Olga Kurylenko

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    Es gibt 5 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Fresh Prince.

      Olga Kurylenko

      Da die Dame hier noch keinen Thread hat, und ich aber gerade ein wie ich finde wirklich sehr interessantes, weil überaus sympathisches Interview mit ihr gelesen habe, wollte ich das mal hier posten. Ich hoffe, das ist erlaubt.

      Zunächst die Basic Facts:

      Kurylenko, Olga
      * 14. November 1979 in Berdjansk, Ukraine



      Als Kind geschiedener Eltern wuchs Olga Kurylenko unter ärmlichen Bedingungen auf. Im Alter von 13 Jahren wurde Olga Kurylenko in der U-Bahn in Moskau von einem Model-Scout entdeckt. Ein Umzug nach Paris folgte, wo sie Kunst studierte. Zahlreiche renommierte Modelaufträge folgten, unter anderem für die Titelseiten von Elle und Vogue und für Werbekampagnen von Bebe und Clarins.

      Ihre Film-Karriere begann sie 2005 in Frankreich. Gleich für ihre erste große Rolle in „L'Annulaire“ wurde sie 2006 beim Brooklyn International Film Festival ausgezeichnet. Des Weiteren war sie bislang in den viel beachteten Filmen „Paris, je t'aime“ (2006) sowie „Hitman - Jeder stirbt alleine“ (2007) zu sehen. Im für Ende 2008 angekündigten nächsten James-Bond-Film wird Olga Kurylenko zudem als neues Bond-Girl Camille zu sehen sein.


      Filmographie:

      2005: L'Annulaire
      2006: Paris, je t'aime
      2006: Le Porte-bonheur
      2006: Le Serpent
      2007: Suspectes
      2007: Tyranny
      2007: Hitman – Jeder stirbt alleine
      2008: Ein Quantum Trost (Quantum of Solace)

      Quelle: wikipedia.org



      Und hier das Interview, gelesen auf aol.de, in Zusammenarbeit mit WELT ONLINE. Einen kleinen Spoiler für alle, die Casino Royale noch nicht gesehen haben, habe ich mal entsprechend gekennzeichnet.


      Bondgirl Olga Kurylenko steht auf Softies

      Mit 14 Model, mit 20 verheiratet, mit 28 Jahren die Frau, in die sich Geheimagent James Bond im neuen Film "Ein Quantum Trost" verliebt. Keine Frage, Olga Kurylenko sieht extrem gut aus – und ist eigenwillig. Heiraten will die Ukrainerin nicht mehr und seit dem 007-Dreh auch keine Nacktszenen mehr drehen.

      Was wäre Agent 007 ohne sein Bondgirl? Ein langweiliger Macho. Mindestens so wichtig wie veritable Schurken und exotische Schauplätze sind die Frauen in James Bonds Abenteuern: schillernde Persönlichkeiten, verlockend und doch immer latent gefährlich. Über all diese Zutaten verfügt die Ukrainerin Olga Kurylenko reichlich. Sie übernimmt im neuen Bond "Ein Quantum Trost"
      Spoiler anzeigen
      den Job von Vorgängerin Eva Green, die in "Casino Royal" wie jede Frau, für die sich der Geheimagent jemals ernsthaft interessierte, sterben musste.


      Die Dreharbeiten in Bregenz am Bodensee dauerten bis in den frühen Morgen. Doch Olga Kurylenko erscheint pünktlich um elf Uhr zum Interviewtermin. Gelbe Bluse, schwarze Hose, schwarze High Heels und um den Hals eine Silberkette mit auffallend großem, schwarzem Stein.

      WELT ONLINE: James Bond ist Idol vieler Männer und Prototyp eines Machos. Mögen Sie diese Art Männer?

      Olga Kurylenko: Wenn ich ganz ehrlich bin, mag ich lieber sensible Männer, die träumen, Gedichte schreiben und sich nicht für Autos interessieren (lacht). Aber ich muss aufpassen, was ich sage. Vielleicht verliebe ich mich schon morgen in den absoluten Obermacho. Und dann zitiert man mich. Ich bin offen für alles. Und glücklicherweise bin ich bereit, meine Meinung auch mal zu ändern. Bei Männern weiß man ja auch manchmal nicht, woran man ist. Das Äußere kann täuschen. Und hinter einem harten Kerl verbirgt sich vielleicht ein sanfter Poet und Künstler.

      WELT ONLINE: Sieht Daniel Craig gut aus?

      Kurylenko: Ich finde, er sieht toll aus. Er ist ein sehr schöner Mann, und ich wette, jede Menge Frauen sind ganz verrückt nach ihm. Aber Aussehen ist eben nur eine Sache. Das ist ein erster Eindruck und oberflächlicher Quatsch. Ich würde mich nie in einen Mann verlieben, nur weil er gut aussieht. Wenn ein Mann mein Innerstes berührt, ist es mir ganz egal, wie er aussieht.

      WELT ONLINE: Sie glauben also nicht an Liebe auf den ersten Blick?

      Kurylenko: Nein. Es ist mir jedenfalls noch nie passiert. Wie soll das auch funktionieren, wenn man noch kein Wort miteinander gesprochen hat? Ich brauche Wochen, nein, Monate, um mich zu verlieben. Die Männer, für die ich etwas gefühlt habe, kannte ich alle vorher schon eine Weile.

      WELT ONLINE: Trotzdem haben Sie mit 20 Jahren geheiratet.

      Kurylenko: Und war nach dreieinhalb Jahren wieder geschieden (lacht). Dabei fühlte es sich erst ganz natürlich an. Und ich war auch fast überzeugt, den Mann für den Rest des Lebens gefunden zu haben. Er hat schon darüber nachgedacht, auf welche Schule unsere Kinder einmal gehen. Aber ich war noch nicht reif für Kinder. Wissen Sie, das Problem war, dass ich eigentlich nie heiraten wollte. Nur damals war es mir noch nicht so klar. Ehe ist einfach nicht meine Sache. Alle meine Klassenkameradinnen träumten von Hochzeit und Kindern. Ich nicht. Und heute weiß ich: Ich brauche keine Familie. Und wenn ich einmal alleine bin, dann ist es eben so. Wissen Sie, warum ich geheiratet habe? Weil er mich gefragt hat.

      WELT ONLINE: Und Sie konnten nicht Nein sagen?

      Kurylenko: Ich habe ihn geliebt, und wenn du jemanden liebst, willst du ihn nicht verletzen. Ich dachte, wenn es ihm so wichtig ist, dann ist das mein Geschenk für ihn. Mir ist das egal. Für mich zählt die Liebe. Und die kann man nicht mit einer Hochzeit konservieren. Ich bin mir ziemlich sicher: Ich werde nie wieder heiraten. Und meinem nächsten Freund werde ich das erklären müssen. Hochzeit und Liebe sind zwei verschiedene Dinge.

      WELT ONLINE: Gibt es gerade einen Mann in Ihrem Leben?

      Kurylenko: Nein, nicht wirklich. Ich habe das Gefühl, für Männer habe ich gar keine Zeit mehr. Es gibt Menschen, die nicht allein sein können. Aber so bin ich nicht. Ich komme auch ganz gut so zurecht. Machen sie sich keine Sorgen um mich (lächelt). Es geht mir gut.

      WELT ONLINE: Wie hat sich Ihr Leben verändert, seit Sie Bondgirl sind?

      Kurylenko: Es wird eine Menge Unsinn über mich geschrieben, und manche Dinge regen mich fürchterlich auf. Im Internet steht, ich sei in einer Art Kommune aufgewachsen, mit sechs anderen Erwachsenen. Meine Großmutter habe mich aufgezogen. Es ist wahr, ich komme aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Wir hatten eine sehr kleine Wohnung, in der zeitweilig auch andere Verwandte wohnten. Aber ich bin dort von meiner Mutter und meiner Großmutter erzogen worden, nachdem mein Vater sich verabschiedet hatte. Meine Mutter ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Alles, was ich erreicht habe, verdanke ich ihr. Können Sie das schreiben? Es ist mir sehr wichtig.

      WELT ONLINE: Gerne. Aber sagen Sie: Wovon haben Sie als Kind geträumt?

      Kurylenko: Ich wollte Ärztin werden wie meine Großmutter. Wir hatten all diese medizinischen Bücher zu Hause. Ich liebte es, über Krankheiten zu lesen! Und dann diese schrecklichen Bilder von offenen Beinen mit Würmern drin und dergleichen. Faszinierend. Da war ich acht Jahre alt, und meine Mutter machte sich ernsthafte Sorgen: Was ist mit dem Kind nicht in Ordnung? Später habe ich dann die Psychologie entdeckt und wollte Psychiater werden. Mich fasziniert der menschliche Körper und seine Psyche. Warum wird ein Mensch wahnsinnig? Das ist unglaublich spannend!

      WELT ONLINE: Doch dann entdeckte Sie ein Model-Scout in der Moskauer U-Bahn. Konnten Sie verstehen, was er an Ihnen schön fand?

      Kurylenko: Nein. Obwohl ich mich auch nicht hässlich fand. Ich sah eben aus wie ein ganz normales Mädchen. Als ich mich auf den ersten Bildern sah, dachte ich immer: Warum sehe ich auf jedem Foto so schrecklich aus? Alle anderen sind so hübsch. Was stimmt nicht mit mir? Ich konnte gar nicht begreifen, warum mich jemand fotografieren will. Und dann kam mein erstes Fotoshooting. Ein Visagist schminkte mich, aber es gab keinen Spiegel, in dem ich mich dabei sehen konnte. Als ich dann ins Studio kam und mein Spiegelbild sah, war ich geschockt und überwältigt. So hatte ich mich noch nie wahrgenommen. Ich war 14 Jahre alt und hatte noch nie Make-up benutzt. Und auf einmal sah ich aus wie ein Gemälde. Das gefiel mir.

      WELT ONLINE: Von Moskau ging es dann auf die Laufstege in Paris. Wie haben Sie diesen Quantensprung bewältigt?

      Kurylenko: Das war wie ein Traum. Wirklich. Monatelang dachte ich, ich sei die Heldin eines Romans. Ich konnte gar nicht fassen, so etwas zu erleben. Es hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und in den Grundfesten verändert. Kam Ihnen Ihr Leben schon einmal so unglaublich vor, dass Ihnen schwindelig wird? So ging es mir. Ich war wie betrunken von dieser neuen, zunächst unwirklichen Realität.

      WELT ONLINE: Es gibt viele Menschen, die Models für schön, aber nicht besonders clever halten ...

      Kurylenko: Das ist so ein dämliches Klischee. Der durchschnittliche Intelligenzquotient ist bei Models nicht großartig anders als bei anderen Berufsgruppen. Es gibt dämliche und clevere. Und da sind wir wieder beim Thema: Einen Menschen wegen seines Aussehens in eine Schublade zu stecken, finde ich dumm. Schöne Frauen können genauso emanzipiert und selbstständig sein wie Frauen mit einer weniger klassischen Physiognomie.

      WELT ONLINE: Sind Nacktszenen ein notwendiges Übel?

      Kurylenko: Das ist wohl die richtige Bezeichnung. Neulich las ich irgendwo, ich hätte behauptet: 'Ich liebe es, vor der Kamera nackt zu sein.' Unsinn. Also, ich habe kein Problem damit. Aber das heißt nicht, dass ich es liebe. Eine weitere Schlagzeile war: ,Olga verspricht, für Bond zu strippen.' Muss ich dazu noch etwas sagen? Glauben Sie, ich würde so etwas sagen?

      WELT ONLINE: Schwer vorzustellen. Bereuen Sie diese Szenen heute?

      Kurylenko: Nein, eigentlich nicht. Ich habe mich ausgezogen, weil es so im Drehbuch stand und meiner Ansicht nach auch einen gewissen Sinn ergab. Man versprach mir, es würde sehr geschmackvoll in Szene gesetzt (lacht). Ich finde, es sieht auch tatsächlich ganz ordentlich aus. Es gibt heute so viel Nacktheit in Filmen und sehr viel provokantere Dinge. Bei mir ist es ja nicht einmal eine richtige Sexszene. Daraus sollte man mir keinen Strick drehen. Aber, wissen Sie was? Ich glaube, ich werde mich vor der Kamera in Zukunft nicht mehr ausziehen. Es reicht. Ich gehe ja noch nicht einmal an den FKK-Strand. Denn eigentlich bin ich sehr schüchtern. Aber komischerweise fallen mir die Nacktszenen am Filmset dann nicht so schwer. Denn ich bin es nicht, die sich da auszieht. Es ist die Frau, die ich spiele.

      WELT ONLINE: Wohin flüchten Sie, wenn Ihnen alles zu viel wird?

      Kurylenko: Früher bin ich immer in die Ukraine zu meiner Mutter gefahren. Da habe ich meine Batterien aufgeladen. Sie lebt immer noch in dieser kleinen Stadt. Und am Wochenende haben wir auf dem Markt zusammen Kartoffeln, Kohl und Tomaten gekauft. Doch ich fürchte, nach Bond wird das jetzt nicht mehr möglich sein, weil mich dort jeder erkennt. Mein nächster Besuch dort ist jetzt eher eine Horrorvorstellung. Sie haben mein Bild überall in den Lokalzeitungen gedruckt. Da kann ich mich nicht mehr verstecken. Ansonsten bin ich nicht so der Typ für Ferien. Am besten entspanne ich beim Schreiben.

      WELT ONLINE: Was schreiben Sie?

      Kurylenko: Ich schreibe meine Gedanken auf. Ich erlebe so viel, dass ich Angst habe, etwas zu vergessen. Wenn ich 70 Jahre alt bin, werde ich einen großen Roman schreiben (lacht). Ich interessiere mich auch für Drehbücher. Und ich lese wahnsinnig gern Biografien. Denn ich finde die Realität viel spannender als Fiktion Sie beweist, dass alles möglich ist im Leben. Und das treibt mich an. Wenn sie das konnte, kann ich es auch! Und wenn man strauchelt, dann muss man sich eben zusammenreißen und wieder aufstehen.


      Ist imo ein wirklich sympathisches, natürliches und bodenständiges Interview.

      Und dass dies gerade mein Beitrag Nr. 777 war darf ich angesichts meines Usernamen und meiner Signatur auch mal erwähnen :D
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      "Hello again | friend of a friend | I knew you when | our common goal | was waiting for | the world to end." The Clash at Demonhead

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Seven“ ()

      Original von bronsonbueppelIch frage mich immer noch, ob sie in "Max Payne" mitspielt, da im Trailer eine Frau zu sehen ist, die ihr extrem ähnlich sieht. Imdb.com spuckt da leider nichts aus. :confused:


      Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass sie da mitspielt.
      "Max Payne" wurde vom 2. März bis zum 9. Mai in Kanada gedreht.
      Ich war Statist bei "Quantum of Solace" in Österreich. Am 4. Mai bin ich mit nem Freund zum Hotel, wo Marc Forster und Co. wohnten. Und da kam auch Olgy an und hat eingecheckt. Sie meinte sie käme grad aus Kanada und sei ziemlich müde.

      Das passt doch alles perfekt zusammen.
      Groß kann ihre Rolle in "Max Payne" aber nicht sein, weil sie die Szenen ja während der Bond-Dreharbeiten gedreht hat.
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