Jan Fedder
Jan Fedder (* 14. Januar 1955 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Bekannt ist er für die Darstellung norddeutscher Charaktere, oft in plattdeutscher Sprache.
Leben
Fedder wuchs als Sohn eines Kneipenbesitzers und einer Tänzerin in Hamburg-St. Pauli auf. Seine Eltern schlossen die Kneipe regelmäßig um 18 Uhr, damit die Söhne Jan und Oliver möglichst wenig mit betrunkenen Seeleuten und Prostituierten zusammenkämen. Er absolvierte eine Ausbildung zum Speditionskaufmann, übte diesen Beruf aber nie aus. Mit sieben Jahren sang er als Knabensopran im Chor des Hamburger Michel. Vor seiner Schauspielausbildung, die er mit zehn Jahren begann, nahm er einige Jahre Ballettunterricht, wechselte aber später ins Schauspielfach.
Mit 13 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne und vor der Kamera (für den Film Reisedienst Schwalbe). 19 Jahre lang stand er im Kinder- und Jugendtheater Klecks auf der Bühne und wirkte im Ernst-Deutsch-Theater in Stücken von Shakespeare und Goethe mit. 2007 engagierte sich Fedder als so genannter Bootschafter für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, kurz DGzRS. In seiner Freizeit lebt Fedder auf einem Bauernhof in Ecklak im Kreis Steinburg, den er seit 1997 wieder restauriert hat. Jan Fedder ist seit 2000 mit Ehefrau Marion verheiratet.
Karriere
Nach kleineren Fernsehauftritten 1979 und 1980 war seine erste größere Rolle die des Pilgrim in dem Film Das Boot. In den darauffolgenden Jahren spielte er in vielen hauptsächlich norddeutschen Fernsehproduktionen mit, bis er 1990 schließlich beim Großstadtrevier die Rolle des Polizisten Dirk Matthies übernahm. Außerdem spielt er eine der beiden Hauptrollen, die des Kurt Brakelmann in der norddeutschen Serie Neues aus Büttenwarder neben seinem Schauspielkollegen Peter Heinrich Brix als Arthur Tönnsen.
Fedder spielte für die ARD auch in Verfilmungen nach Stoffen von Siegfried Lenz. Im Kino war er 2009 in Fatih Akins Komödie Soul Kitchen zu sehen. Nebenher ist Fedder seit den 1970er-Jahren hin und wieder auch als Synchronsprecher tätig, so unter anderem in Brust oder Keule und als Herbert in den Werner-Filmen. Als Ausgleich zu seiner Arbeit als Schauspieler betätigt sich Jan Fedder als Leadsänger der Band Big Balls, mit der er 1998 die CD Aus Bock und 2004 die CD Fedder geht’s nicht veröffentlichte.
Filmografie
Filme
1968: Reisedienst Schwalbe
1974: Hamburg Transit
1978: Ein Mord am Lietzensee
1979: St. Pauli Landungsbrücken
1981: Das Boot
1982: Tatort – Das Mädchen auf der Treppe
1982: Smiley’s People
1982: Die leichten Zeiten sind vorbei
1983: Liebe läßt alle Blumen blühen
1984: Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen
1984: Unser Mann vom Südpol
1984: Der Sohn des Bullen
1986: Engels & Consorten
1986: Auf Achse
1987: Der Landarzt – Der Lockvogel
1987: Tatort – Voll auf Haß
1987: Jacob hinter der Blauen Tür
1987: Didi – Der Experte
1988: Der Fahnder
1988: Singles
1988: Peter Strohm – Noch drei Minuten bis Himmelfahrt
1988: Großstadtrevier – Kälteeinbruch
1989: Zwei Münchner in Hamburg – Abschied von der Isar
1989: Die Männer vom K3 – Der Mann im Dunkeln
1990: Und wenn’s nicht klappt, dann machen’s wir’s nochmal
1990: Ein Fall für zwei – Blutige Rosen
1991: Superstau
1991: Land in Sicht
1991: SOKO 5113 – Das Verhör
1991: Schwarz, Rot, Gold – Stoff
1992: Ein Fall für zwei – Härter als Glas
1992: Unsere Hagenbecks
1992: Das Nest – An der Angel
1993: Verlassen Sie bitte Ihren Mann
1998: Der Hochstapler
1999: Das Traumschiff – Bali
2001: Neues aus Büttenwarder
2001: Die Kinder vom Alstertal – Freundschaft in Gefahr
2002: Das Traumschiff – Sambia und Viktoriafälle
2003: Das Traumschiff – Australien
2005: Der Pfundskerl – Schlaflose Nächte
2006: Der Mann im Strom
2007: Zürcher Verlobung – Drehbuch zur Liebe
2008: Insel des Lichts
2008: Das Feuerschiff
2008: U-900
2009: Meine Tochter und der Millionär
2009: Soul Kitchen
2009: Die göttliche Sophie
2009: Der gestiefelte Kater
2010: Zwei für alle Fälle – Ein Song für den Mörder
2010: Die Auflehnung
2011: Die Göttliche Sophie – Das Findelkind
2012: Zwei für alle Fälle: Manche mögen Mord
2012: Der Hafenpastor
Serien
seit 1991: Großstadtrevier (Dirk Matthies, ab Folge 37)
1995–1999: Heimatgeschichten (verschiedene Rollen)
1995/1996: Inseln unter dem Wind
seit 1997: Neues aus Büttenwarder (Kurt Brakelmann)
Quelle: Wikipedia
Sympathischer Schauspieler den ich beim Großstadtrevier immer wieder gerne sehe.