Geboren am: 22.11.1965
Geboren in: Kopenhagen
Filmografie
1996 - Café Hector
1996 - Der Blumensträfling (Blomsterfangen) (Kurzfilm)
1996 - Pusher (mit Kim Bodnia aus "In China Essen Sie Hunde")
1998 - Vildspor
1998 - Nattens engel (Angel of the Night)
1999 - Tom Merritt (Kurzfilm)
1999 - Bleeder (mit Kim Bodnia)
2000 - Unit One – Die Spezialisten (Rejseholdet) (TV-Serie)
2000 - Flickering Lights (Blinkende lygter)
2001 - Monas verden
2001 - Shake It (En kort en lang)
2002 - Ich bin Dina (I Am Dina)
2002 - Open Hearts (Elsker dig for evigt)
2002 - Wilbur Wants to Kill Himself
2003 - Now (Nu) (Kurzfilm)
2003 - The Boy Below (Dykkerdrengen)
2003 - Dänische Delikatessen (De grønne slagtere)
2003 - Torremolinos 73
2004 - King Arthur
2004 - Pusher 2
2005 - Adams Äpfel (Adams æbler)
2005 - Julie (TV-Serie)
2006 - Efter brylluppet (After the Wedding)
2006 - Exit
2006 - Casino Royale
2006 - Prag
2007 - Flame & Citron
Auszeichnungen
Bodil (ältester Dänischer Filmpreis)
2003 - nominiert als Bester Hauptdarsteller für Open Hearts
2004 - nominiert als Bester Hauptdarsteller für Dänische Delikatessen
2005 - Bester Hauptdarsteller für Pusher II
Robert (Dänischer Filmpreis)
2003 - nominiert als Bester Hauptdarsteller für Open Hearts
2005 - Bester Hauptdarsteller für Pusher II
2006 - nominiert als Bester Nebendarsteller für Adams Äpfel
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Durch Filme wie Adams Äpfel, Pusher 1 + 2, Flickering Lights, Open Hearts, Dänische Delikatessen ist Mads Mikkelsen zu meinem Lieblingsschauspieler aufgestiegen. Kaum einer ist so wandlungsfähig wie er, weder was das äußere betrifft noch die Charakterdarstellung. Da brauch er sich hinter keinem Schauspieler zu verstecken.
Aktuelles Interview über Casino Royal, Adams Äpfel, King Arthur, den Dänischen Film, seine Meinung über Hollywood hier: INTERVIEW
Auszug:
Haben Sie vor, künftig regelmäßig in internationalen Filmen aufzutreten und womöglich nach Hollywood umzuziehen?
Mikkelsen: Nein. Die Möglichkeiten, die ich in Kopenhagen habe, kann mir Los Angeles niemals bieten. Zudem müssen wir als dänische Filmgemeinschaft derzeit wehrhaft sein: Nach dem traurigen Karikaturen-Skandal versucht die Regierung, uns zur Selbstzensur zu zwingen.
Aber da sind sie an die Falschen geraten. Und wenn sie uns noch länger nerven, sind diese ängstlichen Politiker garantiert bald Zielscheibe so mancher bitterbösen Satire!
Sie spielen in "Adams Äpfel" einen leicht wahnsinnigen Priester, der mit bizarren Mitteln für die Rehabilitation eines gewalttätigen Neonazis kämpft. Wie macht man aus diesen Zutaten eine anrührende Komödie?
Mikkelsen: Regisseur Anders Thomas Jensen und ich haben zuvor schon in zwei Filmen versucht, dramatische und drastische Themen mit satirischem Witz und magischem Realismus zu erzählen. "Dänische Delikatessen" etwa zeigt zwei neurotische Fleischermeister, die unliebsame Zeitgenossen schlachten und an ihre Kundschaft verfüttern.
Diese Filme sind unser Versuch, mit tiefschwarzem Humor einen neuen Stil à la Monty Python zu prägen, der vermeintliche Freaks ins Zentrum stellt und ihnen menschlich sehr nahe kommt. In "Adams Äpfel" wollten wir all die Katastrophen, die sonst den Figuren in bierernsten Dogma-Filmen widerfahren, in einer Geschichte bündeln und die lustige, makabre Seite herber Schicksalsschläge zeigen. Wir wissen beim Schreiben und Drehen nie, ob man uns hinterher am nächsten Baum aufknüpft. Aber bislang lieben die Leute unsere politische Unkorrektheit.
Was macht Ihrer Ansicht nach die anhaltende Stärke des dänischen Kinos aus?
Mikkelsen: Das große Geheimnis unseres Erfolges war kollektives Aufbegehren zum richtigen Zeitpunkt. Vor rund zehn Jahren gab es in Dänemark nichts als braves, bürgerliches Kino – bis eine Menge junger Leute wie auf Kommando radikale Ideen umzusetzen begannen und ein innovationshungriges Publikum fanden. Ich selbst war immer ein Fan der Scorsese-Filme aus den Siebzigern, wie "Hexenkessel", und konnte nicht begreifen, dass wir über zwanzig Jahre später nicht einmal annähernd dieses Level erreicht hatten.
Aber siehe da: Als ich 1996 mit "Pusher" einen halb dokumentarischen Thriller in kompromisslosem Dogma-Stil drehte, bevor es diesen Genre-Begriff überhaupt gab, wollte das immerhin jeder fünfte meiner Landsleute sehen.
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