Machine Head - The Blackening

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      Machine Head - The Blackening

      Machine HeadThe Blackening

      Machine Head - Neo Thrash, Thrash Metal, Groove Metal - whatever, eigentlich auch egal. Mit "The Blackening" bringen die Amis 2006 ihr 6. Baby auf den Markt. Die Band präsentierte das Werk auf zahlreichen Touren mit im Genre sehr bekannten Bands. Auch ich nahm den Gig in München mit und war hellauf begeistert. Vom britischen Metal Hammer Magazin wurde das Studioalbum sogar zum Metal-Album des Jahrzehnts gewählt.





      01] Clenching The Fist Of Dissent
      Ruhige Töne der Akustikgitarre erklingen & schon bald setzen bedrohliche, fast marschierend wirkende Drumms ein. Die Stimmung wird unruhiger und schließlich setzen die brachialen Riffs der E-Gitarre ein – das war´s dann wohl mit der Ruhe. Die altbekannten Vocals von Flynn setzen ein und schon ist beste Machine Head-Atmosphäre kreiert. Diese Mischung aus hart und melodisch gibt der Angelegenheit einen sehr besonderen Touch. Lange-gezogene Screams und brutal schnelle Instrumente prägen das Stück, bis dann im Mittelteil dann eine eher uninspirierte Instrumental-Passage zu hören ist – die kurze Ruhe hat sich der Hörer aber redlich verdient. Eher unstrukturierte und abwechslungsreiche Parts begleiten den Song bis hin zum Finale. Die Menge brüllt und Flynn unterstreicht diesen Teil mit quer einsetzenden Vocals. Anschließend folgt ein kurzer, dramatischer Clear-Vocal-Part der dann aber wieder in gewohntem Schreien/Brüllen endet. Mit dieser Abfolge wird sich der Hörer auf diesem Album noch öfter auseinandersetzen. Ein richtig gelungener & grooviger HeadBang-Part beendet den starken Opener. Langsam aber sicher wird dem Titel die Musik abgedreht. 7,50 / 10

      02] Beautiful Morning
      Der Titel klang doch so brav..so schön..und jetzt fangen die bösen Jungs von Machine Head schon wieder mit ihrer Satansmusik da an, man oh man. Ein „Fuck you all!“ ist zu vernehmen und es wird verdeutlicht, wie viel man vom Titel des Songs hält. Der Titel wirkt zunächst eher mittelmäßig – ich persönlich kann mit dem „Gesäusle“ zwischendrin nicht viel anfangen. Auch der Refrain ist nicht so wirklich mein Ding – das ist schon ganz nah am Metalcore & wie wir ja alle wissen: „Metal is like an apple, no one likes the core.“ Mit nur 4 Minuten hat man es mit einem verhältnismäßig kurzen Titel zu tun, welcher nicht mal halb so lang ist wie der Opener. Leider ein Titel auf dem Album, welcher mich nicht überzeugt. 4,00 / 10

      03] Aesthetics Of Hate
      Interessanter Einstieg mit thrashigen Charakter. Die Stimme wird wie gewohnt gut in Szene gesetzt, Gitarre/Drumms werden variierend in den Vordergrund gestellt – wirkungsvolle Variation. Einzelne Passagen des Titels zeigen, dass sich Machine Head schwer kategorisieren lässt. Einmal Thrash, dann ein Ausflug in den Speed-Metal-Bereich, irgendwo ist aber auch immer der Hardcore-Einfluss zu spüren, womit ich eigentlich recht wenig anfangen kann – Machine Head verpackt das aber richtig gut. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt ist setzt eine richtig geile Passage ein – düster und okkult wirkend – dieser Teil hätte auch von Tom G. Warrior himself sein können. Folglich wird man mit konfusen, wirren, schrillen und skurrilen Gitarrenabfolgen auseinander gesetzt. Sehr abwechslungsreicher Song der die Bandbreite der Band wiederspiegelt. 7,25 / 10


      04] Now I Lay Thee Down
      Ungewohnt lange arbeitet man zu Beginn mit Klargesang, der aber ebenso Spaß machen kann, wie die gewohnte Technik. Begleitet durch eher simple und schlichte Gitarren wird ein Song kreiert, welcher Balladen-Stimmung vermittelt. Anschließend ertönt eine eher merkwürdige Gitarre – mehr Tetris als Metal – aber gut, man kann nicht immer richtig liegen. Dan nach geht´s wieder härter zur Sache, die emotionale und dramatische Note werden aber durchgehend weiter transportiert. Gegen Ende wird der Stil des Anfangs wieder aufgegriffen. Stimmlich bewegt man sich auf einem Pfad, bei welchem sensibel und brachial ganz nah beieinander liegen. Einer der Aspekte, welche das Album im Kollektiv so interessant macht. 7,00 / 10

      05] Slanderous
      Spätestens jetzt dürfte auch der letzte Zweifler verstummen. Mehr Headbang/Mosh-Stimmung geht nicht. Jetzt zählt nichts mehr – alle Mann in den Pit. Kompromisslose Vocals, harte Gitarren, hämmernde Drums – thats it. Der dramatische, aber harte Refrain ist sehr eingängig, hat Ohrwurm-Potential und wirkt sehr kraftvoll, sowie stimmig. Diese Spielereien aus laut und leise, verletzlich und mächtig, langsam und schnell ist ein Merkmal, welches das gesamte Album auszeichnet, findet hier aber einen seiner Höhepunkte. Sehr gelungener und brutaler Track, welcher aber noch nicht mal mein persönliches Highlight darstellt. 9,50 / 10

      06]Halo
      ….das aber direkt im Anschluss folgt. Mal wieder geht es anfangs noch ruhig zu, aber das ist die bekannte Ruhe vor´m Sturm. Guter Spannungsaufbau – bis sich schließlich eine gewaltige Kraft freisetzt, als dann die erlösenden Riffs einsetzen. Meine Fresse – wer hier seinen Kopf still halten kann macht irgendwas falsch. Die intensive Atmosphäre, der emotionale Refrain und die harte Gangart der Strophen sind unverkennbar – ganz, ganz groß. Nach einigen Minuten darf man sich dann auf den Höhepunkt vorbereiten. Eine lange Clear-Vocal-Passage leitet diesen ein und kommt teilweise komplett ohne Instrumente aus – hier liegt im Minimalismus der Reiz, nachdem zuvor und auch im Anschluss alles ausgereizt wird was geht – herrliche Variation. Gerade wenn nach der bedrückenden Stille die kraftvollen Vocals ertönen – Gänsehaut pur. Mal wieder greift man zum Ende hin den Anfang des Songs auf und lässt nochmal kräftig die Köpfe wackeln. Dieser 9-minütige Track ist meiner Meinung nach eine der genialsten, vielleicht sogar der beste Song der Band überhaupt (trotz großer Konkurenz). „Halo“ ist mehr als episch und selbst wenn man ansonsten mit der Band weniger zu tun hat, sei einem dieser Titel dennoch empfohlen. 10,00 / 10


      07] Wolves
      Bei „Wolve“ verzichtet man auf einen langsamen Aufbau oder aber auf ein gefühlvolles Intro. Man wird sofort ins Geschehen geworfen – hart und linear geht´s zur Sache. Die schnellen Vocals werden durch noch schnellere Gitarrenabfolgen unterstrichen. Ansonsten will aber bei diesem Track nicht die gewohnte Stimmung aufkommen. Der Titel macht zwar durchaus Spaß – fehlt aber im internen Vergleich einfach die Besonderheit, die ganz eigene Stimmung. Die zweite Hälfte wirkt dann deutlich abwechslungsreicher und gelungener – der wahrscheinlich härteste Titel auf dem Album. 6,00 / 10

      08] A Farewell To Arms
      Ein angenehmes Intro ertönt – macht aber eine recht zügige Abweichung ins Traurige und Beklemmende. Man bedient sich an leisen & melancholischen Tönen, so wie man es schon öfters auf der Scheibe feststellen durfte – dabei lässt man sich auch richtig Zeit. Mit „richtig Zeit“ meine ich fast 3 Minuten – da wär der übliche Chart-Song schon zu Ende. Nach der Ruhe dann wie üblich die komplette Power. Ist zwar nach wie vor wirkungsvoll – man bedient sich aber schon auffällig oft daran, werte ich aber jetzt eher neutral, einerseits ja gut wenn man einen Stil einen ganzes Album lang durchzieht. Der über 10-Minuten lange Titel beendet das gelungene Album auf eine mitreißende und facettenreiche Art und Weise. 7,50 / 10






      ich drück dir die daumen, dass du die erstattest bekommst. ärgerlich und ich bin auf die kompetenz gespannt. privatkauf oder von einem unternehmen?

      zum album: ich hab es auch und kann dir nicht mal mehr sagen, wie ich die platte finde ^^ vom bauchgefühl, fand ich sie gut. muss sie mal wieder raussuchen und anhören. machine head ist eine band, die man sehr liebt oder überhaupt nicht mag. so ein richtiges mittelding hat man bei denen nicht.
      ihre "modernen elemente" die sie von beginn an in ihren songs haben, sagen mir oft nicht so zu, dafür haben sie andererseits wieder mächtige abrissbirnen aus der thrash-ecke. wobei mir ihre späteren werke eher zu sagen.

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