Megadeth - Rust in Peace

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      Megadeth - Rust in Peace

      MEGADETHRUST IN PEACE

      Megadeth - irgendwo zwischen Thrash, Heavy und etwas Speed anzusiedeln. Die Schwerpunkte liegen natürlich stilistisch je nach Album wo anders.

      Lange Zeit schenkte ich MD von den "Big Four" am wenigsten Aufmerksamkeit, doch mittlerweile empfinde ich Megadeth, die sich absolut nicht verstecken brauchen, auf gleichem Niveau - Live (meiner Meinung nach) sogar über Slayer, Anthrax und Metallica einzuordnen. Auf der Platte geht immer noch nichts über die alten Slayer und Metallica-Werke.

      Mit prallen und kompakten Sound geht Rust in Peace 1990/91 an den Start, nachdem Sänger Mustaine einen Entzug hinter sich hat und lässt Fans und Kritker jubeln bzw. headbangen. Auf Tour gingen sie mit "Rust in Peace " in Gepäck zusammen (u. a.) mit Slayer, Testament und Suicidal Tendencies - oder spielten im Vorprogramm von Judas Priest. Das Album widmet sich thematisch Krieg, Umwelt und Politik. Aber auch kontroversere Themen werden angeschnitten.

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      Hier zur den einzelnen Songs:

      01] Holy Wars...The Punishment Due

      Der Opener beginnt direkt mit einem abwechslungsreichen Intro, welches einen auf Betriebstemperatur bringt, bis dann die klassisch-schrille Mustain-Stimme einsetzt und sich an recht melodischen Vocals bedient. Anschließend gibt´s ´n kleines orientalischen Gitarren-Solo, bis der Gesang dann auf hart und dunkel umswitched. Bereits hier merkt man, dass der Song einiges zu bieten hat und sicherlich zu den facettenreichsten auf Rust In Peace zählt. Thematisch, beziehungsweise lyrisch geht´s auch ziemlich dramatisch zur Sache, aber auch klassische Metal-Phrasen-Passagen alá „First Mistake, LAST MISTAKE!“, finden den Weg in dieses buntgemischte Werk, welches anschließend stilistisch wieder neue Weg geht und mit einem unglaublich schnellen Solo daherkommt. Wiederkehrende Struktur ist hier kaum erkennbar und man hätte daraus sicherlich 3-4 verschiedene Titel machen können. Fazit: Facettenreicher Opener, der sich auf gutem Niveau bewegt und unterschiedlich gelungene Parts verinnerlicht. 7,50 / 10

      02] Hangar 18

      Song Nummero 2 setzt mit einer theatralischen und melodischen Gitarren ein und die Vocals wirken zunächst recht liniar. Zwischenzeitlich erinnert man sich etwas an Iron Maiden und co. Weitergehend bedient man sich an einer ziemlich ausgeglichener Mixtur aus hart und melodisch. Ansonsten orintiert sich Titel Nr. 2 verhältnismäßig wenig an Gesang und hat definitiv einen instrumentalischen Schwerpunkt. Fazit: Gelungener Gitarren-Solo-fixierter Titel, der Mustaine selten zu Wort kommen lässt. Nicht, dass mich das an sich stören würde, jedoch hätte man gegen Ende durchaus nochmal mit Vocals arbeiten können, da der Titel allgemein nicht sehr extravagant ist 5,50 / 10


      03] Take No Prisoners

      Titel Nummer 3 beginnt richtig räudig und Mustaines Stimme wird perfekt in Szene gesetzt. Dreckig, hart und schnell geht´s zur Sache – der Gesang erinnert hin und wieder an Judas Priest Vocals. Gerade der zweistimmige Part am Anfang macht was her. Mit der Zeit verflacht der Song doch etwas um Durchschnitt und ist dann auch überraschend schnell zu Ende. Fazit: Durch die starken anfänglichen Passagen ein guter Song, der sein Niveau aber nicht durchgehend hält. 6,50 / 10

      04] Five Magics

      Titel Nummer 4 hat einen ziemlich epischen Anfang und auch der leicht doomige Part im Anschluss wirkt sehr atmosphärisch und stimmig. So lang sich der Aufbau auch zieht, so schnell und überraschend setzt dann auch schließlich der Gesang ein, welcher zwischenzeitlich durch hohe Gitarrentöne ergänzt wird und bis zur Spitze getrieben werden. Der Refrain ist dann sehr eingängig und hat Ohrwurm-Potential, davor fand ich die Vocals eher schwach und etwas belanglos. Der eingebaute Dialog wirkt richtig oldsql und nostalgisch – hat zwar weniger musikalischen Wert mach aber durchaus Spaß. Das anschließend einsetzende Gitarrensolo hat es meiner Meinung nach richtig in sich, da kommt Headbang und Air-Guitar Feeling auf. 7,00 / 10

      05] Poison Was The Cure

      Der Beginn von "Poison Was The Cure" wirkt verdammt genial, ruhig und spannend, dafür nimmt sich Megadeth auch Zeit und das ist auch richtig so. Die anschließenden Passagen wirkten leider teilweise etwas uninspiriert und wenig kreativ. Ohne dem geilen Intro wär der Song wohl eher ´n Reinfall, leider der meiner Meinung nach der schwächste Song auf dem Album. 5,50 /10


      06] Lucretia

      So, Lucretia, mein 2. Lieblingsong auf Rust in Peace. Der Anfang ist total gelungen, einzigartig und sehr stimmig. Die eher banale Gesangsstruktur trifft total ins Schwarze und lädt definitiv zum Moshen ein. Der Song behält seine Struktur durchgehend bei, verzichtet auf Refrain und arbeitet mit klassischen und harten Riffs als Übergang. Das meldodische und anspruchsvolle Solo fügt sich perfekt dem Kollektiv – ein Song, der einem nicht so schnell aus dem Kopf geht – sehr geil. 9,00 / 10


      07] Tornado Of Souls

      So, die absolute Bombe, der Kracher – der pefekte Megadeth-Song meiner Meinung nach. Schnell, radikal, kompromisslos, auf die Fresse – so muss das sein. Perfekter könnte Mustaines Stimme nicht zur Geltung kommen. Der Refrain ist DER Ohrwurm schlecht hin und auch rhetorisch recht interessant. Der Doppel-Gesang nach dem zweiten Refrain ist auch richtig stark, um anschließend mal wieder der Gitarre die Show zu überlassen. Einziger kleiner Kritikpunkt: Nach dem langen und absolut gelungen Solo hätte ich mir ein drittes Mal den Refrain gewünscht, das hätte verdammt nochmal so gepasst, aber gut – das ist Meckern auf hohem Niveau. Einer meiner favorisierten MD-Songs überhaupt. 10,00 / 10

      08] ]"Dawn Patrol"

      Der „Song“ ist der untypischte auf dem Album. Lockere, immer wiederkehrende Gitarrenafolge, einfachste Drums – dazu wird etwas gequält rumgestammelt – bringt aber dennoch was rüber – netter kleiner Einspieler, why not – 6,00 / 10


      09]"Rust In Peace"

      Das Finale beginnt straight, energisch und kompromisslos. Die Vocals sind richtig cool, der Refrain sehr eingängig und perfekt zum Mitgröhlen. Der perfekte Abschluss, da man einige Songs des Albums hier vereint wieder erkennt. Toller Live-Song und ein einprägsames Ende mit durchgehend anspruchsvollen Gitarren-Parts. Mit guten 5,30 Minuten ist "Rust In Peace" der längste Song des Albums, nach dem Opener, der mit 6,30 Minuten die Spitze darstellt. 8,00 / 10






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