Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind [engl.: Fantastic Beasts and Where to Find Them]

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    Es gibt 126 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind hat mir überraschender und erstaunlicherweise richtig gut gefallen. Für mich zählt der Film zu den besten Blockbustern des Jahres. Das hätte ich dem Film vor einigen Wochen absolut nicht zugetraut. Zwar wirkt der Film zeitweise unfokussiert und man weiß noch nicht wirklich wohin es gehen wird. Aber das was uns der erste Teil zeigt wirkt interessant und macht definitiv Lust auf die Fortsetzungen. Yates und Rowling haben den Grundstein mit einer interessanten und vielversprechenden Ausgangslage gelegt. Jedoch müssen sich die Fortsetzungen weiterentwickeln und fokussierter werden.

      Phantastische Tierwesen fühlt sich definitiv wie ein Eigenständiger Film an, der nicht im großen Schatten der Harry Potter Reihe liegt. Der Film braucht sich auch nicht vor den Harry Potters zu verstecken. J.K. Rowling erweitert somit ihre Geschichte meiner Meinung nach sinnvoll um ein neues Kapitel.

      Auch wirkt der Look des Filmes anders als bei den Potter Filmen. Der Look ist düsterer und dreckiger. Die Farben sind entsättigt, die Welt fühlt sich generell realer an. Phantastische Tierwesen ist deutlich düsterer und Erwachsener geworden als vorher angenommen. So wird schon im Vorspann aktuelle Themen wie Terrorismus oder Verfolgung aufgegriffen. Diese Themen sind auch im restlichen Film präsent. Zudem bietet der Film einige düstere Szenen, die für kleine Kinder ungeeignet sind und für sie gruselig wirken können. Ich finde die Freigabe ab 6 Jahren auch zu niedrig. Dafür sind zu viele Szenen drin, die für das Alter zu hart sind.

      Der Film ist von Harry Potter Veteran Yates sicher inszeniert, jedoch gibt es bei der Inszenierung keine Ausreißer nach oben aber auch keine nach unten. Der Anfang ist sehr gelungen und funktioniert als Einführung perfekt. Im Mittelteil schleichen sich ein paar längen ein, die jedoch nicht so stark ins Gewicht fallen. Im Finale gibt es Blockbustertypisch eine CGI-Schlacht, die aber im Gegensatz zu anderen Filmen zurückgehalten wird und nicht zum Selbstzweck verkommt. Es geht zwar einiges zu Bruch, aber es nicht übertrieben, der Zuschauer kann alles erkennen und vor allem sind die Sequenzen auch nicht zu lang geraten, sodass keinen Ermüdungserscheinungen entstehen. Aber es ist schon ein negativer Trend, dass alle aktuellen Blockbuster zu einem CGI-Overkill neigen.

      James Newton Howards Musik untermalt mit seiner sehr gelungenen Musik den Film passend. In seinem Soundtrack sind hin wieder verweise auf die Harry Potter Musik, aber im großen und ganzen ist es ein neuer und eigenständiger Soundtrack. Aber ich bin ohnehin ein Fan von Howards arbeiten.

      Die Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut. Besonders das Heldenteam um Newt, Jacob und den Goldstein-Schwestern funktioniert sehr gut. Auch die Dynamik und die Chemie zwischen ihnen passt. Die gemeinsamen Szenen sind sehr stark und es macht Spaß da zuzusehen. Es sind alles liebenswürdiger und gut geschriebene Figuren, die schön charakterisiert werden und dessen Beziehungen untereinander subtil aufgebaut werden

      Was mir nicht so gefallen hat war der Plot Twist am Ende das hätte man etwas anders lösen können. Das wirkt einfach zu einfach und plakativ.

      Aber das es sich hier um den Auftakt einer Reihe handelt und der Film wirklich Spaß macht und sympathische Schauspieler im Cast hat kann ich da noch darüber hinwegsehen.
      Der Film hat mir wirklich gefallen und so vergebe ich 8/ 10 Punkte.
      Komm gerade aus dem Film, hat mir sehr gefallen, dennoch, eine Frage beschäftigt mich doch sehr. Gut das Thema wurde schon in den Potter Filmen eh nicht so genau genommen wie in den Büchern, aber

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      ergibt sich nicht ein Problem durch das "besiegen" Grindelwalds am Ende des Films? Grindelwald ist dort ja schon definitiv "älter", sollte also doch glaube ich bereits im Besitz des Elderstabes sein, oder? (wenn nicht hat sich die Frage schon erledigt.)

      Der Elderstab beugt sich ja demjenigen der den vorherigen Besitzer "geschlagen" hat, wie aus den Büchern und bisherigen Filmen bekannt, reicht dazu auch schon das entwaffnen. Sollte sich ab diesem Moment der Elderstab nicht von Grindelwald "losgesagt" haben?


      mfg Sarras
      Wenn gleich zu Beginn die bekannten ersten Noten des Potter Scores
      ertönen fühlt man sich gleich wieder in die magische Welt zurück
      versetzt und meint man wäre nie fort gewesen

      Es ist vor allem die Kunst ohne die beliebten Figuren die man lieb
      gewonnen hatte auszukommen und eine interessante Geschichte zu
      erzählen!!!Das ist J.K.Rowling meiner Meinung nach sehr gelungen,auch
      wenn ich die Bücher nicht gelesen habe^^ man hat wieder einmal ein gutes
      Händchen beim Cast gehabt und allen voran Eddie Redmayne sind die
      Figuren sympathisch und man kann nicht anders sie zu mögen

      Richtig klasse waren die Titelgebenden Tiere die einfach nur wunderbar kreativ ausfielen und dazu noch schön animiert waren da
      passte dann auch das 3D sehr gut mit dem Pop Out Effekten,denn oft
      fliegen einem Sachen oder eben auch die Tierwesen vor die
      Linse!!!Ausserdem wird es die meisten Fans freuen dass es ein paar nette
      Verweise zu den Harry Potter Filmen gibt

      Fantasy Fans kommen also auch ohne Harry voll auf ihre Kosten,tolle
      sympathische Darsteller,netter Humor und eine menge Magie mit einem
      furiosem Krawallfinale Der nächste Teil darf kommen!!!

      9/10
      Es gibt bei dem Film ein paar Punkte, die mich schwer begeistern. Zum einen ist es der Einstieg in den Film, wie gut man das hin bekommen hat. Es hat nichts mit Potter zu tun - was völlig logisch ist - und man bekommt einen Einstieg, dass man sich sofort wohlfühlt und auch sofort in der magischen Welt zurück ist. Super!
      Das zweite was ich so richtig geil fand, war der Humor. Wirklich nichts, aber auch gar nichts davon, wirkte aufgesetzt oder war krampfhaft "komisch" ins Drehbuch geschrieben, nur um des komödiantischen Willens. Das fand ich völlig erfrischend. Ganz großes Kino ist hier Dan Fogler als Kowalski. Super Leistung, muss man echt sagen.
      Und das dritte, was ich bockstark fand, waren die Effekte. Es hat sich alles so real angefühlt und nicht nach Computer, oder dass man das Gefühl hatte, einen kompletten tricktechnischen CGI-Film zu erleben. Auch die animierten Tiere sind wunderbar gelungen.

      Definitiv ein Film, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und der sich zu einer absoluten positiven Überraschung heraus kristallisiert hat.

      8 von 10
      Habe ihn auch gestern im Kino gesehen, und hat mir sehr gut gefallen.

      Ich war direkt von Anfang an drin, das Design der Tierwesen fand ich super, jedes Einzelne fand ich auf seine Art faszinierend, so einen Niffler hätte ich auch gerne :D Auch wie die magische Welt in den 20ern dargestellt wurde, hat mir sehr
      gefallen. Ich hoffe in einem der nächsten Teile bekommt man auch mal das magische England der 20er zu sehen. Die Story war auch überraschend gut, und teilweise sogar richtig witzig, wozu Dan Fogler einen ganz entscheidenden Beitrag zu geleistet hat, auch wenn da manches ein bisschen überzogen war.

      Aber neben all seinen lustigen Moment, war der Film auch ziemlich düster. Es gab Tote, und in manchen Szenen war die Stimmung echt bedrückend, vor allem wenn Ezra Miller mit seiner gestörten Familie zu sehen war. Das gipfelte dann in einem packenden Finale, mit einem kleinen netten Cameo am Ende, mit dem ich nicht gerechnet hatte :D

      Eddie Redmayne als Newt Scamander hat mir super gefallen, auch die restlichen Darsteller waren gut gecastet, auch wenn Colin Farrell so gutwie keinen Text hatte und meistens nur böse in die Kamera geschaut hat, vor allem zu Beginn des Films :D

      Ich freue mich auf Teil 2, und hoffe, dass er eine genau so gute Erweiterung für das Potter-Universum ist, wie dieser hier.

      8/10
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Ich war gestern im Kino und muss sagen, dass ich den Film klasse fand.

      Trotz anderer Zeit und anderem Ort kommt von vorneherein dieses "Harry Potter-Feeling" auf und teilweise fühlte ich mich wie einst als ich den ersten Harry Potter Film im Kino gesehen habe. Die Charaktere sind sympathisch und die Tierwesen z.T. zuckersüß. Wer wünscht sich keinen Niffler für zu Hause?

      Es ist eine gelugene Erweiterung des Potter-Universums und ich freue mich auf die nächsten Teile. Die FSK6-Einordnung kann ich jedoch auch nicht ganz verstehen.

      9/10
      “We came, we saw, we kicked its ass!”

      TLCsick schrieb:

      Gibt es eine Chance auf Gefallen am Streifen wenn man weder Harry Potter Fan ist noch die Reihe komplett gesehen hat? Kenne nur die Filme 1-4 und habe auch keinen Drang die restlichen Filme zu sehen.

      Punkte wie "wirkt erwachsener, düsterer, etc." in Kombination einer fantastischen Welt wecken leicht das Interesse.


      Ohne den Film gesehen zu haben: Die neue Reihe ist perfekt für Neueinsteiger, weil nur kleine Andeutungen gemacht werden, in etwa so wie Marvel Easter Eggs oder Wortnennungen, spielt ja auch 60 Jahre vor Harry Potter. Genieß es! Bin gespannt auf deine Meinung.
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      War gestern Abend drin und bin vollauf begeistert. Auch weil sie den Plot mit
      Spoiler anzeigen
      Grindelwald
      nochmal bringen, der in Band 7 erzählt wird, aber keinen Platz im 7. Film hatte. Ich mag Grindelwald ja. Das Spin-Off zeigt ohnehin vieles, was die Buchfans aus den zahlreichen Zusatzinformationen kennen, die es aber nie in die Verfilmungen geschafft haben. Allerdings ist mir unverständlich wie der Film ein ab 6 bekommen konnte. Ich sehe die FSK ja eher als empfehlung denn als Verbot, aber der Film hat viele Themen, die man in dem alter noch gar nicht kapiert. Große Depression, Prohibition, die ganze, extrem düstere Atmosphäre des Films und der ganze Subplot mit den
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      Waisenkindern und fundamentalischtisch-christlichen Hexenjägern
      . Da braucht man schon ein wenig Vorwissen um das Szenario bzw. die Zeitepoche, was man als 6jähriger so einfach nicht hat. Da muss man als Elternteil vermutlich hinterher sehr viel erklären.

      Der Film selbst ist top. Auch weil David Yates wieder im Regiestuhl saß, der ja seit HP5 im Regiestuhl setzt und einige der besten Filme zum Franchise gemacht hat. Der Mann ist ja auch bekennender Potterfan und weiß das Universum zu schätzen. Das merkt man auch hier wieder.

      Ach ja, und zum Schluss: Johnny Depp in blondiert sieht doch sehr gewöhnungsbedürftig aus. :D

      9/10


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      Nebel und dunkle Wolken verhüllen das Bild, doch werden sie langsam lichter. Das Warner Bros. Logo erscheint, die uns allzu bekannte Harry Potter Melodie erklingt (John Williams' melodische Version selbstverständlich, nicht die melanchonische Variation der späteren Filme), und schon ist man wieder mitten drin, mitten in dieser fantastischen, phantasievoll-magischen Welt, die uns über so viele Jahre in seinen Bann gezogen hat. Gezweifelt, wenn man ehrlich ist, haben wir wohl alle ein bisschen. Wieder ein neuer Film? Hat man nicht schon genug Geld verdient, ist die Gier der Studiobosse denn gar nicht zu befriedigen? Es reichen diese paar Sekunden, um all die gemischten Gefühle hinwegzufegen. Das Kind in uns wird augenblicklich 15 Jahre zurück versetzt, zu dem Moment, als wir "Harry Potter and the Philosopher's Stone" zum ersten Mal im Kino sahen. Unsere Augen werden grösser und grösser vor Neugierde, können sich an den gebotenen Schauwerten kaum sattsehen. Dennoch, der Film beginnt mit einem brutalen und gnadenlos inszenierten Terroranschlag Gellard Grindelwalds (den Buchkennern natürlich schon lange ein Begriff, zum Glück werden auch die Nichtkenner abgeholt und der Charakter sachte aber würdig in die Geschichte eingeführt), und schnell wird uns bewusst, was der Meister der Tränke damals im 1. Harry Potter Film schon ankündigte: "Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien wird es hier nicht geben!"

      Zur Handlung
      Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind entführt uns ins New York der 1926er Jahre. Auf Grund Grindelwalds grausames Treiben in Europa, das die ganze Magierwelt in Angst und Schrecken versetzt, kommt man auch in Amerika nicht umhin, sich um das Wohl der Magiergesellschaft und deren Geheimhaltung sorgen. Die Paranoia ist gerade wegen den historischen und brutalen Hexenverfolgungen umso grösser. Inmitten dieser beklemmenden Atmosphäre erreicht Newt Scamander (Eddie Redmayne) per Schiff die Stadt, ausgerüstet mit einem Koffer voller magischer Tierwesen. Durch ein Missgeschickt passiert das Unvermeidliche: Er vertauscht seinen Koffer ausgerechnet mit jenem von Jacob Kowalski (Dan Fogler), einem Nicht-Magier. Es kommt wie es kommen muss: Einige dieser exotischen Exemplare brechen aus, und es gilt, sie so schnell wie möglich wieder einzufangen, bevor die Existenz der Magierwelt preisgegeben wird. Dem ungleichen Duo gesellen sich das Geschwisterpaar Tina & Queenie Goldstein (Katherine Waterston & Alison Sudol) hinzu, während Percival Graves (Colin Farrell), ein einflussreicher Auror (einer Art Spezialeinheit) der MACUSA (das Staatsministeriums der Zaubererwelt) ihnen dicht auf den Fersen ist und ein weit grösseres Schrecken hinter den jüngsten Vorfällen in New York vermutet. Ein Schrecken, das er für eigene Zwecke nutzen könnte...

      Zauberhaft, magisch, grandios!
      Eines vorweg: Kann der Film die hohen Erwartungen erfüllen? Ja, er kann es. Und wie! Zählt man die Harry Potter Filme dazu, reden wir hier vom 9. (!) Film dieser Saga. Und im 9. Anlauf darf sich Fantastische Tierwesen immer noch auf den vorderen Rängen befinden, wenn es darum ginge, die Filme in einer Bewertungsskala darzustellen. Dies hat vielerlei Gründe. J.K. Rowling, welche sich als Autorin für die Harry Potter Buchreihe verantworltich zeichnet, hat dieses Mal das Schreiben des Drehbuches selber in die Hand genommen. Ihre schier grenzenlose Kreativität, gepaart mit ihrem Fähigkeit, uns bekannte Muster und Versatzstücke aus allen möglichen mythologien und Märchen in ihrer eigenen Mischung neu aufzutischen, kommt hier mehr denn je zur Geltung. Das sieht man gerade an den vielen magischen Tierwesen, die allesamt aus dem Computer stammen aber sich dennoch wie lebende und echte Wesen anfühlen. Rowling versteht es wie kein Zweiter, in ihrer Welt allem und jedem einen Sinn, einen Zweck und nicht zuletzt einen Charakter zu geben. So fantastisch und abgehoben die Tierwesen auch sind, ihr ganzes Dasein ist durchdacht und fusst in einer uns plausiblen Realität. Es fällt uns als Zuschauer nicht schwer, die Wesen als Lebewesen zu betrachten und nicht als schick computeranimierte Polygone, Einsen und Nullen.

      Und auch abseits der titelgebenden fantastischen Tierwesen werden uns Schauwerte auf höchstem Niveau geboten: Sei es das verruchte New York der späten 20er Jahre inklusive ihrer (sau-)schicken Mode, die wie immer toll animierten Zauberanimationen oder zusammenkrachende und sich selbst wieder zusammenbauende Häuserfassaden - es gibt wahrlich nichts zu bemändeln.

      Zu dieser magischen Atmosphäre trägt auch James Newton Howards Filmmusik bei, die sich nur Anfangs das eine oder andere Mal bei John Williams unvergesslicher Harry Potter Musik bedient - fast, um uns den Einstieg einfacher und reibungsloser zu machen - dann aber schnell seinen eigenen Stil findet und uns neue, wunderschöne Themen präsentiert, die ich auch noch auf dem nach Hause Weg vor mich hin gepfiffen habe.

      Was bleibt noch zu sagen? Handwerklich ist an Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind nichts auszusetzen. Die Sets, die Computereffekte, die Kostüme, das Make-Up und die Filmmusik: Alles ist aus einem Guss. Zu keinem Zeitpunkt zweifle ich daran, dass viel Liebe und Mühe in jedem Detail gesteckt wurde. Und wer die Möglichkeit hat, den Film in 3D zu geniessen, sollte das unbedingt tun! Wo das 3D in Harry Potter 7.2 eine grosse Enttäuschung darstellte, ist Fantastische Tierwesen dank toller Tiefe und einigen Pop-Out Effekten ein Musterbeispiel für gelungenes 3D!

      Fantastische Darsteller und wo sie zu finden sind...

      Ebenfalls nicht ungelobt sollen die Darsteller bleiben, denn inmitten vieler Effekte und magischen Spielereien sind sie es, welche die Handlung tragen und die Brücke zum Zuschauer schlagen müssen. Das gelingt spielend leicht. Eddie Redmayne, das ist seit Die Entdeckung der Unendlichkeit oder The Danish Girl kein Geheiniss mehr, ist ein wahrer Sympathieträger. Allerdings, und dieses kleine Manko muss ich dem Film ankreiden, ist seine Figur vermutlich jene, welche die kleinste Entwicklung - wenn überhaupt - durchmacht. Er ist am Ende des Filmes eigentlich immer noch der gleiche von neugier getriebene, naive Sonderling, welcher er schon am Anfang war. Die wahre Überraschung aber dürfte Dan Fogler sein, den einige vielleicht aus Fanboys oder Balls of Fury kennen dürften - Filme, die nicht gerade als Gütesiegel für Schauspielerische Qualität gelten. Hier aber gibt er den nichtsahnenden Nicht-Magier, der in dieses ganze Schlamassel hereingezogen wird obwohl er von nichts anderem mehr träumt als von seiner eigenen Bäckerei (weil er von Dosenfutter genug hat). Wenn ihm Umstände und Zusammenhänge der Magierwelt erklärt werden, werden sie gleichzeitig auch uns, dem Publikum, erklärt. Er verkörpert quasi das Publikum, wirkt aber zu keinem Zeitpunkt wie ein reiner Lückenfüller. Seine Charaktermomente sind jene, die unser Herz am meisten erwärmen und für die eine oder andere vergossene Träne verantwortlich sein dürften: Grandios! Aber auch die anderen Darsteller geben sich keine Blösse, sämtliche Figuren sind, wie es sich für das Harry Potter Franchise mittlerweile gehört, bis in die kleinsten Nebenrollen hochkarätig besetzt - sei es nun mit einem Jon Voight oder Johnny Depp.

      Fazit
      Ich persönlichlich hatte eine wahrlich magische Zeit mit Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Meine Bedenken, dass man es hier mit einer generischen Fortsetzung zwecks "Melken der Geldkuh" zu tun bekäme, haben sich rasch als unnötig herausgestellt. Hinzu kommt, dass der Film zu keinem Zeitpunkt versucht, sich als "Harry Potter Film" zu verkaufen. Die Verweise auf seine Herkunft halten sich (dankbarerweise) deutlich in Grenzen, die Geschichte ist frisch und steht auf komplett eigenen Beinen. Vorkenntnisse werden hier überhaupt nicht verlangt.

      Dass das Drehbuch von J.K. Rowling stamt ist in diesem Fall als Glücksgriff zu sehen. Allerdings merkt man, dass Rowling ihre Wurzeln im Schreiben von Romanen hat. Dem Film fehlt der klassische Spannungsbogen, der auf drei Akte (1. Akt (Einführung), 2. Akt (Mittelteil), 3. Akt (Finale)) aufgeteilt wird. Gerade im Mittelteil hangelt man sich von Höhepunkt zu Höhepunkt, also von Kapitel zu Kapitel - wie in einem Buchroman eben. Der Film kommt dadurch etwas ins Straucheln, fängt sich aber zum 3. Akt rechtzeitig wieder auf.

      Alles in allem ist Fantastische Tierwesen der geglückte Auftakt in eine neue, 5-teilige Filmreihe, auf die man erwartungsvoll gehofft hat. Ich habe definitiv Lust auf mehr bekommen. In diesem Sinne: "Missetat: begangen!"

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:
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      "Bist du gekommen, um mich zu töten? Selbst in diesen Tagen ist das nicht leicht... Was ist?" - "Ich hab es getan... gemordet." - "Haben wir das nicht alle?"

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      Mich hat der Film auch gut unterhalten. Das Potter-Universum ist neben Mittelerde wohl mit großem Abstand mein liebstes Fantasysetting und ich bin echt froh, dass man den Auftakt nicht versaut hat. Mit Rowling als Autorin für hoffentlich alle fünf Filme hat man natürlich eine Potter-Expertin ( ;) ) an Bord, die weiß, wie man gute Geschichten für dieses Universum schreibt. Außerdem hat sie den Vorteil, keine ihrer Vorlagen adaptieren zu müssen, sondern ausschließlich für die Filme schreiben zu können. So wie man sie kennt, hat sie die Stories für die kompletten fünf Drehbücher schon im Kopf und weiß genau, in welche Richtung sich das alles entwickelt. Man fühlt sich jedenfalls gleich zu Beginn heimisch, ohne das Gefühl zu haben, hier nur einen Potter-Abklatsch zu sehen. Anspielungen sind vorhanden, aber nur sehr dezent, genau richtig. Ebenso die Musik. Hier und da mal ganz kurz das Main Theme angedeutet, aber dann kommt was Eigentsändiges. Gleiches gilt eigentlich auch für die Kulissen, Kostüme usw. "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" fühlt sich erwachsener und düsterer als die Potter-Reihe an, kommt in Bezug auf Humor und Leichtigkeit aber keinesfalls zu kurz.

      Etwas kritisch stehe ich dem Mittelteil gegnüber, der mir ein wenig langatmig vorkam. Toll wäre auch gewesen, vorher nicht zu wissen, dass
      Spoiler anzeigen
      Johnny Depp Grindelwald spielt und auch im ersten Film schon dabei ist. Das wäre cooler "WHAAAT?"-Moment geworden.


      Ich freue mich auf die Fortsetzung und gucke mir in der Zwischenzeit noch mal die Potter-Filme an. Ist bestimmt schon drei Jahre her.

      7,5/10

      Ich bin leider nicht ganz so begeistert wie ich es gerne wäre. Technisch gibt sich das Spin-Off keine Blöße, was da speziell im letzten Drittel abgefeuert wird ist absolut beeindruckend, optisch als auch akustisch. Dennoch können damit der auffallend schlechte Schnitt aus der Anfangsphase, der sich bis zur Mitte hinzieht und die halbgaren Charaktere nicht darüber hinweg täuschen. J.K. Rowling gelingt es zwar die quirligen Haupt- und Nebenfiguren sympathisch zu gestalten, doch die meisten bleiben blass und konturlos. Ich komme vom Gefühl nicht weg dass Sie eine tolle Autorin mit noch kreativeren Einfällen ist, aber wenig Gespür für ein Drehbuch mit bringt. Szenenwechsel wirken abrupt und Witze zünden einfach nicht. Einfach schade. Für die kommenden Filme erwarte ich mir doch mehr Kohärenz und etwas mehr Flow. Ist doch schade um das Franchise.

      6,5 / 10
      Aus meiner Warte gesehen empfand ich kaum Fluss in Akt 1. Vielleicht war es eine stilistische Entscheidung. Zudem fand ich den Dialog am Tisch der Schwestern sehr befremdlich. Irgendein Mischmasch aus Blicken, Lächeln und deplatzierten Sätzen. Und Kowalski ist zu einem banalen Lückenfüller degradiert. Der trägt gar nichts zum Plot bei. Dabei wirkte es im Trailer als wären er und Scamander richtige Buddy's die sich die Bälle zu werfen. Schlussendlich taumelt er von einer Szene in die Nächste. Gab es in der Potter-Reihe auch schon, war aber zehnmal charmanter. Aber ja, Geschmäcker sind verschieden ^^
      On Newt Scamander, Toxic Masculinity, & The Power Of Hufflepuff Heroes (Vorsicht, Spoiler!)

      bustle.com/articles/197216-on-…ower-of-hufflepuff-heroes

      Wobei gerade das HP-Universum ist voll von "toxic masculinity". Da sticht Fantastic Beasts mit seinem sehr sensiblen Hauptcharakter stark heraus. Wenn ich so an Harry denk, die tumbe Nuss. :hammer:


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