abgesehen davon, guckt sich doch keiner einen Film nur aufgrund seiner gegebenen Versprechen an, um dann
      jegliche Unlogik und Fehler herauspopeln zu können damit der Film ins schlechten Licht gestellt werden kann.

      TLCsick schrieb:

      Netter kleiner Artikel, der zeigt, dass sich hier einige User zu sehr mit dem Film beschäftigen als einfach zu akzeptieren, dass wir hier ein fiktives Universum aufgezeigt bekommen, in denen die vorgestellten Theorien für Unterhaltungszwecke einfach gelten.

      Und wenn sich diese Theorien gegenseitig widersprechen, was dann?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      TLCsick schrieb:

      Netter kleiner Artikel, der zeigt, dass sich hier einige User zu sehr mit dem Film beschäftigen als einfach zu akzeptieren, dass wir hier ein fiktives Universum aufgezeigt bekommen, in denen die vorgestellten Theorien für Unterhaltungszwecke einfach gelten.

      Und wenn sich diese Theorien gegenseitig widersprechen, was dann?


      Empfand ich keine, aber ich nehme es wie vorgegeben auch so hin, einfach weil er mich durchgehend unterhalten und fesseln konnte... ist in erster Linie das Medium "Unterhaltungs"-Film nicht dafür da?

      TLCsick schrieb:

      Empfand ich keine, aber ich nehme es wie vorgegeben auch so hin, einfach weil er mich durchgehend unterhalten und fesseln konnte...
      ist in erster Linie das Medium "Unterhaltungs"-Film nicht dafür da?

      Und wenn die Unterhaltung durch Unlogik und Widersprüche gestört wird?

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      TLCsick schrieb:

      Empfand ich keine, aber ich nehme es wie vorgegeben auch so hin, einfach weil er mich durchgehend unterhalten und fesseln konnte...
      ist in erster Linie das Medium "Unterhaltungs"-Film nicht dafür da?

      Und wenn die Unterhaltung durch Unlogik und Widersprüche gestört wird?


      Sorry Greg, doofer Kommentar. Die Antwort darauf kannst du aus meinem letzten Beitrag heraus lesen.

      TLCsick schrieb:


      Sorry Greg, doofer Kommentar. Die Antwort darauf kannst du aus meinem letzten Beitrag heraus lesen.

      Kennst du den Satz "Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten"? Das ist so ein Fall. Ich habe eine einfache Frage (nicht mal ein Kommentar) gestellt: Wenn Unterhaltung von Unlogik und Widersprüchen gestört wird - was dann? Wenn dir darauf keine Antwort einfällt - okay. Wenn persönlich wirst - auch okay. Aber das beantwortet meine Frage dennoch nicht. Ich erlaube mir mal, auf den Punkt zu kommen:

      Du stellst fest, dass der Film für dich funktioniert und unterhält. Komplett legitim. Aber was gibt dir dann das Recht, in die Sehgewohnheiten anderer einzugreifen und sie so zu verurteilen, nur weil sie anderer Meinung als du sind?

      TLCsick schrieb:

      Abgesehen davon, guckt sich doch keiner einen Film nur aufgrund seiner gegebenen Versprechen an, um dann
      jegliche Unlogik und Fehler herauspopeln zu können damit der Film ins schlechten Licht gestellt werden kann.


      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Zu deiner ersten Frage: Ja du hast es richtig erkannt, für mich funktioniert der Film auf der Unterhaltungsebene rundum.

      Zu deiner zweiten Frage: Ich verurteile sie nicht... die Meinungen anderer sind herzlich willkommen und ich kann damit umgehen. Meine Formulierung war, zugegeben, unglücklich gewählt. Das viele Fehler Suchen geht überall teilweise fast ins übertriebene über, so dass ich mich nur fragte ob derartige Faktoren wirklich so sehr den Unterhaltungsgrad beeinflussen oder ob man sich tatsächlich nur dem Nolan-Gehate anschließt und aus der Reihe tanzt.

      By the way... damit gehe ich nicht gezielt auf User hier im Forum zu... auf dich sowieso nicht, da deine vergebenen 7 Punkte doch weit davon entfernt sind.

      TLCsick schrieb:

      Das viele Fehler Suchen geht überall teilweise fast ins übertriebene über, so dass ich mich nur fragte ob derartige Faktoren wirklich so sehr den Unterhaltungsgrad beeinflussen oder ob man sich tatsächlich nur dem Nolan-Gehate anschließt und aus der Reihe tanzt.

      Dann haben wir beide etwas gemeinsam: Das wir gegen die Extreme sind. Während du die Hater nicht leiden kannst, bin ich gegen all jene, die den Film ohne Angabe von Gründen die 11/10 nur so hinterherwerfen. Und von beiden Sorten gibts genug. Der Film ist überdurchschnittlich gut und unterhält auch. Nur liegt die Wahrheit eben irgendwo zwischen 1/10 und 11/10. :)

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Es gibt Leute, die geben für Guardians of the Galaxy 10/10 was ich auch nicht verstehen kann, aber ich akzeptiere jedem seinen Geschmack, nur kann ich es dann nicht ganz nachvollziehen, wenn man einen Film wegen Logiklöchern weniger bewertet und einen Marvel Film mehr gibt, nur weil es kurzweilige Spassunterhaltung bietet, dann müssen wir das Punktesystem wirklich neu revolutionieren, denn Interstellar kann (muss nicht) auch Spass machen. ;)
      Ich gebe zu, das ich mit 10/10 Interstellar vielleicht auch nicht ganz objektiv bewertet habe, ich war von der Emotionalität und der visuellen Optik fasziniert, das mich mein Finger etwas zu sehr gejuckt hat. Ausserdem erzählt der Film im Grunde nichts neues und es mag stimmen, das 10/10 nur für aussergewöhnliche Filme stehen sollte, die man auch noch nach Jahrzenten in Erinnerung hat, aber dann müssten die Punkte-Regeln einheitlicher werden...aber das soll ja keine Vorgabe sein, jeder mag bewerten, wie er es möchte...^^

      Denn ein GotG ist jetzt in meinen Augen auch nichts revolutionäres, außer dass das Franchise noch nie einen sprechenden Waschbär hatte. ^^ Für mich eher eine Mischung aus Star Wars und Per Anhalter durch die Galaxis.
      Naja ... ich wollte wirklich den Film gut finden und Spaß daran haben. Aber schlecht geschriebene Charaktere, massenweise Facepalms und das absolut unzufriedenstellende Ende haben jeden Anflug von Spaß getötet. In beinahe jedem "Like"-Beitrag wird betont, wie toll es doch ist, dass es noch Filmemacher gibt, die was mit Gehalt und Wert auf die Leinwand bringen, neben all den hirnlosen Blockbustern. Wenn man aber erschreckenderweise erkannt hat, dass es in diesem Film weder Gehalt noch Wert gibt, sondern es sich nur um ein schön poliertes aufgeblasenes Nichts handelt, dann wird das nicht akzeptiert ... und sogar nach einem neuen Bewertungssystem verlangt. Eins für Nolan, wo wir alle auf die Knie gehen, ihn mit Superlativen zuschleimen und ansonsten das Maul halten (müssen) ... gibt es eigentlich nur 10 oder 11 (von 10). Und dann noch ein anderes für den restlichen Pöbel ...

      Seltsam. Aber :thumbup: so funktioniert Demokratie!