Hobbygucker, Cineast, Kritiker oder Filmfreund … was bist Du?

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    Es gibt 35 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von DarkWizard.

      Hobbygucker, Cineast, Kritiker oder Filmfreund … was bist Du?

      Ich liebe Filme. Schon seit ich Christopher Reeve im ersten Supie-Movie als kleiner Steppke über die Kinoleinwand fliegen sah, fasziniert mich der Zauber der Filmpaläste. Es ist für mich ein „magischer“ Ort, ein Ort, an dem man spannende Abenteuer erleben, sich höllisch erschrecken, sich himmlisch vergnügen, lachen, weinen, staunen und Wunder erleben kann. Ein Ort, an dem Träume Wirklichkeit werden.

      :popcorn:

      Diese Faszination dürften wir alle, wir Mitglieder der Movie-Infos-Community, kennen. Die Liebe oder zumindest das Interesse an der Welt des Films hat uns hier zusammengeführt und wir diskutieren, schwärmen oder auch streiten zusammen. Wir vergeben Punkte, wir vergleichen, wir tauschen Erlebnisse und Erfahrungen aus.

      Im Hinblick auf den Threadtitel möchte ich der Frage nachgehen, wie Ihr diesem Phänomen begegnet. Die Bezeichnungen habe ich deshalb so gewählt, weil es auch die Stadien sind, die ich in meiner Zeit als Zuschauer durchwandelt habe. Da aber wohl jeder diese aber anders semantisch auslegt bzw. als Bezeichnung verwendet, möchte ich die Begriffe hier (für die Diskussion und auch für mich selbst) näher definieren und dabei die Veränderungen, die ich in diesen über 30 Jahren Kinogänger durchlebte, Revue passieren lassen.

      Hobbygucker:
      So fängt es wohl bei den meisten an. Man sieht einen Film – ob im Kino, TV oder sonstwo – und spürt:“Das war was ganz besonderes!“ Und man beginnt, sich für die Materie zu interessieren. Dabei spielen bestimmte Schauspieler oder Regisseure zwar schon eine Rolle, aber eher untergeordnet. Das Filmegucken ist eine Leidenschaft von vielen, wobei man keiner irgendwie den Vorzug geben möchte.

      Cineast:
      Die Liebe zum Kino wächst und schon bald wird man „Experte“, zumindest in dem cineastischen Feld, das einen primär interessiert. Bei mir waren das dann entweder Actionstreifen mit Sly, Arnie oder Gevatter Chuck oder Comedy von den Saturday-Night-Live-Schauspielern wie Belushi, Aykroyd, Martin, Chase, Murphy usw. Später kamen dann noch diverse Horrorsachen hinzu, natürlich auch die „Großen“ wie Brando, Nicholson, DeNiro und Pacino, ich fing dann auch an, auf Regisseure zu achten. Wir hatten damals dann sogar „John Landis“- und „Ivan Reitman“-Days … den Geburtstagen dieser coolen Typen, an denen wir ihre Filme noch mal durchgeschaut haben und darüber „philosophierten“. Die Liebe zu seinen Vorbildern steht dabei klar im Vordergrund. Bei mir war es so – ich wollte „meine Helden feiern“ und mit denen diskutieren, die anders dachten. Ich weiß noch, wie ich für die irre Kamerafahrten von Sam Raimi in Evil Dead 2 schwärmte (damals als Kind im Raucherkino geguckt … heute unmöglich sowas) und mein Kumpel die Kunst, so was zu machen, zwar lobend anerkannte, den Stil jedoch nicht mochte!

      Kritiker:
      Der Übergang vom Cineast zum Kritiker empfinde ich als fließend und eine exakte Trennlinie kann IMHO nicht deutlich gezogen werden. Denn der innere Cineast verlangt ja immer mehr, er will Input. Und es ist dann nur natürlich, dass man dann vermehrt auf Filme stößt, die einem NICHT gefallen. Und wie Homer Simpson in der Folge als Restaurantkritiker fängt man an, Gefallen daran zu finden, die ungeliebten Filme auf möglichst kreative Art zu „dissen“! Am Anfang ist das natürlich eher ein unbeholfenes Beschimpfen und die Verwendung beleidigender Vergleiche, mit der Zeit wird der Spott aber dann bissiger und man verwendet feine rhetorische Spitzen, um seine Pamphlete genüsslich abzurunden. Dadurch wurden schließlich die Diskussionen härter und ich weiß noch, dass ich sogar zwei, drei mal richtig Streit mit einem meiner Kumpels bekommen hab und wir tagelang nicht miteinander redeten.

      Filmfreund:
      Der Filmfreund ist für mich die „letzte“ Stufe. Während meiner Cineasten- und Kritikerzeit habe ich „meine Pappenheimer“ kennen gelernt und wirkliche Überraschungen im Handlungssektor (d.h. der Story eines Films) kommen sehr sehr selten vor. Auch weiß man, was man von einzelnen Namen zu erwarten hat – die komplette Neuschaffung und 180°-Wendung einer Person im Business gibt es eigentlich nie. Oder zumindest sehr selten. Anfang der 90er hätte ich nie und nimmer gedacht, dass Mel Gibson irgendwann mal Regie führen, dafür sogar einen Oskar kriegen und ein so streitbares Monumentalwerk wie die Passion Christi drehen würde. Während der Kritiker eigentlich alles schaut, um mitreden zu können, reduziert der Filmfreund sein Pensum darauf, was er mag.

      Dadurch, dass ich mich hier im Forum informiere und auch Filmzeitschriften lese (ich mag das Moviestar und auch die Widescreen ist OK) kann ich im Vorfeld selektieren. Und während ich alleine in diesem Jahr zahllose bitter enttäuschte, wütende, sogar hasserfüllte Beiträge von „Kritikern“ gelesen habe, wurde ich dieses Jahr eigentlich nur einmal enttäuscht (aber auch nicht so stark, dass ich jetzt um mich schlagen müsste). Einer von ca. 20 ist eine absolut tolle Quote von 95% Treffern und „happy aus dem Kino-kommend“!

      Natürlich muss es auch Kritiker geben – aber wenn man dieser Profession nicht beruflich nachgeht und allmählich merkt, dass man damit nicht glücklich wird, wieso wagt man nicht den Schritt zum Filmfreund? Dann hat man eben nicht immer alles geguckt und muss dann vielleicht sagen „Den neuen Bay? Ich weiß nicht, mir haben seine letzten Filme alle nicht gefallen und da die Kritiken bei Movie-Infos ebenfalls alle in die gleiche Kerbe schlagen wie bei seinen vorigen Werken, habe ich den Film nicht gesehen …“. Wäre das denn so schlimm?

      Was ist mit Euch? Sind Filme für Euch nur ein Hobby, das ab und zu Spaß macht? Oder beginnt ihr gerade, diese Welt für Euch zu entdecken? Oder seid ihr Kenner der Materie? Oder wollt (oder müsst) ihr wirklich alles gucken, weil ihr entweder Movies liebt oder einfach mitreden können wollt? Oder kennt ihr Eure Interessen und die Filmwelt gut genug, um Euch auf das zu konzentrieren, was Euch Freude macht?

      Legt los! :smoker:
      Ah, ein schöner Thread(titel). Du liest die Widescreen? Da liest man sich dann bestimmt bald wieder. Denn bei denen mach ich ab Oktober ein Praktikum. :)

      Aber das sagt wohl auch schon alles über meinen derzeitigen Stand in Sachen Filmnerdtum aus, wenn man ein Praktikum für eine Filmzeitschrift macht. Ich will nicht so weit gehen das ich sagen müsste "Ich atme Film" (was ziemlich komisch aussähe) aber es ist doch ein verdammt großes Hobby von mir und wenn ich mir so meinen DVD- und Blu-Ray-Haufen anschaue dann wohl mindestens das zweitgrößte. Auf deiner Skala ordne ich mich irgendwo zwischen "Kritiker" und "Filmfreund" ein. Einerseits Kritiker weil ich zu allem eine Meinung habe(n will) und andererseits Filmfreund weil ich mittlerweile doch meinen Geschmack recht gut kenne und weiß, welche Filme ich mir gefahrlos anschauen kann um Spaß damit zu haben. Das schließt aber nicht aus, dass ich auch mal Experimente wage denn den Horizont erweitern ist ja nie schlecht. Und im schlimsten Falle weiß man nach einem schlechten Film die besten umso mehr zu schätzen.

      Wie ich zum Film gekommen bin ist indes eine interessante Geschichte. Meine Eltern wollten mich über drei Filme ins Kino bringen: "Schweinchen Babe", "Bean - Der Katastrophenfilm" und "Bambi". Ich hab keinen von den Dreien durchgehalten. Für mich als kleiner Stippie waren die alle zu laut, zu groß und zu aufregend. Bis heute tuts mir leid, meine Eltern da aus den Filmen rausgenervt zu haben, spätestens zur Mitte. Kino war für mich lange Zeit tot. Bis dann so gegen 1999 Star Wars kam. Ja, Star Wars. "Episode I" um genau zu sein. Und das Marketing hat mich fertig gemacht. Es gab ja von Plüschtieren bis zu Droiden-Eis mit Waldmeistergeschmack einfach ALLES dazu. Und weil ich gerade mal 10 Jahre alt war, MUSSTE ich den Film dann einfach gucken. Das war nicht verhandelbar, das war einfach Gruppenzwang mit der Welt. Danach hab ich drei Monate lang an nichts anderes als Jedi und Sith denken können. "Episode I" mag heute kein guter Film sein aber für mich als Zehnjährigen war es das verdammte Nonplusultra an Phantasie und Epicness. Und seitdem gings vor allem durch die DVDs und einen eigenen PC später dann stark bergauf mit meinem Filmkonsum. Bis heute.

      Wie geht es aber weiter? Ich will noch die (vielleicht) letzte Stufe nach dem "Filmfreund" erklimmen: Den Filmemacher. Vermehrt habe ich mir bei Filmen zuletzt gedacht: "Also solche Dialoge kann ich mir auch noch ausdenken" und mich in Internetseiten vergraben. Es gab auch ein Browsergame ("CineGame"), bei dem man eigene Treatments einreichen, mit Hollywoodstars besetzen, das Marketing angleichen und dann vertreiben konnte. Gewissermaßen ein recht offener "Film-Tycoon". Die Kritiken zu meinen Treatments da haben mich dann ermutigt, mir vermehrt eigene Stories einfallen zu lassen. Und auch wenn ich nicht sagen kann, dass bisher Erfolg mein Freund gewesen ist oder so - dank unserem User Olli86 durfte ich mal einem Kinofilm-Drehbuch mitschreiben und es ist schon verdammt cool, wenn man professionellen und wirklich guten Schauspielern dabei zusieht, wie sie aus den Sätzen die du selbst geschrieben hast etwas rausholen, was du vorher gar nicht darin sahst und sie so noch besser machen. Auch unser User DerPat hier gibt mir immer mal wieder die Chance, etwas für seine Kurzfilme zu schreiben. Das war bisher nicht immer auf den Punkt was gebraucht wurde, ist aber trotzdem immer eine gute Übung für mich. Das mit dem Berufswunsch "Schauspieler" hat sich mittlerweile wohl erledigt. Zwar hab ich nachweislich ein bisschen Talent dafür aber Schauspiellehrer hören nicht gerne, dass man weder Singen noch Tanzen kann. Shice, aber damit bin ich raus. Was mich mittlerweile fast mehr als die Filme selbst fasziniert ist das Machen dahinter. Die Teamarbeit, die dahinter steht. Concept Arts. Musik. Organisation. Die Herausforderung der Finanzierung. Kurzum: Der Mechanismus, wie Filme entstehen und welche Klippen man dabei wie umschifft.

      Da würd ich gerne hin. War ein weiter Weg seit dem Gewitter in "Bambi". Und er ist hoffentlich noch nicht zu Ende.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „GregMcKenna“ ()

      Sehr cooler Thread, Hulk!

      Puh, fällt mir gerade schwer, mich irgendwo einzuordnen. Aber wie wohl jeder, habe ich diverse Stadien auf dem Buckel. Anfänglich war´s eigentlich so, dass mein Freundeskreis und ich in meinen Teeniejahren gerne freitags oder samstags vor´m Feiern rituell einen Kinobesuch machten (in welchem meist schon vorgetankt wurde. ^^) Da war der Film vielmehr Mittel zum Zweck der Gesellschaft und des "dabei seins" an sich. In dieser Phase dürfte sich der Reiz bei mir entwickelt haben. Der erste Schritt, an dem ich gemerkt habe, dass ich dem Medium Film einiges abgewinnen kann, war dann wohl, als ich anfing zu den Filmen, die wir uns ansehen, Infos zu sammeln, mir die Trivia zu den Werken zu geben und mich mit den Regisseuren zu beschäftigen. Irgendwann war´s dann soweit, dass ich und ein ebenfalls dem Hobby nicht abgeneigter Kumpel, über den "Pre-Party-Event" hinaus angefangen haben, Filme anzusehen. Ja, im Endeffekt hat mich der Alkohol zu einem meiner Lieblingshobbys gebracht. Die Lösung und der Ursprung aller Probleme.

      Weiter ging es mit den ersten DVD/Blu-ray-Käufen, dem Anlegen einer Vitrine und dem folglichen Reiz, schöne Editionen zu haben, da es ja schließlich in der Vitrine ansprechend aussehen soll. Die Sammlung wuchs, ich las mich immer mehr in der Materie ein und letztendlich folgte der Umzug in meine erste, eigene Wohnung, in der von Anfang an feststand, dass ein ganzer Raum für´s Heimkino reserviert wird. Da wurde ordentlich Kohle reingesteckt, so mager die Küche dann auch aussehen sollte. Da gab´s keine Kompromisse. Von der riesigen Leinwand zu einem fetten Sound-System, Regale und mitten rein noch ein Stressless-Stuhl. Da habe ich mir richtig was gegönnt und damit brach der Wahnsinn endgültig aus.

      Filme bewerten, Filme sammeln, Serien sehen, Interesse an der Technik, permanent nach Infos im WWW suchen und letztendlich gesellte sich auch noch meine damalige Online-Movie-Community (dvdb.de, mittlerweile offline und der Auslöser zu meinem MI-Beitritt) dazu, die das Feuer noch mehr entfachte. Neben der Musik und dem FC Bayern wurde der Film, und alles was dazu gehört zu meinen größten Hobby.

      Ebenfalls mein Geschmack wurde deutlich vielfältiger. Während es sich anfangs auf die üblichen Blockbuster, Comicverfilmungen und Horrorstreifen beschränkte, entwickelte sich mein Interesse an kunstvollen, surrealen Filmen (David Lynch), an Meistern der alten Schule (Hitchcock) und gleichfalls der Indipendent-Film spielte eine immer größere Rolle.

      Blicke ich auf die letzten 5-6 Jahre zurück, in welchen ich den Film als wirkliches Hobby definierte, steckt da schon gewaltig viel Zeit und Geld drin. Und in welchem Stadium ich mich befinde? Puh, ich denke, ich bin ein "extrem aktiver Filmfreund/nerd". Als Kritiker will ich mich eigentlich nicht betiteln.






      Laut deiner Definition habe ich mich zu einem reinen Hobbygucker "zurückentwickelt". Früher habe ich definitiv mehr Filme geschaut. vor allem im Kino. Jetzt habe ich vermehrt auf Blu-ray oder Download (LEGAL!) umgeschwenkt. In Diskussionen von Filmen, die ich noch nicht gesehen habe, schalte ich mich kaum noch ein, einfach aufgrund der Spoiler-Gefahr. Wenn ich einen Film aber mal gesehen habe, bin ich auch gerne voll dabei und besorge mir Hintergrundinfos zur Story wenn da Fragen offen geblieben sind. Bei Serien bin ich noch zurückhaltender. Ich hatte mit Game Of Thrones einen reinen Glücksgriff, ansonsten lasse ich so gut wie alles auf dem Serienmarkt links liegen.

      Damals war ich ein größerer Nerd was das angeht. Mittlerweile nervt es mich aber wenn Leute aus meinem Umfeld mich auf kommende Filme ansprechen oder meine Meinung dazu hören wollen wenn es genau DIE Werke sind, die mich sowas von gar nicht interessieren! "Wie heißt der Schauspieler?", "Kennst du die und die Serie schon?".....


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Ich würde mich auch eher als "Filmfreund" einordnen, obwohl mein Filmkonsum im Vergleich zu früher deutlich zurückgegangen ist, seitdem ich Serien für mich entdeckt habe. Gut informiert bin ich nach wie vor, aber ich muss eben nicht mehr jeden interessanten Film sofort sehen. Trotzdem war ich dieses Jahr so oft im Kino wie lange nicht mehr, was am guten Filmangebot und auch am Freundeskreis liegt, der einen manchmal auch in Filme schleppt, die man sich sonst vielleicht nicht angesehen hätte.
      An mir selbst ist mir auch aufgefallen, dass sich mein Filmgeschmack in letzter Zeit deutlich verändert hat. Mit albernen Komödien kann ich immer weniger anfangen, dafür schaue ich nun viele Dramen und Dokus, die ich früher meistens gemieden hätte.
      Ich guck mir aber auch nicht mehr jeden Scheiß an. Wenn mich ein Film nach 20 Minuten nicht packt, sondern ich gelangweilt bin, schalte ich ab. Dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade, mich da durchzuquälen, auch wenn der Film irgendwann noch besser werden sollte. Für's Kino gilt das aber nicht, da ich da nie alleine bin und ich schließlich einiges dafür bezahlt habe. Kam aber zum Glück noch nicht wirklich vor.

      @ Greg: Wow, Du machst ein Praktikum bei der Widescreen? Mein Neid sei Dir gewiss! Obwohl ich die Meinungen nicht immer teile, finde ich die Leute dort gut (soweit man das als Leser sagen kann), zumindest machen sie eine tolle Arbeit. Schönen Gruß an Rossi: Öfter mal durchatmen ^^

      An sowas wie der Cinema sind die längst vorbeigezogen... Die Bonus-DVD mit Trailern und Movies/Serienfolgen ist natürlich ein Extra-Schmankerl! Und bleib dran, ich will irgendwann man einen "Greg-Movie" im Kino sehen!

      @ all: ihr müsst nicht unbedingt meiner Einteilung folgen. Die ist eben nur aufgrund meiner Entwicklung so entstanden. Jeder hat da andere Definitionen. Aber bisher waren das ja alles sehr deutliche Postings, vielen Dank für die tollen Beiträge!

      :winke:
      Sehr geiler Thread "Hulk", hab beim Lesen der ganzen Beiträge ein fettes Dauergrinsen gehabt da ich geistig sofort auf Zeitreise zu den Anfangszeiten meiner Filmleidenschaft war 8o

      So richtig gings bei mir 1995 los als ich damals als 11jähriger in unserem kleinen Stadt/Dorfkino mit einem Freund "Bad Boys" gesehen hab und einfach von der Wucht der Action auf der Leinwand, von dem Lärm der Boxenn etc sowas von überwältig war. Damals hat es niemanden gejuckt das zwei 11jährige einen Ab-18-Film geguckt hatten :D und meine Eltern wussten davon auch jahrelang nix....
      Von da an aber war Film ein nicht mehr wegzudenkendes Hobby von mir. Da das Kino nicht weit von unserer damaligen Wohnung war bin ich so oft rein wie es das Taschengeld auch zugelassen hat. Mit meiner 1. Freundin habe ich Titanic im Kino gesehen, mit meiner 2. Freundin sogar Romeo und Julia, all das sind Erlebnisse die ich noch heute genauso weiß als obs erst passiert wäre.
      Also haben Filme mich auch immer wieder in den schönsten Phasen des Aufwachsens stets begleitet.
      Ich habe mich als junger Teen immer gefreut wenn mein Dad einen Film auf VHS gekauft oder geliehen hat. Wir beide haben alle Filme von van Damme, Stallone, Schwarzenegger und vielen anderen verschlungen als obs nichts anderes gegeben hätte :rotfl:

      Als ich 2001 mit meiner Ausbildung begonnen habe, wurde von dem 1. Gehalt auch gleich ein DVD Player gekauft und von da an wurde aus einem Hobby eine richtige Sucht!!! Ich habe damals DVD´s gekauft wie ein Blöder, als ich 18. wurde auch sofort in einer Videothek angemeldet und geliehen was das Zeug hält. Dann wurde sogar irgendwann begonnen eine Exceldatei zu erstellen damit ich Buch führen kann welche Filme ich gesehen habe und wie ich jeden einzelnen bewertet habe und das dann nur die Top-Filme die mir am Besten gefallen haben gekauft werden.

      Iwann aber wird man ja doch älter, reifer, ruhiger und aus dieser "Sucht" hat sich bis heute eine richtige Leidenschaft entwickelt aber alles im normalen Rahmen. Wie jeder andere Filmfan hat man seine Lieblingsschauspieler bei denen man auch in schlechten Filmen gerne zusieht, hat Schauspieler die man so oft es geht versucht zu meiden, hat sein Lieblingsgenre, hat sein Genre was eher nicht so sein Ding ist etc....
      Da ich auch ein riesen Comicfan bin (hab ich auch von meinem Dad von klein auf so gelernt :thumbup: ) sind natürlich alle Filme der Wahnsinn für mich, ging sogar so weit das ein Wolverine-Tattoo meinen Unterarm verziert.

      Wenn ich meinen Beitrag grad selber so nachlese könnte man meinen ich wäre ein Nerd, Freak, 150kg schwer etc. Bin grad selber erschrocken :freaky:
      Auch andere Hobbies haben mein Leben bereichert, vor allem der Sport, von daher erfülle ich auch optisch alles andere als das Typische Klischee eines Filmfreaks wie man es oft in Serien/Filmen sieht und was auch andere im Kopf haben.

      Daher kommt es für viele Leute die mich erst kennenlernen absolut überraschend wenn sie erfahren das ich ein Filmliebhaber seit fast 2 Jahrzehnten bin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „elbingo“ ()

      Echt toller Thread Hulk :thumbup:

      Ich finds schön zu lesen wie sich die Leidenschaft entwickelt hat. Wollte Freitag schon was dazu schreiben, aber das verlangt hier etwas Zeit. Ich werde dann auch mal so meinen Werdegang schildern und dann nochmal explizit auf deine Definitionen eingehen, denn in all deinen Definitionen erkenne ich mich in irgendeinem Zeitraum meines Lebens wieder.

      Einen richtigen Auslöser gab es bei mir nicht. Also ein Aha Effekt, wo ich sagen kann das ich deshalb so auf den Geschmack gekommen bin. Solang ich mich erinnern kann, habe ich immer schon sehr gerne und sehr viel Fernsehen gesehen. Wenn ich bei meinen Großeltern war, die schon ganz früh alles möglichen Progamme hatten und selbst Teleclub/Premiere, habe ich da natürlich viel gesehen. Ist schon fasznierend als kleiner Bub, X Programme zur Auswahl zu haben und dann bei den Großeltern nen eigenes Zimmer mit fettem Fernseher. :D Filme haben mich schon in meiner Kindheit begeister.

      Als ich dann 13/14 war habe ich meinen ersten Videothekenausweis bekommen, damals reichte es das ich nen Schülerausweis vorlegte, nicht mal meine Eltern mussten was unterschreiben. Immer wenn ich schulfrei hatte und meine Eltern am arbeiten waren, bin ich zur Öffnung zu Videothek und habe mir 2-3 Filme ausgeliehen und dann am Stück verschlungen. Damals habe ich allerdings eher ältere Sachen geschaut die man dann für 1 DM leihen konnte. Als ich dann nen eigenen Player hatte fing dann meine düstere Zeit des Kleinkriminellen an und ich fing an zu sammeln indem ich mir alles kopierte was ich irgendwie bekommen konnte. In der Phase waren natürlich Komödien jeglicher Art das non plus ultra und die ganzen Arnie, Sly, Chuck Norris Streifen, einfach weil ich sie eigentlich nicht sehen durfte und alles was ab 18 war, war einfach geil :D

      Mit 18 dann endlich die freie Auswahl, und dann Führerschein. Kurzerhand war ich im Umkreis von 30 km in fast jeder Videothek Kunde. Ich habe eigentlich immer schon fast alles geschaut. Aber natürlich war das die große Zeit der Horrorfilme, je blutiger desto besser. Dabei ging es damals weniger um die Spannung sondern hauptsächlich umsgesplatter :chainsaw: . Ungefähr zu dieser Zeit (um die 20) kam dann der erste Kontakt mit dem Internet, damals bei AOL. Die hatten dort gewisse Chaträume und was liegt näher als in einen Raum der sich "Film und Fernsehen" schimpfte mit meiner Neigung reinzugehen? Nix! Dort stellte ich fest, das die Leute Filmeraten spielen, ein User erklärte und die anderen rieten, wer erriet machte weiter. Anfangs kannte ich fast nix, was auch an der geschickten Beschreibung oft lag. Nix war schöner als einen Blockbuster so zu erklären das keiner drauf kam. :D Das entwickelte sich zu ner großartigen Community über mehrere Jahre. Ab Spätnachmittags bis in die Nacht war da immer was los. Dadurch habe ich vieles über Filme erfahren, viele viele Indifilme und Geheimtipps kennengelernt, mich selber noch viel mehr mit der Thematik beschäftigt. Diese Jahre waren auch meine Kinojahre, da war ich im Schnitt einmal die Woche im Kino (Rekordjahr: 67 Filme), es war auch nicht selten das ich Filme, zwei- oder dreimal im Kino gesehen habe.

      Als ich mit ca. 22 meinen ersten DVD Player hatte, fing dann das große sammeln an. Ich hatte zwar auch schon eine VHS Originalsammlung mit knapp 150 Titeln, aber als die DVD kam und als ich Einstieg gab es schon recht günstige DVD's und ich verdiente damals so das erste Mal richtig Geld, wohnte noch zu Hause. Das war ein Traum :D Naja und daran hat sich bis vor ein/zwei Jahren nicht viel geändert. Die Kinogänge sind schon relativ lange sehr sparsam über das Jahr verteilt, das hat aber Gründe der Infrastruktur und das mein Freundeskreis nicht so die Kinofreunde sind. Gerade so besondere Filme, die ich gerne sehen würde, da finden sich selten Mitgucker, was mich im Normalfall nicht abhält, aber das nächstgelegende Kino ist ca. 25 km entfernt und ich besitze kein Auto, da ist das immer nicht so einfach und sehr aufwendig.

      Das Kino vermisse ich sehr, das merke ich immer, wenn ich mal wieder drin bin, dabei geht es gar nicht um den Film ob er gut oder nicht so gut ist. Die Atmosphäre, das drum herum ist einfach toll.

      In den letzten Jahren hat es sich so entwickelt das ich die Serien für mich entdeckt habe und echt wenige Filme schaue. Auch mein Kauf von Filmen, selbst Serien ist ziemlich eingeschlafen. Das gabs immer schonmal das mal nen paar Monate kaum was gekauft wurde, aber momentan hält das schon lange an. Liegt auch viel an den ganzen TV Programmen, vor allem im Pay TV die mir zur Verfügung stehen. Ich habe auch nicht mehr das Bedürfnis alles immer schnellstmöglich zu sehen. Auf Sky kommen viele Filme, so ca. 1 Jahr bis 1 1/2 Jahre nach Kinostart, da kann ich mittlerweile auch ganz gemütlich drauf warten. Klar es gibt Ausnahmen, wenn Tarantino uns mal wieder beglückt oder son Mittelerdenepos läuft, aber ansonsten bin ich mittlerweile recht geduldig.

      So nun zu deinen Definitionen:

      Momentan würde ich mich eindeutig nach deiner Definition als FILMFREUND bezeichen!

      Ich weiß mittlerweile ziemlich gut was mir gefällt und was mir nicht gefällt! Klar es gibt immer mal Überraschungen im positiven wie negativen, aber ich denke zu 90% erlebe ich kein völliges Desaster bei der Auswahl und meistens ist es auch so das mir die Filme schon gefallen die ich auswähle. Ich stelle auch in letzter Zeit vermehrt fest, das ich wieder sehr Schauspielerlastig gucke. Also das es gewisse Schauspieler/innen gibt, wo ich dann möglichst jeden Film von sehen möchte, egal in was fürn Genre. Wobei ich genau weiß, das die Schauspieler nicht hauptverantwortlich sind, damit ein Film gut wird. Da kann man sich mMn. besser an Regiesseuren orientieren. Denn wenn man feststellt das einem mehrere Filme von Regiesseur XY nicht zusagen, das die Wahrscheinlichkeit hoch ist das das bei anderen Werken von demjenigen sich ähnlich verhält.

      Den Cineasten habe ich von 18-Ende 20iger gegeben. Wie schon erwähnt im Schnitt ca. 1x pro Woche. In der Phase bin ich auch einige Jahre regelmässig in die Sneak gegangen. Auch sone tolle Erfindung, da man da dann auch oft Filme sieht, die man sich niemals angeschaut hätte, aber einem gut gefallen haben.

      Kritiker war ich auch in der Phase am ehesten. Wobei wir zu jederzeit und in jeder Phase eigentlich Kritiker sind, waren und bleiben werden. Wobei ich Kritiker ansich, zumindest die "Professionellen" skeptisch sehe. Wozu braucht man die nochmal? Ich meine mir ist es doch scheißegal, ob XY sagt der Film ist kacke, wenn ich den geil finde, oder umgekehrt. Mir ist es immer am liebsten, wenn ich ne kleine Info über Genre und Inhalt habe, den Cast abchecken, den Regiesseur, mal schauen was derjenige sonst noch so verbrochen hat. Aber möglichst keine großartigen Meinungen schon gehört habe oder gelesen. Am besten man ist Meinungstechnisch noch jungfräulich. Dann ist auch zu 100% sicher gestellt das man nicht in irgendeiner Weise schon beeinflusst wurde.

      Hobbygucker, ja vielleicht ist es so angefangen, aber im Grunde sind Filme und Serien schon so mein größtes Hobby, von daher bin ich das dann irgendwie auch immer noch.

      Danke für die tollen Geschichten hier, ist echt schön zu lesen wie das bei Euch sich so entwickelt hat und wo es Parallelen gab etc.




      Serienstaffeln 2019: -33-
      Filme 2019:
      -69-

      Serienstaffeln 2020: -33-
      Filme 2020:
      -279-
      Gute Idee für einen Thread Hulk.

      Ich bin denke ich von allem ein bisschen. Ich liebe gute Filme. Aber früher habe ich einfach geschaut und mich über einen guten Film gefreut der mir mehr zufällig über den Weg gelaufen ist oder der mir empfohlen wurde. Heute kenne ich die allermeisten bekannten Filme schon. Und weiß auch was ich mir nicht ansehen muss von daher bin ich viel mehr Filmkenner und -kritiker als früher. Die für mich interessanten Filme sagen mir oft schon 1 oder 2 Jahre vor dem Filmstart etwas. Und Seiten wie imdb, movie-infos, filmstarts oder moviejones gehören zu meiner täglichen Lektüre wie für andere die Bild. In meinem Bekanntenkreis bin ich als Filmkenner bekannt (oder verschrien hehe..).

      Mein persönlicher Anspruch an mich als Cineast ist es ein möglichst großes Spektrum im Film zu kennen. Die Klassiker aus allen Dekaden, Werke von Filmschöpfern wie Chaplin, Godard, Fellini, Kubrick usw aber nicht nur Filmkunst sondern alles auch Trash. Letztlich ist für mich die Unterhaltung entscheidend. Ja ich möchte gut unterhalten werden. Mit wuchigen Bildern beindruckt von Storys umgehauen oder berührt von schauspielerischen Leistungen begeistert...

      Ich möchte alle guten Filme aus allen Genres und allen Zeiten kennen. Und es wird immer schwieriger für mich neues sehenswertes zu finden. Und das empfinde ich mittlerweise als schade.

      In letzter Zeit sehe ich immer mehr alte Filme, Klassiker die ich noch nicht kenne. Aber wie gesagt es wird immer schwerer noch etwas zu finden das ich noch nicht kenne und das ich unbedingt sehen möchte.

      Wenn ich mir das durchlese was ich geschrieben habe klingt das furchtbar eingebildet ;) aber zum Filmfan und -kenner gehört nun wirklich nicht viel. Einfach zu viel Zeit und übertriebene Begeisterungsfähigkeit. Schön das ich hier im Forum eine Möglichkeit gefunden habe das mit Euch zu teilen.

      El Barto schrieb:

      ... In der Phase waren natürlich Komödien jeglicher Art das non plus ultra und die ganzen Arnie, Sly, Chuck Norris Streifen, einfach weil ich sie eigentlich nicht sehen durfte und alles was ab 18 war, war einfach geil :D

      Mit 18 dann endlich die freie Auswahl, und dann Führerschein. Kurzerhand war ich im Umkreis von 30 km in fast jeder Videothek Kunde...


      Wie geil! Das ist ja wirklich 1:1 :thumbsup:

      Umso trauriger, dass es heute fast keine Videotheken mehr gibt. Bei mir in der Gegend (ca. 20 km von mir zuhause entfernt) hat nur noch 1 überlebt, alle anderen (waren noch 6 weitere) haben seit Jahren geschlossen ...

      Hulk schrieb:

      El Barto schrieb:

      ... In der Phase waren natürlich Komödien jeglicher Art das non plus ultra und die ganzen Arnie, Sly, Chuck Norris Streifen, einfach weil ich sie eigentlich nicht sehen durfte und alles was ab 18 war, war einfach geil :D

      Mit 18 dann endlich die freie Auswahl, und dann Führerschein. Kurzerhand war ich im Umkreis von 30 km in fast jeder Videothek Kunde...


      Wie geil! Das ist ja wirklich 1:1 :thumbsup:

      Umso trauriger, dass es heute fast keine Videotheken mehr gibt. Bei mir in der Gegend (ca. 20 km von mir zuhause entfernt) hat nur noch 1 überlebt, alle anderen (waren noch 6 weitere) haben seit Jahren geschlossen ...


      Ich vermute mal das wir uns in einer ähnlichen Altersregion befinden :D

      Das mit den Videotheken ist wirklich traurig. Leider gehöre ich auch seid 2/3 Jahren zu der Fraktion die dort nicht mehr konsumiert. Ich habe noch ne Videothek in meinem kleinen Kaff, die ist nix besonderes, aber um vieles aktuelles und nicht ganz Unbekannte abzugreifen reichte die immer. Es ist dann irgendwann aber auch ne kostenfrage die ich mir stellen musste. Früher habe ich fast jeden Film, den ich sehen wollte geliehen, selbst wenn ich den schon im Kino gesehen hatte, dann oft kurz nach der Leihe auch noch gekauft und wenn er dann kurz danach auf Sky lief, war es für mich im grunde überflüssig Sky zu besitzen. :D

      Aber das stöbern in Videotheken, sich da fast täglich aufhalten, mit dem Personal dicke zu sein, oft da einfach meine Zeit vertrödeln und mit den Angestellten Kaffee zu trinken hat schon sehr viel Spass gemacht. Leider ist die Videothek bei uns im Ort nicht mit fachmännisch gutem Personal belegt, da war die Gespräche in Sachen Film nicht so ergiebig.^^

      Was ich in den letzten Jahren festgestellt habe, das ich kaum noch Horrorfilme gucke, nicht weil ich damit im Fortgeschrittenen Alter nicht mehr klar komme, denn wenn ich dann mal einen schaue, finde ich die oft immer noch sehr ansprechend, vor allem wenn es nen "Klassiker" ist, aber die Lust überhaupt mal wieder einen zu schauen ist meist gar nicht vorhanden.




      Serienstaffeln 2019: -33-
      Filme 2019:
      -69-

      Serienstaffeln 2020: -33-
      Filme 2020:
      -279-
      Das mit der kaum noch vorhandenen Videotheken-Kultur find ich auch schade. Früher bin ich dort ständig herumgehangen und hab mir oftmals 2-3 Filme auf einmal ausgeliehen. So manchem fachmännischen Plausch mit Mitarbeitern gab es da auch häufiger mal :)
      Doch seitdem zwei Videotheken in meiner Nähe zugemacht haben und es nun die schnellen Internet-Leitungen gibt, bin ich auf Online-Videotheken umgestiegen. Ist schön bequem, aber es ist einfach nicht mehr dasselbe wie früher.

      Es gibt auch nicht mehr (zumindest in meiner Nähe nicht) richtige "Lager"-Videotheken. Gerade in der Phase "Vom Hobbygucker zum Cineasten" waren die alten Videotheken eine echte Schatztruhe. Da ich ja Stammkunde war, bekam ich auch mal Filme, die gar nicht mehr im Sortiment standen, sondern vom Videothekar im Keller aufbewahrt wurden.

      Die letzte Videothek, die ich noch bei uns in der Nähe habe, war früher auch fast doppelt so groß. 2 Etagen mit mehreren großen Räumen. Heute ist es eigentlich nur noch oben ein mittelgroßer Raum, wo aber die "alten" DVDs nach und nach verschwinden und einen kleinen Kellerraum mit Horror- und Pornos. Im Grunde gibt's da nix mehr zu entdecken. Viel leihen tue ich eigentlich auch nicht mehr, was mir für die nette Videothekenbesitzerin schon leid tut. Durch die Online-Videotheken wird der Geschäftszweig von einem echten Laden, wo man rumstöbert, bald völlig ausgestorben sein. Auch ein Zeichen von Evolution ...
      Videotheken rentieren sich auch nicht mehr für die Kunden. Wenn man sich einen Film ausleiht ist man gewissermaßen gezwungen, den Film schnellstmöglich zurückzugeben, weil es sonst immer teurer wird. Das ist nur lohnenswert für Leute, die direkt in der Nachbarschaft wohnen. Das Modell, dass sich die Datenträger nach einer gewissen Zeit selbst löschen, hat sich meines Wissens nach auch nicht durchgesetzt. Bei Videospielen ist das ja noch "schlimmer", weil ja alles heutzutage mit den Konsolen über deren eigenen Netzwerke wie SEN verbunden ist. Lohnen kann es sich dennoch durchaus, wenn man gebrauchte Deko oder Filmposter ergattern will.


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Ein schöner Thread, muß ich schon sagen.

      Nehm ich die Einteilung von Hulk, dann bin ich auf jeden fall ein Filmfreund.
      ich geh zwar nicht mehr so oft wie ich möchte ins Kino, dank unnötigem 3D, Euroknappheit oder desinteresse an den entsprechenden Filmen, dennoch gibt es ja dank Videotheken, legelen Streamingportalen usw die möglichkeit das nachzuholen das man im Kino nicht zu sehen schafft. Aber ich schweife wohl ab.

      Nach meinem ersten "Kinobesuch", es war nicht wirklich ein Kino, es war ein Versammlungsraum in den man über einen alten Filmprojektor Filme gezeigt hat, hatte es mich erwischt. Der Film "Nr 5 lebt", der hat mich dann in die Welt der Filme gezogen. Irgendwann war es dann eine art Hobby ins Kino zu gehen und sich Filme anzuschauen. Ich wurde dann also schnell so eine art Cineast, die Phase dauerte nicht lange, da ich schnell gelernt habe bei welcher art von Filmen ich was erwarten kann und was nicht.
      Als Kritiker habe ich mich nie betätigt, ich habe, wenn ich gefragt wurde, gesagt das man den Film selber schauen sollte weil es nur meine Sichtweise wäre und ich nicht wüsste was für ein Geschmack derjenige hat.
      Schauspieler und Regisseure sind mir mehr oder weniger egal, es gibt da eine ausnahme und um die Filme von diesem Schauspieler, auch wenn es gute Filme sein mögen, mache ich einen großen bogen. Worauf dieses nicht mögen basiert kann ich nicht sagen aber Leonardo DiCaprio Filme habe ich nicht einen ganz gesehen, sehr viele sogar gar nicht.
      Ich wurde also schnell zum Filmfreund und das bin ich denke ich heute noch.
      Was die Filminteressen so angeht, da habe ich nicht wirklich eine, von No-Brainer Blockbustern über Thriller bis hin zu Asia Filmen und Animes schaue ich alles was mich interessiert.


      Sportschießen fördert die Konzentration. Sportschießen in den Sportunterricht.

      Seestadtteufel
      Deutscher Schützenbund
      Nachdem es mir richtig Spaß gemacht hat von Euch zu lesen möchte ich Euch auch davon erzählen wie ich zum Filmfan geworden bin.

      Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen in dem Fernsehen ziemlich kritisch gesehen wurde. Mein Vater war der Ansicht das man seine Zeit nicht vor der Glotze verschwenden soll. Bei ihm nahm das Züge an das er den Fernseher schon mal für ein paar Monate im Keller verschwinden ließ wenn er das Gefühl hatte das meine Brüder und ich zuviel schauten. Meine ersten TV Erinnerungen sind Serien wie "Ein Colt für alle Fälle", "Alf" oder "Knight Rider". Und das wir, da wir zuhause wenig schauen durften, gerne wenn wir irgendwo zu Besuch waren vor der Flimmerkiste hingen. In meiner frühen Kindheit war ich nur einmal im Kino in "Das Dschungelbuch". Es muss wohl eine Wiederauffühung gewesen sein oder ein Kino hat diesen Klassiker mal wieder gezeigt. Damals war ich 9 Jahre alt. Bis zu meinem 12. Lebensjahr habe ich wenig Filme gesehen und im Kino war ich überhaupt nicht mehr. Zu der Zeit habe ich eher Serien gesehen die im Vorabendprogramm liefen. An was ich mich noch erinnere ist das ich einen Freund in der Grundschule hatte bei dem ich Filme wie Frankenstein oder Platoon auf VHS gesehen habe.

      Mit 12 Jahren begann meine filmische Emanzipation. Ich war in meiner Kindheit ein großer Western Fan. Keine Ahnung ob das dazu beitrug aber der zweite Kinofilm meines Lebens war "der mit dem Wolf tanzt". Diesen Film habe ich mit meiner ein Jahr älteren Cousine und einer Freundin von ihr gesehen. Und er hat mich umgehauen. Vermutlich hat dieser Film mich angefixt denn von da an bin ich mit Freunden immer mal wieder ins Kino gegangen. In meiner Kino Anfangszeit in den frühen 90er Jahren habe ich Filme wie "Mrs. Doubtfire", "Schindlers Liste", "Forrest Gump", "Dumm und Dümmer" gesehen und war immer mehr begeistert vom Film. Ich hatte in meiner Anfangszeit sogar eine Liste wo ich alle Kinofilme aufgeschrieben habe in denen ich war, Eintrittskarten gesammelt habe und mit wem ich dort war. Seit der Zeit habe ich mein Taschengeld hauptsächlich für Kinofilme ausgegeben. Meine Information über startende Filme hatte ich hauptsächlich aus dem Mc Donalds Kinomagazin. In meiner Jugend war das Kino denn eine regelmäßige Sache. Und auch abends gehörte der Fernseher an Wochenenden mir wenn die Eltern schliefen schaute ich mir Filme wie "Mad Max", "Full Metal Jacket", "Jäger des verlorenen Schatzes" oder "Zurück in die Zukunft" an. Meinen ersten eigenen Fernseher habe ich denke ich mit 16 bekommen. Dazu dann irgendwann einen VHS Videorecorder mit dem ich mir Filme aufgenommen habe. Mangels Geld habe ich in der Bücherei mir die aktuellen Ausgaben der Cinema durchgelesen und begann so mich immer besser auszukennen. Mein erster Lieblingsschauspieler war Eddie Murphy dessen Filme wie "Beverly Hills Cop" oder "der Prinz aus Zamunda" ich verschlungen habe. Abgelöst wurde er in meiner Jugend durch Bruce Willis bei dem mir wohl als erstes die "Stirb langsam" imponiert hat. Allemein war ich mehr auf Actionfilme und Komödien fixiert. 1995 war ich so 16 / 17 und endgültig dem Kino verfallen. So oft es mein Geldbeutel zulies ging ins ins örtliche Kino. Inzwischen auch manchmal alleine wenn ich niemanden fand der mitwollte. Filme aus diesem Jahr wie "Breaveheart" oder "12 Monkeys" gaben meiner Leidenschaft auftrieb. So blieb das viele Jahre. Auch als ich zuhause auszog und mit eine Frau zusammen hatte sich das nicht geändert. Immer noch ging ich ca. alle 2 Wochen ins Kino. Von meiner Freundin bekam ich mein erstes Cinema Abo geschenkt und bin bis vor ca. einem Jahr Leser geblieben. Inzwischen war ich dazu übergegangen mir Filme die mich interssierten auf VHS zu kaufen. Irgendwann waren es um die 200.

      Mein Filmgeschmack begann erst langsam sich zu verändern. Weg von Actionfilmen und Komödien hin zu Thrillern. Seit ich 18 war kamen zu den Kinobesuchen noch die in der Videothek dazu. Mein erstes Filmforum in dem ich so mit 20 aktiv war brachte mich das erste Mal mit Artehouse Kino in Kontakt. Inzwischen wollte ich auch mal neue Filme ausprobieren. Ich experimentierte mit verschiedenen Genres und Stilrichtungen. Nicht alles hat mir gefallen aber inzwischen wollte ich mehr sein als jemand der nur Filme mag. Ich wollte mich auskennen. Im Internet habe ich angefangen immer mehr nach Filmnews und Hintergrundberichten zu suchen. Die mickrigen News der Cinema reichten mir nicht mehr aus. Ich habe vieles ausgedruckt und abgelegt mir Filmdatenbanken erstellt. Das alles hat mir Spaß gemacht.

      Mit einer eigenen Familie hatte ich irgendwann nicht mehr die Zeit und das Geld regelmäßig ins Kins zu gehen. Kinobesuche wurden ein seltenes Gut. Dafür habe ich vermehrt VHS ausgeliehen.

      Inzwischen ist die Videokassette tot, ich sammle immer noch DVDs aber nur von den besten Filmen keine Blindkäufe mehr. Ins Kino gehe ich immer noch regelmäßig aber nur in ausgesuchte Filme und im Vergleich zu früher viel seltener. Ich habe SKY und nehme alles was mich interessiert auf und schaue diese regelmäßig an. Ich möchte alle Genres, alle Meisterwerke und ausgesuchte Filme aller Meisterregisseure kennen. Sprich mich interessiert das drumherum viel mehr. Und ich habe mit MI ein neues Forum gefunden wo ich mich wieder mit anderen Filmfans austauschen kann.
      Wow, super Thema :thumbup:

      Da weiß ich gar nicht wo ich beginnen soll...Auch ich habe viele verschiedene Phasen meiner Filmleidenschaft durchlebt. Beschreiben würde ich mich als Filmfreund - damals habe ich mitunter so viel Schrott angeschaut, da ist mir mittlerweile die Zeit zu kostbar für.

      Die einschneidendsten Erlebnisse habe ich auch noch ganz gut im Kopf ->

      1987 im Winterurlaub mit 5 Jahren war ich das erste mal im Kino und nicht in irgendeinem Film, nein- es ging in "The Masters of the Universe", wie geflasht war ich, die große Leinwand hat in mir einen neuen Freund gefunden (und meine He-Man Leidenschaft stieg ins unermessliche :D )!

      1990 An einem langweiligen Abend hat es der kleine Phillip geschafft sich aus seinem Kinderzimmer zu schleichen und unbemerkt hinter das Sofa seiner Eltern zu legen. Was ich nicht wusste, die machen sich nen Nightmare on Elm Street (3 & 4) Abend- ab jetzt kannte ich auch das Horror-Genre und Freddy Krueger- wieder war ich in einem Film/TV Kult verfallen :D

      1992 Mein Kumpel Benny hat mir nen VHS Film von seinem Onkel zeigen wollen- da lerne ich "Dawn of the Dead" kennen bevor ich überhaupt wusste welcher Kult dahinter steckt 8| Zombies und dann so brutal??

      Ab jetzt bin ich ein Gore-Hunter, Sachen wie "Gesichter des Todes" und Splatterfilme jeglicher Regisseure wurden verschlungen...und meine VHS Sammlung wuchs und wuchs...

      ab ca. 1997 Hat mein Dad nen Spezial-Deal mit unserer Stammvideothek- ab jetzt durfte ich trotz erst 16 Jahren in den 18er Bereich und Filme leihen.

      Dann kam der Film der Filme -> "From Dusk till Dawn" (mit dem Typ von Emergency Room :rofl: )
      Und wieder hat mich ein Film gefangen, den habe ich bestimmt ein Jahr lang, jeden Tag mindestens einmal gesehen- den konnte ich mal mitsprechen wie das "Vater Unser" :tlol:

      Ab jetzt werde ich zum Cineast, Filme werden bewusst recherchiert und schon Jahre vor dem Release sehnsüchtig erwachtet...


      2004
      Ich trete Movie-Infos bei, kaufte meine erste DVD (Last Samurai, den ich bis heute nie gesehen habe :crazy2: ) und beginne meine Filmleidenschaft online mit euch zu teilen :troll:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Herbert West“ ()

      Kann selbst nicht genau einordnen was genau ich bin, fakt ist dass bei mir schon seitdem ich denken kann mein Hauptinteresse Filme und sonstige visuelle Medien waren.
      Ebenso seitdem ich lesen kann (Grundschule versteht sich :D ) habe ich mich immer mit Infos zu den neusten Kinofilmen versorgt und besaß schon früh im Gegensatz zum üblichen Kinogänger ein für ein Kind enormes Spektrum an Hintergrundinfos.

      Angefangen hat das alles mit dem Micky Maus Magazin in dem zu den neusten Blockbustern Werbung gemacht wurde und so manche Hintergrundinfos teil des entsprechenden Artikels waren.

      Dann kam ebenso mit 9 Jahren das ebenfalls von Disney herausgebrachte Magazin Limit hinzu, dies enthielt ebenso enorm viele Infos.

      Ab der Pubertät dann TV Movie, TV Spielfilm, Cinema und die Moviestar.

      Dazu sah ich viele Filme und Making ofs und heutzutage informiere ich mich hauptsächlich über dieses Forum.

      Ich selber bin mehr auf Blockbuster Kino spezialisiert, ich lasse mich gerne in fremde Welten entführen.
      Realistischere Filme wie auch Independent sehe ich mir ebenso gerne an aber haupsächlich dann doch die groß beworbenen Filme.
      Mit dem deutschen Kino tu ich mich schwer da viele Filme unkonsequent und infantil inszeniert werden und meist ein zufriedenstellendes Ende fehlt.

      Derzeit durchlebe ich quasi eine Phase in der 90% meiner Fanwünsche filmisch adäquat umgesetzt werden, demnach ist dies als jemand dessen erster Kinofilm Turtles 2 gewesen ist eine goldene Ära da ich Comicverfilmungen liebe.

      Da ich bei den Turtles damals von Ausgang dass die 87er Zeichentrickserie die original Vorlage war (was natürlich nicht der Fall ist) war dafür aber umso überaschender mit der ernsteren Umsetzung schon als Kind total zufrieden.
      ich mochte die ernstere Herangehensweise und entwickelte schon früh ein Verständnis für nachvollziehbare Änderungen bei einer Realverfilmung.

      Was ich bin ich nun?

      Ich habe viele Filme gesehen, kenne 95% aller 80er und 90er Blockbuster, dafür habe ich viele kleinere Filme bisher nicht gesehen, da fehlt noch einiges zu Cineasten trotz Citizen Kane in der Sammlung, oder?

      Ich kritisiere den ein oder anderen filmischen Fehltritt (Beispiel White Chicks) mit voller Liedenschaft und reibe Leuten die sich solche Filme ansehen und sie als genial bezeichnen dies unheimlich gerne unter die Nase.

      Ein 0815 Kinogänger bin ich defintiv nicht.

      Meine persönliche Einschätzung wäre dass ich bisher ein Filmfreund bin.
      Bunt ist das Dasein - Und granatenstark!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Donnie“ ()