Mama - Special

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Mama - Special



      im Verleih von

      UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY GMBH

      Kinostart: 18. April 2013

      STAB

      Regie
      Andres Muschietti

      Drehbuch
      Neil Cross
      Andres Muschietti
      Barbara Muschietti

      Nach einer Story von
      Andres Muschietti
      Barbara Muschietti


      Produktion
      J. Miles Dale
      Barbara Muschietti


      Ausführende Produktion
      Guillermo del Toro

      Kamera
      Antonio Riestra

      Produktionsdesign
      Anastasia Masaro

      Schnitt
      Michele Conroy

      Kostümdesign
      Luis Sequeira

      Musik
      Fernando Velázquez


      BESETZUNG

      Annabel Jones Jessica Chastain
      Lucas / Jeffrey Desanges Nikolaj Coster-Waldau
      Victoria Megan Charpentier
      Lilly Isabelle Nélisse




      INHALT


      [JUSTIFY]2008, auf dem Höhepunkt der internationalen Finanzkrise: Ein völlig verwirrter Mann namens Jeffrey ermordet seine Geschäftspartner und seine untreue Ehefrau. Danach flieht er im Auto - zusammen mit seinen beiden Töchtern, die dreijährige Victoria und die einjährige Lilly. Auf der Flucht hat er einen Autounfall, den er und die Kinder allerdings überleben. In einer weit abgelegenen Hütte im Wald plant er dann, seine Kinder nun doch zu töten und anschließend Selbstmord zu begehen. Aber dazu kommt es nicht. Plötzlich erscheint aus dem Nichts eine schattenhafte Figur - und bricht dem Vater den Hals. Die beiden Mädchen bleiben mutterseelenallein in der Waldhütte zurück.

      Fünf Jahre später. Die beiden Schwestern Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) sind noch immer wie vom Erdboden verschwunden. Einzig und allein ihr Onkel Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) und seine Freundin Annabel (Jessica Chastain) haben die Hoffnung nie aufgegeben, die Mädchen irgendwann doch noch – gesund und munter - zu finden. Und das Wunder geschieht tatsächlich: Von einem Suchtrupp, den Lucas wieder einmal losgeschickt hat, werden die Kinder im tiefen Wald gefunden und gerettet. Die Schwestern scheinen gesund zu sein, obwohl sie anfangs sehr verstört sind einen ziemlich verwilderten Eindruck machen. Nach einem gründlichen Gesundheitscheck in einer Klinik nehmen Lucas und Annabel die beiden Kinder kurzentschlossen in ihrem Zuhause auf.

      Während Annabel versucht, den Mädchen ein normales Leben zugänglich zu machen, wird ihr immer bewusster, dass sich eine bösartige Präsenz ins Haus geschlichen hat. Leiden die Schwestern unter posttraumatischem Stress – oder werden sie von einem Geist heimgesucht? Wie konnten die Mädchen all diese Jahre völlig auf sich allein gestellt überleben? Annabel sucht die Antworten auf diese verstörenden Fragen.

      Und als selbsterklärte Ersatzmutter wird Annabel bald feststellen, dass das Wispern, das sie nachts aus dem Zimmer der Mädchen hört, die Anwesenheit einer tödlichen Macht verrät…



      ÜBER DIE PRODUKTION


      „Ein Geist ist wie die Essenz einer Person. Wenn man eine ganze Persönlichkeit in der Sonne ausdörren lässt, ist das, was übrigbleibt, der Leichnam einer einzigen Emotion.“
      - Guillermo del Toro


      Mutterliebe: Die düstere Fabel beginnt

      „Mama“ basiert auf dem gefeierten Kurzfilm der Geschwister Andres und Barbara Muschietti, der 2008 die Filmszene im Sturm eroberte, und ist das Spielfilmdebüt des international tätigen Werbefilmers Andres Muschietti; Barbara Muschietti fungiert auch als Produzentin.

      Die Muschiettis stammen aus Spanien und drehten ihren hochgelobten Kurzfilm 2006 innerhalb eines einzigen Tages; er sollte eine stilistische Fingerübung werden und beweisen, dass Andres – neben seinen vielen humorvollen Werbefilmen – auch düsteres Material realisieren kann. In diesem Kurzfilm lernte man zwei kleine Mädchen kennen, Victoria und Lilly, die in ihrem Haus gefangen sind und fürchterliche Angst von jemandem – oder etwas – haben. Sie versuchen immer wieder, einer spektralen Kreatur, immer nur „Mamá“ genannt, zu entkommen, und rennen von einem Ende des Hauses zum anderen… bis sie sich am Ende eines Flures wiederfinden, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt.

      Es dauerte noch zwei Jahre, bis das Material im Schnitt bearbeitet und vom gefragten Regisseur und seiner Produzentin mit visuellen Effekten versehen wurde. Nach der Fertigstellung und dem Vertrieb zog der Kurzfilm die Aufmerksamkeit von internationalen Filmfesten und schließlich der Filmbranche auf sich. Den Erfolg des Kurzfilms schreiben die Muschiettis der Tatsache zu, dass darin archetypische Urängste heraufbeschworen werden und der Film eben kurz ist.

      Im Gespräch über das Projekt meint Barbara Muschietti: „Wir lieben das Horror-Genre; das sind auch die Filme, die uns stets davon träumen ließen, unsere eigenen Spielfilme zu machen.“ Barbara äußert sich ebenso enthusiastisch über die Zusammenarbeit mit ihrem Bruder: „Meiner Meinung nach sind wir umso stärker bei dem, was wir tun, weil wir so genau wissen, dass wir uns jederzeit voll unterstützen.“

      Andres Muschietti meint auch, es sei diese Beziehung gewesen, die beide dazu angetrieben habe, mit viel Selbstbewusstsein aus ihrer ersten Zusammenarbeit nun einen Spielfilm zu realisieren: „Barbara ist eine großartige Verbündete, denn sie will einen tollen Film machen, ist aber gleichzeitig meine Schwester und will mich beschützen.“

      Der Kurzfilm erregte die Aufmerksamkeit von Guillermo del Toro, dem umtriebigen Autor, Regisseur und Produzent, der bis dato rund 20 Filme produziert hat; bei etlichen führte auch jeweils ein Newcomer Regie. Del Toro sieht sich jedes Jahr hunderte von Kurzfilmen an und versucht, aufstrebende Filmemacher zu bestärken, sich auch an größere Projekte zu wagen. Ab und an entdeckt er auch ganz besondere Werke. Und genau das war der Fall, als del Toros Assistent ihm den Kurzfilm der Muschiettis zeigte.

      Del Toro beschreibt sein Interesse an der Spielfilmversion von „Mamá“ wie folgt: „Schon in den ersten 10 Sekunden des Kurzfilms wurde deutlich, das Andres Muschietti das Drama-Genre wirklich versteht; ich war sehr beeindruckt. Andy ist der real deal.“

      Del Toro war besonders beeindruckt von der Entscheidung der Muschiettis, zwei kleine Mädchen als Dreh- und Angelpunkt einer so furchterregenden Story auftreten zu lassen. Der aus Mexiko stammende Filmemacher glaubt seit langem, dass Kinder in Horror-Storys essentiell sind, denn „der Ursprung der Horror-Geschichte liegt im Märchen: Grimms Märchen, osteuropäische und russische Volkserzählungen strotzen nur so vor Gewalt und Schrecken.“

      Doch was wäre schon eine Kinder-Horror-Story ohne eine wahnsinnige Mutterfigur? Del Toro fügt hinzu: „Eine possessive Mutter als Monster finde ich eine tolle Idee, denn jeder kennt doch so eine – sei es die eigene Mutter, die eines Freundes, oder aus der Fiktion.“

      Durch solche Fabeln und immer wieder weitererzählte Geistergeschichten ist dem Publikum diese Art der spannenden Erzählung schon seit langem vertraut. Die Muschiettis wollten einen Geister-Thriller kreieren, der die Urängste der Kinozuschauer schürt, bekannte Motive aufnimmt und nicht nur die Geschichte eines Monsters erzählt, sondern auch von einer zutiefst menschlichen Emotion berichtet, die vollkommen unverhältnismäßig verzerrt wird. Jetzt stand ihnen genau der Mann zur Seite, mit dessen Hilfe ihre Vision Wirklichkeit werden konnte.

      Die Muschiettis fühlten sich von der Unterstützung durch ihren Mentor sehr geehrt. Barbara sagt: „Guillermo ist ein fantastischer Lehrer, der sein Wissen mit Begeisterung weitergibt. Wir haben so viel von ihm gelernt: technisch, kreativ und geschäftlich.“ Del Toro genießt diese Rolle und erzählte den Muschiettis, es werde nie wieder so schön wie beim ersten Spielfilm – und empfahl, sie sollten stets ihrem Instinkt vertrauen. Barbara fügt hinzu: „Er hat uns unbezahlbare Einsichten mit auf den Weg gegeben; wir haben unglaublich großes Glück, ihn an unserer Seite zu haben.“

      Produzent J. Miles Dale, der über viele Jahre hinweg Erfahrungen sammelte mit höchst unterschiedlichen Projekten wie dem Blockbuster „Für immer Liebe“, der Genres überschreitende „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ bis hin zu ernsthafteren Stoffen wie „Die Hollywood-Verschwörung“ und „Talk to Me“, schloss sich Barbara Muschietti an, um „Mama“ zu produzieren. Ebenso wie del Toro interessierte sich Dale für die Spielfilmversion, weil er der Ansicht war, dass der Kurzfilm „einen sofort packt und nach mehr gieren lässt. Er beleuchtet die universelle Fragestellung danach, was Kinder beeindruckt, was es bedeutet Kinder zu haben, und in welch unterschiedlichen Formen Liebe und Unterstützung auftreten können.“

      Nachdem Dale begonnen hatte, sich mit dem Regisseur über seine Vorstellungen für den Spielfilm zu unterhalten, war der Produzent überzeugt. Dale meint: „Das Großartige an Andres ist, dass er seine Vision auf sehr kreative Weise vermitteln kann. Er hat viel Sinn für Humor, wird nie nervös und gibt nie vor, schon alles zu wissen. Er holt sich auch gerne mal einen Rat ein.“

      Del Toro traf sich mit den Muschiettis, um das Drehbuch ganz von Neuem mit zu entwickeln; die Atmosphäre des Kurzfilms sollte genutzt und Charaktere daraus noch weiter ausgebaut werden. Die Muschiettis schrieben eine erste Version, dann hat es sich del Toro „vorgenommen“… und ein paar zusätzliche Schocker eingebaut; alle waren sich jedoch einig, dass das Drehbuch noch weiter aufpoliert werden sollte.

      Dieses Feintuning stammte aus der Feder von Neil Cross; del Toro beschreibt Cross als „Drehbuchautor, den ich bewundere und respektiere; seine Version ließ alles zu dem Film zusammenfließen, den wir heute produzieren“. Nachdem das Drehbuch Form angenommen hatte, begann del Toro richtig zu schätzen, wie sehr die Mama-Kreatur diese beiden verzweifelten kleinen Mädchen in ihren Fängen hielt – und mit welcher Macht eine Mutter alles daran setzt, ihre Kinder zu beschützen. Tatsächlich bemuttert Mama die Kleinen auf die einzige Weise, die sie kennt – und sie wird töten, um ihre neuen Töchter zu beschützen.

      Der Produzent – der selbst fest an Geister glaubt – verschlingt, wie er zugibt, alle Geschichten, in denen Geister nur allzu menschliche Züge tragen. Er grübelt: „Mir gefiel die Idee, dass sich zwei kleine Mädchen in der Wildnis verirren, um dann jahrelang von einem völlig verstörten Geist adoptiert und beschützt zu werden – gefangen von dieser besitzergreifenden, erstickenden Mutterliebe. Erst als die Mädchen gefunden und in die Stadt zurückgebracht werden, beginnen ja die echten Probleme.“

      Die Spielfilmversion „Mama“ ist auf technischer, visueller und narrativer Ebene natürlich eine erweiterte Form des Kurzfilms „Mamá“. Und die Erweiterung des Projekts sollte sich durchaus als Herausforderung erweisen. Del Toro, Dale und die Muschiettis arbeiteten in jeder Phase der Entwicklung, des Castings und der Dreharbeiten eng zusammen. Del Toro ist für seine eigenen Angst einflößenden Filme gut bekannt, doch ihm ist wohl bewusst, „dass „Mama“ Andys Film ist und er ihn in seinem ganz eigenen Stil realisiert. Meiner Meinung nach ist es ein wirklich fantastisches Werk und muss keinesfalls einem meiner Filme ähneln.“

      Andres Muschietti ist ein erfahrener Werbefilm-Regisseur, die die Kunst gemeistert hat, Geschichten innerhalb von nur 30 Sekunden zu erzählen – dennoch weiß er das Vertrauen und die Unterstützung des ausführenden Produzenten sehr zu schätzen: „Guillermo war im Laufe dieses Films für uns wie ein Patenonkel. Von Anfang an war deutlich, dass er wollte, dass wir unser Bestes geben. Er war sehr großzügig, schenkte uns viel von seiner Zeit und seinem unglaublich großen Wissen, war in genau der richtigen Dosierung aber auch fordernd und anspruchsvoll, begeisterungsfähig und hat uns vor allem gezeigt, dass er darauf vertraut, wenn man den eigenen Instinkten folgt.“

      Der Regisseur meint: „Als wir die Story entwickelten, gab es schon einige Momente, in denen wir über manche Dinge verschiedene Ansichten hatten – und er hat uns immer wieder daran erinnert, dass dies unser Film ist, dass unsere Instinkte uns leiten sollten, und dass wir darauf vertrauen sollten. Man könnte sich einfach keinen besseren Mentor wünschen als es Guillermo für uns war.“

      Del Toro sagt im Gegenzug: „Ich glaube, Andres hat eine große Karriere vor sich. Er ist von schier übernatürlicher Gelassenheit, sehr selbstsicher, und ich bewundere die Tatsache, dass er für seine Ideen kämpft – auch mit mir!“



      Verlorene Kinder und neue Eltern: Das Casting des Horror-Thrillers

      Bei der Auswahl der Schauspieler für die Besetzung der Schlüsselrollen in „Mama“ war es ausschlaggebend, genau die richtigen Darsteller zu finden – völlig unabhängig von ihrer aktuellen „Starpower“. Diese Schlüsselrollen sind die Mitglieder der Patchwork-Familie, die entsteht, nachdem Victoria und Lilly gefunden und in die Zivilisation zurückgebracht werden. Ihre Retter sind Onkel Lucas und seine Freundin Annabel, die zugegebenermaßen nicht auf die Rolle der Ersatzmutter für die Mädchen vorbereitet ist.

      Annabel ist ein Freigeist und hat ihren Freund Lucas über all die Jahre hinweg unterstützt, in denen er nach seinen vermissten Nichten suchte. Nachdem die Mädchen aufgefunden wurden, zögert sie zunächst bei der Entscheidung, ob man von nun an auch das Sorgerecht für die Kinder übernehmen solle, doch letztendlich solidarisiert sie sich mit ihnen.

      Als das Casting für die Rolle der Annabel begann, hatte Schauspielerin Jessica Chastain bereits mit so hochkarätigen Regisseuren wie Terrence Malick, John Madden und Al Pacino zusammengearbeitet, doch nur wenige ihrer Filme waren bereits im Kino und sie selbst war noch relativ unbekannt. Das sollte sich 2011 vollkommen ändern: Von da an startete sie durch wie eine interplanetarische Rakete.

      Laut del Toro sei es das Verdienst des Produktionsmanagers Russell Ackerman gewesen, den ausführenden Produzenten auf Chastain aufmerksam zu machen – der dann selbstverständlich von ihrer Arbeit über die Maßen begeistert war. Die Zeit war reif für den Karrieredurchbruch; durch die Filme, die 2011 ins Kino kamen – darunter auch „The Help“, der Chastain eine Oscar-Nominierung einbrachte – wurde Jessica Chastain dem internationalen Kinopublikum bekannt. Del Toro lobt: „Unser größter Triumph in „Mama“ war die Besetzung von Jessica Chastain. Sie hat die einzigartige Fähigkeit, gleichzeitig große Stärke und Verletzlichkeit zu vermitteln, und verfügt über das Talent, uns augenblicklich in ihren Bann zu ziehen.“

      Auch der Regisseur singt Lobeshymnen auf seine Annabel-Darstellerin: „Jessica ist ein wundervoller Mensch und eine unglaublich talentierte Schauspielerin. Ich werde ihr auf ewig dankbar sein für die Hingabe, mit der sie Annabel mit solch emotionaler Tiefe und Leidensfähigkeit ausgestattet hat, wie ich sie mir niemals hätte erträumen können. Es gab so intensive Momente, in denen sie dermaßen viel Gefühl investiert hat – und das kann man auf der Leinwand fühlen. Wir hatten großes Glück mit ihr.“

      Chastain gibt zu, stets nach Projekten zu suchen, die sie aus ihrer „comfort zone“ locken. Als sie das Drehbuch zu „Mama“ gelesen hatte, war sie sofort Feuer und Flamme: „Ich bin ein großer Fan von Horror-Filmen, und „Mama“ ist furchterregend und ganz anders als alles, was ich zuvor gedreht hatte.“ Außerdem sprach sie die umfassende Entwicklung der Persönlichkeit von Annabel sehr an: „Ich finde es großartig, wie sich Annabel entwickelt: von widerstrebender Pflegemutter bis zu dem Punkt, an dem sie lieber sterben würde, als zuzulassen, dass den Mädchen Schaden zugefügt wird.“

      Die Schauspielerin wusste es zu schätzen, dass die Muschiettis in ihrem Spielfilmdebüt nicht auf billige Schocker setzten. Chastain war bewusst, dass die Filmemacher vielmehr einen Thriller realisieren, der auf raffinierte Weise sowohl auf übernatürlichen als auch auf psychologischen Elementen aufbaut, und erklärt: „Mama versucht Annabel zu töten, denn Annabel wird zur Rivalin um die Gunst und Zuneigung der Mädchen. Mama findet es vollkommen in Ordnung, dass die Mädchen nun in Annabel und Lucas‘ Haus leben – solange die Kinder Mama über alles lieben. Doch nachdem die Mädchen entdecken, dass Annabel warmherzig ist, erkennen sie, dass sie bei Annabel etwas finden können, dass ihnen Mama niemals geben kann. Man beginnt zu beobachten, wie sich ihre Loyalitäten verschieben – und das führt dazu, dass in diesem Haus die Hölle losbricht.“

      Andres Muschietti arbeitete mit Chastain und den Abteilungen für Garderobe, Frisuren und Makeup zusammen, um Annabels Look zu kreieren: Sie ist eine widerstrebende Heldin, eine schwarzhaarige, 30-jährige Teenagerin. Muschietti lacht: „Annabels Look hat mich sehr überrascht – die Tätowierungen, das schwarze Haar -, denn ich wäre einen ganz anderen Weg gegangen. Doch als ich sie sah, verstand ich auf Anhieb, wer sie ist.“

      Der Schauspieler, der die Doppelrolle als Künstler Lucas Desanges und seines Zwillingsbruders, der Wall-Street-Finanzier Jeffrey Desanges, übernehmen sollte, musste eine breite Palette von Fähigkeiten mitbringen: Er sollte einen Vater verkörpern, der am Rande des Zusammenbruchs steht, bevor er seine kleinen Töchter hinaus in die Wildnis fährt. Dale gibt uns einen Einblick in den Charakter von Lucas: „Der Onkel der Mädchen fühlt eine riesige Verantwortung auf sich lasten, denn niemand weiß so genau, was an dem Tag geschah, als die Kinder verschwanden. Lucas will das Geheimnis lüften, aber die Vaterschaft ist wiederum eine Rolle, auf die er sich auch noch nicht richtig vorbereitet fühlt. Es gibt viele Dinge, die er nicht weiß. Wenn er sich also auf diese Reise begibt, dann sozusagen im Blindflug, nur aus Liebe.“

      Die Filmemacher ließen etliche Hauptdarsteller in Hollywood und Europa für diese Doppelrolle als Lucas/Jeffrey vorsprechen, doch alle hatten sehr unterschiedliche Vorstellungen von den Anforderungen, die an den Darsteller gestellt werden würden. Del Toro erklärt: „Andy wollte einen bestimmten Weg gehen, das Studio einen ganz anderen, und ich wiederum wollte einen dritten Weg wählen. Aber plötzlich sahen wir die Leseprobe mit Nikolaj Coster-Waldau – und waren uns alle einig. Er war der Mann, der all diese Vorstellungen bündeln konnte.“ Del Toro schreibt dem Star aus der TV-Serie „Game of Thrones“ zu, „eine ausgeglichene und bodenständige Ausstrahlung“ zu haben, was ihn glaubwürdig wirken lässt als jemanden, der Annabel dazu überreden kann, sich dieser verrückten Aufgabe zu stellen.

      Coster-Waldau gefiel, dass dieses Projekt in keinster Weise dem entsprach, was er erwartet hatte: „Ich kannte das Genre der Story, habe aber nicht erwartet, dass sie sich so entwickelt, wie es hier der Fall war. Man liest z.B. in der Zeitung eine dieser schrecklichen Geschichten über einen Typen, der ausflippt, einen Zusammenbruch hat, seine ganze Familie und dann sich selbst tötet – aber das ist erst der Anfang. Plötzlich entwickelt sich die Geschichte zu etwas ganz anderem. Als ich dann Andres und Barbaras Kurzfilm sah, konnte ich erkennen, auf welch einzigartige Weise Andy die Kamera einsetzt. Ich fand den Kurzfilm absolut großartig; man kann die Mädchen und Mama praktisch fühlen.“

      Chastain merkt an, dass Coster-Waldau von der fürchterlichen Eifersucht der Mama-Kreatur tief berührt war. Der Schauspieler erläutert: „Solange es keine emotionale Verbindung zwischen den Kindern und den anderen Menschen in ihrem Umfeld gibt, hat Mama keine Probleme damit. Doch sobald eine emotionale Bedrohung auftritt, wird Mama aggressiv. Zu Beginn ist Lucas eindeutig derjenige, der eine Beziehung zu den Mädchen aufbaut. Deswegen ist er eine Bedrohung – und wird von Mama auf sehr besondere Weise die Treppen hinuntergestoßen.“

      Für die zentralen Rollen der „Wolfsmädchen“, die fünf Jahre lang alleine in der Wildnis überlebt haben, wurde die zehnjährige Megan Charpentier als Victoria und die achtjährige Isabelle Nélisse als Lilly engagiert. Da beide Mädchen in den meisten Szenen des Thrillers vor der Kamera stehen, wussten die Filmemacher, dass das Casting dieser Rollen ganz und gar nicht einfach werden würde.

      Barbara Muschietti gibt zu, dass die Besetzung der Kinderrollen ihr die größten Sorgen bereitete: „Wir waren in Panik, ob wir die richtigen Mädchen finden würden, denn das ist schon heftiger Filmstoff, der den Darstellerinnen physisch und emotional sehr viel abverlangt. Und sie sind in praktisch jeder einzelnen Szene mit dabei.“ In ganz Kanada wurden also Casting-Sessions abgehalten, bis man die zwei Mädchen entdeckt hatte, die die Filmemacher „die beiden wundervollsten Mädchen aller Zeiten“ nennen. „Megan und Isabelle sind umwerfend. Absolut umwerfend! Sie sind beide sehr unterschiedlich, aber spektakulär, und jeder am Set war total verliebt in die beiden.“

      Dale reflektiert über den Ablauf: „Kinder zu besetzen ist ein sehr intuitiver Vorgang. Man geht das Risiko ein und hofft, dass das, was man beim Vorsprechen gesehen hat, auch noch bestehen bleibt, wenn es an die harten, langen Drehtage geht, weit weg von zuhause – und in diesem Fall mit weitaus düstereren Szenen, als es Kinderdarsteller normalerweise tun müssen. Ich war so beeindruckt davon, wie Megan und Isabelle das alles mit so viel Anmut und Spaß überstanden haben.“ Dale lacht: „Sie waren eine echte Inspiration und brachten eine frische Brise in die Welt von uns Zynikern der Filmbranche.“

      Andres Muschietti hätte sich nicht vorstellen können, dass die zwei Figuren, die er und seine Schwester vor sechs Jahren erschaffen hatten, zu den Charakteren heranwachsen würden, die die Mädchen in seinem Spielfilmdebüt verkörpern: „Victoria und Lilly durchlaufen unterschiedliche Entwicklungen, doch beide müssen sehr viel durchmachen und dazu noch glaubwürdig wirken. Megan ist eher rational, eher erwachsen in ihrer Art zu Schauspielern, obwohl sie erst zehn ist; Isabelle dagegen ist gefühlsbetonter und spontaner. Beide haben aber sofort eine Beziehung zu Jessica aufgebaut und lieferten vor der Kamera die perfekte Intensität.“

      Und wie wurde die Titelrolle des Films besetzt? Mama selbst ist das abschließende Element, das aus dem Kurzfilm in die Spielfilmversion integriert wurde. Die Rolle wird in beiden Versionen vom spanischen Schauspieler und Bewegungsexperten Javier Botet gespielt, den Andy im spanischen Horror-Film „[ Rec]“ gesehen und als perfekte Besetzung für Mama empfunden hatte.

      Botet ist mit über zwei Metern ungeheuer groß und verfügt über ungewöhnliche Proportionen und körperliche Fähigkeiten, die ebenso beeindruckend sind wie seine Statur, doch er bewegt sich als Mama überaus feingliedrig, planvoll und furchteinflößend. Barbara Muschietti fasst zusammen: „Javier sagt kein einziges Wort, aber er spricht Bände.“

      Del Toro vergleicht Botet mit einem seiner eigenen früheren Mitarbeiter: der unvergleichliche Doug Jones, der in del Toros Filmen so faszinierende Figuren wie Abe Sapien, Pan, Pale Man und Angel of Death gespielt hat. Er beschreibt Botets Arbeit als „teils Performance-Kunst, Tanz und beängstigende Pantomime.“

      Schließlich stieß noch Daniel Kash („Aliens“) als Dr. Dreyfuss zur Produktion: Er spielt den Psychiater, der Victoria und Lilly behandelt, nachdem sie in der Wildnis gefunden und in die Zivilisation zurückgebracht wurden. Obwohl er zunächst uneigennützig zu handeln scheint, stellt sich dennoch heraus, dass die Motive des Arztes ganz und gar nicht wohlwollend sind. Wie man sich vorstellen kann, ist Mama gar nicht glücklich mit seinen Therapievorschlägen…



      Der Look des Horrors: Das Design von „Mama“

      Andres Muschietti verrät, dass er die Figur der Mama schon seit Langem visualisiert „wie ein Gemälde von Modigliani, dass man hat verfaulen lassen“. Als echter Renaissance-Mann entwarf der Regisseur die Original-Mamá als Referenz an den „Lowbrow“-Style – auch als surrealistischer Pop bekannt -, der durch den amerikanischen Künstler Chet Zar berühmt wurde: düstere visuelle Darstellungen, Make-Up-Effekte und digitale Animation.

      Die ausführlichen Zeichnungen und Storyboards des Regisseurs inspirierten Kameramann Antonio Riestra, Produktionsdesignerin Anastasia Masaro und Kostümdesigner Luis Sequeira zur Zusammenarbeit anhand einer ausgefeilten Farbpalette und detaillierten stilistischen Entscheidungen, die in jeder Einstellung des Films zur Geltung kommen.

      Im Herbst 2011 begann die Produktion von „Mama“; gedreht wurde in den Pinewood Toronto Studios sowie an Schauplätzen in und um Toronto, wo die Filmemacher Sets aufbauen und existierende Locations so adaptieren konnten, wie es die genauen Vorgaben im Drehbuch erforderten.

      Der Aufbau der Sets für „Mama“ wurde dadurch erschwert, dass der Horror sich zu großen Teilen innerhalb eines harmlosen Vorstadthauses abspielt. Auch die verlassene Waldhütte ist ein Beispiel für die Architektur der 1950er Jahre und kein Spukschloss oder verlassene Villa, wie sie normalerweise im Horror-Genre gerne eingesetzt werden. Die Sets mussten also nicht nur realistisch sein, sondern auch den Zuschauern Raum bieten, um die eigenen schlimmsten Urängste zu projizieren. Die Muschiettis schreiben Produktionsdesignerin Masaro und ihrem Team die Lorbeeren zu, das erreicht zu haben, was Barbara den „gutartigen aber vergammelten“ Look nennt, auf den die Filmemacher abzielten.

      Masaro ihrerseits verwendete eine Palette aus erdigen Tönen. Braun- und Schwarz-Schattierungen begleiten Mama – von ihrem schimmeligen Auftritt an den Wänden über ihre Garderobe bis hin zu dem Geschenk, dass sie den Mädchen überreicht, als sie beide für sich beansprucht. Als es Zeit wurde, die Welt der Mädchen außerhalb des Waldes zu erforschen, ergänzte man die Farbpalette um Gelb-, Blau- und Grüntöne. Das Kinderzimmer im Haus von Annabel und Lucas und das Schlafzimmer im Institut von Dr. Dreyfuss sollte einladend und freundlich wirken… aber dennoch die satten Töne ausschließen, die sich mit dem übrigen Filmdesign beißen würden.

      Für besagte Räume wählte Masaro strahlende Farben in abgetönter Form, die Kamermann Riestra dann noch weiter abdunkelte. In den übrigen Szenen wurden die erdigen Farben beibehalten, um die bedrohliche, düstere Atmosphäre zu betonen, die Andres Muschietti vermitteln wollte – als ständige Mahnung an die seit langem verstorbene und dennoch allgegenwärtige Mama.

      Laut del Toro versteht es Muschietti sehr gut, im Film Angst zu erzeugen: Er hält sich zurück, wenn es darum geht, wie viel – oder wie wenig – über die Titelrolle verraten wird. Del Toro sagt: „Es kann viel schrecklicher sein, etwas nicht zu sehen oder sich vorzustellen, was zu sehen gewesen wäre. Von Mama sieht man nur so viel, dass man zufriedengestellt wird – aber nicht zu viel, denn das würde die Wirkung abschwächen.“

      Der Regisseur erklärt die Herangehensweise, die er und sein Kameramann Riestra gewählt haben; Muschietti räumt ein, man habe sie teils bereits im Drehbuch vorgesehen, teils aber auch erst im Laufe der Dreharbeiten festgelegt: „Ein Weg, um dem Zuschauer Angst einzujagen, besteht darin, ihn das nicht sehen zu lassen, was er sehen will – man löst ihn sozusagen aus seinem eigenen Blickwinkel heraus. Diese Technik, bekannt als „lazy camera“, vernachlässigt Charaktere auf strategische Weise und erzeugt so große Spannung.“

      Andres Muschietti lobt Riestra dafür, genau die richtige Kameralinse gefunden zu haben, um Mama zu filmen und ihre Proportionen noch zu betonen sowie dafür, die Beleuchtung so gewählt zu haben, dass sämtliche Szenen noch interessanter und stimmungsvoller werden. Riestras Vision für diesen Film war düster, aber dennoch stilisiert, und konzentriert sich in bedeutenden Momenten auf Details, z.B. durch Highlights auf der Haut der Charaktere, um zu verdeutlichen, was sie gesehen haben könnten – oder was nicht.

      Barbara Muschietti ist voll des Lobes für Riestra, der mit dem Geschwisterpaar bereits während ihrer Tätigkeit im Werbefilmbereich zusammengearbeitet hatte, denn der Kameramann „verwirklichte den gesamten Film mit der genau richtigen Stimmung sowie der perfekten ästhetischen und visuellen Textur.“

      Um seine Designvision noch weiter zu vervollkommnen führte Andres Muschietti eine Reihe von physischen Tests mit Javier Botet durch, bei denen seine Bewegungen manipuliert werden sollten. Gemeinsam fanden sie genau die richtige Balance aus Schauspiel, Einsatz von Teilprothesen und digitalen Effekten. Die Angst wird erzeugt durch die Anwesenheit einer realen und lebendigen Mama; die Herausforderung bestand darin, die computergenerierten Effekte und realen Prothesen miteinander zu verbinden.

      Das renommierte Team für visuelle Effekte von Mr. X, unter der Leitung von Edward Taylor, liefert das hyperrealistische Element der Haare von Mama, während das Oscar-preisgekrönte spanische Make-Up-Effects-Team von Montse Ribé und Dabid Martí von DDT Effects die Prothesen anfertigte, die Botets Hals und Finger streckten und sein Gesicht aufs Schrecklichste verzerrten, um einen Geist darzustellen, der mehr Verlust erleiden musste, als man sich vorzustellen vermag.

      Del Toro ist seit langem ein Verfechter der Kombination aus VFS mit Spezialeffekten und empfahl den Muschiettis auch die Firma DDT: „Ich vertraue ihnen blind. Seit „El Espinazo del Diablo/The Devil’s Backbone“, „Pan’s Labyrinth“, „Hellboy“, „Das Waisenhaus“… Ich denke, sie gehören derzeit zu den weltweit besten Teams für effektvolle Make-Up-Prothesen – und wahrscheinlich für alle Zeiten. Sie sind echte Genies und ich war mich sicher, dass sie Andys Vorstellungen für „Mama“ akkurat umsetzen würden.“

      Kostümdesigner Luis Sequeira setzte Andys Kokon-Konzept in die Praxis um und entwarf Mamas fließendes Kleid als Parallele zu ihrem digital erzeugtem, schwebendem Haar – keineswegs eine leichte Aufgabe, da das Haar ja erst noch entstehen sollte und der Schauspieler mit einer falschen Glatze ausgestattet war. Da die Mama-Kreatur im Verlauf des Films läuft, fliegt, wächst und mutiert, musste Sequeira ganze 15 Versionen desselben Kleides entwerfen. Jedes einzelne wurde von Hand genäht und gefärbt, um sich reibungslos in die jeweilige Szene einzufügen, als sei es ein einziges Kleid mit sehr langer Schleppe.

      Nach Abschluss der Produktion fasst del Toro im Namen der Filmemacher zusammen, was sie seit der Entstehung des Kurzfilms „Mamá“ miteinander geteilt haben: „Die größte Macht des Universums ist Mutterliebe – doch wenn sie fehlgeleitet wird, entsteht eine ganz besonders faszinierende Art von Horror.“



      ÜBER DIE BESETZUNG


      JESSICA CHASTAIN
      (Annabel Jones)

      Die für „The Help“ Oscar-nominierte Schauspielerin Jessica Chastain gehört in Hollywood bereits zu den gefragtesten Darstellerinnen ihrer Generation. Vor kurzem hat sie den Golden Globe für ihrer Rolle in Kathryn Bigelows Film „Zero Dark Thirty“ bekommen - für den sie auch dieses Jahr für einen Oscar nominiert ist.

      Nach großen Erfolgen im Jahr 2011, in dem sie für ihre Arbeit mit etlichen Nominierungen und Auszeichnungen geehrt wurde, darunter von der Los Angeles Film Critics Association, der BAFTA, der Broadcast Film Critics Association, der Hollywood Foreign Press Association, der Screen Actors Guild und der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, kann sie auch im Jahr 2012 beeindruckende Leistungen vorweisen.

      2012 drehte sie, an der Seite von Shia LaBeouf und Tom Hardy, das Drama „Lawless“. Der Film spielt in der Zeit der großen Depression in Franklin County, Virginia und erzählt die Geschichte eine Gang von Alkohol-Schmugglern, die sich dem Druck der Behörden ausgesetzt sehen; Regie führte John Hillcoat, die Produktion übernahm Douglas Wick.

      Ihr Stimmtalent war außerdem in „Madagascar 3: Flucht nach Europa“ in der Rolle von Gia dem Jaguar zu hören; der Film eröffnete mit höchst erfreulichen Einspielergebnissen und bekam herausragende Kritiken.

      Im Herbst 2012 stand Jessica Chastain am Broadway in einer Hauptrolle im Tony-preisgekrönten Stück „The Heiress“ auf der Bühne. Und erst vor kurzem startete in Deutschland ihr Film „Zero Dark Thirty“, Kathryn Bigelows mit Spannung erwartete Fortsetzung von „The Hurt Locker“.

      Zu ihren neuen, gerade abgedrehten Filmen, zählt das Drama: „The Disappearence of Eleanor Rigby: His“/„The Disappearance of Eleanor Rigby: Hers“, wo sie, unter der Regie von Ned Benson, an der Seite von James McAvoy zu sehen ist.

      2011 stand sie an der Seite von Brad Pitt und Sean Penn im Oscar-nominierten Drama „The Tree of Life“ vor der Kamera; Drehbuch und Regie übernahm Terrence Malick. Dieser Film gewann 2011 auf den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme und wurde von der Chicago Film Critics Association mit dem Preis in der Kategorie Bester Film ausgezeichnet.

      Im selben Jahr spielte Chastain in Ami Canaan Manns „Texas Killing Fields“ mit Sam Worthington und Chloë Grace Moretz, in „Eine offene Rechnung“ an der Seite von Helen Mirren und Sam Worthington, die Rolle der Virgilia in der Adaption von William Shakespeares Tragödie „Coriolanus“ an der Seite von Ralph Fiennes und Gerard Butler sowie in Jeff Nichols‘ „Take Shelter – Ein Sturm zieht auf“ mit Michael Shannon; letztgenannten wurde 2011 auf unterschiedlichen Filmfestivals mit etlichen Preisen ausgezeichnet und bekam auch eine Nominierung zum Independent Spirit Award.

      Berühmt wurde sie besonders durch ihre Rolle als Cecilia Foote, eine Südstaaten-Schönheit, die sich im Kreise der versnobten High-Society-Ladies integrieren möchte, in der Oscar-nominierten Adaption des beliebten Roman-Bestseller „The Help“ von Kathryn Stockett. Der Film wurde hoch gelobt und brachte Jessica Chastain, neben der bereits erwähnten Oscar-Nominierung, auch Nominierungen für den Golden Globe, den Screen Actors Guild Award und den Critic’s Choice Movie Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin ein.

      Jessica Chastain stammt aus Nordkalifornien und studierte an der Julliard School in New York City. Dort spielte sie die Hauptrolle in einer Inszenierung von „Romeo and Juliet“. Bald widmete sie sich beruflich einer Karriere am Theater und bekam stürmisches Lob für ihre Darstellung an der Seite von Michelle Williams in „The Cherry Orchard“ auf dem Williamstown Theatre Festival sowie Off-Broadway am Playwrights Horizons in Richard Nelsons „Rodney’s Wife“ mit David Strathairn. Zu ihren weiteren Bühnenauftritten gehört u.a. die Titelrolle von „Salome“ an der Seite von Al Pacino unter der Regie von Estelle Parsons am Los Angeles Wadsworth Theatre. Daraufhin erschuf Produzent Barry Navidi die Filmversion unter dem Titel „Wilde Salome“, in der sie ebenfalls mitwirkte und Al Pacino die Regie übernahm. Der Spielfilm zeigt auch Behind-the-Scenes-Aufnahmen sowie Teile des Theaterstücks.

      Diese Rolle brachte ihr dann die dynamische Titelrolle in „Jolene“ unter der Regie von Dan Ireland ein, in der sie an der Seite von Rupert Friend, Frances Fisher und Dermot Muroney spielt. 2008 wurde sie für „Jolene“ auf dem Seattle International Film Festival mit dem Preis in der Kategorie Beste Schauspielerin ausgezeichnet. 2009 stand sie erneut auf der Bühne: in „Othello“ war sie als Desdemona an der Seite von Philip Seymor Hoffman und John Ortiz zu sehen. Diese Inszenierung, eine Adaption und unter der Regie von Peter Sellars, war in Wien, Bochum und New York zu sehen.


      NIKOLAJ COSTER-WALDAU
      (Lucas / Jeffrey Desanges)

      Nikolaj Coster-Waldau hat sich in Hollywood bereits nachhaltig etabliert. Noch dieses Jahr wird er an der Seite von Tom Cruise in „Oblivion” unter der Regie von Joseph Kosinki zu sehen sein. Der Film spielt in einer Zukunft, in der unser Planet Erde sich bis zur Unkenntlichkeit verändert hat und erzählt von der Auseinandersetzung eines Mannes mit der Vergangenheit: Er geht auf eine Reise im Streben nach Erlösung und Entdeckung, während er um die Rettung der gesamten Menschheit kämpft.

      Coster-Waldau hat auch bereits die Dreharbeiten zum Independent-Drama „A Thousand Times Good Night“ abgeschlossen, in dem er an der Seite von Juliette Binoche vor der Kamera steht.

      Ab März 2013 kehrt er in der dritten Staffel des preisgekrönten HBO-Serie „Game of Thrones“ in der Rolle als Jamie Lannister zurück. 2010 und 2011 war die Serie in der Kategorie Outstanding Drama Series für die Primetime Emmy Awards nominiert. Diese von der Kritik gefeierte Serie wurde von David Benioff und D.B. Weiss kreiert und basiert auf den Roman-Bestsellern aus der Feder von George R.R. Martin.

      Nachdem er sich in der europäischen Film- und Fernsehindustrie einen Namen gemacht hatte, schaffte Coster-Waldau bald den Sprung ins US-amerikanische Filmgeschäft. 2001 begann seine US-Karriere mit einer Hauptrolle in Ridley Scotts von der Kritik gefeiertem und mehrfach mit dem Oscar ausgezeichneten „Black Hawk Down“. Dann ergatterte er eine Hauptrolle in Michael Apteds „Enigma – Das Geheimnis“ an der Seite von Kate Winslet, Dougray Scott und Saffron Burrows.

      Coster-Waldaus Charme und breitgefächertes darstellerisches Spektrum führte dazu, dass er von vielen seiner Regisseure mehrfach engagiert wurde. Ridley Scott engagierte ihn 2005 erneut für sein Epos „Königreich der Himmel“ mit Orlando Bloom, Liam Neeson und Eva Green. Richard Loncraine, mit dem Coster-Waldau bereits 2004 in „Wimbledon – Spiel, Satz und…Liebe“ mit Paul Bettany und Kristen Dunst zusammengearbeitet hatte, holte ihn dann für den Thriller „Firewall“ mit Harrison Ford in der Hauptrolle erneut vor die Kamera.

      2008 gab Coster-Waldau sein TV-Serien-Debüt mit dem Fox-Drama „New Amsterdam“, in dem er als skrupelloser Cop John Amsterdam zu sehen war, und wurde sofort als eine der großen Neuentdeckungen der Saison gefeiert. Danach war er im TV-Film „Virtuality“ unter der Regie von Peter Berg zu sehen; produziert wurde dieser Film von Gail Berman und Lloyd Braun.

      2009 spielte er an der Seite von Ulrich Thomsen eine der Hauptrollen in der großen dänischen Mini-Serie „The Left Wing Gang“ (TV 2), basierend auf der wahren Geschichte einer der bekanntesten Gangsterbanden des Landes. Die erste der insgesamt fünf Episoden brachte dem Sender TV 2 die höchsten Einschaltquoten des Jahres ein.

      Zu seinen weiteren Filmen gehören „Headhunters“ – basierend auf dem Roman-Bestseller von Jo Nesbø -, „Blackthorn“ – das Regiedebüt von Autor Mateo Gil – an der Seite von Sam Shepard, Stephen Rea und Eduardo Noriega sowie Hauptrollen in „Nachtwache“, „Vildspor“ – bei dem Coster-Waldau auch als Co-Autor fungierte -, „Misery Harbour“, „På Fremmed Mark“, „24 Hours in the Life of a Woman“, „Rembrandt“ und „The Bouncer“.

      Coster-Waldau machte seinen Studienabschluss an der renommierten dänischen Schule für Theater und zeitgenössischen Tanz und lebt derzeit in Kopenhagen.


      MEGAN CHARPENTIER
      (Victoria)

      Megan Charpentier tanzte barfuß bei ihrem ersten Vorsprechtermin für einen Werbefilm; damals war sie erst fünf Jahre alt und verfolgt seither ihre Karriere sehr zielstrebig. Sie arbeitet auch als Darstellerin in Film und Fernsehen, darunter z.B. in „Jennifer’s Body – Jungs nach ihrem Geschmack“ und „Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond“, in dem sie die jüngere Version der von Amanda Seyfried gespielten Figur darstellt.


      ISABELLE NÉLISSE
      (Lilly)

      Isabelle Nélisse stammt aus Quebec in Kanada und hat schon bei ihren allerersten Auftritt und in der Werbung alle Herzen im Sturm erobert, als sie gerade einmal viel Jahre alt war. Darauf folgten Werbefilme und TV-Serien, darunter rollen in Fabienne Larouches französisch-kanadischen „Trauma“ und „Parallel Lives“. Ihre erste große Rolle hatte sie als Chloé in der TV-Serie „Mirador“.





      ÜBER DIE FILMEMACHER


      ANDRES MUSCHIETTI
      (Regie, Co-Autor, nach einer Story von Produktion)

      Andy Muschietti machte seinen Studienabschluss an der Universidad del Cine in Buenos Aires und führte Regie bei etlichen Kurzfilmen („Rosendo“, „Fierro Chifle“ und „Nostalgia en la Mesa 8“), die auf verschiedenen Filmfestivals mit Preisen ausgezeichnet wurden, darunter in Havanna, Bilbao und Biarritz. Er schrieb die Theaterstücke „Todo al Cero“ und „Los Jardines de Abril“, während er in Argentinien als Storyboard-Artist arbeitete.

      1999 nahm er seine Tätigkeit als Regisseur von Werbefilmen auf. 2001 wurden Muschietti und Regisseur Agustín Berruezo von einer Produktionsfirma aus Barcelona unter dem Pseudonym Doble Nelson engagiert. 2003 gründete er gemeinsam mit seiner Schwester, der Produzentin Barbara Muschietti, die Produktionsfirma Toma 78.

      2008 verfasste er zusammen mit Barbara sein drittes Spielfilmdrehbuch, „The Yearning“, und führte beim Kurzfilm „Mamá“ Regie, der ebenfalls auf etlichen Filmfestivals mit Preisen ausgezeichnet wurde.


      NEIL CROSS

      Neil Cross kam 1969 in Bristol zur Welt. Er lebte in Edinburgh, Brighton, Leeds und London, bevor er sich mit seiner Ehefrau und den zwei Söhnen in Neuseeland niederließ. Er schrieb mehrere Romane, darunter „Always the Sun“, „Burial“ und „Captured“ sowie den Memoiren-Bestseller „Heartland“.

      Cross war Chef-Drehbuchautor der gefeierten sechsten und siebten Staffel der BBC-Spionage-Drama-Serie „Spooks“ und kreierte die mehrfach preisgekrönte BBC-Krimi-Serie „Luther“. Die Hauptrolle spielt Idris Elba, und die Serie wird in über 160 Ländern weltweit ausgestrahlt. Nachdem sein Roman „Luther: The Calling“ 2011 in Großbritannien erschienen war, begann er mit der Arbeit an einem neuen Buch, in dem ebenfalls John Luther der Protagonist ist.

      Cross schreibt weiterhin Drehbücher für britische und amerikanische TV-Produktionen. Zu seinen weiteren Werken gehören z.B. eine dritte Staffel von „Luther“, „Doctor Who“, die neue NBC-Action-Abenteuer-Serie „Crossbones“ sowie etliche Filmprojekte, darunter eine neue Adaption von „The Day of the Triffids“ für Regisseur Sam Raimi sowie ein neuer Film für Regisseur Guillermo del Toro.

      2011 wurde Cross von Variety in die renommierte Liste der „10 Screenwriters to Watch“ aufgenommen.


      BARBARA MUSCHIETTI
      (Drehbuch, nach einer Story von, Produktion)

      Barbara Muschietti studierte Medien- und Kommunikationswissenschaften an der University of California in Los Angeles. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie u.a. als Script Reader für Paramount Pictures, Universal Pictures und etliche Independent-Produzenten.

      Nach ihrem Studienabschluss begann sie als Produktions-Koordinatorin zu arbeiten. Ihr erster Film „Evita“ (1996) unter der Regie von Alan Parker führte sie zu Dreharbeiten nach Argentinien, Ungarn und England. Anschließend wurde sie im Bereich Drehbuchentwicklung und Filmfinanzierung bei der Cecchi Gori Group in Los Angeles tätig, wo sie u.a. an der Entwicklung von „Das Leben ist schön“ (1997) unter der Regie von Roberto Benigni mitarbeitete.

      Nach drei Jahren bei Cecchi Gori und neun in Los Angeles beschloss sie, nach London zu ziehen, wo sie sich wieder der Produktionskoordination widmete und The Visual Factory kreierte, nachdem sie begonnen hatte, sich für die Welt der visuellen Effekte zu interessieren.

      Zwei Jahre später zog sie nach Spanien, weil sie sich wünschte, mit ihrem Bruder zusammenarbeiten zu können. In Barcelona arbeitete sie bei Group Films in der Produktion von etlichen Werbefilmen mit international renommierten Regisseuren, darunter Luc Besson und Alan Parker.

      2003 wurde ihr das Carolina-Stipendium zuteil, um mit ihrem Bruder das Drehbuch zu „Los Jardines de Abril“ zu entwickeln. Ende desselben Jahres gründete sie ihre eigene Werbe-Produktionsfirma, Toma 78, gemeinsam mit Andres Muschietti und Agustín Berruezo; sie produzierte auch den Kurzfilm „Mamá“(2008) unter der Regie von Andy Muschietti. 2008 verfasste sie gemeinsam mit Andy auch ihr drittes Drehbuch, „The Yearning“.


      J. MILES DALE
      (Produktion)

      J. Miles Dale arbeitete vor kurzem als ausführender Produzent des Kinohits „Für immer Liebe“ mit Channing Tatum und Rachel McAdams, an „The Thing“ mit Mary Elizabeth Winstead und Joel Edgerton, „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ mit Michael Cera und der Oscar-nominierten Anna Kendrick, „Flash of Genius“ mit Greg Kinnear und Lauren Graham, „Love Happens“ mit Jennifer Aniston und Aaron Eckhart, „Talk to Me“ mit dem Oscar-nominierten Golden-Globe-Preisträger Don Cheadle und Chiwetel Ejiofor sowie der Film Noir „Die Hollywood-Verschwörung“ mit Adrien Brody, Ben Affleck und Diane Lane in den Hauptrollen.

      Als ausführender Produzent betätigte sich Dale auch an der Erfolgskomödie „Harold & Kumar Go to White Castle“, LeVar Burtons Familien-Weihnachtsfilm „Blizzard“ mit Kevin Pollack, Christopher Plummer, Brenda Blethyn und der Stimme von Whoopi Goldberg sowie James Tobacks „Harvard Man“ mit Sarah Michelle Gellar und Adrian Grenier.

      Für das Fernsehen produzierte Dale das USA-Network-Movie mit der höchsten Einschaltquote in 2000: der von der Kritik gefeierte „All-American Girl: The Mary Kay Letourneau Story“ mit Penelope Ann Miller und Mercedes Ruehl. Sein eigenes Regiedebüt produzierte er ebenfalls: „The Skulls III“, das Sequel zum Box-Office-Hit „The Skulls“. Im Laufe der Jahre arbeitete er als Produzent und Regisseur für TV-Pilotfilme und Serien bei den meisten großen TV-Sendern und Unternehmen. Als co-ausführender Produzent zeichnete er z.B. für den zweistündigen Pilotfilm sowie zwei Staffeln der beliebten Action-Serie „F/X: The Series“ verantwortlich und führte auch bei mehreren Episoden Regie.

      Er half bei der Adaption des „RoboCop“-Franchise für das Fernsehen, produzierte den zweistündigen Pilotfilm und 22 Episoden von „RoboCop“ für den weltweiten Vertrieb. Er produzierte auch drei Staffeln der beliebten TV-Reality-Serie „Top Cops“ sowie drei Staffeln der bereits zum Kult-Klassiker gewordenen Serie „Friday the 13th“. Auch für die Sender ABC, CBS und NBS produzierte er etliche Drama-Pilotfilme und arbeitete als Production Supervisor an Daniel Petries „The Execution of Raymond Graham“, ein live gesendeter, zweistündiger Sonntag-Abend-Film für ABC, der beide Seiten des Themas Todesstrafe analysiert. In der Hauptrolle spielte Morgan Freeman.

      Vor kurzem zeichnete er als ausführender Produzent von Kimberly Peirces Remake zu Stephen Kings Klassiker „Carrie“ verantwortlich; die Hauptrollen spielen Julianne Moore und Chloë Grace Moretz und der Film soll 2013 in die Kinos kommen.


      GUILLERMO DEL TORO
      (Ausführende Produktion)

      Seit er für seinen ersten Spielfilm „Cronos“ 1993 auf den Filmfestspielen in Cannes mit dem Mercedes-Benz-Award sowie mit weiteren neun Preise der mexikanischen Filmakademie ausgezeichnet wurde, hat sich Guillermo der Toro unter den von der Kritik meistgefeierten und kommerziell erfolgreichsten internationalen Autoren und Regisseuren etabliert.

      Del Toro baute seine Karriere sowohl mit unabhängigen spanisch-sprachigen Filmen als auch mit großen Studio-Produktionen auf, darunter z.B. „Mimic – Angriff der Killerinsekten“, „El Espinazo del Diablo/The Devil’s Backbone“, „Blade II“, „Hellboy“ sowie dessen Sequel „Hellboy – Die goldene Armee“. Derzeit arbeitet del Toro an der Post-Produktion von „Pacific Rim“, einem groß angelegten Science-Fiction-Action-Thriller, bei dem er als Autor, Regisseur und Produzent fungiert.

      2006 war sein „Pan’s Labyrinth“ ein weltweiter Überraschungserfolg, der mit sechs Oscar-Nominierungen geehrt wurde, darunter del Toro in den Kategorien Bester Fremdsprachiger Film und Bestes Originaldrehbuch. Ausgezeichnet wurde der Film mit drei Oscars, außerdem mit drei BAFTAs, sieben Goyas sowie einer Nominierung zum Golden Globe in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film. Von der National Society of Film Critics wurde „Pan’s Labyrinth“ zum Besten Film des Jahres gewählt. Es ist in den USA der spanisch-sprachige Film mit dem höchsten sowie der fremdsprachige Film mit dem fünftbesten Einspielergebnis aller Zeiten: allein an den US-amerikanischen Kinokassen spielte er 37,6 Millionen Dollar ein.

      2007 produzierte del Toro den spanischen Thriller „Das Waisenhaus“, der bis heute der spanisch-sprachige Film mit dem besten Einspielergebnis der Kinogeschichte in Spanien ist: weltweit brachte er über 80 Millionen Dollar an den Kinokassen.

      Durch seinen Vertrag mit DreamWorks Animation hat sich del Toro auch fest im Animations-Bereich etabliert. Er fungierte als ausführender Produzent von „Kung Fu Panda 2“, „Puss in Boots“ und „Die Hüter des Lichts“ sowie als Creative Consultant bei „Megamind“. Außerdem wird er Co-Regisseur und Produzent einer neuen Version von „Pinocchio“ in Stop-Motion sein. Als Produzent betätigt er sich zudem bei Reel FX am Animationsfilm „The Day of the Dead“, der Ende 2013 fertiggestellt werden soll.

      Zusätzlich zu seiner Arbeit in der Filmbranche ist del Toro auch Co-Autor der Roman-Trilogie „The Strain“; alle drei Bände landeten auf der Top-10-Bestsellerliste der New York Times und wurden weltweit in 30 Sprachen übersetzt. Zurzeit entwickelt er TV-Projekte für HBO, ABC und FX Networks. Im Laufe seiner erfolgreichen Karriere haben die unterschiedlichen Projekte, an denen er beteiligt war, weltweit über drei Milliarden US-Dollar eingespielt und sind mit Oscars und anderen renommierten Preisen auf unzähligen internationalen Festivals ausgezeichnet worden. Del Toro wird von Exile Entertainment, William Morris Endeavor und Hirsch Wallerstein Hayum Matloff and Fishman LLP vertreten.


      ANTONIO RIESTRA
      (Kamera)

      Antonio Riestra ist ein preisgekrönter Kameramann, der bereits auf beiden Seiten des Atlantiks Erfolge zu verzeichnen hatte.

      Riestra stammt aus Mexiko, lebt derzeit in Prag und hat sich mit etlichen sehr unterschiedlichen Spielfilmen einen Namen gemacht: angefangen bei den tschechischen Produktionen „Das Massaker von Lidice“, „Czech-Made Man“ und „Normal the Düsseldorf Ripper“ über die spanische Produktion „Kathmandu Lullaby“ (gedreht in Nepal) bis hin zum neuen US-Film „Look of Love“, dem neunen Film von Annette Bening und Ed Harris. Riestras Kameraarbeit für Augustí Villarongas „Black Bread“ (Spaniens offizielle Kandidatur für die 84. Oscars) brachte ihm bereits einen Goya sowie einen Gaudí Award in der Kategorie Beste Kamera ein.

      Zusätzlich stand Riestra für etliche internationale Werbekampagnen hinter der Kamera, darunter Marken wie Dodge, Fiat, Kodak und Fujifilm.

      Er ist Mitglied der Mexican Society of Cinematographers (AMC), der Europäischen Filmakademie und der Katalanischen Filmakademie.


      ANASTASIA MASARO
      (Produktionsdesign)

      Anastasia Masaro ist eine Oscar-nominierte Produktionsdesignerin. Sie hat bereits mit etlichen von der Kritik gefeierten Regisseuren zusammengearbeitet, darunter Terry Gilliam, Vincenzo Natali, Paoli Virzí und James Wan.

      „Das Kabinett des Dr. Parnassus‘“ war ihre zweite Zusammenarbeit mit Terry Gilliam und brachte ihr Nominierungen zum Oscar und BAFTA sowie etliche weitere Komplimente der Branche ein.

      Sie hat in vielen preisgekrönten Projekten gearbeitet, darunter Vincenzo Natalis „Cube“ und die zum Golden Globe nominierte TV-Mini-Serie „The Company“ unter der Regie von Mikael Salomon.

      Anastasia Masaro studierte Interior Design, Kunstgeschichte und Fotografie, bevor sie sich für das Set-Design interessierte.


      MICHELE CONROY
      (Schnitt)

      Michele Conroy wurde von der Directors Guild of Canada für ihre Arbeit an Vincenzo Natalis Spielfilm „Nothing“ mit einem Craft Award der Directors Guild of Canada (DGC) ausgezeichnet. Daraufhin arbeitete sie mit Natali an der Ensemble-Romanze „Paris, je t’aime“ und dem Dokumentarfilm „Getting Gilliam“, der die Arbeit von Regisseur Terry Gilliam bei den Dreharbeiten zu „Tideland“ nachzeichnet. Für den Schnitt von Natalis Spielfilm „Splice – Das Genexperiment“ bekam sie Nominierungen zum Genie Award, DGC Craft Award und den Canadian Cinema Editors Award. Als ausführender Produzent von „Splice – Das Genexperiment“ zeichnete Guillermo del Toro verantwortlich. Zu ihren weiteren Filmen gehören auch Matt Bissonnettes „Who Loves the Sun“, Brett Sullivans „Ginger Snaps: Unleashed“ und Rob Stefaniuks „Suck“.

      Vor kurzem zeichnete sie für den Schnitt des 3D-Spielfilms „Silent Hill: Revelation“ verantwortlich und arbeitet gerade an einer Serie für MGM/History Channel unter dem Titel „Vikings“.

      Conroy wurde im Jahr 2000 von der Motion Picture Arts & Sciences Foundation in British Columbia für ihre Arbeit an der kanadischen TV-Serie „The New Addams Family“ mit dem Leo Award ausgezeichnet; für den TV-Film „Menace“ war sie für den DGC nominiert. Zu ihren weiteren TV-Filmen zählen auch „Flashpoint“, „Sophie“, „This is Wonderland“, „Playmakers“, „Being Erica“ und „Durham County“.


      LUIS SEQUEIRA
      (Kostümdesign)

      Luis Sequeira hat die Kostüme in „The Thing“ mit Mary Elizabeth Winstead und Joel Edgerton entworfen, außerdem für „Flash of Genius“ mit Greg Kinnear und Lauren Graham, „Charlie Bartlett“ mit Robert Downey Jr. und Anton Yelchin, „Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene“ mit Chris Cooper und Ryan Phillippe, „Thomas, die fantastische Lokomotive“ mit Alec Baldwin und Peter Fonda, „Highwaymen“ und „Breaking Point“.

      Zu seinen TV-Werken zählen drei Staffeln der hochgelobten Serie „Being Erica“ – für die er zum Gemini Award in der Kategorie Kostümdesign nominiert war -, „F/X: The Series“ sowie die TV-Filme „Buried Secrets“, „Moonshine Highway“, „Treacherous Beauties“ und „Derby“. Sequeira ist Gründungsmitglied und Vorsitzender der Canadian Alliance of Film & Television Costume Arts & Design.

      Als Assistant Designer arbeitete er u.a. an Major-Filmen wie „Die Hollywood-Verschwörung“, „Das Comeback“, „Girls Club – Vorsicht bissig“, „Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch“, „The Tuxedo – Gefahr im Anzug“ und „K-19 – Showdown in der Tiefe“.


      FERNANDO VELÁZQUEZ
      (Musik)

      Fernando Velázquez war Musiker, wurde Komponist und hat für die Filmmusik zu „Das Waisenhaus“, bei dem Guillermo del Toro als Produzent firmiert, etliche Preise sowie große Anerkennung bekommen. Velázquez wurde u.a. mit einem Spanish Music Award und einem CEC Award des Cinema Writers Circle of Spain ausgezeichnet und war in der Kategorie Beste Filmmusik bei den Filmfestspielen in Barcelona, dem Europäischen Filmpreis und den Goya Awards nominiert.

      Zu seinen weiteren Werken gehören auch Filme wie „Wilde Unschuld“ mit Julianne Moore sowie die Thriller „Backwoods – Die Jagd beginnt“ mit Gary Oldman und „Shiver – Die düsteren Schatten der Angst“. Vor kurzem hat er mehrere Projekte abgeschlossen, darunter zu Filmen wie „Lope“, „Julia’s Eyes“ und „The Impossible“ mit Naomi Watts und Ewan McGregor in den Hauptrollen.[/JUSTIFY]



      ACHTUNG: Das Kopieren/Verbreiten dieses Specials + der Bilder ist ohne vorherige Genehmigung nicht erlaubt.