Flight (Robert Zemeckis)

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    Es gibt 38 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Erwinnator.

      Meine Bewertung zu

      Flight


      Woche 5 im neuen Jahre und schon mein 4. Kinofilm. Cineastisch fängt das Jahr wahrlich nicht schlecht an!

      Vom Grundsatz her bin ich eher der Action/Horror/SciFi/Thriller-Fan und gucke mir eher selten Dramen an. Aber den Trailer zu Flight fand ich ganz gut. Zudem wollte ich mal wieder Denzel Washington auf der großen Leinwand sehen. Sachen wie Pelham 1-2-3, Déjà Vu, Book of Eli und Safe House fand ich auch recht geil. Außerdem kam er bei der letzten Wetten dass Sendung, mit seiner Bretzel-Kinoaktion, einfach super cool rüber. Da muss man einfach mal über seinen Schatten springen und in einen "genrefremden" Film gehen.

      Was kann ich groß über diesen Film schreiben? Den Anfang über den Absturz fand ich hammermäßig umgesetzt. Man weiß das es passiert, hofft aber trotzdem das Denzel es irgendwie hinbekommt. Ähnlich wie Tom Cruise in Operation Walküre. :D Als Actionfreund war das schon mal ein gelungener Start bzw. eine gelunge Bruchlandung. Handwerklich wirklich gut gemacht. Anno 2012/2013 sollte das aber auch so sein. An die Fliegerpros unter euch: in der Realität funktioniert doch dieses Über-Kopf-Flugmanöver nicht, oder? Da würde doch sofort alles abreißen. Das hat man doch im Kleinen schon an der Fahrwerksklappe gesehen. Sobald zu viel Druck auf Tragflächen oder sonstige Bauteile kommen, brechen die doch einfach weg. Ich schiebe das jetzt mal auf den typischen Hollywood-Overkill. Im Film geht immer ALLES!

      Nun gut, also ab der Krankenhausszene wird der Film ruhiger und das Drama beginnt sich zu entfalten. Genial: John Goodman als Dealerbuddy. Der Junge hat doch auch im Real Life Probleme, oder? Oder er will einfach den Dude Nachahmen. Ich weiß es nicht. Nach Samuel L. Jackson in Django Unchained ist nun John Goodman die zweite perfekte Nebenrollen in einem Film anno 2013. Geilomat. Wobei Jackson noch einen ticken cooler war. Der restliche Cast hat mir auch gefallen. Don Cheadle (War Machine in Iron Man 2), Kelly Riley und Mr. President aus "Das Vermächtnis des geheimen Buches" Bruce Greenwood. Alle sehr solide. Aber der Film ist natürlich voll und ganz auf Denzel Washington zugeschnitten und man sieht ihn in fast jeder Szene.

      Den einizen Kritikpunkt den ich habe ist die Storyentwicklung. Der Trailer erweckte in mir folgende Erwartungshaltung:

      Spoiler anzeigen
      Das Alkoholproblem von Denzel wird ihm in die Schuhe geschoben und den ganzen Film über, versucht er das Gegenteil zu beweisen und der Film entwickelt sich eher in eine Richtung Gerichtsfilm. Eine Frage der Ehre lässt grüßen.


      Tja da habe ich wohl komplett falsch gelegen, denn

      Spoiler anzeigen
      Denzel's Alkoholproblem ist das Hauptthema des kompletten Films. Dazu sein Lügenkonstrukt und das er selbst ein gebrochener Mensch ist, der zwar Geld und Freundinnen hat, seine Familie aber verloren hat!


      Darüber handelt im Endeffekt dann der ganze Film. Das letzte Drittel wurde dazu auch noch sehr vorhersehbar. Denzel verkackt es erst mal, um dann im Finale doch noch geleutert zu werden. Da wurde dann das Drama-Story-Klischee bedient.

      Nun gut, also für mich entwickelte sich der Film anders als ich es vom Trailer erwartet hätte. Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Für mich war dann die Hauptstory leider etwas zu fad. Ansonsten hat der Film keine Mängel. Die 139 Minuten sind nicht zu lang. Es passiert die ganze Zeit etwas und die Story kann sich entfalten. Die Schauspielern machen Ihren Job sehr gut. Einige wirklich komische Lacher gab es auch. Grad wie Denzel sich am Anfang beim Start benimmt war schon sehr geil. Er ist halt der coole Checker, der alles im Griff hat. Alleine sein Name: William „Whip“ Whitaker :hammer: Herrlich! Sehr pikant und für das prüde Amerika auch sehr gewagt: die Nackt-Szene ganz am Anfang. :crazy: Wie gesagt, alle Schauspieler machen einen guten Job. Ob da jetzt aber was oscarreifes dabei war, weiß ich nicht. Grad Washington hat sicherlich schon besser gespielt, auch wenn er den kaputten Capitän sehr solide und gut rüber bringt. Bestes Originaldrehbuch und solche Nebenoscarkategorien interessieren mich eh nicht.

      Was mich am meisten wunderte, ist der Werdegang von Robert Zemeckis. Angefangen mit Jagd nach dem grünen Diamanten, über die Back to the Future Filme, hin zu Forrest Gump und Contact, macht er nach Cast Away anscheinend jetzt nur noch Dramen. Wenn man jetzt mal die Animationsfilme wie Beowulf und Polarexpress auslässt. Würde gerne nochmal was anderes von ihm sehen.

      Mein Fazit also: ein gelungener Film der gut unterhält und ein paar tolle Darsteller bietet. Ob man diesen Film allerdings unbedingt im Kino sehen muss? Meiner Meinung nach nein. Für Fans des Genres ist er aber bestimmt eine Bereicherung und zumindest einmal (ob zu Hause oder im Kino) sollte man ihn gesehen haben. Für mich persönlich war die Story am Ende etwas öde. Dachte halt, dass es in eine andere Richtung geht. Somit gibts gute

      7/10 außergewöhnliche Flugmanöver

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2:

      RE: Meine Bewertung zu

      Original von Belphegor
      An die Fliegerpros unter euch: in der Realität funktioniert doch dieses Über-Kopf-Flugmanöver nicht, oder? Da würde doch sofort alles abreißen. Das hat man doch im Kleinen schon an der Fahrwerksklappe gesehen. Sobald zu viel Druck auf Tragflächen oder sonstige Bauteile kommen, brechen die doch einfach weg. Ich schiebe das jetzt mal auf den typischen Hollywood-Overkill. Im Film geht immer ALLES!


      Ich weiß jetzt nicht, ob ich das auf die schnelle finde, aber ich hatte irgendwo gelesen, dass es tatsächlich mal so ein Manöver gab (aber ohne Rettung?!). So ein Überkopfflug soll aber auch mit so einer Passagiermaschine möglich sein.

      Edit: Ach hier in der Filmstarts-Kritik stand es:

      Original von Filmstarts.de
      Und auch Whitakers sensationelles Flugmanöver, als er die Maschine kurz invertiert (Grüße an Tom „Maverick" Cruise in „Top Gun"), um den Absturz zu stoppen, gab es tatsächlich schon einmal. Allerdings hatte die Aktion damals keinen Erfolg: Flug 261 von Alaska Airlines krachte im Jahr 2000 ungebremst vor Los Angeles in den Pazifik - alle Passagiere starben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Scholleck“ ()

      Original von Scholleck
      Original von Belphegor
      An die Fliegerpros unter euch: in der Realität funktioniert doch dieses Über-Kopf-Flugmanöver nicht, oder? Da würde doch sofort alles abreißen. Das hat man doch im Kleinen schon an der Fahrwerksklappe gesehen. Sobald zu viel Druck auf Tragflächen oder sonstige Bauteile kommen, brechen die doch einfach weg. Ich schiebe das jetzt mal auf den typischen Hollywood-Overkill. Im Film geht immer ALLES!


      Ich weiß jetzt nicht, ob ich das auf die schnelle finde, aber ich hatte irgendwo gelesen, dass es tatsächlich mal so ein Manöver gab (aber ohne Rettung?!). So ein Überkopfflug soll aber auch mit so einer Passagiermaschine möglich sein.

      Edit: Ach hier in der Filmstarts-Kritik stand es:

      Original von Filmstarts.de
      Und auch Whitakers sensationelles Flugmanöver, als er die Maschine kurz invertiert (Grüße an Tom „Maverick" Cruise in „Top Gun"), um den Absturz zu stoppen, gab es tatsächlich schon einmal. Allerdings hatte die Aktion damals keinen Erfolg: Flug 261 von Alaska Airlines krachte im Jahr 2000 ungebremst vor Los Angeles in den Pazifik - alle Passagiere starben.


      Sorry für das lange Zitat, aber du hast Recht! Solche Manöver kann man wirklich ausführen. Das ist ja auch der Punkt in dem Film: Das Flugzeug ist in der realen Historie trotzdem ohne Überlebende abgestürzt und im Film schafft es Denzel. Es sagen in "Flight" ja auch alle, dass bei jedem anderen Piloten das Ding runter wäre und niemand hätte überlebt, was an ein Wunder grenzt. Ist glaub ich sogar schon im Trailer zu hören.
      Hm :gruebel:, also nach Der Hobbit wird dieser Film hier wohl mein nächster Kinobesuch sein, denzel gehört sowieso zu einen meiner lieblingsschauspieler und robert zemeckis is einer meiner 3 lieblings regisseuren :].

      Ich weiss aber noch ziemlich gar nichts über den film "Flight", nur das was man im Trailer sieht,aber auch den habe ich nie GANZ gesehen, kritiken habe ich bisher auch nur überflogen, will das meine "Spannung" bleibt :-). EINE Frage hätte ich da noch..

      ist das eigentlich eine wahre geschichte die da verfilmt wurde? Weil ich hab von so einem Flugmanöver noch nie was gehört hmm :headscratch:
      Original von Bübü
      EINE Frage hätte ich da noch..

      ist das eigentlich eine wahre geschichte die da verfilmt wurde? Weil ich hab von so einem Flugmanöver noch nie was gehört hmm :headscratch:


      Also der Film an sich, so wie die Handlung verläuft, beruht nicht auf einer wahren Begebenheit. Es wurde sich halt mehr oder weniger von zwei realen Ereignisse bedient. Dem Flugmanöver an sich (jedoch ohne Rettung) und der Story um den Piloten.

      war gestern auch in "flight"

      fand ihn eher durschnitt.. bin ohne erwartungen in den film reingegangen und wurde somit auch nicht enttäuscht

      ein film den man sicherlich NICHT im kino gesehn haben muss
      denzel washinghton war brilliant wie immer , genauso wie der gute alte john goodman

      anfangs fand ich "flight" auch wirklich gut, das ganze szenario mit dem flugzeugabsturz, toll gefilmt, danach im mittelteil leider verliert der film an höhe und zieht sich durch eine eher öde story.
      schade...
      den schluss dagegen fand ich wieder toll

      mich konnte der film auch nicht wirklich packen, und das erwarte ich eigentlich von einem drama, dass ich da mitfühlen kann mit den darstellern... dem war leider nicht so

      fazit:
      durchschnittsfilm mit gutem anfang und guten schluss , leider sehr öden mittelteil
      denzel washington dagegen war genial

      macht 6,5 /10 weißem schnee
      fand den film ziemlich gut

      freut mich , dass es ein drama wurde .. hatte ja einen gerichtsfilm erwartet

      das ganze mit dem alkoholismus wurde gut beleuchtet ... und der film wirke frisch und powervoll
      war ne herrlich verzwickte geschichte ... mit schauwerten , wie man sie noch nicht 1000 mal gesehen hat
      gegen ende wurde es dann noch mal wunderbar politisch unkorrekt ... die szene war einfach hammer :rotfl:

      bin jedenfalls positiv überrascht ... und ich weiss grad nicht ob washington für den oscar nominiert ist ... aber für diese darstellung hätte er ihn auf jeden fall verdient ... das war schon pretty gut

      ich geb vorläufig
      8.5 Pkt.

      aber ich glaube auf DVD werden es dann noch mehr
      Original von Der siebte Samurai
      ... und ich weiss grad nicht ob washington für den oscar nominiert ist ... aber für diese darstellung hätte er ihn auf jeden fall verdient ... das war schon pretty gut


      Ist er und das zu Recht. :goodwork: Aber ob er gegen den ebenfalls famosen Daniel Day-Lewis eine Chance hat? Ich glaub es ehrlich gesagt nicht.

      Ich bin hin und weg. Großartiges Trinker-Drama…macht sogar im internen „Säufer-Duell“ einen meiner absoluten Favoriten Konkurenz. ( „Barfly“ 1987 mit Mickey Rourke). Ein Wechselbad der Gefühle, ein moralisches hin und her. Meisterhaft inszeniert und mein bisheriges Kino-Jahres-Highlight und es würde mich nicht wundern, wenn das auch im Dezember noch so aussieht. Geboten wird ein intensives Charakter-Drama mit einem Hauptdarsteller, den man mit D. Washington nicht besser hätte besetzen können. Diese authentische Charakterstudie wird originell und interessant in das Konstrukt der Flugzeugkatastrophe verpflanzt, was die Angelegenheit natürlich noch um einiges brisanter macht. Spannende Luftszenen und fesselnde Dialoge, Wortwitz trifft Tragödie. Aber auch die technische Seite ist makellos. Zudem vergingen die stolzen ~ 140 Minuten wie im Flug (Jaha, meine Wortspielchen sind schon der Hammer). Aber auch der Rest des Cast weiß zu überzeugen, wobei zu Recht in erster Linie die Performance von Denzel hängen bleibt. Er schafft es mal wieder Stärke und Verletzlichkeit gleichzeitig und glaubwürdig darzustellen. Das Finale, welches man vielleicht dann doch so vorausahnen konnte, sei dem Film zugestanden, nachdem kurz vor der dem „Finale“ nochmal alles umgeworfen wurde. Ganz starkes Drama, bravo.






      @BavarianMetalhead

      wenn du trinkerfilme magst , dann möchte ich dir "Leaving Las vegas" ans Herz legen

      für mich immernoch der beste trinkerfilm , auch wenn er ziemlich depri ist ... aber gut das ist wohl bei dem genre unvermeidlich ... trotzdem ist er auch wunderbar verträumt und ich würd fast sagen poetisch =)

      aber ws kennst du den ohnehin schon

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Der siebte Samurai“ ()

      ich ertwartete nix und bekam ein melodramatischen film, wo es mehr um den alkoholismus/drogenmissbrauch ging, als um den flug. hatte es anderes gedacht, wurde aber dennoch überascht. gespielt hat er super. nur war der film wirklich sehr ruhig. dennoch gefiel er mir. bekam aber wegen dem verwirrenden trailer 7/10 punkten.




      "Sei einfach du selbst, das Leben ist zu kurz um ein anderer zu sein"

      Original von Der siebte Samurai
      @BavarianMetalhead

      wenn du trinkerfilme magst , dann möchte ich dir "Leaving Las vegas" ans Herz legen

      für mich immernoch der beste trinkerfilm , auch wenn er ziemlich depri ist ... aber gut das ist wohl bei dem genre unvermeidlich ... trotzdem ist er auch wunderbar verträumt und ich würd fast sagen poetisch =)

      aber ws kennst du den ohnehin schon


      Oh, les ich jetzt erst. Danke dir für den Tipp, aber ja..er ist mir bekannt. :goodwork: Ganz stark und definitiv auf ähnlich guter Höhe wie der von mir erwähnte "Barfly".. IMHO. Ist aber eigentlich ein guter Impuls, den mal wieder anzusehen, ewig her.. :)






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian Metalhead“ ()

      Meine Fresse,

      habe wohl selten so mitgefiebert wie in diesem Film.

      Ein wirklich genialer Film mit super Schauspielern. Ich war sehr begeistert und musste die ganze Zeit mitfiebern. Auch hab ich versucht mit in DW reinzuversetzen und zu gucken, was würdest du tun?

      Das Ende war dann natürlich echt ein Highlight. Ich habe damit nicht so ganz gerechnet muss ich ehrlich sagen.

      Die Absturzszene der Hammer auch wie er reagiert, die Darstellung und Sachlichkeit unter den Einflüssen. Super, ich war sehr begeister und meine Erwartungen wurden übertroffen.

      09/10
      Das Leben muss man leben 8)
      Großartig! Hat mir wirklich sehr gefallen. Zunächst das erste Drittel mit dem wirklich stark inszenierten, spektakulären und fesselnden Flugzeugabsturz, aber auch das Drama danach, die gesamte Maschinerie die in Gang tritt, die Suche nach Schuldigen und die Folgen für die Beteiligten sind gut dargestellt. Im Zentrum steht natürlich das Schicksal des großartig von Denzel Washington gespielten Alkoholiker-Piloten. Eine durchwegs gute Geschichte, trotz über zwei Stunden Laufzeit fast ohne Längen, mit einem wie ich finde auch sehr gelungenen Ende. Gefallen hat auch Kelly Reilly in ihrer Nebenrolle, auch wenn ihre Figur nach relativ detaillierter Einführung etwas in Vergessenheit geriet. Der Rest des Casts mit z.B. Don Chaedle, als gewiefter Anwalt der Fluggesellschaft, spielen gewohnt gut. John Goodman, als Drogendealer des Hauses, sticht dabei noch einmal mit Extraklasse hervor. 8/10