Vertigo
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Alec Coppel, Samuel A. Taylor
Musik: Bernard Herrmann
Kamera: Robert Burks
Schnitt: Goerge Tomasini
Cast:
James Stewart - Dt. John Ferguson
Kim Novak - Madeleine Elster / Judy Barton
Barbara Bel Geddes - Marjorie Wood
Tom Helmore - Gavin Elster
Story:
Der ehemalige Cop John Ferguson, der unter phobischer Höhenangst leidet, bekommt von seinem besten Freund Gavin Elster einen Privatauftrag, dessen Frau Madeleine nachzuspionieren, weil diese in letzter Zeit nicht sich selbst zu sein scheint. Immer öfter setzt sie einen starrenden Blick auf, fährt an seltsame Orte und reagiert nicht auf äußere Einflüsse - all das, ohne sich später an diese Zeitabschnitte zu erinnern. Der Ehemann glaubt, dass seine Frau von ihrer toten Vorfahrin besessen wurde und dass sie sich wie die Urgroßmutter im Alter von 25 Jahren umbringen würde ...
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Meisterregisseur Alfred Hitchcock hat mit "Vertigo" eines seiner ganz großen Meisterwerke neben "Psycho", "The Birds" oder "Rear Window" hingelegt. Mit schier unerschöpflicher Kreativität schaffte Hitch es, einen Thriller der Superlative zu schaffen, an dem sich noch viele moderne Werke aus unserer Zeiten messen lassen müssen.
Okay, zugegeben: "Vertigo" leidet an einem stellenweise äußerst unlogischen Drehbuchverlauf (sorry, aber ich kann mich mit diesem "Alles war so perfekt durchgeplant"-Verfahren nicht so ganz anfreunden - macht das wirklich Sinn??). Fakt ist jedoch, dass die Inszenierung hier einiges rausreißt und Alfred Hitchcock einmal mehr alle Register der Thrillermöglichkeiten gezogen hat, die zu ziehen waren. So war er in diesem Film der Erfinder des berühmten Vertigo-Effecktes und erzeugte dadurch eine wahnsinnig raffinierte und bis heute populäre Bild-Illusion: Die Kamera zommt auf einen bestimmten Punkt zu und bewegt sich gleichzeitig davon weg. Kleiner Trick, aber ganz große Wirkung!
James Stewart spielt den psychisch fertigen Detective absolut beeindruckend und überzeugt in jeder Einstellung. Kim Novak bietet ebenfalls eine klasse Vorstellung.
Der Score von Bernard Herrmann ist wie immer ein Ohrwurmgarant - die Melodien haben bis heute nix von ihrer Originalität verloren!
"Vertigo" ist in meinen Augen nicht der beste Hitchcock (Das ist und bleibt wohl bis in alle Ewigkeit "Psycho") und ist in sich leider auch nicht immer schlüssig, was das Drehbuch angeht - aber der Film ist mit Sicherheit einer der ganz großen Thriller, die man gesehen haben sollte. Denn Spannung und Nervenkitzel sind wie immer garantiert.
"I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
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