Treme [HBO]

Treme - eine der wohl besten Serien, die der Sender jemals hervorgebracht hat. Und wohl auch eine der am wenigsten beachtetsten. Dabei hat David Simon hier nach "The Wire" ein weiteres Ausnahmewerk auf die Fernseher losgelassen, das es abseits von 'HBO' wohl nirgendwo anders in Produktion geschafft hätte. Am Wochenende habe ich meinen ersten Rewatch nach fünf Jahren beendet und es war wiedermal ein Erlebnis. Treme bietet so ziemlich alles, was man sich unter einer Serie vorstellt, die drei Monate nach Hurrikan Katrina ansetzt und den Wiederaufbau von New Orleans thematisiert. Richtig stark sind natürlich sämtliche Eindrücke und Emotionen, wenn die Bewohner erstmals in ihre völlig zerstörten Häuser zurückkehren und ihr Leben einem Scherbenhaufen gleicht. So viel Leid und Kummer auf einen Haufen, das alles inszeniert mit einer unglaublichen Klasse ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Doch Treme wäre nicht die Serie, die sie ist, wenn es neben all dem Kummer auch viel Licht geben würde. An erster Stelle natürlich die Musik. Jazz ist ein ständiger Begleiter innerhalb der 36 Episoden und weiß nicht nur in den vielen glücklichen Momenten zu unterhalten, sondern auch in den traurigen. So eine musikalische Vielfalt in nur einem Genre, habe ich in noch keiner anderen Serie gehört.

Diese Mischung aus knallhartem Drama, wunderschönen Momenten der Hoffnung und einem nüchternen Blick auf die zu der Zeit aktuelle Situation in New Orleans wurde in dieser Serie wunderbar zusammengefasst. In einem gut gelaunten Rahmen aus dutzenden Second Lines, Indian-Märschen, diversen Jazzfestivals und natürlich dem Mardi Gras selbst, ist Treme ein wahrer Spielplatz der Gefühle, die alle über den kompletten Lauf der Serie beibehalten werden, aber mit der Zeit immer hoffnungsvoller werden und man sich am Neuaufbau der Stadt und dem Glück der zurückgekehrten Einwohner, die ihr Leben neuaufbauen erfreuen kann.

Treme verfügt dabei über einen wirklich starken Cast. Neben John Goodman und später auch Mahershala Ali, besteht dieser zwar aus größtenteils recht unbekannten Darstellern, doch gerade Fans von "The Wire" werden mehr als nur einmal ein bekanntes Gesicht sehen.


Unbedingt ansehen und - vor allem - genießen!

Meine Frau wusste ja noch nicht wie sehr sie Treme lieben wird und jetzt weiß sie es endlich !

Ich habe meine Re Run der ersten Staffel dann gleich mit gemacht um dann endlich die anderen 3 Staffeln zusehen
Ab jetzt gehen meine Frau und ich mit der ''Treme'' zusammen den Weg bis zum Schluss.

David Simon beweis hier weider ein mal wie zuletzt in der Serie The Deuce was es heist Charakteren zu zeichnen und eben diese
mit viel Gefühl und auch Schwung unterzubringen und dabei ist jeder Handlungsstrang ,sein er auch noch so klein , einfach ein perfektes
Glied in einer Kette.