Harvey Keitel
* 13. Mai 1939 in Brooklyn, New York
Harvey Keitel ist der Sohn jüdischer Emigranten, sein Vater Harry Keitel kam aus Polen und seine Mutter Miriam aus Rumänien. Keitel wuchs gemeinsam mit seiner Schwester Renee und seinem Bruder Jerry in ärmlichen Verhältnissen in Brighton Beach, Brooklyn, New York City auf. Nach der High School ging er sofort für ein Jahr zu den Marines, um sich finanziell über Wasser halten zu können. Jedoch wurde er kurz vor Beginn des Vietnamkriegs entlassen. Seitdem gilt er als überzeugter Pazifist.
1967 nahm Keitel Schauspielunterricht und lernte die Technik des Method Acting. Als Mitglied des renommierten The Actors Studio war er ab Mitte der 1960er Jahre an vielen New Yorker Bühnen zu sehen.
1968 wirkte Keitel in Wer klopft denn da an meine Tür?, der Abschlussarbeit des damaligen Regie-Studenten Martin Scorsese, mit und freundete sich mit diesem an. Scorsese besetzte ihn später auch für seine Erfolgsfilme Hexenkessel (1973), Alice lebt hier nicht mehr (1974), Taxi Driver (1976) und Die letzte Versuchung Christi (1988 ).
Auch den endgültigen internationalen Durchbruch schaffte Keitel mit dem Erstlingswerk eines Regisseurs: Reservoir Dogs von Quentin Tarantino. Bereits sein nächster Film Bugsy brachte ihm 1991 eine Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller ein.
In den Folgejahren war er unter anderem in den Kassenschlagern Thelma und Louise, Sister Act, Bad Lieutenant,Das Piano und Die Wiege der Sonne zu sehen. Kultstatus unter Fans erlangte er durch Pulp Fiction und From Dusk Till Dawn.
Der Erfolg einiger seiner Filme war allerdings vorher nicht abzusehen. Er förderte mit der Übernahme vieler Rollen vielmehr Talente wie Quentin Tarantino oder Kunstfilmer wie Abel Ferrara. Für den Film Smoke erhielt Keitel 1995 auf der Berlinale zusammen mit Regisseur Wayne Wang den silbernen Bären als Spezialpreis der Jury.
Harvey Keitel ist seit 2001 mit der Schauspielerin Daphna Kastner verheiratet. Mit ihr hat er einen Sohn. Aus einer früheren Ehe mit Lorraine Bracco hat er eine Tochter.
Filmografie
1966: Dark Shadows (Fernsehserie)
1967: Spiegelbild im goldenen Auge (Reflections in a Golden Eye)
1967: Wer klopft denn da an meine Tür? (I Call First)
1973: Hexenkessel (Mean Streets)
1974: Alice lebt hier nicht mehr (Alice Doesn't Live Here Anymore)
1975: Taxi Driver
1976: Die Duellisten (The Duellists)
1976: C.R.A.S.H. (Mother, Jugs & Speed)
1976: Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians)
1977: Willkommen in Los Angeles (Welcome to L.A.)
1978: Finger – zärtlich und brutal (Fingers)
1978: Blue Collar – Kampf am Fließband (Blue Collar)
1979: Adlerflügel (Eagle's Wing)
1980: Black out – Anatomie einer Leidenschaft (Bad Timing)
1980: Saturn-City (Saturn 3)
1980: Death Watch – Der gekaufte Tod (La mort en direct)
1982: Grenzpatrouille (The Border)
1983: Copkiller
1983: Gefährliches Dreieck (Exposed)
1985: Der Liebe verfallen (Falling in Love)
1985: Star Knight
1986: Wise Guys - Zwei Superpflaumen in der Unterwelt (Wise Guys)
1986: Die Untersuchung (L'Inchiesta)
1986: Camorra
1986: Off Beat – Laßt die Bullen tanzen (Off Beat)
1988: Die letzte Versuchung Christi (The Last Temptation of Christ)
1989: Im Zeichen der Jungfrau (Januaryman)
1990: Die Spur führt zurück – The Two Jakes (The Two Jakes)
1991: Tödliche Gedanken (Mortal Thoughts)
1991: Bugsy
1991: Thelma & Louise
1992: Bad Lieutenant
1992: Sister Act – Eine himmlische Karriere (Sister Act)
1992: Reservoir Dogs, (Wilde Hunde)
1993: Das Piano (The Piano)
1993: Die Wiege der Sonne (Rising Sun)
1993: Codename: Nina (Point of No Return)
1993: Young Americans (The Young Americans)
1994: Pulp Fiction
1994: Immer Ärger um Dojo (Monkey Trouble)
1995: Alles blauer Dunst (Blue in the Face)
1995: Der Blick des Odysseus (To Vlemma Tou Odyssea)
1995: Smoke
1995: Clockers
1995: Schnappt Shorty ("Get Shorty")
1996: From Dusk Till Dawn
1996: Kopf über Wasser (Head Above Water)
1997: City of Industry
1997: Cop Land
1997: Fremde Wesen (FairyTale: A True Story)
1998: Lulu on the Bridge
1998: Finding Graceland
1998: Il mio West
1999: Three Seasons (Saigon Stories)
1999: Holy Smoke
2000: U-571
2000: Fail Safe – Befehl ohne Ausweg (Fail Safe)
2000: Little Nicky – Satan Junior
2001: Taking Sides – Der Fall Furtwängler
2001: Die Grauzone (The Grey Zone)
2002: Roter Drache (Red Dragon)
2002: Ginostra
2003: Crime Spree – Ein gefährlicher Auftrag (Crime Spree)
2003: Who Killed the Idea?
2003: Puerto Vallarta Squeeze
2004: Das Vermächtnis der Tempelritter (National Treasure)
2004: The Bridge of San Luis Rey
2005: Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit (Be Cool)
2005: Shadows in the Sun (The Shadow Dancer)
2006: A Crime – Späte Rache (A Crime)
2006: The Path to 9/11 – Wege des Terrors
2006: Stone Merchant – Händler des Terrors (Il mercante di pietre)
2007: Das Vermächtnis des geheimen Buches (National Treasure: Book of Secrets)
2009: Inglourious Basterds (Sprechrolle)
2009: Wrong Turn at Tahoe
Quelle: Wikipedia
Absolut bester Film Bad Lieutenant. Kommt bei mir noch vor Hexenkessel, Resevoir Dogs und Copland obwohl ich ihn in all den Rollen wirklich brilliant fand. Würd ihn gern mal wieder in einem Film sehen wo er all sein Talent auch ausspielen kann. Keitel gehört für mich auf eine Stufe mit De Niro oder Pacino.