Baby Driver (Edgar Wright)

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    Es gibt 85 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Samo.

      Wucki schrieb:

      Sowas benötige ich gar nicht und will es auch nicht. Wenn Kino zum Event mutiert, bin ich raus. Ich schaue lieber einen Film der gänzlich ohne Spielerein auskommt, als einen der sich darauf verlässt. Ein Film wie Still Walking von Hirokazu Kore-eda (zufällig als Beispiel, weil ich ihn vor kurzem erst wieder gesehen habe) ist weder innovativ noch sonderlich originell, schafft es aber komplett ohne solche Spielerein mehr zu erzählen und zu berühren als es hunderte Dunkirk und Baby Driver je könnten.

      Also wenn es dir um Qualität oder sagen wir mal "Eindringlichkeit" geht, dann gibt es solche Filme schon. "Short Term 12" kennste ja sicher auch. Ich bezog deine Aussage in der Tat eher auf Innovation. Bei Blockbustern sind wir dann aber tatsächlich einer Meinung. Obwohl ich "Episode VII" hoch schätze, hat auch der Film seine Probleme dahingehend. Ich schiebe das in der Tat aber gerade weniger auf die Filme als auf die kulturelle Haltung der Postmoderne heutzutage, die alles erstmal zerreißen muss bzw. nicht mehr die Eier hat, zu etwas zu stehen. Oder um es mal überspitzt auszudrücken: Filme die berühren, setzen sich einer größeren Menge an Kritik und dem Vorwurf der Lächerlichkeit aus als ... sagen wir ... "Deadpool". Es ist einfach nicht mehr cool, zu berühren. Sehen wir bei "Wonder Woman" ja auch ganz gut: Als Lösung wird Liebe propagiert und der Endgegner dann doch wieder in den Boden gestanzt. Es ist nicht mehr cool, zu etwas zu stehen.

      Wucki schrieb:

      Wieso eigentlich nicht? Wobei ich zb Tarr oder Lav Diaz teilweise auch grenzwertig finde

      Ist halt ein Popkultur- und kein Filmforum. Richtige Filmforen gibts ja auch kaum. Generell wird das mit den Foren weniger, was ich schwierig finde. Dieses "Ich mache Podcast und ihr hört mir zu"-Ding finde ich so ... meh ..

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Mit Baby Driver liegt gerade wieder ein Film in der Gunst der Zuschauer und Kritiker bei welchen es nicht unbedingt um das Was, sondern um das Wie geht. Die Geschichte um den Fluchtwagenfahrer Baby ist jetzt nicht besonders originell und einfallsreich, weiß aber in der Art der Inszenierung zu überzeugen. Der Mix aus Musical und Action-Film macht eine Menge Spaß und sorgt auf seine Art für originelle und erinnerungswürdige Momente. Wobei ich mir noch ein paar mehr mitreißende Momente gewünscht hätte. Die Charaktere des Films sind durchgeknallt, sympathisch und werden von den Schauspielern sehr gut in Szene gesetzt. Doch jede Entscheidung der Charaktere konnte ich nicht nachvollziehen, weshalb für mich die Glaubwürdigkeit nicht immer gegeben war. Dennoch bekommt man mit Baby Driver einen spaßigen Streifen mit vielen frischen Elementen geboten.

      8/10
      War gestern Abend im Kino, muss aber sagen, dass der Film mich leider nicht so richtig abgeholt hat. Ansel Elgort wirkte für mich fehlbesetzt, konnte ihm die Rolle nicht wirklich abkaufen, den restlichen Cast hingegen fand ich aber top. Fand Baby Driver zwischenzeitlich zäh, ja fast schon langweilig, dass konnte auch der, zugegebenermaßen, geile Soundtrack nicht ändern. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen. Werde den Film irgendwann nochmal eine zweite Chance geben, bis dahin vergebe ich etwas enttäuschende 6/10.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Erwinnator“ ()

      Da zeigt man einmal Begeisterung für einen Film und dann wird einem so etwas unterstellt :D

      Aber ich hätte meinen Job wohl etwas unauffälliger erledigen sollen :rofl:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Kann mich dem Gesagten anschließen. Baby Driver präsentiert ein sehr glasiges Konstrukt aus Comedy und Drama. Eine richtige Story gibt es nicht, Wright zelebriert Style weit mehr als Substanz. Zumindest ist er einer der wenigen Regisseure, die die Gratwanderung von Komisch zu Ernst gerade noch hinbekommen. Der Soundtrack ist natürlich dementsprechend eingearbeitet, aber kann sich dennoch nicht von Surround-Effekten abheben. Vielleicht wird das Baby's Vernehmen von Ton simuliert oder es wahr halbherzig abgemischt, wer weiß, ich höre in der Heimkino Auswertung noch einmal genau hin. Als anstrengend empfand ich das Bemühen, jede Plotline zu einem Ende zu bringen. Hätte nicht sein müssen, zudem ist das Pacing schnell und es fühlt sich an als ob viel passieren würde ( was nicht stimmt ). Abgesehen davon macht Baby Driver Spaß. Die Crew ist hervorragend aufgelegt, die Actionszenen sind rasant ohne über die Stränge zu schlagen, Atlanta wirkt frisch und unverbraucht. Kein Meisterwerk, aber ein heiteres Vergnügen.

      Uh, Tequila!

      7,8 / 10
      Kann @freidos Meinung nur unterstreichen, mit dem Zusatz, dass ich ihn sogar noch etwas schwächer finde als eine 7. Einzig Kevin Spacey, die gut choreografierten Action-Fahrten und Musik-Einlagen machen großen Spaß, weshalb es der Film bei mir dann doch noch auf eine überdurchschnittliche 6 von 10 geschafft hat. Die Entwicklung des Filmes mit ihrer abgedroschenen Liebesgeschichte in der zweiten Hälfte war dann leider weniger cool. Einmal gesehen, Spaß gehabt und vermutlich auf ewig abgehakt.

      6 von 10 Punkten
      Yes. Exakt das bekommen, was ich erwartet habe. Fa Fa Fast. Wright hat seine Vision alles der Musik unterzuordnen wirklich verdammt stylisch und unterhaltsam umgesetzt. Kein Kino der ganz großen Emotionen oder Charaktere - nein - aber vollgepackt an geilen Choreografien, wahnsinnigen Schnitten, elektrisierender Musik und sympathisch-augenzwinkerndem Humor. Das musikalische Konzept und die sich daran orientierenden Szenenabläufen wussten definitiv zu gefallen. Erfrischende Angelegenheit. Sinn und Logik wird der Momentaufnahme zugunsten untergeordnet. Und das ist hier legitim.

      Story- und figurenmäßig habe ich nach diversen Stimmen eigentlich noch bedeutsam weniger erwartet. Obwohl der Film in der Hinsicht relativ wenig investiert, verleiht man den Figuren dennoch das nötige Leben und etwas Nachdruck. Da gibt´s so manch Filme, mit viel (!) höheren Ambitionen, die weniger erreichen. Im letzten Drittel geht Baby Driver dann leider etwas der Sprit aus - irgendwann war ich dann auch satt - zumal sich das Finale auch nicht gänzlich rund anfühlt. Aber over all war das sehr ansehnliche wie unterhaltsame Musical-Action-Unterhaltung..

      7,5 / 10






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()