The Shallows - Gefahr aus der Tiefe (Blake Lively)

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    Es gibt 283 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Snow.

      @Emily

      Ich kenne keine Surfer, aber ich kann mir vorstellen, dass das stimmt, was du da sagst. Ich schätze mal, dass die meisten Surfer wohl doch einen natürlicheren und respektvollen Bezug zum Lebensraum Meer haben. Anders schätze ich viele Badetouristen ein. Ich könnte mir vorstellen, dass es da schon den Anspruch "Da, wo ich schwimme, dürfen keine Haie sein" gibt. Sollte es diesen Anspruch geben, würde ich mich echt fragen, wo der zum Geier eigentlich her kommt. Aber wie gesagt, ich als Meermuffel hab da leicht reden. Mir reicht ja meine Dusche und ab und zu die Therme.

      Dass die Touristikbranche gerne tote Haie sieht, kann ich mir auch gut vorstellen. Das ist übrigens auch ein Punkt, der mir am Klassiker "Der Weiße Hai" gut gefällt. Tourismus und Politik spielen da ja doch eine größere Rolle. Da geht es halt nicht nur um Surfer und Badegäste, die gefressen werden.

      Apropos "Der Weiße Hai": Der ist genau genommen natürlich auch unrealistisch, aber der Roman basiert auf einem tatsächlichen Ereignis, bei dem man auch nicht drum reden kann, ob es das nun gab oder nicht:

      Guckst du hier

      Ich weiß nicht, ob du von den Haiangriffen von 1916 schon gehört hast. Klar, es ist relativ lange her und heute könnte man das wohl viel besser und anders erklären als damals. Aber interessant ist es trotzdem. "Der Weiße Hai" basiert ganz lose auf dem Ereignis, ansonsten gibt es wohl nur eine Reihe von Dokus. Aber ein Spielfilm zu dem Stoff wäre doch mal was.

      TheKillingJoke schrieb:

      @'Emily'

      Apropos "Der Weiße Hai": Der ist genau genommen natürlich auch unrealistisch, aber der Roman basiert auf einem tatsächlichen Ereignis, bei dem man auch nicht drum reden kann, ob es das nun gab oder nicht:

      Guckst du hier

      Ich weiß nicht, ob du von den Haiangriffen von 1916 schon gehört hast. Klar, es ist relativ lange her und heute könnte man das wohl viel besser und anders erklären als damals. Aber interessant ist es trotzdem. "Der Weiße Hai" basiert ganz lose auf dem Ereignis, ansonsten gibt es wohl nur eine Reihe von Dokus. Aber ein Spielfilm zu dem Stoff wäre doch mal was.


      Gibt nen Spielfilm dazu.

      "12 Days of Terror" heisst der. "Gimli" spielt auch mit, aber der Film ist insgesamt nicht der Burner, aber trotzdem sehr interessant mit den Angriffen von 1916.
      "Rappen kann tödlich sein - Autofahren auch"


      Im Rahmen unseres 47 Meters Down-Specials bezügliche der besten Tierhorrorfilme hatte ich mich noch einmal mit The Shallows beschäftigt, nachdem ich ihn aus zeitlichen Gründen damals im Flugzeug nicht zu Ende sehen konnte. Das Vollenden des Films hatte ich immer vor und habe auf ein guten Preis für die Blu-ray gewartet, die mit einem Blitzangebot bei Amazon kam.

      Und ich muss sagen, dass ich wirklich sehr angetan von dem Werk bin. Vor allem visuell hat sich Regisseur Jaume Collet-Serra einige wunderschöne und beeindruckende Bilder und Szenen einfallen lassen. Wenn man über die glücklichen Zufälle und die teils etwas merkwürdigen Handlungsbögen hinwegsehen kann, bekommt man mit The Shallows ein unglaublich spannendes und gut gefilmtes Werk geboten. Blake Lively meistert dazu ihre Rolle wirklich souverän. Die Effekte sind zum größten Teil sehr gut gelungen, auch wenn der Computer-Einfluss regelmäßig spürbar ist. Doch bewegen sich die CGI-Effekte stets (besonders für das Genre) auf einem sehr guten Niveau. Die Kulissen sind traumhaft schön und Collet-Serra fügt diesen immer wieder einfallsreiche, optisch überwältigende Sequenzen hinzu. Ich liebe den Ozean und schaue unglaublich gern Tierhorrorfilme, auch wenn es davon viel zu wenig brauchbare gibt, und The Shallows verbindet beides hervorragend. Und die Blu-ray lohnt sich bei diesen Aufnahmen auf ganzer Linie.
      Ich wurde großartig unterhalten.
      Und weil es so schön war, folgt nach Deep Blue Sea nun noch ein weiterer Haifilm ( drei aussichtsreiche Kandidaten habe ich danach in absehbarer Zeit noch vor mir - Bait, 47 Meters Down und Jaws 2 - bevor ich mich von dem Genre wieder verabschiede, da die anderen bisher veröffentlichten Filme wenig vielversprechend bzw. interessant ausschauen ).

      The Shallows beginnt relativ ruhig an einem entlegenen Sandstrand irgendwo in Mexico. Über einen längeren Zeitraum hinweg stehen die wirklich schön anzuschauenden Bilder der surfenden Menschen im Vordergrund und die exotische Umgebung trägt viel dazu bei, dass man gerne noch etwas mehr von diesen Momenten sehen würde. Saubere Sandstrände, glasklares Wasser, die rauschende See und ein sonniger wolkenloser Himmel. Es ist wirklich ein Paradies, wie die weibliche Hauptfigur Nancy überwältigt feststellt. Doch schon in der antiken Schrift der Bibel lauert, personifiziert durch die Schlange, selbst an den schönsten Orten das Verderben und auch hier ist das unsichtbare Grauen ständig präsent, obwohl man es nicht sieht. Wenn die Kamera zwischen den schnell geschnittenen Aufnahmen der über Wellen gleitenden Surfer immer mal wieder unvermittelt einen komplett anderen Blickwinkel einnimmt, indem sie sich einige Meter unter Wasser befindet, jegliche Schnelligkeit vermissen lässt und nur die Unterseite des Surfbretts mitsamt Nancys ins Wasser baumelnder Füße sichtbar ist, weiß der Zuschauer, dass es dort unten noch etwas anderes gibt, was nur darauf wartet zuzuschlagen. Natürlich könnte man an der Stelle wieder einmal darüber philosophieren, inwieweit Spielbergs Film seinerzeit ursächlich dafür war, dass der Hai bis heute als Ungetüm angesehen wird, dass überwiegend gezielt Menschen angreift und das dadurch ein völlig falsches Bild von diesem Tier aufgeworfen wurde. Das stimmt zwar alles, soll aber hier nicht weiter behandelt werden.

      Vielmehr soll über den Film gesprochen werden, der eine fantastische Gratwanderung zwischen Realismus und Fiktion bietet. Anders als bei Deep Blue Sea bietet The Shallows eine viel ernstere und näher an der "Wirklichkeit" orientierte Herangehensweise. Unpassenden Humor, der nicht so recht zum übrigen Stil passen will, sucht man hier zum Glück vergebens. Der Star des Films ist, wie es bei solch einem Genrevertreter auch sein sollte, definitiv der Hai. Eine blutrünstige Bestie, die
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      so sehr durch den Biss in Nancys Bein im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt hat und auf den Geschmack gekommen ist, dass sie sich durch nichts und niemanden von ihrer Beute abbringen lassen möchte. Andere Menschen ( die Nancy zu Nahe kommen und getötet werden, ohne das der Hai sich danach noch näher mit ihnen beschäftigt ) und selbst der Kadaver einen Wals verlieren an Interesse angesichts der schmackhaften zappelnden Beute, die versucht ihr Leben zu retten.
      Eine bemerkenswerte Zielstrebigkeit.^^ Die Situation scheint aussichtslos für die junge Surferin und man fragt sich, wie sie aus dieser Lage je wieder herauskommen soll, doch durch immer neue Wendungen schafft es der Film bis zum Ende hin extrem spannend zu bleiben. Die Leistungen des Casts, insbesondere der Hauptdarstellerin ( und der Möwe^^ ) sind sehr gut und wissen durchwegs zu überzeugen. Aber auch der CGI ist ganz stark, da der Hai tatsächlich sehr furchteinflößend und realistisch ausschaut.


      Möglicherweise der zweitbeste Haifilm nach Spielbergs bahnbrechendem Original, da ich ernsthafte Zweifel habe, ob an diese Qualität einer der drei von mir erwähnten Filme, herankommen wird.


      8,5/10