Der Schrecken vom Amazonas (1954)

Nach 2016 (Kritik siehe oben) mal wieder gesehen. Man muss halt ein Faible haben für die s/w-Klassiker ob von RKO oder von Universal. Der Schrecken vom Amazons hat den Weg geebnet für alle Predators, für alle Aliens, für alle anderen Monster mit Charisma dieser Welt. Freilich sind diese Filme um einiges spektakulärer. Aber Jack Arnold hatte weder die technischen Möglichkeiten noch musste er ein so heikles und verwöhntes Publikum wie das von heute zufriedenstellen. Ein Boot mit Wissenschaftlern sitzt in einer Lagune fest und ein prähistorisches Monster hat dies bemerkt. Fertig ist das damalige schmackhafte Gericht gewesen und dank der "neuen" 3D-Technologie holte man die Zuschauer auch weg von den Fernsehern und wieder rein in die dunklen Kinosäle. Diesen Arnold-Klassiker in 3D im Kino zu sehen wäre mit sofort ein Kinoticket wert. Ein schön fotografierter Monsterfilm vor immer noch erstaunlicher Kulisse, wie gesagt unspektakulär, aber immer wieder sehenswert. Ein netter Kontrast zum heutigen Programm. Das Sequel Die Rache des Ungeheuers (Kritik siehe oben), ja heute würde man sagen es ist die obligatorische Fortsetzung, welche man erwarten kann. Sehr überrascht vom großen Erfolg ließ die Universal bereits 1 Jahr später den Kiemenmenschen erneut auf die Zuschauer los. Der Schrecken marschiert nun direkt unter uns herum. Dabei verlässt man die sehenswerte Lagune und zeigt dem Zuschauer eine zu vertraute Umgebung. Vieles geht verloren. Aus heutiger Sicht wird dieser Film vermutlich nur noch deshalb erwähnt, weil es den allerersten Credit von Clint Eastwood darstellt. In Zurück in die Zukunft III gibt es diesbezüglich eine schöne Hommage. Den dritten Film im Bunde, Das Ungeheuer ist unter uns, kenne ich nicht, er ist auch nicht von Jack Arnorld. Es gibt aber einige Fans, welche den dritten als ihren Liebling innerhalb der Reihe bezeichnen.

Richtig interessant ist, dass es viele Versuche gab eine Neuauflage zu gestalten. Jack Arnold sollte in den 80ern selbst eines drehen mit damaligen modernen Effekten mit welchen The Thing und American Werewolf weltberühmt wurden. John Carpenter wollte in den 90ern mit Make-Up-Guru Rick Baker eines inszenieren. Ivan Reitman wollte sich den Stoff vornehmen. Dem großen Peter Jackson bot man es an, er wählte logischerweise King Kong. Guillermo del Toro wollte in den 2000er Jahren eines machen, weil er das Original zu seinen Lieblingsfilmen zählt. Er machte aber dann trotzdem noch seinen eigenen Film und bekam sogar Oscars dafür.

Zuletzt waren Regisseur dran, welche mir nicht wirklich zugesagt haben. Breck Eisner hat mit "The Crazies" gute Arbeit geleistet, aber mit scheint der Film ein Strohfeuer gewesen sein. Und ich würde mal behaupten im Dark Universe wäre diese kultige Figur komplett abgesoffen. Das ist doch das große Problem. Du musst in einem solchen Universe diese Filme bringen, auf Teufel komm raus. Viel klüger wäre es, wenn sich selbst mal ein Filmemacher meldet und großes Interesse bekundet und auch die Universal Interesse zeigt. Das ist wie ich finde die bessere Voraussetzung um ein gelungenes Remake zu schaffen.