Zuletzt gesehener Film

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    Es gibt 44.271 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Black.

      Die Nackte und der Kardinal [Beatrice Cenci] (Italien 1969)

      Italienische Genre-Regisseure erheben sich so langsam (neben und dank Mario Bava natürlich). Und Lucio Fulci sollt einer der berüchtigsten werden. Aber leider nicht wegen solcher Filme. Mit diesem zugegeben brutalen Historienfilm zeigt er es aber allen (laut ihm sei es sogar sein bester). Geschickt auf verschiedenen Zeitebenen konstruiert, geht's um eine Verschwörung einer Familie gegen den eigenen tyrannischen Vater (überzeugend: George Wilson). Freilich dürfen auch in dem Fulci-Streifen widerwärtige Gore-Szenen nicht fehlen, ein bisserl nackte Haut abseits der Torture-Szenen gibt es auch. Doch am Ende ein Film, der einem die andere Seite dieses Regisseurs vor Augen führt. Bravo, Fulci!

      Ich vermisse Zeiten in denen der deutsche Verleih den Titel frei wählen und übersetzen konnte. Hier ritt man wohl ein wenig auf der Welle der erfolgreichen Sex-Exploitation-Filme mit (immerhin suggeriert der Titel ein wenig, dass hier ein Kleriker eine nackte Spielgefährtin für zwischendurch hält). Inhaltlich natürlich nicht zutreffend, weder steht ein Kardinal im Vordergrund, noch lauft hier eine Nackte durch die Botanik.

      9 / 10 mal wieder von Hunden zerfleischten Menschen (ja, Fulci kann es nicht lassen) :uglylol:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Willy's Wonderland

      Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Cages Performance war "okay". Dass er die ganze Zeit nicht geredet hatte, wirkte auf mich aber befremdlich und ich konnte nicht mit ihm warm werden. Die anderen Charaktere waren blass und nicht der Rede wert. Der Film wirkte auf mich so, als wolle man verkrampft auf "Kult" machen.

      6/10 Punkten


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Faust (1960)

      für ein Comic-Projekt beschäftige ich mich aktuell mit klassischen Werken und angefangen habe ich mit Faust 1 und als ich mal wieder im Saturn war, entdeckte ich bei den Filmklassikern auch DIE Faust-Verfilmung von 1960 mit Gustaf Gründgens als Mephisto.
      Regisseur Peter Gorski hat Goethes Werk gut auf 128 Minuten zusammengekürzt, z.B. flog das komplette Stück im Stück "Walpurgisnachtstraum" raus, was bereits der Verfasser selbst bei der Weimarer Aufführung von 1812 gebilligt hatte. Auch andere Szenen wie z.B. das Gelage mit den Studenten in Leipzig wurden gekürzt oder vereinfacht und Mephistos Pferdfuß wird nicht einmal erwähnt.
      Gründgens, der Mephisto über 600 mal gespielt hat, hat die Rolle wirklich komplett für sich vereinnahmt und spielt alle seine Mitspieler konsequent an die Wand. Er schafft es auch eine gewisse Komik in die Rolle zu bringen, besonders in der Szene, wo er sich als Dozent verkleidet und den Schüler vorführt (Vers. 1851 ff.), wie er total angeekelt reagiert als der Schüler laut ausspricht, dass er vielleicht Theologie studieren will (Vers 1982). In der Vorlage gibt es keine Regieanweisungen, das ist also alles Gründgens Interpretation.

      Ich überlege ja mir noch die ganz große Faust-Verfilmung von 2000 zuzulegen, da wurden beide Teile ungekürzt aufgeführt, u.a. mit Bruno Ganz als Dr. Faust