Elle (Paul Verhoeven)

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    Es gibt 14 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Elle (Paul Verhoeven)

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      Wie Collider berichtet, wird Paul Verhoeven ('Starship Troopers') die Adaption des französischen Romans "Oh…." von Autor Philippe Djian übernehmen.

      Die Geschichte erzählt von einer Geschäftsfrau, die Rache an dem Stalker übt, der sie vergewaltigt hat. "Es ist ein sehr intelligentes Drehbuch, aber es ist ein reiner Verhoeven, erotisch und pervers", so Maraval. Von der Hauptdarstellerin wird also einiges gefordert.
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      Filmstarts sah ein gewaltiges Comeback!

      Paul Verhoevens „Elle“ ist ein brillant-abgründiges, progressives, sauvergnügliches Spiel mit den Regeln des Thriller-Genres, der Rolle der Frau und dem guten Geschmack – anspruchsvoll, nie vorhersehbar und bis zur Schmerzgrenze politisch unkorrekt.

      Quelle: filmstarts.de/kritiken/228792/kritik.html

      Und in Cannes nach "Toni Erdmann" der Film mit den besten Bewertungen. Sauber, Paul. :thumbsup:

      Quelle: cannes-rurban.rhcloud.com/2016?t=81#81
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Elle ist ein stellenweise sehr witziges Thriller Drama und erzählt ein Spiel von Kontrolle und Dominanz. Der Film spielt mit dem klassischen Bild von Vergewaltigungen und stellt schwache Täter starken Opfern gegenüber. So bewegt sich der Film stets in Grauzonen. Frankreichs offizieller Beitrag für die Academy Awards ist ein Gewinn für das Kino und das Comeback für Paul Verhoeven.

      Ob der Film seinem Thema zu genüge gerecht wird, oder ob das überhaupt die Intention des Regisseurs war, muss wohl jeder für sich entscheiden. Verhoeven spielt gekonnt mit der Unschärfe und mischt seinen Abgesang auf die High Society mit dem Spaß sich in ihr zu bewegen. Um Elle herum bewegen sich allerlei ungewöhnliche Figuren, deren Laster und Fetische passend an die jeweilige gesellschaftliche Stellung geknüpft sind. Ohnehin stellt der Film die Oberschicht als eine sich von den Gesetzen losgelösten Paralellwelt dar, deren Probleme allesamt selbstgeschaffen sind. Verhoeven typisch gibt es eine Menge visuellen Humor und ein hohes, allerdings stets ästhetisches Gewaltlevel. Den Voyerismus des Films lässt Verhoeven unkommentiert und überlässt damit die Einschätzung dem Zuschauer.

      Zu den Schauspielern gibt es nicht all zu viel zu sagen, es ist natürlich ein einziges Showreel für die großartige Isabelle Huppert. Elle erweitert ihr unglaublich breites Spektrum an Rollen um eine weitere. Der nordamerikanische Verleiher SPC fährt seit einigen Wochen eine Kampagne für sie und ich würde ihr die erste Oscar Nominierung von ganzem Herzen gönnen, auch wenn ich sie in 'L'avenir' dieses Jahr noch besser fand.

      Elle ist eines der diesjährigen Kino Highlights und bekommt hoffentlich bald einen deutschen Kinostart.

      9/10
      EAT THE RICH


      Oha. Elle hat mich dick überrascht. Inhaltlich wie qualitativ. Verhoeven erzählt in unaufgeregten und äußert stilsicheren Bildern eine Geschichte über...ja, über was denn eigentlich? Inhaltlich fast schon ein bisschen überladen, bekommen wir es mit Sinnsuche, Feminismus, vermeintlichen Traumata und dysfunktionalen Familien zu tun, sowie mit verschwommener Identitätssuche und sozialen Interaktionen, die fadenscheiniger, konstruierter und unterdrückender nicht sein könnten. Angesiedelt in der höheren Gesellschaft, hinterlässt dieses Entlarven einen gleich noch bleibenderen Eindruck.

      Eine völlig absurde Glaswelt, deren Sprünge offensichtlicher nicht sein könnten. Und doch wird dieses Glas poliert und poliert und poliert. Der hochpolierte Look des Films könnte dementsprechend treffender (und zeitgleich augenzwinkernder) nicht sein. Dabei schreckt Verhoeven auch vor überdeutlichen Metaphern und grotesken Situationen nicht zurück. Ein Film, der viele Denkanstöße zwischen, aber auch ganz ungeniert auf den Zeilen gibt. Zynisch, intelligent, bitterböse - teils fast schon satirisch - verpackt als Psycho-Thriller-Drama-Irgendwas. Mit einer bemerkenswerten Huppert, welche diese wirklich komplexe Rolle mehr als souverän beherrscht. Hässlich und zeitgleich betörend.

      Je länger ich über den Film nachdenke, umso besser wird er.

      Mann, sind wir abgefuckt.






      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()