Er ist wieder da

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    Es gibt 52 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Emily.

      Klar, der Fokus liegt auf den "Blöden", aber dass es nur ein einziger ist, stimmt glaub so nicht. Gut, nur ein einziger kommt zu Wort, aber:

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      Ich meine, dass im Abspann - wo die Reaktionen durchs Fenster des Autos eingefangen werden - schon auch viele ablehnende Gesichter und Gesten zu sehen waren.


      Dennoch, ein oder zwei vernünftige Meinungen mehr von der Straße hätte dem Film wohl auch gut getan, da gebe ich dir Recht. Material gibt es diesbezüglich ja sicherlich. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es von den vernünftigen Leuten auch prozentual weniger gibt, die ihre Aussage im Film haben wollen...

      Ich glaube, dass es auch darauf ankommt, wie man den Film sehen will. Klar, ich fand ihn auch unterhaltsam, aber gerade die besagten Äußerungen der "Blöden" empfand ich nicht als unterhaltsam, sondern einfach als beunruhigend und stellenweise kaum fassbar.

      patri-x schrieb:

      Du und ich, und noch ein paar andere, wir finden das vielleicht beunruhigend... Die Idioten fühlen sich da bestimmt nur bestätigt! :goodwork:


      Ja, aber die kriegst du mit einem Film doch eh nicht klug. Denen kannst du "Schindlers Liste" zeigen und die bleiben trotzdem Idioten. ;)
      Ich werd den Film ja noch gucken...

      Aber wenn er nur etwas dem Buch gerecht wird - dann will er unterhalten, nicht belehren ;)
      Das Buch spielt ja nur mit der Möglichkeit und führt Hitler (sehr geschickt) durch die Medienwelt und lebt im großen und ganzen davon, dass Hitler aus seiner Sicht die Welt von heute beschreibt und dann seine (ernst gemeinten) Aussagen trifft, die gewollt oder ungewollt von allen anderen, weil sie massiv überzeichnet sind, als Satire ausgelegt werden - er meint es halt nur total ernst...

      Scheinbar geht der Film ja eine andere Richtung....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Also ich habe viele Situationen und Szenen aus dem Buch wieder erkannt. Größere Änderungen sind mir erst in der zweiten Hälfte aufgefallen. Wobei das meiner Meinung nach gute Entscheidungen waren, weil sie die Sache eher zu einem "runden Ende" gebracht haben als das Buch.
      Die BILD hätte vorkommen müssen, das war im Buch echt klasse:

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      Ich glaube, Hitler empfand die BILD als vortreffliches Propaganda-Instrument. Und ein Kompliment von Hitler - nun ja, schlimmer geht es ja kaum. :)


      Dafür fand ich es aber gut, dass sie einige Politiker wirdklich sehr direkt angegangen sind und sie auch zumindest in Collagen gezeigt haben.
      Hab den Film heute im Kino gesehen.

      Musste einige Male aufgrund der Situationskomik gut lachen.

      War auch erschrocken von den Reaktionen vieler Menschen die da im Film gezeigt wurden (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob nicht einige der Szenen die als "real" verkauft wurden, nicht wirklich gescripted waren).

      Richtig krass war die Szene
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      mit der dementen Oma, da wurde einem schon kurz anders und dann danach im Auto "Ja dachte nicht das das Fräulein Krömeier jüdisch ist"
      "Rappen kann tödlich sein - Autofahren auch"


      Hab den Film jetzt auf BD geschaut und fand ihn deutlich besser als gedacht. Kenn das Buch nicht und hab eine komödienhafte Hitlerverwurstung erwartet. Es handelt sich jedoch um eine satirische Darstellung der Realsituation verknüpft mit einer fiktiven Fernsehsenderstory. Oliver Masucci als Hitlerdarsteller liefert eine blendende Performance ab. Das muss man einfach herausheben. Er stellt Hitler nicht nur dar sondern er ist es (fast). Herbst spielt seine übliche Rolle ohne große Variation. Die Untergang-Persiflage hat zwar belustigt, war jedoch auch irgendwie fehl am Platze. Riemann konnte ich noch nie leiden und das ändert sich auch nicht. Busch ist ein netter Kerl.
      Man könnte den Film auf mehreren Ebenen betrachten. Als Komödie funktioniert er nicht. Als Satire teilweise. Als Gesellschaftskritik auch teilweise. Deswegen auch die unterschiedlichen Einstufungen. Für den einen funktioniert manches mehr, für den anderen weniger. Aufschlussreich fand ich das zusätzliche Material an entfallenen Szenen, Probedrehs usw. Auch die Fake-Talkshow mit Verschwörungspapst Axel Stoll ist bezeichnend, weil sie zeigt, wie einige Teile der Gesellschaft am Rande ticken. Man muss Regisseur Wnendt schon zu Gute halten, dass er sich umfänglich mit dem Stoff befasst hat und schon lange vor Produktionsstart Termine geplant hat, um Teile des rechten Verblödungsapparats bloßzustellen, beispielhaft gezeigt bei dem Besuch der NPD-Zentrale. Die fertige Schnittversion des Film kann sich aber nicht so recht entscheiden, wer nun wie dargestellt werden soll. Das Meinungsbild ist oft zu einseitig.
      Insgesamt sollte man keine lustige Verfilmung erwarten sondern eine teilweise mehrschichtige und auch entlarvende Mediensatire mit amüsanten Momenten, jedoch auch fremdschämen und kopfschütteln für einige Mitbürger. Auf jeden Fall sollte man sich das Zusatzmaterial anschauen, welches die Absurditäten des Film teilweise besser zeigen als der Film selbst.
      Geiz ist nicht geil! Kino dafür umso mehr...
      Treffend beschrieben :)
      Der Teil mit der NPD-Zentrale ist im Buch enthalten, jedoch dort besser umgesetzt, weil dort Hitler auf die NPD sauer ist, weil Sie nix mit seiner alten NSDAP gemein hat und ihm zu weichlich ist. Jedoch wird das in der TV-Ausstrahlung so wahrgenommen, dass er die NPD entlarvt (was er natürlich sogar macht - nur in einem anderen Kontext)....
      Fand den Film ganz ordentlich - aber als Buchumsetzung eher schwach...
      Allerdings war das Risiko, dass das tolle Buch schlecht umgesetzt wird riesig - von daher sehe ich den Film eher positiv - muss ihn aber nicht in meiner Sammlung haben.
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Boah. Der Film läuft seit ner Stunde. Und ich habe den Rechner wieder hochgefahren und will ne News schreiben. Denn dieser Film taugt für mich nicht als Satire. Da fehlt mir irgendwie eine höhere intellektuelle Komponente. Da gibt es sicherlich bessere Sozialexperimente von den Öffentlich-Rechtlichen. Oder ich schaue mir lieber eine Doku an, aber an Bissigkeit fehlt es mir. Olivia Jones bei der NPD kann ich mir immer anschauen.

      Die Inszenierung ist schlimm. "Wir halten mal einen Camcorder drauf". Der Humor ist nicht meins. Die dort gezeigten Sendungen sagen mir kaum was.

      Ich kenne das Buch auch nicht, mein Freund jedoch, und dem plätschert es auch zu sehr rum. Ich mag einige deutsche Filme, aber das ist mir zum Teil zu deutsch im Sinne von "ich kann mit deutschen Komödien und dem ganzen Kram nichts anfangen".

      Ich kümmere mich dann mal um News.



      edit: Das Ende war großartig und ein Schlag in die Fresse, wie es sein muss. Dazu fabelhafte Musikauswahl von Purcells Funeral March of Queen Mary. Der Rest leider nicht meins, auch wenn die Absicht durchaus erkennbar war, aber es plätscherte halt leider zuviel.
      Break through the surface and breathe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Emily“ ()