Eine lange Odyssee fand endlich ihr Ende. Am FFF09 fesselte mich eine Grippe ans Bett, zwei Previews verpasste ich aufgrund chronischer Vergesslichkeit und dem regulären Kinostart machten Uniprüfungen den Gar aus...ich dachte schon ich würde Park Chan Wooks neusten Film gar nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Wenn da nicht mein kleines Stammkino wäre (ein Schelm wer jetzt an Schleichwerbung denkt ^^) auf das auch nach Wochen des Kinostarts noch verlass ist
Und ich muss sagen, ich hätte mich wirklich selbst geohrfeigt wenn ich diesen Film im Kino verpasst hätte. Im Sog der anhaltenden Vampirtrends ist man über jede noch so bizarre Abweichung von der Norm dankbar. Und Park Chan-Wook ist bekanntlich alles andere als ein Freund von Filmklischees.
Thirst in Worte zu fassen ist dabei alles andere als leicht. Mir fallen spontan die Worte bizarr, erotisch, abschreckend, blutig, poetisch, amüsant und wunderschön ein. Thirst ist kein leichter Film der es auf die blosse Unterhaltung abgesehen hat, dafür bedient sich seine Bildsprache und seine Charaktere zu extremen Mitteln. Die Altersfreigabe (ab 18 ) ist nicht aus reiner Willkür entstanden, zu schockierend und überraschend brutal sind gewisse Aspekte des Film. Nicht aber aus reinem Selbstzweck sondern weil durch die Gewalt und durch die explizite Sexdarstellung etwas ausgesagt werden will. Diese Härte mischt sich mit Chan-Wooks sensiblen Protagonisten und seiner rücksichtsvollen und teilweise überraschend romantischer Ader.
Am Ende des Films, wenn sich der Kreis schliesst, erkennt man erst durch den simplen Trick eines Schuhs dass die ganze vampirische Beziehung der beiden Protagonisten als Metapher einer Ehe betrachtet werden kann. Mit all ihren schönen und schrecklichen Momenten, in der Untreue, Scheidung, Tod aber auch erste Verliebtheit, Lust und Erlösung mit grotesken Einfällen eingefangen wurden.
Ich würde Thirst als den grossen unkeuschen Bruder von Let The Right One In bezeichnen. In beiden Filmen wird der Vampirismus als Metapher für das Anderssein verwendet und versucht ein neues Sinnbild für Freundschaft und Liebe zu definieren.
9/10
Wenn da nicht mein kleines Stammkino wäre (ein Schelm wer jetzt an Schleichwerbung denkt ^^) auf das auch nach Wochen des Kinostarts noch verlass ist
Und ich muss sagen, ich hätte mich wirklich selbst geohrfeigt wenn ich diesen Film im Kino verpasst hätte. Im Sog der anhaltenden Vampirtrends ist man über jede noch so bizarre Abweichung von der Norm dankbar. Und Park Chan-Wook ist bekanntlich alles andere als ein Freund von Filmklischees.
Thirst in Worte zu fassen ist dabei alles andere als leicht. Mir fallen spontan die Worte bizarr, erotisch, abschreckend, blutig, poetisch, amüsant und wunderschön ein. Thirst ist kein leichter Film der es auf die blosse Unterhaltung abgesehen hat, dafür bedient sich seine Bildsprache und seine Charaktere zu extremen Mitteln. Die Altersfreigabe (ab 18 ) ist nicht aus reiner Willkür entstanden, zu schockierend und überraschend brutal sind gewisse Aspekte des Film. Nicht aber aus reinem Selbstzweck sondern weil durch die Gewalt und durch die explizite Sexdarstellung etwas ausgesagt werden will. Diese Härte mischt sich mit Chan-Wooks sensiblen Protagonisten und seiner rücksichtsvollen und teilweise überraschend romantischer Ader.
Am Ende des Films, wenn sich der Kreis schliesst, erkennt man erst durch den simplen Trick eines Schuhs dass die ganze vampirische Beziehung der beiden Protagonisten als Metapher einer Ehe betrachtet werden kann. Mit all ihren schönen und schrecklichen Momenten, in der Untreue, Scheidung, Tod aber auch erste Verliebtheit, Lust und Erlösung mit grotesken Einfällen eingefangen wurden.
Ich würde Thirst als den grossen unkeuschen Bruder von Let The Right One In bezeichnen. In beiden Filmen wird der Vampirismus als Metapher für das Anderssein verwendet und versucht ein neues Sinnbild für Freundschaft und Liebe zu definieren.
9/10
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