Originelles Material sucht man heutzutage auf der großen Leinwand immer häufiger. Jeder zweite Film ist entweder eine Fortsetzung, Buch/Comicverfilmung oder basiert auf sonst irgendwas. In diesen Zeiten bin ich über „original screenplays“ umso mehr erfreut, gerade wenn sie so gut funktionieren wie "Looper". Rian Johnson Drittwerk ist ein cleveres Stück Sci-Fi, das mit einem überaus moderaten Budget mehr erreicht als so manch anderer kostspieliger Blockbuster. Der Film legt gleich zu Beginn ein ordentliches Tempo an den Tag, zieht in der zweiten Hälfte etwas die Zügel an nur um dann im Finale wieder voll durch zu starten. Sehr feines Genrekino welches zwar bereits bekannte Elemente benutzt, sie aber in einem gehörig unterhaltsamen Mix zusammenführt. Obendrauf bekommt man noch ein moralisches Dilemma geboten, welches sich von den Charakteren auf den Zuschauer überträgt. Sympathien wechseln hier im Sekundentakt und gegen Ende ist man hin und her gerissen wem man hier was wünscht.
8,5/10
8,5/10
"Directing ain't about drawing a neat little picture and showing it to the cameraman. I didn't want to go to film school. I didn't know what the point was. The fact is, you don't know what directing is until the sun is setting and you've got to get five shots and you're only going to get two."
David Fincher