Vertigo

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    Es gibt 14 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Bewertung für "Vertigo" 5
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      Vertigo




      Regie: Alfred Hitchcock
      Drehbuch: Alec Coppel, Samuel A. Taylor
      Musik: Bernard Herrmann
      Kamera: Robert Burks
      Schnitt: Goerge Tomasini

      Cast:

      James Stewart - Dt. John Ferguson
      Kim Novak - Madeleine Elster / Judy Barton
      Barbara Bel Geddes - Marjorie Wood
      Tom Helmore - Gavin Elster

      Story:

      Der ehemalige Cop John Ferguson, der unter phobischer Höhenangst leidet, bekommt von seinem besten Freund Gavin Elster einen Privatauftrag, dessen Frau Madeleine nachzuspionieren, weil diese in letzter Zeit nicht sich selbst zu sein scheint. Immer öfter setzt sie einen starrenden Blick auf, fährt an seltsame Orte und reagiert nicht auf äußere Einflüsse - all das, ohne sich später an diese Zeitabschnitte zu erinnern. Der Ehemann glaubt, dass seine Frau von ihrer toten Vorfahrin besessen wurde und dass sie sich wie die Urgroßmutter im Alter von 25 Jahren umbringen würde ...

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      Meisterregisseur Alfred Hitchcock hat mit "Vertigo" eines seiner ganz großen Meisterwerke neben "Psycho", "The Birds" oder "Rear Window" hingelegt. Mit schier unerschöpflicher Kreativität schaffte Hitch es, einen Thriller der Superlative zu schaffen, an dem sich noch viele moderne Werke aus unserer Zeiten messen lassen müssen.

      Okay, zugegeben: "Vertigo" leidet an einem stellenweise äußerst unlogischen Drehbuchverlauf (sorry, aber ich kann mich mit diesem "Alles war so perfekt durchgeplant"-Verfahren nicht so ganz anfreunden - macht das wirklich Sinn??). Fakt ist jedoch, dass die Inszenierung hier einiges rausreißt und Alfred Hitchcock einmal mehr alle Register der Thrillermöglichkeiten gezogen hat, die zu ziehen waren. So war er in diesem Film der Erfinder des berühmten Vertigo-Effecktes und erzeugte dadurch eine wahnsinnig raffinierte und bis heute populäre Bild-Illusion: Die Kamera zommt auf einen bestimmten Punkt zu und bewegt sich gleichzeitig davon weg. Kleiner Trick, aber ganz große Wirkung! :hammer:

      James Stewart spielt den psychisch fertigen Detective absolut beeindruckend und überzeugt in jeder Einstellung. Kim Novak bietet ebenfalls eine klasse Vorstellung.

      Der Score von Bernard Herrmann ist wie immer ein Ohrwurmgarant - die Melodien haben bis heute nix von ihrer Originalität verloren!

      "Vertigo" ist in meinen Augen nicht der beste Hitchcock (Das ist und bleibt wohl bis in alle Ewigkeit "Psycho") und ist in sich leider auch nicht immer schlüssig, was das Drehbuch angeht - aber der Film ist mit Sicherheit einer der ganz großen Thriller, die man gesehen haben sollte. Denn Spannung und Nervenkitzel sind wie immer garantiert. ;)
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Eines von den Hitchcock-Werken mit denen ich mich nie richtig anfreunden konnte. Jimmy Stewart liefert zwar wieder mal eine klasse Leistung ab, aber zahlreiche Logikfehler und eine damals schon nervende Barbara Bel Geddes (Miss Ellie aus "Dallas") sorgten nicht unbedingt für unbeschwerten Filmgenuss. Filme wie "Das Fenster zum Hof" oder "Der unsichtbare Dritte" waren da schon eher mein Fall. :)
      Also das ich den mal gesehen habe weiß ich. Das war sogar mal im Kino Anfang der 80er). Trotzdem habe ich merkwürdiger Weise fast null Erinnerungen an diesen Streifen. Muss mal nachgeholt werden. War auch schon mal am überlegen mir diese Hitchkock-Boxen zu holen!

      Wo Kinski "Das Fenster zum Hof" erwähnt: Den habe ich damals auch im Kino geschaut. Der ist mir komischer Weise richtig gut in Erinnerung geblieben! :headscratch:
      wie, wie alt biste denn???

      104 ? :gruebel: 8o

      Zum Film: genial,
      sollte man auf jeden Fall gesehen haben; allerdings
      hätt ich es PERFEKT gefunden, wenn
      Spoiler anzeigen
      der Film, nach dem riesengroßen Klasse-Twist, zu Ende gewesen wäre, und nicht noch die ganze Fetisch-Geschichte erzählt wird....fand ich voll unnötig usw.


      9/10 Treppen

      Klar, Fenster zum Hof is AH's Masterpiece!
      @ BloodBang

      Ich habe doch geschrieben: Anfang der 80er!!!!! Zu diesem Zeitpunkt liefen viele Hitchkockfilme noch nie im Fernsehen, glaub ich. Jedenfalls wurden mehrere Hitchkock-Klassiker in den 80ern restauriert wieder ins Kino gebracht. Dabei waren Vetigo, Das Fenster zum Hof und noch ein paar andere.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Samo“ ()

      Das mit den Uhraufführungen und Wiederaufführungen ist natürlich alles vor meiner Zeit gelaufen und deswegen bekomme ich diese Klassiker auch erst in den letzten Jahren zu Gesicht ...

      Aber es scheint wohl wirklich so zu sein, wie Samo sagt: Die restaurierten Neuauflagen der Klassiker erst haben vielen Deutschen die Hitchcock-Meisterwerke näher gebracht.

      @kinski:

      Jap, die gute Barbara Bel Geddes war für mich auch irgendwie fehlbesetzt. Nervige Rolle, nervige Schauspielerin ... frag mich, was die wirkliche Bedeutung ihrer Rolle in dem Film war! :headscratch:
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      @bloodbang
      FENSTER ZUM HOF-SPOILER
      Spoiler anzeigen
      das mit dem twist hab ich mir auch gedacht, allerdings beim fenster zum hof. mir hätte es besser gefallen, wenn der nachbar nicht gemordet hätte, sondern das alles nur ein obsessives hirngespinst gewesen wäre. aber ich denke, dass ist einfach ein generationsunterschied. für das kinopublikum der 1950er war es sicher viel erschreckender, dass sie es wirklich mit einem mörder zu tun haben, wohingegen wir es heute faszinierend finden, wenn uns ein film in den letzten 5 minuten sagt, dass er uns die letzten zwei stunden davor an der nase herumgeführt hat.



      Original von Samo
      @ BloodBang

      Ich habe doch geschrieben: Anfang der 80er!!!!! Zu diesem Zeitpunkt liefen viele Hitchkockfilme noch nie im Fernsehen, glaub ich. Jedenfalls wurden mehrere Hitchkock-Klassiker in den 80ern restauriert wieder ins Kino gebracht. Dabei waren Vetigo, Das Fenster zum Hof und noch ein paar andere.

      gehören vertigo und fenster zum hof nicht sogar zu den "fünf lost hitchcocks", die jahrzehntelang nicht gezeigt werden konnten, da sie teil von hitchs vermächtnis an seine tochter waren?

      edit
      tatsächlich: die five lost hitchcocks sind vertigo, fenster zum hof, der mann der zuviel wusste (remake), cocktail für eine leiche und immer ärger mit harry (kann die mir nicht merken, hmft).
      /edit


      mit hitch hab ichs ja nicht sooo, aber toll sind die filme irgendwie schon. hab vertigo jetzt auch schon länger nicht mehr gesehen. hab ihn recht gut in erinnnerung, wobei sich der film durch die "zweiteilung" doch ein wenig zieht.
      sehenswert ist er trotzdem, vor allem wegen der farbensymbolik und natürlich des "schwindel-shots".

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      @kane:

      Stimmt ... frage mich auch bis heute, wie Hitch das seinen Fans antun konnte und einige seiner größten Klassiker für Jahrzehnte nicht freigeben wollte bzw. konnte (keine Ahnung, wie das mit diesem Erbvertrag damals genau lief).

      Deine Idee zum alternativen Ende für "Rear Window" ist mit Sicherheit sehr interessant und wurde bei den "Simpsons" auch mal in einer Episode so dargestellt (die gesamte Episode "Bart of Darkness" war eine Parodie auf "Rear Window"), aber ich weiß nicht, ob der Film heute, so viele Jahre danach, dann noch dieselbe Wirkung hätte, wie er es heute eben hat. :gruebel:
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Original von Data
      Deine Idee zum alternativen Ende für "Rear Window" ist mit Sicherheit sehr interessant und wurde bei den "Simpsons" auch mal in einer Episode so dargestellt (die gesamte Episode "Bart of Darkness" war eine Parodie auf "Rear Window")

      das hier? - mein gott, das ist wirklich witzig! :tlol:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      "Vertigo" ist ein atmosphärisches Schwergewicht. Sehr gut gealtert, zeitlos und oben drauf herrlich auf Blu-ray restauriert. Hitch verleiht hier seinem Liebling James Stewart sehr viel Substanz, was ihn gleich noch etwas charismatischer wirken lässt. Nicht weniger interessant das unnahbare und verletzliche Schauspiel von Kim Novak. Diese Blicke, die sich das Schauspiel-Duo hier gegenseitig zu wirft - fulminant.

      Der Film hat Facetten en masse. Mysteriös, spannend, traurig, surreal, traumatisch und romantisch, wobei ich die erste, etwas "magischere" Hälfte immer schon etwas lieber mochte, als die zweifelsfrei ebenso gute zweite Hälfte voller Tragik. Musik, Schauplätze und Drehbuch wie immer souverän, so wie man das vom Master of Suspense gewohnt ist. Sein Spiel mit Farben, Gesten und Metaphern superb. Der Status als prägender Klassiker könnte nicht gerechtfertigter sein.






      Ein außergewöhnlicher Hitchcock-Film bekommt ein außergewöhnliches Steel!

      VÖ: 24. Mai 2018

      Quelle: Demnächst im Blu-ray Steelbook: Alfred Hitchcocks "Vertigo" - Blu-ray - DVD-Forum.at

      Also den Zugang den Martin Scorsese zu diesem Film gefunden hat den habe ich leider nie gefunden. Und das obwohl Hitch meine #1 ist. Und gerade deshalb würde ich den gerne mal finden. Ein richtig guter Film ist es trotzdem.
      Bilder
      • Vertigo BD Steelbook.jpg

        103,6 kB, 620×794, 46 mal angesehen
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
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      Wer also von sich behauptet, dem Thema Kino eine gewisse Begeisterung entgegenzubringen, muss diesen Klassiker gesehen haben. Wie Bruce Willis bereits in „12 Monkeys“ erklärt: „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ gehört zu den Filmen, die mit jeder Sichtung besser werden. Warum? Weil wir uns als Zuschauer immer weiter verändern – und damit den Nährboden des Filmes nutzen, um ihn wachsen zu lassen.

      Quelle: filmstarts.de/nachrichten/18540124.html

      Dass man den Film gesehen haben muss, dem kann ich mich sofort anschließen.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"