King Kong

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      Vielen Dank an goodspeed für diese Kritik.

      King Kong



      Erscheinungsdatum: 16.12.2005
      Komponiert von: James Newton Howard
      Produziert von: unbekannt
      Label: Decca (Universal)
      Anzahl der CDs: 1
      Preis: ca. 20 Euro

      Trackliste:
      01. King Kong (01:09)
      02. A Fateful Meeting (04:16)
      03. Defeat Is Always Momentary (02:48 )
      04. It's In The Subtext (03:19)
      05. Two Grand (02:34)
      06. The Venture Departs (04:03)
      07. Last Blank Space On The Map (04:43)
      08. It's Deserted (07:08 )
      09. Something Monstrous... Neither Beast Nor Man (02:38 )
      10. Head Towards The Animals (02:48 )
      11. Beautiful (04:08 )
      12. Tooth And Claw (06:17)
      13. That's All There Is... (03:26)
      14. Captured (02:25)
      15. Central Park (04:36)
      16. The Empire State Building (02:36)
      17. Beauty Killed The Beast I (01:59)
      18. Beauty Killed The Beast II (02:22)
      19. Beauty Killed The Beast III (02:14)
      20. Beauty Killed The Beast IV (04:45)
      21. Beauty Killed The Beast V (04:13)

      Gesamtspieldauer:
      74:40 Minuten

      Kritik von goodspeed

      Grundlegendes:
      Die Arbeit von James Newton Howard stand unter keinem guten Stern. Er musste kurzfristig und (für die gesamte Film- und Filmmusikwelt) überraschend Peter Jackson's Ringkomponisten und mittlerweile auch langjährigen Freund Howard Shore ersetzen.
      Offiziell wurden künstlerische Differenzen und unvereinbare Vorstellungen als Trennungsgründe angegeben, betonten aber, dass ihre Freundschaft in keinster Weise beeinträchtigt wurde. Jackson hatte in einem Interview sogar erwähnt, dass er um ihre Freundschaftswillen die Zusammenarbeit beendet hätte. Ob diese Aussagen nun zutreffen oder noch andere (Studio-)Mächte involviert waren wird vielleicht nie geklärt werden können.

      Soweit die Vorgeschichte. Kein einfacher Job also, innerhalb weniger Wochen eine von Grund auf neue Partitur zu schreiben, selbst wenn man einen ganzen Stab von diversen Technikern, Orchestratoren und Dirigenten zur Unterstützung hat.

      Die Musik:
      Das Hauptthema, welches das akkustische Äquivalent des Hauptcharakters darstellt und somit entscheidend für die Funktionalität des Soundtracks ist, fiel erwartungsgemäß einprägsam, aber dafür recht schlicht aus. Zu Beginn ist es mehr ein Motiv als ein eigentliches Thema, auf dem Howard jedoch nach und nach aufbaut. So ist auch nicht weiter verwunderlich, dass die Entwicklung die das Thema durch den Film vollzieht, bemerkenswerter ausfiel als das Thema an sich.
      Im Eröffnungscue hört man es noch in ursprünglicher und bedrohlicher Form und es verwandelt sich dann über die Dauer des Films in eine monströse Variante die gewisse Ähnlichkeiten mit David Arnolds Godzillathema besitzt (vor allem in Klangfarbe und Ausdruck, welche wiederum von den Klassikern des Genres inspiriert wurden). Ab der Mitte erklingt das Kongthema dann um einiges heroischer und man kann sich die Kampfszenen mit den V-Rexen gerade zu bildlich vorstellen. Sicherlich ein Highlight des Scores. Gerade bei diesen Cues, die während den Dschungelszenen spielen, gibt es ein paar nett anzuhörende Passagen mit düsteren Männer- und Frauenchören. Nichts Neues für James Newton Howard Kenner, aber immer wieder eindrucksvoll.

      Interessant und witzig empfand ich die Darstellung der 30er Jahren. Mit swingingen und jazzigen Einlagen wurden dabei die Anfänge der heutigen Megametropole New York akkustisch untermalt. So entstand ein interessanter Kontrast zu den späteren weitaus wilderen und unzivillisierter klingenden Dschungelszenen.
      Das Thema von Naomi Watts ist ebenfalls schön anzuhören, eine einfache Klaviermelodie begleitet mit Streichern (man denke an Thomas Newmans, die Ähnlichkeit ist nicht zu überhören).

      Ansonsten bietet uns Howard altbewährte Kost: Sein Actionscoring ist gewohnt percussionlastig und impulsiv, mit hohen Streichern und tiefen Bläsern. Er hat einige ethnische und recht urtümlich klingende Instrumente im Einsatz die in den Dschungelszenen ihren Einsatz fanden.
      Howard hat sich nicht selbst neu erfunden, stattdessen hat er einige Techniken aus Signs oder auch Unbreakable verwendet und die eine oder andere Actionpassage aus Dinosaur entnommen. Atmosphärisch sind auch gewisse Waterworld oder Postman Anleihen zu hören.
      Aber wie man bereits den Produktionstagebüchern entnehmen konnte, standen Howard und seine Crew unter extremen Zeitdruck. Wer also etwas Frisches oder gar Innovatives erwartet, sollte einen weiten Bogen um King Kong machen und sich stattdessen einige seiner Shyamalan Scores anhören.

      Fazit:
      Zusammen mit dem Film ein mehr als nur angemessener Score, der die gesamte Gefühlspalette zu bieten hat und somit das Kinoerlebnis gut unterstützt. Man darf keine raffinierten Themen oder experimentelle Arrangements erwarten, sondern eine unterhaltsame und actionreiche Abenteuermusik, die im Zusammenhang mit den Bildern sehr gut zur Geltung kommt.

      7 von 10 Punkten

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      Tu es oder Tu es nicht, es gibt kein Versuchen... (Yoda - Star Wars)
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