Suidakra - Crógacht

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    Es gibt 2 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Semizero.

      Suidakra - Crógacht

      Suidakra - Crógacht



      Label:
      Wacken Records
      VÖ:
      20.2.2008
      Genre: Melodic Death/Folk Metal
      Homepage: suidakra.com
      Myspace: myspace.com/suidakra

      Line-Up:
      Arkadius - Gitarre/Keyboard/Banjo/Vocals
      Lars - Drums/Percussion/Backing Vocals
      Marcus - Bass

      Tracklist:
      1. Slán
      2. Conloach
      3. Isle Of Skye
      4. Scáthach
      5. Feats Of War
      6. Shattering Swords
      7. Ár Nasc Fola
      8. Gilded Oars
      9. Baile's Strand

      Spielzeit: 41:13


      Knapp ein Jahr nach der Live-DVD "13 Years Of Celtic Wartunes" melden sich Suidakra in leicht abgespeckter Form zurück, denn Gitarrist und Klarsänger Marcel Schönen hat die Band zum zweiten Mal verlassen. Seine Aufgaben auf dem achten Album, "Crógacht", werden nun vom "Mädchen für alles" der Band, Frontmann Arkadius, übernommen. Bei "Crógacht" wird nicht nur die Antwort auf die Frage gesucht, wie der Verlust von Marcel aufgefangen wurde, sondern auch, wie sich die musikalische Entwicklung der Band gestaltet hat, nachdem man mit dem Vorgängeralbum "Caledonia" wieder in die Suidakra-typische folkloristische Schiene zurückgefunden hat, von der man sich mit den beiden vorhergehenden Outputs "Signs For The Fallen" und "Command To Charge" eher abgewendet hatte. Als Thema für den neuen Silberling hat man sich mit der Geschichte des irischen Helden Cú Chulainn befasst. Die Lyrics wurden diesmal ausnahmsweise nicht von Arkadius geschrieben, sondern von Kris Vervimp, der auch das Cover-Artwork designt hat.

      Es ist wohl eine Eigenschaft von starken Alben, dass sie ihre Wirkung erst nach mehrmaligem Durchhören voll entfalten. Nach dem ersten Durchgang bleibt nicht mehr als ein Aha-Gefühl zurück, doch gibt man "Crógacht" noch ein paar Durchgänge, so merkt man erst, was Arkadius, Lars und Marcus hier vollbracht haben. Bereits das Intro "Slán" weist eine, für Suidakra eher untypische, epische Note auf, die sich sehr gut im Gesamtsound einbettet. Danach brennen Suidakra ein kreatives Feuerwerk vom Allerfeinsten ab. Die drei Stücke nach dem Intro sind energiegeladene Melodic Death-Walzen mit folkigen und akustischen Untermalungen, die die Geschichte des Cú Chulainn tongewaltig unterstützen. Auch "Shattering Swords" und "Gilded Oars" schlagen in diese Schiene. Auffällig hierbei ist das Riffing, das sich stark an älteren Werken wie "The Arcanum" und "Emprise To Avalon" orientiert, während die Untermalung durch die Bagpipes (wie schon beim Vorgänger von Axel Römer eingespielt) und andere folkloristische Instrumente eine Brücke zum "Caledonia"-Sound schlagen. "Feats Of War" wurde vom jungen Gesangstalent Tina Stabel, die auch schon bei "Command To Charge" einige Vocals beisteuerte, aus Sicht der Kriegerprinzessin Scáthach eingesungen. Dieses Stück ist wie "Ár Nasc Fola" mit seinem akustischen Sound eine willkommene Abwechslung zum harten Sound des restlichen Albums. Bei "Baile's Strand" wurden dann nochmal alle kreativen Register gezogen und neben den altbekannten Zutaten wurde für dieses Lied das Luisen Vocalensemble aus Berlin verpflichtet, das eine gänsehauterregende Untermalung zu diesem siebenminütigem Epos bildet, welches den krönenden Abschluss zu diesem Werk darstellt.

      Kaufen und genießen heißt meine Empfehlung, denn Suidakra haben es nicht nur geschafft, "Caledonia" zu toppen, sondern auch mal nebenbei ihr stärkstes Album neben "The Arcanum" hingelegt. Insgesamt ist der Sound wieder etwas härter geworden, die akustischen Parts sind im Vergleich zum Vorgänger zurückgegangen, dafür wurde der Anteil der folkigen Untermalung stark in die Höhe geschraubt. Auch der Verlust von Marcel wurde so gut als möglich aufgefangen, allerdings vermisst man seine markante Stimme, die dem Suidakra-Sound lange Zeit ihren Stempel aufgedrückt hat, auch wenn Arkadius sein Bestes gibt, um ihn im Klargesang würdig zu ersetzen. Für Fans sowieso ein Muss, kann sich jeder Metalhead, der nur halbwegs etwas für dieses Genre übrig hat, das vorliegende Werk bedenkenlos zu Gemüte führen.


      Bewertung: 9,5/10


      Semizero für metallized.de


      In Absentia Luci Tenebrae Vincunt
      Schönes Review Semizero :)
      Von Suidakra habe ich bisher nur zwei Alben und will mir schon seit langem endlich mal was Frisches zulegen. Sehr schade, dass Marcel nicht mehr dabei ist, aber bei dir klingt es so, als wäre das nicht allzu schlimm. Der Kauf dieses Albums scheint ne Überlegung wert zu sein.
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