Dracula Untold - SPECIAL

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      Dracula Untold - SPECIAL

      DRACULA UNTOLD






      Kinostart: 02. Oktober 2014



      im Verleih von

      UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL GERMANY




      STAB

      Regie Gary Shore
      Drehbuch Matt Sazama & Burk Sharpless
      Produktion Michael De Luca
      Ausführende Produktion Alissa Phillips
      Joe Caracciolo jr.
      Thomas Tull
      Jon Jashni
      Kamera John Schwartzman
      Produktionsdesign François Audouy
      Schnitt Richard Pearson
      Kostümdesign Ngila Dickson
      Musik Ramin Djawadi


      BESETZUNG

      Vlad Luke Evans
      Mirena Sarah Gadon
      Mehmed Dominic Cooper
      Ingeras Art Parkinson
      Master Vampire Charles Dance
      Dimitru Diarmaid Murtagh
      Bruder Lucian Paul Kaye
      Cazan William Houston


      SYNCHRONSPRECHER

      Rolle Schauspieler Deutsche Stimme
      Vlad Luke Evans Sascha Rotermund
      Mirena Sarah Gadon Josephine Schmidt
      Mehmed Dominic Cooper Karim Chamlali
      Master Vampire Charles Dance Hans-Jürgen Wolf
      Ingreas Art Parkinson Lukas Berglund


      Übersetzung und Buch: Timmo Niesner
      Regie: Norman Matt


      Technische Daten:
      Hauptfilm: Freigegeben ab 12 Jahren, feiertagsfrei
      Format: CS 2D, IMAX
      Tonformat: Dolby 5.1, Dolby 7.1
      Sprachfassungen: GV/OV
      Laufzeit: 92 Min.

      PRESSENOTIZ




      Seit jeher sind die dunklen Fragen um Dracula, eine der mysteriösesten Legenden der Geschichte, unbeantwortet. Bildgewaltig und mit außergewöhnlichen Special Effects stößt DRACULA UNTOLD jenseits der von Bram Stoker aufgezeichneten Sage zu den historischen Ursprüngen des berüchtigten rumänischen Prinzen Vlad III. Drăculea vor. DRACULA UNTOLD erzählt nun endlich die Lebensgeschichte des blutrünstigen Herrschers von Transsylvanien, der im 15. Jahrhundert den anstürmenden Osmanen im Fürstentum Walachei erbitterten Widerstand leistete. Luke Evans („Fast & Furious 6“, „Der Hobbit: Smaugs Einöde“) übernimmt die Titelrolle in dem epochalen Abenteuer, das eine völlig unbekannte Seite des legendären Vampirs enthüllt….

      ÜBER DEN FILM



      Herrscher der Untoten: Dracula kehrt zurück

      „Es gibt viel schlimmere Dinge, die der Mensch erleben kann, als den Tod.“
      – Graf Dracula, „Dracula“ (1931)


      Seit der Veröffentlichung von Bram Stokers wegweisendem Roman „Dracula“ 1897 trieb eine der faszinierendsten Figuren der Literatur und Popkultur unserer Zeit ihr Unwesen in zahlreichen Spiel- und Animationsfilmen, Büchern, Serien und Songs. Bis heute ist Dracula keinen Deut weniger präsent und relevant als vor 120 Jahren, als sein Schöpfer dieses kulturelle Phänomen zum Leben erweckte. Doch so allgegenwärtig der Vampir bis heute ist, so erstaunlich ist es, dass der Anfang seiner Entstehungsgeschichte noch nie in einem Film behandelt wurde.

      Der Mann, den wir heute Dracula nennen, war eigentlich eine reale historische Figur, doch schon viel früher fürchteten sich Millionen von Menschen vor antiken Vampir-Mythen. Die Legende von blutsaugenden Kreaturen der Nacht lässt sich Jahrtausende weit zurück verfolgen – und das in fast allen Kulturen und Sprachen der Welt, von der babylonischen Lilitu, einer weiblichen Dämonin, die kleine Kinder heimsuchte, bis zu Asasabonsam und seinen Eisenzähnen bei den Aschanti in Ghana. Erst im 10. Jahrhundert allerdings fand im slawischen Europa das Wort „Vampir“ Eingang in die moderne Sprache.

      Produzent Michael De Luca, der schon Blockbuster wie „The Social Network“, „Ghost Rider“, „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ oder „Captain Phillips“ auf die Leinwand brachte, berichtet, was ihn dazu brachte, den Ursprüngen des titelgebenden Monsters auf den Grund zu gehen: „Schon als Kind wollte ich immer wissen, wer denn eigentlich Dracula in einen Vampir verwandelt hatte. Ich fragte mich immer, ob er der erste war oder es schon andere vor ihm gab. Eine spannende Frage, die noch nirgends beantwortet wurde. Nicht einmal in Bram Stokers Roman.“

      Als eines Tages ein Drehbuch des aufstrebenden Autoren-Duos Matt Sazama und Burk Sharpless auf De Lucas Tisch landete, fing er deswegen sofort Feuer. „Ich fand das genial“, erzählt er. „Die unerzählte Entstehungsgeschichte und ein unbekanntes Kapitel in der Geschichte einer archetypischen Figur, die wir alle kennen.“

      Natürlich beschäftigt sich auch diese Geschichte mit den geheimnisvollen Kräften, die seit Jahrhunderten alle abergläubischen Menschen umtreiben, doch sie beginnt mit und bedient sich bei den historischen Fakten einer realen Figur: Vlad III. der Wallachei alias Kaziglu Bey. Die Autoren bedienten sich zahlreich bei den über ihn bekannten Tatsachen und übertrugen sie in ihre Fantasy-Saga. So wurde Vlad III. 1431 in Transsylvanien geboren. Als Kind wurde er von seinem Vater gemeinsam mit dem jüngeren Bruder als Geisel an Sen Sultan Murad II. nach Konstantinopel geschickt, wo sie sechs Jahre lang bleiben mussten und in Kriegsführung ausgebildet wurden. Weil sich Transsylvanien genau an der Schnittstelle der beiden Kaiserreiche Osmanien und Österreich befand, lebten die jungen Adligen in einer Zeit konstanter Kriege, was jede Menge Opfer mit sich brachte.

      Aus Vlad III. wurde ein unbarmherziger Eroberer, dessen bevorzugte Foltermethode es war, Menschen zu pfählen und tagelang sich vor Schmerzen windend hängen zu lassen. Dieses fürchterliche Vorgehen bescherte ihm posthum den Spitznamen Vlad der Pfähler (Vlad Tepes). Weil sein Vater Mitglied des Drachenordens von Kaiser Sigismund (einem geheimnisvollen katholischen Ritterorden, der gegen das Osmanische Reich kämpfte) war, trug er den Namen Dracul, abgeleitet vom lateinischen Wort für Drache (oder Teufel).

      Nach dem Tod seines Vaters herrschte Vlad III. über die Wallachei und Transsylvanien von 1448 bis zu seinem eigenen Tod im Jahre 1476. Auch als Mitglied des Drachenordens trat er in die Fußstapfen seines Vaters. In dieser Zeit befahl er seinen Männern, ihn Dracula zu nennen, was so viel heißt wie „Sohn des Drachen (oder Teufels)“. Es wird berichtet, dass er 1476 im Kampf gegen die Türken getötet und geköpft wurde, woraufhin sein Kopf in Konstantinopel ausgestellt wurde, damit die ganze Stadt ihn sehen und sich fürchten konnte.

      Als er sich entschlossen hatte, die Geschichte der Autoren über die Verwandlung von Vlad III. auf die Leinwand zu bringen, begann De Luca damit, ein Studio für den Film zu finden sowie Finanzierungs- und Produktionsoptionen auszuloten. Universal Pictures war 1931 das erste Studio, das die Figur fürs Kino adaptierte – und nun kehrt Dracula endlich nach Hause zurück, wie De Luca erklärt: „Universal schien einfach die passende Wahl zu sein. Das Studio hat eine glorreiche Vergangenheit in Sachen Monsterfilmen, und DRACULA UNTOLD verneigt sich vor all diesen renommierten Vorgängern.“

      Es dauerte ein paar Jahre, die verschiedenen Rechte für die Geschichte zu sichern. Doch als es soweit war, lockte das Projekt ein Team hinter den Kulissen an, dessen Mitstreiter an einigen der größten Kino-Spektakel der vergangenen Jahre beteiligt waren, von „Batman Begins“, „Spider-Man“ und „Gladiator“ bis hin zu den „Herr der Ringe“- und „Harry Potter“-Filmen. Doch zunächst brauchte das Action-Abenteuer einen Regisseur, der nicht nur einen Sinn für die Feinheiten des Drehbuchs, sondern auch eine innovative visuelle Herangehensweise an das vielleicht beliebteste und meist gefürchtete Monster der Kulturgeschichte hatte.

      Sich einer ikonischen Marke wie DRACULA anzunehmen erforderte einen Regisseur, der sich unbeeindruckt zeigen würde von allem, was es zu dem Thema bereits gegeben hatte; jemanden, der die Story präzise herausarbeiten könnte und eine Vision für einen unverwechselbaren Look rund um den Meister aller Untoten hatte. Immerhin sollte es hier um eine frische Herangehensweise an dieses altbekannte Monster gehen, dessen Geschichte zurückgedreht wird, um den Mann hinter dem Mythos zu enthüllen.

      Gary Shore, der sich bereits mit Werbeclips einen Namen als visuell beeindruckender Regisseur gemacht und einen Kurzfilm namens „Cup of Tears“ inszeniert hatte, fühlte sich bei der Lektüre des Drehbuchs sofort angesprochen. „Es war überhaupt nicht das, was ich erwartet hatte“, erinnert sich Shore. „Besonders interessant fand ich an dem Skript, dass es Brücke schlug von der Legende des Pfählers zu Bram Stokers ‚Dracula’. Das hatte ich so noch nie gesehen.“

      Regisseur und Produzent wussten, dass es nicht leicht werden würde, Vlad den Pfähler in Dracula zu verwandeln und dabei in der Geschichte ein menschliches Element zu finden. Immerhin ist die Geschichtsschreibung nicht gerade gnädig im Umgang mit dem Kriegsherren, der jeden niedermetzelte, der sich ihm in den Weg stellte. Doch Shores mitfühlende Herangehensweise an die Geschichte beeindruckte De Luca. Denn er schlug vor, auf all die reißerischen Elemente zu verzichten, die im Zusammenhang mit Dracula schon so oft zu sehen war. Stattdessen wollte er sich auf den Kern der Geschichte konzentrieren: den Kampf eines Mannes um die Sicherheit seiner Familie. Shores Deutung des Films als Vater/Sohn-Saga traf den Nerv des Produzenten, wie De Luca berichtete: „Garys Vision des Films überzeugte uns davon, dass er der richtige Mann für den Job war.“

      Shore wusste das ihm entgegen gebrachte Vertrauen zu schätzen – und führt seine Idee noch weiter aus: „Es geht im Grunde um eine Coming-of-Age-Geschichte, doch vor allem um die Idee von Vermächtnis. Die Mythologie der Vampire handelt ja letztlich davon, dass man etwas weitergibt an eine andere Person. Sei das nun DNA, Erinnerungen oder auch Verantwortung. Ich war mir sicher, dass die Zuschauer einen Bezug haben würden zu dieser Vater/Sohn-Idee. Denn das ist der inspirierendste Aspekt der Geschichte.“

      Für die richtige Balance des Films war es ebenso wichtig, dass die Figur fest in der Realität verankert ist, fährt er fort: „Damit die Geschichte so funktionierte, wie wir uns das vorstellten, muss man wirklich an Vlads Seelenleben interessiert sein und seine emotionale Bindung an Frau und Sohn nachempfinden können.“

      Die schwierigen Entscheidungen, die Vlad treffen muss, bringen ihn seinem Schicksal näher, und in dem Versuch, seinen Sohn vor einem Leben zu bewahren, wie er es führte, muss der Prinz schließlich das ultimative Opfer erbringen. „In dieser Geschichte steckt eine Menge Menschlichkeit, was man von einer Geschichte über Dracula vermutlich nicht erwarten würde“, meint De Luca. „Er wird von seinen Gefühlen geleitet. Von dem Moment an, wo wir ihm begegnen, erleben wir Vlad als emotionales menschliches Wesen, einen Mann der mindestens so viel Fürsorge und Liebe in sich trägt wie Brutalität und Macht. All diese Dinge treiben ihn an und im Verlauf des Films beeinflussen sie sein Handeln alle gleichermaßen.“

      Der Wunsch, mit der Figur des Draculas noch unerschlossenes Territorium zu betreten, wurde zum Motto der gesamten Produktion. Shore berichtet: „Wir wollten ganz neue Wege finden, uns der Vampir-Mythologie zu nähern und nicht pedantisch an ihren Wurzeln festhalten. In erster Linie erzählen wir eine Abenteuer-Geschichte. Wir erleben, wie Vlad auf bestimmte Situationen reagiert, ausgehend von den Entscheidungen, die er in diesen Momenten trifft. Wir beobachten ihn dabei, wie er vor schwierigen Entscheidungen steht, die direkte Auswirkungen auf seine Frau und seinen Sohn haben, die er ebenso wenig verlieren möchte wie sein Volk.“


      Wer ist Kaziglu Bey: Die Suche nach dem richtigen Prinzen

      „Weißt Du, was es heißt, vom Tod geliebt zu werden? Weißt Du, was es heißt, wenn der Tod Deinen Namen kennt?“
      – Anne Rice, „Interview mit einem Vampir“


      Einen Schauspieler zu finden, der diesen Dracula mit all seinen komplexen Emotionen würde spielen und dabei auch noch all die fest in den Köpfen verankerten Vorstellungen dieser legendären Figur vergessen machen zu können - das stellte für die Filmemacher zwangsläufig eine Herausforderung dar. Als liebender Vater und hingebungsvoller Ehemann, skrupelloser Krieger und Gelehrter ist dieser Dracula nicht nur ausgesprochen vielschichtig, sondern gleichzeitig verknüpft das Drehbuch Geschichte mit Fiktion: die Überlieferungen von Vlad III. mit der Folklore einer Figur, die die verschiedensten Namen trägt... von Kaziglu Bey bis Fürst der Finsternis.

      Dazu erklärt De Luca: „Die Besetzung einer solchen Figur, die jeder kennt, ist unglaublich kniffelig. Denn natürlich haben wir alle ein Bild von Dracula im Kopf. Das ist ähnlich wie bei Spider-Man, Batman oder James Bond. Nur letztlich sogar noch mehr, denn Dracula ist schon seit Jahrhunderten fester Bestandteil unserer Kultur.“

      Von Beginn an war klar, dass das Produktionsteam ein unverbrauchtes Gesicht brauchte, um diese ikonische Figur zu verkörpern. Jemanden, der sich bereits als aufstrebender Newcomer etabliert hatte, aber bei dem das Publikum noch nicht automatisch bestimmte Assoziationen hatte. So wie Luke Evans, der jüngst als Bard der Bogenschütze in „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ und als Bösewicht Owen Shaw in „Fast & Furious 6“ bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

      „Wir alle waren uns einig, dass Luke Evans in ‚Fast & Furious’ unwiderstehlich war. Mit dem Film empfahl er sich dem Studio wirklich als aufgehender Stern“, schwärmt De Luca. „Ein unverbrauchtes Gesicht war für uns auf jeden Fall die richtige Wahl. Luke konnte in diese Rolle schlüpfen, ohne dass das Publikum schon zu viele Bilder seiner letzten Rollen im Kopf hatte.“

      Weil Evans, der seine Karriere auf den Bühnen Londons begonnen hatte, gerade in Neuseeland für den „Hobbit“ vor der Kamera stand, fanden viele seiner ersten Gespräche mit den Filmemachern via Skype statt. „Skype ist dieser Tage der beste Freund aller Schauspieler“, scherzt Evans trocken. „Wenn man ständig um die ganze Welt reist, ist das meistens der einzige Weg, auf dem man kommunizieren kann. So war das auch bei Gary und mir.“

      „Sobald wir uns dann das erste Mal trafen, merkte ich sofort, wie viel Leidenschaft in diesem Mann steckt“, fährt der Schauspieler fort. „Er hatte seine Aufgabe unglaublich gut durchdacht. Von den Figuren über die Story bis hin zum konkreten Plot hatte er alles im Kopf. Er suchte jemanden, der genau das umsetzen konnte und dabei die gleiche Leidenschaft und die gleiche Tatkraft hatte wie er.“

      Es war dieses erste Treffen in Los Angeles, das Shore davon überzeugte, Evans zu besetzen, wie er berichtet: „Sobald wir uns unterhielten, hatte ich ein gutes Gefühl, und ich wusste schnell, dass er der Figur gerecht werden würde. Er hat dieses unglaubliche Gesicht, das eine ganze Geschichte erzählen kann. Ich war schnell davon überzeugt, dass es niemanden geben würde, der die gleiche Präsenz hat wie Luke und den kriegerischen Vlad den Pfähler ebenso verkörpern könnte wie den charmanten Prinzen. Allein schon durch seine physische Erscheinung erregte er sofort meine Aufmerksamkeit.“

      Vlad III. war vieles für viele Menschen: unbarmherziger Diktator, konkurrenzloser Krieger, Vater, Ehemann und mutmaßlicher Vampir. Es gibt in der Film- und Literaturgeschichte nicht viele Figuren mit derart komplexen Emotionen und anspruchsvollen Wandlungen wie Dracula. Und das Publikum mit einem Helden mitfiebern zu lassen, der eine derart düstere und brutale Vergangenheit hat und dessen Schicksal sogar noch bedrohlicher ist, ist keine leichte Aufgabe.

      Shore führt dazu aus: „Wenn man Dracula als archetypische Figur sieht, ist er ein Antiheld, dem man mit Bewunderung durch den ganzen Film folgt, selbst wenn man sich die schwierigen Entscheidungen vor Augen führt, die er zu treffen hat und dank derer er am Ende ganz alleine dastehen wird. Dieser Held ist jemand, den man aufgrund seiner Unbarmherzigkeit und seiner Taten eigentlich nicht mögen sollte. Aber man respektiert ihn. Das ist keine leichte Gradwanderung, aber Luke hat sie ganz hervorragend gemeistert.“

      Es war dabei alles eine Frage der Balance, wie Evans meint: „So sehr man auch um die dunkle Seite von Vlad weiß, so sehr wollten wir dem Publikum auch seine Leidenschaft, seine Liebe und seine Lebenslust zeigen.“




      Blut wird fließen: Die Nebendarsteller

      „Bevor er es nicht selbst erlebt, weiß kein Mann, wie es sich anfühlt, wenn ihm das eigene Lebensblut ausgesogen wird von der Frau die er liebt.“
      – Bram Stoker, „Dracula“


      Als Shore mit der Suche nach der passenden Darstellerin für Vlads Ehefrau Mirena begann, hatte er eine Frau vor Augen, die einen echten Gegenpol zu ihrem Mann darstellen würde: voller Reinheit und Licht. „Mirena repräsentiert in dieser Geschichte die Unschuld“, erklärt der Regisseur. „Auf Vlads Weg auf die dunkle Seite braucht man ein Gegengewicht und Mirena ist genau das. Ihre Reinheit an Tugenden und Werten bleibt bis zum Ende ungetrübt. Sie lässt sich moralisch nicht korrumpieren.“

      Obwohl Mirena sich ethisch nicht zu Schulden kommen lässt, ist sie zumindest teilweise mitverantwortlich dafür, dass ihr Ehemann zu einem Vampir wird. Schließlich setzt sie Vlad unter Druck, den gemeinsamen Sohn (gespielt von Art Parkinson aus „Game of Thrones“) nicht an Mehmed zu übergeben.

      Sarah Gadon, die schließlich für die Rolle ausgewählt wurde, stimmt dem Regisseur zu: „Mirena ist so etwas wie der moralische Kompass des Films, denn sie ist unerschütterlich in ihrem Glauben und ihren Vorstellungen. Jedes Mal wenn ihre Prinzipien auf die Probe gestellt werden, zeigt sie sich der Situation gewachsen und kämpft für sie.“

      Gadon, die man aus ihren Filmen mit David Cronenberg oder auch dem Blockbuster „The Amazing Spider-Man 2“ kennt, verstand auf Anhieb, dass ihre Figur sich der Düsternis würde stellen müssen, um Vlads Verwandlung zu verstehen. „Obwohl der Film viele historische Aspekte hat, wirkt die Beziehung der beiden sehr zeitgemäß“, führt sie aus. „Immerhin ist er ein Krieger, ein Prinz, ein Kämpfer, der loszieht und für sein Volk und seine Familie sein Leben riskiert. Das hat viel mit Familien von heute zu tun. Denken sie nur an all die Soldaten, die in den Krieg ziehen, und den Frauen, die zuhause auf sie warten. Durch solche Assoziationen fühlt sich unsere Geschichte sehr glaubwürdig und realistisch an.“

      Im Casting-Verfahren stach die Kanadierin aus ihren Mitbewerberinnen hervor, und diese Präsenz war es, die letztlich zu ihrer Besetzung führte. Shore schwärmt von seiner Darstellerin: „Sarah hat etwas ganz klassisches, sie erinnert irgendwie an das alte Hollywood. Sie erfüllte perfekt die Balance aus Dunkelheit und Bedrohung auf der einen und Licht und Reinheit auf der anderen Seite.“

      Während Mirena Vlads Licht und moralischer Kompass ist, ist der von Dominic Cooper gespielte Mehmed sein Erzfeind. Dieser gefährliche Gegenspieler mit seiner fehlgeleiteten Rachsucht (der Sultan hadert noch immer damit, dass sein Vater einst Vlad bevorzugte) und Gier trägt unmittelbar zur Vlads Verwandlung in eine Kreatur der Nacht bei. „Man kann mit einer solchen Rolle leicht übers Ziel hinausschießen“, erklärt der Regisseur. „Deswegen wollte ich, dass Mehmed etwas Einnehmendes hat, charmant ist und ein gewandter Gesprächspartner. Ein wunderbarer Mann, um mit ihm in einem Raum zu sein. Aber eben jemand, dem man kein bisschen über den Weg traut.“

      Die Filmemacher hatten Cooper in „The Devil’s Double“ gesehen und waren begeistert von seiner Fähigkeit, unglaublich charmant zu wirken, aber sich von einem Moment auf den nächsten zum echten Psychopathen zu verwandeln. De Luca lobt ihn in höchsten Tönen: „Dominic hat eine unglaubliche Bandbreite. Er kann Howard Stark in ‚Captain America – The First Avenger’ ebenso spielen wie diesen enorm eindringlichen Part in ‚The Devil’s Double’. In dem Film war er so unglaublich gut, dass wir uns schwer ins Zeug legten, ihn für die Rolle zu gewinnen. Und es ist ein echter Segen, dass uns das gelungen ist. Denn durch Dominic hat seine Figur nun die Eindringlichkeit eines Charakterdarstellers und das blendende Aussehen eines Filmstars.“

      Als es zum Wiedersehen zwischen Vlad und Mehmed kommt, hat das angespannte und letztlich zwecklose Verhandlungen zwischen den beiden zur Folge. Einst waren sie Waffenbrüder, als Vlad als junger Mann gegen seinen Willen in der türkischen Armee unter Mehmeds Vater diente. Doch längst sind sie Todfeinde.

      In ihre ersten Szene zusammen werden wichtige Informationen ausgetauscht, dank derer die Zuschauer das Verhältnis der beiden Männer ebenso verstehen wie den Horror von Vlads düsterer Vergangenheit, wie Cooper erklärt: „In dieser Szene geht es um Manipulation, um Wut und Ärger. Aber sie enthüllt auch ihre gemeinsame Geschichte: dass Mehmeds Vater Vlad von dessen Familie geraubt hat, um aus ihm einen Kindersoldaten zu machen. Und dass Vlad und Mehmed einander damals eng verbunden waren.“

      Vlad und Mehmed sind dabei nicht die einzigen historischen Figuren, die mit der Ursprungsgeschichte Draculas verknüpft werden. Denn als eigentlicher Auslöser des Vampirismus wird im Film der so genannte Master Vampire enthüllt, eine ungewöhnliche Figur für eine Geschichte aus dem 15. Jahrhundert. „Dieser Master, der erste aller Vampire, ist hier so etwas wie der eigentliche Spielemacher“, sagt Shore. „Als Vlad sich zu ihm begibt, lässt er sich auf die Gefahr ein. Doch er hat keine Ahnung, worauf er sich wirklich einlässt. Als wir die Rolle besetzten, konnten wir uns dafür niemand anderen vorstellen als Charles Dance.“

      Das richtige Maß für diese Figur zu finden, war für die Filmemacher eine der größten Herausforderungen, und die Verantwortung dafür trug zu großen Teilen Dance, den man aus Rollen in „Game of Thrones“, „Underworld: Awakening“ oder „Alien“ ebenso kennt wie aus „Gosford Park“ und „Hilary und Jackie“. Einer derart despotischen Rolle noch einen Rest von Menschlichkeit zu verleihen, war kein Kinderspiel.

      Abgeschottet von der Welt ist dieser erste aller Vampire dazu verdammt, auf ewig im Inneren eines Berges sein Dasein zu fristen, wie Dance mit Blick auf seine Rolle in DRACULA UNTOLD berichtet: „Er hat Jahrhunderte isoliert in dieser Höhle zugebracht, am Leben gehalten nur vom Blut der Unglücklichen, die dort ahnungslos seinen Weg kreuzten. Als Vlad und seine Männer zu Beginn des Films das Verschwinden einiger türkischer Soldaten untersuchen, kommt Vlad nur knapp mit dem Leben davon. Doch als er keinen anderen Ausweg mehr sieht, erhofft er sich Hilfe von dem Vampir und zumindest vorübergehend die Kraft, die näher rückenden Truppen des Sultans aufzuhalten.“

      So viel Spaß Dance an seiner Rolle hatte, so begeistert war auch Shore von seinem Darsteller: „Charles verpasste dieser Figur ein Gefühl von Bedrohlichkeit und Anarchie. Dieser Vampir ist Vlads Peiniger, jemand mit dem er sich unweigerlich auf Jahrzehnte in einem Tanz des Todes befinden wird. Er ist für ihn das, was der Joker für Batman ist. Schließlich hat er eine halbe Ewigkeit darauf gewartet, dass ein Mann von Vlads Stärke vorbeikommt und ihm dabei helfen kann, seinem Gefängnis zu entkommen.“

      Dabei ist es nur Verzweiflung, die Vlad in die Arme des Master Vampires treibt. Was auch immer dort in diesem Berg haust, tötet Türken – und mit genau diesem Ziel betritt der Prinz eine Welt, die sein bisheriges Leben letztlich für immer auslöschen wird, wie Evans zu Protokoll gibt: „Aus seiner Ausweglosigkeit heraus bittet er den Vampir um Mithilfe im Kampf gegen seine Feinde. Doch dieses Wesen ist ein unfassbar narzisstisches und selbstsüchtiges Monster, so dass alles anders kommen muss, als er es sich erhofft.“

      Zahlreiche talentierte Charakterdarsteller runden das Ensemble ab, darunter Diarmaid Murtagh aus „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ als Dimitru, einer von Vlads treusten Wachmännern, William Houston („Sherlock Holmes“) als Vlads nervöser Berater Cazan und der aus der Serie „Ripper Street“ bekannte Ferdinand Kingsley als Hazma Bey, arroganter Abgesandter der Türken. Zach McGowan („Shameless“) spielt Shkelgim, einen Zigeuner, der im Schatten des Waldes darauf wartet, dem Fürsten der Finsternis dienen zu dürfen; Paul Kaye („Game of Thrones“) spielt Bruder Lucian, einen bescheidenen Mönch, der Vlad über die Legende des Vampirs aufklärt. Außerdem sind Thor Kristjansson („Life in a Fishbowl“) als durchtriebenster der türkischen Schwertkämpfer und Arkie Reece („John Carter – Zwischen zwei Welten“) als General Ismail, Heeresführer des Sultans, mit von der Partie.




      Die visuelle Seite der Geschichte: Das Produktions- und Kostümdesign

      „There’s a rocking chair by the window, down the hall.
      I hear something there in the shadow, down the hall.
      Oh, you were a vampire, and now I am nothing at all.“
      – Johnette Napolitano, Conrete Blonde, „Bloodletting (The Vampire Song)“


      Für die visuelle Umsetzung von Shores Vision für DRACULA UNTOLD waren zwei kreative Köpfe verantwortlich, unter deren bisherigen Arbeiten sich einiger der aufregendsten Fantasy-Filme der jüngeren Kinogeschichte befinden: Produktionsdesigner François Audouy und Kostümdesignerin Ngila Dickson.


      Produktionsdesign und Kulissen



      Laut Audouy fühlen sich Designer stets angezogen von Geschichten, die in solchen Welten spielen, die einen mit ihrer Originalität verzaubern: „Ich scheine mich vor allem von Filmen angezogen zu fühlen, die uns dazu bringen, uns fremde Welten vorzustellen, seien es fantastische, exotische oder historische. Welten, in denen man einer in sich geschlossene Geschichte beiwohnen kann, aber in denen man sich das Leben der Figuren auch über diese Geschichten hinaus vorstellen kann.“

      In enger Zusammenarbeit mit Shore und Dickson schuf Audouy eine Umgebung, die Vlads Wandel vom angesehenen Führer und liebenden Familienvater zum skrupellosen Vampir-Krieger wiederspiegelte. „Als ich das Drehbuch las, stach für mich die Familiengeschichte zwischen Vlad, Mirena und ihrem Sohn Ingeras hervor“, erklärt der Produktionsdesigner. „Das war eine unglaublich starke Dynamik, und etwas, das ich noch in keinem Dracula-Film gesehen hatte. Ich wollte diesen Aspekt der Geschichte hervorheben und quasi ein Fundament für die Liebe dieser drei Personen schaffen. Eine Welt, die wirken sollte, als habe Vlad ein Zuhause für sich und seine Leute geschaffen.“

      In Rumänien gibt es zwei Festungen, die Anspruch auf Dracula erheben: Schloss Bran und Schloss Poenari. Beide sind riesige, beeindruckende Gebäude in den Bergen, ideale Bollwerke gegen Angreifer. Ihre architektonischen Ursprünge sind orthodox, was deswegen auch für das Design-Team den Ausgangspunkt darstellte. Passend zum Versuch des Films, nie die Nähe zur Realität zu verlieren, lassen sich deswegen in Draculas für den Film entworfenem Schloss zahlreiche Elemente der orthodoxen Architektur finden. Doch mehr als einmal, betont Audouy, verlässt das Produktionsdesign auch den Boden der Realität.

      „Gary wollte, dass wir aus Draculas Schloss etwas Exotisches und Einzigartiges machen, deswegen haben uns jenseits des orthodoxen vor allem für einen sehr viel osteuropäischeren Look entschieden, mit schärferen Kanten und dreieckigen Formen“, erklärt er. „Zunächst sahen die Entwürfe noch sehr fremdartig und ungewöhnlich aus, doch im Verlauf unserer Arbeit wurden sie immer weniger abgehoben und glaubwürdiger. Am Ende konnte man sich gut vorstellen, dass dieses Gebäude wirklich existiert.“

      Seinen Anfang nahm Schloss Dracula mit dem Rittersaal, der komplett als Kulisse errichtet wurde, während ein Großteil des Schlosses mit Hilfe des Computers entstand. Die Detailverliebtheit der Kulisse ist bemerkenswert, von den Wandreliefs, die echten Vorbildern in alten rumänischen Kirchen nachempfunden wurden, bis zu den Lackierungen der Wände, die ein Gefühl von Staubigkeit vermittelten und nach jenem Granit aussahen, aus dem diese mittelalterlichen Gemäuer gebaut worden waren.

      In seinen Set Designs verarbeitete Audouy vier verschiedene visuelle Motive, die zum Teil auch im Rittersaal zu sehen sind. Das auffälligste sind dabei die ikonischen Vampirzähne, wie er erläutert: „Für die Architektur in Vlads Welt griffen wir viel auf Dreiecke und symmetrische Formen zurück, um eine ganze spezifische Design-Sprache zu entwickeln. In den Details des Rittersaals und überhaupt in der Architektur des Schlosses kann man jede Menge Dreiecke und Formen entdecken, die an Eck- oder Reißzähne erinnern. Wenn man sich etwa die Silhouette des Schlosses anschaut, kann man oben zwei Fangzähne erkennen, und auch sonst finden sich überall immer wieder Spitzen.“

      Doch bei näherer Betrachtung vermitteln der nach oben offene Rittersaal und all die architektonischen Motive auch ein Gespür für Vlads dunkle Vergangenheit und verweisen somit auch auf eine noch düsterere Zukunft, wie Regisseur Shore erklärt: „Auf das Dach verzichteten wir als Referenz an den echten Vlad III. Er hatte einen offenen Hof, in dem er auch zwei Dutzend Pfähle platzierte, auf denen er seinen Feinde aufspießte. Den Legenden nach nahm er unter den Sterbenden zum Essen Platz und trank das Blut, das aus ihren Körpern tropfte.“

      Obwohl man davon ausgehen kann, dass viele Zuschauer solche Verweise an den Dracula-Mythos und Vlads Vergangenheit gar nicht wahrnehmen werden, empfand es Shore für die Integrität des Films als wichtig, diese alten Geschichten mit zu berücksichtigen: „Jede dieser Kulissen ist ein Ergebnis der Figuren und der Geschichte. Deswegen ist Vlads Rittersaal von solchen Pfählen und dem Hof der wahren Figur inspiriert. Durch das offene Dach und diese Spieße auf beiden Seiten des Raumes erzeugte schon die Kulisse in diesen Szenen echten Horror und eine Bedrohlichkeit, ohne gleich blutrünstig zu werden.“

      Gleiches gilt für die zweite große Kulisse, die für den Dreh gebaut wurde: die Höhle des Master Vampires in den Bergen, wo die Legende von Dracula ihren Anfang und die sterbliche Existenz von Prinz Vlad ihr Ende nimmt.


      Die Kostüme




      Bei der Arbeit an Historienfilmen müssen die verschiedenen für den Look des Films verantwortlichen Abteilungen noch enger zusammenarbeiten als gewöhnlich, und DRACULA UNTOLD stellte da keine Ausnahme dar. Nirgends ließ sich die gegenseitige kreative Befruchtung deutlicher erkennen als im Kostüm-Department unter der Leitung von Oscar®-Gewinnerin Dickson.

      „Ich kenne Ngila schon seit Jahren“, sagt Audouy. „Deswegen konnten wir sofort loslegen. Sie hatte schon vor mir mit ihrer Arbeit angefangen und großartige Entwürfe geschaffen, die für das Produktionsdesign-Team eine großartige Inspirationsquelle war. Wie ich überhaupt immer wieder davon inspiriert bin, was sie mit Kostümen macht.“

      Die Bewunderung beruht dabei ohne Frage auf Gegenseitigkeit, denn auch Dickson berichtet, dass sie sich von den Kulissen von Audouy und seinem Team beeinflussen ließ: „Ich bekam immer wieder die Entwürfe des Art Departments, zum Beispiel aus dem Inneren des Schlosses. Wir gingen dann immer alles gemeinsam durch um sicherzustellen, dass etwa unsere Farbpaletten aufeinander abgestimmt sind. Wir mussten uns schließlich vergewissern, dass die Bankett-Kostüme in diesen Kulissen stimmig wirkten und es keine widersprüchlichen Designs gab. Unsere Zusammenarbeit verlief ganz wunderbar und problemlos. Schließlich arbeiteten wir mit Menschen, die alle den Drang verspürten, kreativ ihr Allerbestes zu geben.“

      Dickson für den Film gewinnen zu können, war für Shore eine große Freude. Immerhin ist sie eine der am meisten respektierten Kostümdesignerinnen der Branche, die für ihre Arbeit an der „Herr der Ringe“-Trilogie mit einem Oscar® und zahlreichen anderen Preisen ausgezeichnet wurde. Entsprechend strahlt der Regisseur: „Durch sie gewann unser Film eine Eleganz, die genau ihr Stil ist.“

      Für Dickson gab es mehrere Anreize, bei DRACULA UNTOLD mitzuwirken, darunter ihre Bewunderung für Francis Ford Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ sowie die Chance, an der Neuausrichtung einer derart bekannten Marke mitzuwirken. „Gary und ich sind beide Fans von Coppolas Dracula-Adaption. Ein absolut makelloser Film“, erzählt sie. „Als Designerin ist es immer eine tolle Gelegenheit, ein so berühmtes Franchise wie Dracula neu erfinden zu können. Man fragt sich dann automatisch: was kann ich dem Ganzen wohl Neues abgewinnen?“

      Als Shore und Dickson die Herangehensweise an den Look des Films besprachen, spielte das historische Element eine entscheidende Rolle. Für die Farbpalette recherchierten Dickson und ihr Team zum Osmanischen Reich und der Wallachei, außerdem beschäftigten sie sich mit allen Materialien, die man gemeinhin mit dem 15. Jahrhundert assoziiert.

      Mit Blick auf ihre Arbeitsweise berichtet Dickson: „Sobald man all diese Unmengen an Informationen angesammelt hat, fängt man an, einen bestimmten Design-Standpunkt für den Film zu suchen. In diesem Fall war es für uns sehr wichtig, ihn nicht zu düster wirken zu lassen. Viel mehr ging es uns um einen satten, farbenfrohen Look. Wenn ich solche Parameter festgelegt hat und weiß, was die Menschen damals historisch getragen haben, fange ich an, bestimmte Farben in Betracht zu ziehen und zu überlegen, was wir dem Publikum Neues zeigen können.“

      Jedes Kostüm erzählt eine eigene Geschichte und trägt Hinweise zur Figur und ihrer Geschichte in sich. Als wir Vlad erstmals im Garten seines Schlosses sehen, steht sein Kostüm für einen anderen, glücklichen Mann, der seine brutale Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Zur Hälfte des Films haben wir uns längst wieder an Vlad den Pfähler angenähert, jenen wahren Krieger, der sich dann schließlich ganz seinem Schicksal hingibt.

      Dickson begann ihre Arbeit mit den Kostümen, die am Ende des Films zu sehen sind. „Mich mit dem größten und komplexesten Teil des Films als erstes zu beschäftigen, war für mich ein guter Weg, sich auf die Sache einzulassen“, erklärt sie diese Herangehensweise. „Ich habe immer das Gefühl, dass ich das Schwierigste als erstes hinter mich bringen muss. Der Rest ergibt sich dann manchmal wie von selbst.“

      Weil die Drachenrüstung jene Lebensphase Vlads repräsentiert, die er bei den Türken verbrachte, musste sie mit Mehmeds Rüstung auf eine Art und Weise harmonieren, die das Verhältnis der beiden Männer zueinander greifbar machte. Dickson erklärt dazu: „Für mich mussten die beiden wie Yin und Yang sein: Mehmeds Auftreten ist makellos, poliert und perfekt geformt, während Vlads Rüstung sehr viel roher und kantiger wirken musste.“

      Shore gibt zu Protokoll, dass Dicksons Entwürfe auch Einfluss darauf hatte, welchen Blick er auf den Film hatte: „Vlad und Mehmed treffen im ganzen Film nur zweimal aufeinander. Das erste Mal in Mehmeds Zelt, als Vlad versucht, mit ihm besonnen zu argumentieren. Und das zweite Mal natürlich am Ende, als Vlad gegen ihn in die Schlacht zieht. Das ist ein sehr komplexes Verhältnis zwischen Protagonist und Antagonist, die zwar die wenigste Zeit gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, aber doch in ein bitteres Schachspiel verstrickt sind. Das birgt die Gefahr, dass man allzu episodisch erzählt. Deswegen war es wichtig, dass es eine Art Design-DNA gibt, die die beiden verbindet. Für Ngila war das die Ausgangslage ihrer Arbeit, und es erstreckte sich auch auf die Musik und den Ton des Films.“

      Mehmeds Rüstung gab Dickson die Gelegenheit, sich richtig ins Zeug zu legen. Nach der Eroberung Konstantinopels hatte Mehmed II. den osmanischen Staat in ein Großreich verwandelt und damit den Grundstein für eines der mächtigsten Imperien der Welt gelegt.

      Dickson gibt zu: „Was die Reichtümer des Osmanischen Reiches angeht, wollten wir die Sache ein wenig auf die Spitze treiben. Mehmed trägt eine Rüstung, die seine eigenen Eroberungen zelebriert. Auf seinem Brustschild ist er selbst auf dem Rücken eines Pferdes dargestellt, inmitten lauter Schlachten. Und auf dem Rücken trägt er Konstantinopel. Dadurch dass das Kostüm seine ganzen Errungenschaften zeigt, verpassen wir der Figur noch eine zusätzliche Schicht Arroganz.“

      Beide Rüstungen wurden in Neuseeland hergestellt, wobei Dickson von Großbritannien aus stets einen Blick darauf hatte. Was Luke Evans über Schauspieler sagte, sagt auch sie über Kostümdesigner: „Skype ist unser bester Freund!“

      Die für DRACULA UNTOLD geschaffene Welt, in der sich Vlad und Mehmed bewegen, ist eine sehr maskuline. In diese von Männern dominierte Geschichte auch einen femininen Aspekt zu integrieren stellte von Anfang an eine Herausforderung dar, weswegen Mirena für Dickson eine besondere Bedeutung hatte. Als einzige Figur mit typisch weiblichen Tugenden widmete die Designerin ihr eine spezielle Aufmerksamkeit, wie sie erklärt: „Es gibt in der Geschichte praktisch keine anderen Frauen, deswegen mussten wir sämtliche Schönheit und Weiblichkeit auf Mirena konzentrieren. Aus Design-Perspektive war es eine ganz spezielle Aufgabe, sie mit Vlads Maskulinität zu kontrastieren.“

      Nach der Lektüre des Drehbuchs stellte sich Dickson für Mirena blasse, zarte und sanfte Farben vor. Doch in den Gesprächen mit Darstellerin Gadon änderte sich das Bild, wie sie fortfährt: „Wir stellten schließlich alles auf den Kopf und entschieden uns für starke, wenn auch biblische Farben.“

      Den Blick für Details wusste Gadon sehr zu schätzen: „Wir hatten ein ganz wunderbares Team für Haare und Make-up, und Ngilas Team schuf fantastische Kostüme. All solche Dinge spielen eine große Rolle dabei, wenn man seine Figur zum Leben erweckt. Obwohl Mirena eine Prinzessin ist, wollten wir sie nicht bloß hinter den Schlossmauern verstecken. Sie sollte eine aktive Rolle in der Handlung spielen. In den Proben haben Gary und ich viel daran gearbeitet, sie aktiver sein zu lassen. Meiner Meinung gelingt es ihr nun auf sehr schöne Weise, gleichzeitig feminin, aber auch zupackend zu sein, und diese beiden Seiten einer Persönlichkeit zu zeigen.“




      Kampf bis zum Tod: Training und Choreografie

      „Knowing no care, they grind the land like corn.
      Knowing no mercy, they rage against mankind.
      The spill their blood like rain, devouring their flesh and sucking their veins.
      They are demons full of violence, ceaselessly devouring blood.“
      – „The Book of Vampires“


      Groß geworden im königlichen Haushalt unter der Vormundschaft von Mehmed I., wurde Vlad III. in der Kampfkunst der Janitscharen ausgebildet, einer Elitetruppe des Osmanischen Reichs. Alle fünf Jahre begaben sich die Türken auf eine Rekrutierungsmission, um im ganzen Reich die stärksten Söhne der christlichen Untertanen des Sultans aufzutreiben. Zu denen gehörte auch Vlad. Die Kinder wurden ihren Eltern entrissen und in türkischen Familien untergebracht, wo sie die Bräuche, Sprache und Religion der Osmanen lernten, bevor sie sich dem Training der Janitscharen unterziehen mussten. Vlads Kampfstil im Film musste also zweierlei miteinander vereinen: die Kampfkunst seiner Heimat und die der Türken.

      Luke Evans berichtet dazu: „Genau das ist es, was Vlad zu einem so brillianten Führer und Eroberer machte. Als er die osmanischen Truppen davon abhielt, in die Walachei einzumarschieren, bediente er sich des Kampfstils der Türken, schließlich wurde er von Türken ausgebildet. Im Grunde hätten sie ihn nicht so gut trainieren sollen, denn natürlich hat er all ihr Wissen und ihre Tricks mit nach Hause genommen.“

      Die komplizierten Kampfszenen fielen in den Aufgabenbereich von Stunt-Koordinator Buster Reeves („The Dark Knight Rises“), der zwei ganz spezielle Stile für die Kampfchoreografien des Films miteinander vereinte. „Zunächst betrachtete ich transsilvanisches Kriegshandwerk, das letztlich relativ schlicht ist, mit Säbeln und Beilen“, erinnert er sich. „Danach wandte ich mich der türkischen Kampfkunst zu, die sehr von asiatischen Stilen mit ihrer kreisförmigen Ausrichtung beeinflusst war. In der Kombination von beidem fanden wir Vlad. Er vereinigt die Stärke und Gewandtheit des Breitschwerts mit den flüssigen, dynamischen und beinahe eleganten Bewegungen des türkischen Krummsäbels.“

      Im Zuge von Vlads Verwandlung gewinnt der Film zusehends an Tempo. Je mehr sich der Film im Kern verdüstert, desto wichtiger wird die Action, bis es zum endgültigen Höhepunkt kommt, als Vlad und seine Vampire Mehmeds Lager angreifen. Dazu meint Reeves: „Als er gegen Mehmed und dann auch die Vampirbrut kämpft, erreicht die Düsternis im Inneren von Vlad noch einmal ein ganz neues Level. Dafür schufen wir den Vampir-Kampfstil, wofür er noch berechnender und brutaler als bei den Pfählungen sein musste.“

      Vlad (und damit letztlich auch Evans) in eine Tötungsmaschine zu verwandeln, war keine ganz leichte Aufgabe, denn – so Shore – „wenn er es mit tausend Männern aufnimmt, sind es reine Wut und Raserei, die ihn antreiben. Mann gegen Mann, vollkommen unglamourös, nichts als Wut. Nirgends kommen seine neuen Kräfte in der Form von körperlicher Stärke und Schnelligkeit mehr zum Tragen als in diesem Kampf.“

      Bevor der Tausend-Mann-Kampf gedreht werden konnte, brauchte es drei Monate intensiver Vorbereitung und Training. Reeves beschreibt die Arbeit an der Szene: „Wir unterteilten sie in verschiedene Sequenzen, so dass wir – bei genügend großem Team – jederzeit zwei gleichzeitig stemmen konnten. Und dann lag es natürlich an Luke, genau diese Abläufe der Szene zu lernen.“

      Evans zeigte sich begeistert von der Gelegenheit, mit dem Choreografen zusammenzuarbeiten: „Buster Reeves ist schließlich eine Legende auf seinem Gebiet! Er versteht es wirklich, Choreografien zu entwickeln, die der Arbeit eines Schauspielers entgegen kommen. Hoffentlich werde ich seiner Arbeit in meinen Kampfszenen gerecht.“

      Wie sich zeigte, war der Schauspieler auf jeden Fall der perfekte Schüler. Shore schwärmt davon, dass Evans genau wusste, wie er sich innerhalb der Parameter von John Schwartzmans Kamera bewegen musste: „Luke hat die Gabe, Choreografien unglaublich schnell lernen zu können. Bis zum Ende haben wir nämlich immer wieder an der Szene gefeilt und Dinge verändert. Doch Luke war stets in der Lage, sich an die Neuerungen anzupassen.“



      Heerschaaren von Fledermäusen: Die Spezialeffekte

      „Und um sie herum erhebt sich die Bestialität der Nacht auf dunklen Schwingen. Die Zeit der Vampire ist gekommen. “
      – Stephen King, „Brennen muss Salem“


      Während DRACULA UNTOLD größtenteils von seinen Figuren lebt und die meisten Szenen real gedreht wurde, waren für einige Schlüsselmomente des Films dennoch modernste Spezialeffekte von Nöten. Zu diesen Szenen gehört die Belagerung von Schloss Dracula, wenn Vlad eine Kanonenkugel verglühen lässt und schließlich in den Köpfen der Türken die Illusion entstehen lässt, dass das Schloss sich in einen riesigen Drachen verwandelt. Aber natürlich auch die Heerscharen von Fledermäusen, die Vlad am Ende mit nichts als seiner Hand kontrolliert. Die Firma Framestone unter der Führung von Christian Manz („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1“) half in diesen Fällen dabei, Shores Visionen auf die Leinwand zu übertragen.

      In der so genannten Fledermaus-Hand-Szene dirigiert Vlad die tausenden durch die Luft fliegenden Tiere in Richtung der türkischen Truppen, wo sie die Garnisonen verwüsten und sozusagen als Vorreiter von Vlad selbst und seiner Vampir-Brut dienen.

      Die Szenen stellten eine gewaltige Herausforderung dar, wie Manz offenbart: „Das war tatsächlich nicht so einfach, denn einfach nur tausende Fledermäuse durch den Himmel fliegen zu lassen, hätte schnell kitschig aussehen können.“ Um möglichst nah an der Realität zu bleiben, nahm er Flugformationen von Spatzen unter die Lupe: „Wenn sie in so großer Zahl unterwegs sind, dann immer in großen, fließenden Bewegungen, die unglaublich interessant aussehen.“

      Von diesem visuellen Konzept ausgehend, nutzte das Team eine Mischung aus Motion Capture (um die Handbewegungen aufzuzeichnen), CGI und an Drähten hängenden Kameras, um aus der Perspektive der Fledermäuse den Anflug auf die türkischen Truppen zu filmen. „Diese Fledermaus-Hand muss auf die Soldaten niederschlagen und 100.000 von ihnen ausschalten. Das bedeutete für uns natürlich jede Menge Arbeit“, fährt Manz fort. „In Wahrheit drehten wir in einem Steinbruch mit 130 Leuten. Wir verwendeten eine Kamera, die aus 50 Metern Höhe runter über den Steinbruch auf die Türken zu und noch weiter flog. Die restlichen Männern genau wie die Fledermäuse entstanden dann später am Computer.“

      Vlad springt vom Turm des Klosters, verwandelt sich in diese Fledermaus-Masse und stürmt schließlich mit seinen Vampiren Mehmeds Lager. „Wir wollten das anders machen als damals bei Christopher Lee, der sich in eine Fledermaus verwandelte“, lacht Manz. „Wir suchten nach einer Art und Weise, eine solche Verwandlung cooler zu gestalten. Also wird er bei uns nun zu mehreren Fledermäusen gleichzeitig.“

      De Luca ergänzt die Ausführung des VFX-Supervisors noch: „Draculas Fähigkeit, sich in ein Tier, also etwa eine Fledermaus, zu verwandeln, ist altbewährt. Natürlich hat man solche Szenen schon oft gesehen. Aber wir haben dafür eben eine sehr originelle Lösung gefunden. Vlad kontrolliert diesen Fledermaus-Schwarm, der bestimmte Formen annehmen und damit gezielt eingesetzt werden kann. Das ist unsere Variante dieser klassischen Dracula-Fähigkeit. Wir haben uns immer darum bemüht, seine neuen Kräfte und Fähigkeiten zu erklären, zu zeigen woher sie kommen und sie dann auf originelle Weise einzusetzen.“

      Der Versuch, einer lange etablierten Figur neues Leben einzuhauchen, umfasste auch das Aussehen und die körperlichen Attribute Draculas. Für seinen neuen Look nahm das Team dabei zunächst solche Vampir-Bilder unter die Lupe, die man schon lange kennt. Shore berichtet: „Weil Vlad die Regeln bricht, als er der Berghöhle entkommt, gab uns das allgemein die Möglichkeit, die Vampir-Mythologie auf eine Art und Weise zu erkunden, die man noch nie gesehen hat.“

      Weil Vlad – anders als der Master Vampire – nicht über Jahrtausende im Inneren des Berges gefangen ist, hielten es die Filmemacher für angebracht, dass er sein menschliches Antlitz behält. Nur gelegentlich erkennt man darunter den Dämonen, der beim Master Vampire sehr viel sichtbarer ist. Weil letzterer ein Geschöpf der Nacht ist, das sich vor den tödlichen Strahlen der Sonne versteckt, ist seine Haut mit der Zeit durchscheinend geworden, so dass man darunter sogar die Zähne und seine Venen sehen kann. Das VFX-Department arbeitete eng mit Haar- und Makeup-Designer Daniel Phillips („Die Queen“) zusammen, um eine ähnliche, wenn auch deutlich graduellere Verwandlung für Vlad zu kreieren.

      Phillips erklärt: „Wir begannen mit einem sehr sanften, attraktiven, heldenhaft Look. Je größer sein Verlangen nach Blut wird, desto, heller wird seine Haut. Wir veränderten die Farben, ließen seine Augen zurücktreten und die Wangen einfallen, damit man auch wirklich ein Gefühl dafür bekommt, dass es ihm gerade nicht gutgeht. Sobald er dann der Blutlust nachgibt, haben wir die Farben wieder mehr aufgedreht.“

      „Erst ganz am Ende wird – für das Publikum wie für sein Umfeld – der Dämon in ihm wirklich sichtbar“, fährt Manz fort. „Für die Zuschauer ist das hoffentlich ein echter Schock. Es war eine echte Herausforderung, einen Vampir zu erschaffen, mit dem wir irgendwie mitfühlen, obwohl ihm gleichzeitig – genau wie Frankenstein oder dem Elefantenmenschen – etwas innewohnt, das die meisten von Vlads Leuten verschreckt.“

      Mit Blick auf das Aussehen jener Figur, die ihn in anderer Gestalt seit so vielen Jahren durch seine Albträume verfolgt, fasst De Luca zusammen: „Das spezielle am Vampir-Look in unserem Film ist, dass er immer noch unheimlich ist, aber auch seinen inneren Kummer sichtbar macht. Seine Seele hat sich der Dunkelheit ergeben. Das Menschliche – äußerlich wie innerlich – ist bei ihm deformiert, aber man erkennt es noch. So bleibt immer noch sichtbar, was er verloren hat. Unser Vampir ist eine Mischung aus Mensch und Bestie – und wenn dieses Ding zum Angriff übergeht, dann ist das wirklich furchteinflößend.“



      ÜBER DIE BESETZUNG




      LUKE EVANS (Vlad)

      Der walisische Schauspieler Luke Evans hat innerhalb weniger Jahre mit Filmen wie „Fast & Furious 6“, „The Raven – Prophet des Teufels“, „Krieg der Götter“ oder „Die drei Musketiere“ bleibenden Eindruck in Hollywood hinterlassen.

      Zuletzt sah man ihn in Peter Jacksons „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ und „Der Hobbit: Smaugs Einöde“. Auch in „Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“, dem letzten Teil der weltweit erfolgreichen Trilogie, wird er diesen Dezember wieder mit von der Partie sein. Darüber hinaus spielte er in dem Horrorfilm „No One Lives – Keiner überlebt!“ von Ryuhei Kitamura sowie dem BBC-Zweiteiler „The Great Train Robbery“ von Julian Jarrold mit.

      Sein Leinwanddebüt hatte Evans in Großbritannien als Clive Richards in dem BAFTA-nominierten Film „Sex & Drugs & Rock & Roll“, einem Ian Dury-Biopic von Mat Whitecross mit Andy Serkis, gegeben. Ebenfalls 2010 war er in Stephen Frears romantischer Komödie „Immer Drama um Tamara“ mit Gemma Arterton, als Apollo in dem Action-Abenteuer „Kampf der Titaten“ sowie Ridley Scotts „Robin Hood“ mit Russell Crowe zu sehen.

      Zu seinen weiteren Filmen gehören Whitecross Film Noir „Ashes“ mit Ray Winstone, Jim Sturgess, Lesley Manville und Jodie Whittaker und „Blitz – Cop-Killer vs. Killer-Cop“ mit Jason Statham. Bereits abgedreht hat er Ben Wheatleys „High Rise“ mit Tom Hiddleston und Jeremy Irons.

      Vor seiner Filmkarriere feierte Evans große Erfolge auf Londoner Bühnen, wo er in Stücken und Musical wie „La Cava“, Boy Georges „Taboo“, „Avenue Q“, „Dickens Unplugged“, „A Girl Called Dusty“, „Small Change“ oder „Piaf“ auftrat. Seine kraftvolle, professionell ausgebildete Stimme und seine einnehmende Bühnenpräsenz machten ihn außerdem zum idealen Hauptdarsteller von „Miss Saigon“ oder „Rent“.

      Ohne Zweifel hat Evans, der in London lebt, sich in weniger als vier Jahren mit seinem Spagat zwischen den verschiedensten Genres und Rollen längst einen festen Platz in der Filmbranche gesichert.


      DOMINIC COOPER (Mehmed)

      Dominic Cooper gehört zu den spannendsten Schauspieltalenten, die Großbritannien in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Er ist auf der Bühne ebenso erfolgreich wie vor der Kamera und beweist immer wieder aufs Neue seine kreative Vielseitigkeit. So spielte Cooper zuletzt etwa die viel beachtete Doppel-Hauptrolle in Lee Tamahoris „The Devil’s Double“, in dem er als Saddam Husseins Sohn Uday ebenso zu sehen war wie als dessen Bodydouble wider Willen.

      Darüber hinaus übernahm er in Simon Curtis „My Week With Marilyn“ neben Michelle Williams, Kenneth Branagh und Judi Dench die Rolle des bekannten Fotografen Milton Green und spielte anschließend in der Bestseller-Adaption „Abraham Lincoln Vampirjäger“ von Timur Bekmambetov an der Seite von Benjamin Walker, Anthony Mackie und Rufus Sewell.

      Eine tragende Rolle spielte Cooper auch in dem dreifach Oscar®-nominierten Drama „An Education“ von Lone Scherfig. Außerdem war er in „Captain America – The First Avenger“ von Joe Johnston, Stephen Frears „Immer Drama um Tamara“ mit Gemma Arterton, „The Escapist“ mit Brian Cox und Joseph Fiennes, John Krasinskis Romanverfilmung „Brief Interviews With Hideous Men“ sowie dem von Tom Hanks produzierten „Starter For 10“ mit James McAvoy und Rebecca Hall zu sehen.

      Zu seinen weiteren Filmen gehören „Dead Man Down“, „Mamma Mia!“, „Die Herzogin“, „I’ll Be There“ oder „From Hell“. Zuletzt sah man ihn als Ian Fleming in der Miniserie „Fleming: The Man Who Would Be Bond“ sowie neben Aaron Paul in dem Actionfilm „Need For Speed“.

      Seine Ausbildung absolvierte Cooper an der London Academy of Music & Dramatic Art (LAMDA). Nach dem Studium ergatterte er eine Rolle in Nicholas Hytners Inszenierung von „Mother Clap’s Molly House“ am renommierten National Theatre. Außerdem spielte er Rollen in „Ein Sommernachtstraum“ (an der Royal Shakespeare Company), „His Dark Materials“ und Alan Bennetts „The History Boys“. Letzteres Stück gewann unter anderem drei Olivier Awards.

      Als „The History Boys“ wenig später auch am Broadway lief, wurde es dort mit insgesamt sechs Tonys ausgezeichnet. Für seine Rolle wurde Cooper für den Dramas Desk und den Evening Standard Award nominiert. Auch in der Verfilmung „Die History Boys – Fürs Leben lernen“ übernahm er sie erneut und erhielt dafür den London Film Critics’ Circle Award sowie eine Nominierung für den British Independent Film Award.

      Am Theater konnte man ihn außerdem in Hytners Inszenierung von Racines „Phèdre“ an der Seite von Helen Mirren sehen. Das Stück wurde nicht nur am National Theatre, sondern auch im Epidauros in Griechenland und an der Shakespeare Theatre Company in Washington, D.C. gespielt.


      SARAH GADON (Mirena)

      Die mit dem kanadischen Filmpreis Genie ausgezeichnete Sarah Gadon wurde in Toronto in Kanada geboren.

      Aufgrund ihrer Leidenschaft für Film belegte sie an der University of Toronto das Fach Cinema Studies. Ihr Durchbruch gelang ihr als Emma Jung in David Cronenbergs „Eine dunkle Begierde“ mit Michael Fassbender und Viggo Mortensen, der seine Premiere 2011 beim Festival in Venedig feierte.

      Anschließend spielte Gadon auch in Cronenbergs beiden folgenden Filmen „Cosmopolis“ (nach dem Roman von Don DeLillo) mit Robert Pattinson sowie „Maps to the Stars“ (dessen Weltpremiere 2014 in Cannes stattfand) mit Julianne Moore und John Cusack mit. Auch in „Antiviral“ von Cronenbergs Sohn Brandon Cronenberg war sie mit von der Partie.

      Zuletzt konnte das Publikum die Schauspielerin darüber hinaus in den von der Kritik gefeierten Filmen „Dido Elizabeth Belle“ von Amma Asante sowie Denis Villeneuves „Enemy“ mit Jake Gyllenhaal erleben. Bereits abgedreht hat sie außerdem „The Girl King“ von Mika Kaurismäki und Julian Jarrolds „Girls’ Night Out“.


      CHARLES DANCE (Master Vampire)

      Nach mehr als 40 Jahren als Schauspieler kann Charles Dance auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, die die unterschiedlichsten Rollen in Film, Fernsehen und am Theater umfasst. Bei der Royal Shakespeare Company übernahm er die Titelrollen von Stücken wie „Henry V.“ oder „Coriolanus“, doch er war auch an allen anderen wichtigen Theatern Londons zu sehen und stand etwa neben Jessica Lange in „Good, Long Day’s Journey Into Night“ oder in „Shadowlands“ auf der Bühne. Letztere Rolle brachte ihm einen London Critics’ Circle Award als Bester Hauptdarsteller ein.

      Auf dem Bildschirm wirkte er an Fernsehproduktionen wie „The Jewel in the Crown“ (wofür er für den BAFTA nominiert wurde), „Rebecca“, „The Life and Adventures of Nicholas Nickleby“, „Fingersmith“, „Bleak House“ (wofür er eine Emmy-Nominierung sowie einen Broadcasting Press Guild Award erhielt), „Consenting Adults“ über den bahnbrechenden Wolfenden-Bericht, der zur Entkriminalisierung von Homosexualität führte, oder „Dickens’ Lover“, einer Dokumentation über Charles Dickens turbulentes Privatleben, mit.

      Zu Dances wichtigsten Filmen gehören „Eine demanzipierte Frau“, „Die letzten Tage von Kenia“, „Good Morning Babylon“, „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“, „Alien 3“, „Last Action Hero“, „Hilary & Jackie“, „Michael Collins“, „Starter For 10“, Robert Altmans „Gosford Park“, „Scoop – Der Knüller“, von Woody Allen, „Kabloonak“ (wofür er 1996 beim Filmfestival in Paris ausgezeichnet wurde), Antoine de Caunes „Wir verstehen uns wunderbar“, „Swimming Pool“ von François Ozon und „The Contractor – Doppeltes Spiel“ mit Wesley Snipes.

      Sein Kino-Regiedebüt gab er mit dem von ihm selbst geschriebenen Drama „Der Duft von Lavendel“ mit Judi Dench, Maggie Smith und Daniel Brühl. Aktuell ist er in der erfolgreichen Fantasy-Serie „Game of Thrones“ zu sehen. Zu seinen weiteren Fernsehproduktionen gehören Serien wie „Trinity“, „Merlin – Die neuen Abenteuer“, „This September“, die Miniserie „Secret State“ oder der Zweiteiler „Neverland – Reise in das Land der Abenteuer“ mit Rhys Ifans, Anna Friel und Bob Hoskins.

      Zuletzt konnte man Dance auch in Filmen wie Roland Joffés „There Be Dragons“, David Gordon Greens „Your Highness“ mit James Franco und Natalie Portman, Jonathan Englishs „Ironclad – Bis zum letzten Krieger“ mit Derek Jacobi und Brian Cox, Deepa Mehtas Salman Rushdie-Adaption „Mitternachtskinder“, „Underworld: Awakening“ oder der russischen Produktion „Viy“ sehen. Bereits abgedreht hat er nicht nur den in Toronto prämierten „The Imitation Game“ mit Benedict Cumberbatch und Keira Knightley, sondern auch Daniel Espinosas „Child 44“ mit Tom Hardy und Gary Oldman sowie „Despite the Falling Snow“, Paul McGuigans „Frankenstein“ mit James McAvoy und Daniel Radcliffe und „Woman in Gold“ mit Helen Mirren, Ryan Reynolds und Daniel Brühl.




      ÜBER DIE FILMEMACHER




      GARY SHORE (Regie)

      Gary Shore stammt aus dem Norden Dublins und studierte Film am Galway-Mayo Institute of Technology und dem Dún Laoghaire Institute of Art, Design & Technology sowie Kunst am Central Saint Martins in London. Karriere machte er zunächst als Regisseur von hochklassigen Werbespots für einige der größten Firmen der Welt.

      Hollywoods Aufmerksamkeit erregte er erstmals mit „The Cup of Tears“, einem von ihm inszenierten Fake-Trailer, der zunächst einen Entwicklungs-Deal mit Working Title Films und schließlich einen Vertrag über drei Filme mit Universal Pictures nach sich zog. DRACULA UNTOLD ist sein Spielfilmdebüt.


      MATT SAZAMA & BURK SHARPLESS (Drehbuch)

      Bevor das Drehbuch zu DRACULA UNTOLD bei Universal Pictures unterkam und zur Freude von Matt Sazama und Burk Sharpless sich dort in die große Monster-Tradition einreihte, stand es 2006 auf der viel beachteten „Black List“ von Franklin Leonard, auf der sich jährlich die besten noch unproduzierten Drehbücher Hollywoods wiederfinden.

      Bereits abgedreht ist auch schon die Verfilmung ihres Drehbuchs „Gods of Egypt“. Der Film, für den unter anderem Nikolaj Coster-Waldau und Gerard Butler vor der Kamera von Alex Proyas standen, soll 2016 in die Kinos kommen.

      Aktuell arbeiten die beiden an dem Drehbuch „The Last Witch Hunter“, das von Breck Eisner mit Vin Diesel in der Hauptrolle verfilmt werden soll.

      Sazama und Sharpless, die beide in Wisconsin geboren wurden und aufwuchsen, verbindet nicht zuletzt die unerschütterliche Liebe zum Football-Team der Green Bay Packers.



      MICHAEL DE LUCA (Produktion)

      Im Dezember 2013 wurde Michael De Luca zum President of Production bei Columbia Pictures ernannt, wo er mit Hannah Minghella zusammenarbeitet und unter Columbia Pictures-Chef Doug Belgrad alle Aspekte der Entwicklung und Produktion des legendären Studios beaufsichtigt.

      Von 2004 bis 2013 leitete De Luca seine eigene Firma Michael De Luca Productions, die eine Entwicklungs- und Produktionsvereinbarung mit Columbia Pictures hatte. Als unabhängiger Produzent konzentrierte er sich auf eigenwillige Filme von visionären Regisseuren ebenso wie auf Mainstream-Produktionen mit Franchise-Potential. Unter anderem zeichnete er für David Finchers Oscar®-Gewinner „The Social Network“, das Oscar®-nominierte Drama „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ mit Brad Pitt sowie Paul Greengrass „Captain Phillips“ (ebenfalls Oscar®-nominiert) mit Tom Hanks verantwortlich. Er ist als Produzent auch an der mit Spannung erwarteten Bestseller-Verfilmung „Fifty Shades of Grey“ beteiligt, die im Februar 2015 in die Kinos kommt.

      Vor Michael De Luca Productions leitete er die Produktionsabteilung bei DreamWorks. Dort war er unter anderem an der Entstehung von erfolgreichen Komödien wie „Old School“ von Todd Phillips oder „Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy“ von Adam McKay und Will Ferrell beteiligt. Davor war er sieben Jahre lang Präsident und COO von New Line Productions. Zu seinen Filmen dort gehören nicht nur die „Friday“-, „Blade“-, „Austin Powers“- und „Rush Hour“-Franchises, sondern auch „Sieben“, „Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“, „Pleasantville – Zu schön um wahr zu sein“ oder „Boogie Nights“. Er kann es sich auf die Fahnen schreiben, den Grundstein für die Karrieren von Regisseuren wie Jay Roach, Brett Ratner, Gary Ross, den Hughes-Brüdern, F. Gary Gray, den Farrellys und Paul Thomas Anderson gelegt zu haben.


      ALISSA PHILLIPS (ausführende Produzentin)

      Seit 2004 ist Alissa Phillips als Film- und Fernsehproduzentin bei Michael De Luca Productions tätig. Dort verantwortete sie unter anderem das Oscar®-nominierte Drama „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ mit Brad Pitt, die Satire „Alles in Butter“ und die von Frank Darabont geschriebene und inszenierte Gangster-Serie „Mob City“.

      Aktuell ist Phillips mit der Produktion einer sechsteiligen TV-Adaption von Arthur C. Clarkes Kultroman „Die letzte Generation“ beschäftigt. Vor ihrem Einstieg bei Michael De Luca Productions hatte sie als Produzentin mit Gil Netter sowie Beau Flynn zusammengearbeitet. Zu ihren Produktionen gehören unter anderem „Tucker and Dale vs. Evil“, „After the Sunset“ und die MTV-Serie „Fear“. Sie ist mit dem Drehbuchautor Fernley Phillips verheiratet und hat drei entzückende Töchter.


      JOE CARACCIOLO JR. (ausführender Produzent)

      Joe Caracciolo Jr. war als ausführender Produzent bereits an zahllosen Welterfolgen wie James Mangolds „Wolverine: Weg des Kriegers“, David Frankels „Der Teufel trägt Prada“ und „Marley & ich“, Shawn Levys „Date Night – Gangster für eine Nacht“ oder „Love Vegas“ von Tom Vaughan beteiligt. Zu seinen weiteren Filmen als Produzent gehören Filmen wie „Zum Glück geküsst“, „Hide and Seek“, „Cecil B. Demented“ von John Waters, Jon Amiels „Agent Null Null Nix“ oder „Copykill“. Bereits vor seiner Tätigkeit als Produzent hatte er in verschiedenen Bereichen der Filmbranche gearbeitet, etwa als Requisiteur bei Ivan Reitmans „Ghostbusters – Die Geisterjäger“, als Production Manager bei Sidney Lumets Oscar®-nominiertem „Die Flucht ins Ungewisse“ oder als zweiter Regieassistent bei „Die Glücksjäger“ von Arthur Hiller.


      THOMAS TULL (ausführender Produzent)

      Thomas Tull ist Vorsitzender und CEO von Legendary Pictures und verzeichnet große Erfolge in der Koproduktion und Finanzierung von Event-Movies. Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat Legendary Pictures - die Film-Sparte des führenden Medien-Unternehmens Legendary Entertainment, das ebenfalls die Sparten TV, Digital und Comics umfasst - gemeinsam mit Warner Bros. Pictures an einer breiten Palette unterschiedlicher Kinofilme zusammengearbeitet.

      Zu den vielen Hits unter diesem gemeinsamen Banner zählen Zack Snyders weltweiter Hit „Man of Steel“ und Christopher Nolans Blockbuster „Dark Knight“-Trilogie, die mit „Batman Begins“ startete und auf die dann die Milliarden-Dollar-Blockbuster „The Dark Knight“ und „The Dark Knight Rises“ folgten. Die Trilogie spielte weltweit über eine Milliarde US-Dollar in die Kinokassen ein.

      Diese höchst erfolgreiche Partnerschaft brachte auch Filme wie Snyders „300“ und „Watchmen: Die Wächter“ sowie „300: Rise of an Empire“ hervor, den Synder produzierte, außerdem Ben Afflecks „The Town – Stadt ohne Gnade“, Nolans preisgekröntes Action-Drama „Inception“, den internationalen Erfolg „Kampf der Titanen“ und dessen Fortsetzung „Zorn der Titanen“ sowie Todd Phillips sensationell erfolgreiche „Hangover“-Trilogie.

      Unter dem Banner von Legendary kamen vor kurzem „Katakomben“ und „Godzilla“ ins Kino, außerdem Guillermo del Toros „Pacific Rim“ sowie Brian Helgelands Hit-Drama „42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende“, die Story der Baseball-Legende Jackie Robinson. In der Postproduktion bei Legendary befinden sich derzeit „Warcraft“, basierend auf dem preisgekrönten gleichnamigen Spieluniversum von Blizzard Entertainment.

      Tull ist auch im Vorstand des Hamilton College, seine Alma Mater, sowie der Carnegie Mellon University. Außerdem gehört er dem Vorstand der National Baseball Hall of Fame and Museum sowie des San Diego Zoo an und ist Mitglied der Ownership Group des sechsmaligen Super Bowl Champion-Teams Pittsburgh Steelers, bei dem er auch Mitglied des Vorstands ist. Tull investiert im Rahmen seines Unternehmens Tull Media Ventures, einem privaten Venture Fund, in die Geschäftssparten Digital, Media und Lifestyle.


      JON JASHNI (ausführender Produzent)

      Jon Jashni leitet die Entwicklung und Produktion sämtlicher Filmprojekte unter dem Banner von Legendary Pictures und ist Präsident und Chief Creative Officer von Legendary Entertainment, ein führendes Medien-Unternehmen in den Sparten Film, TV, Digital und Comics. Derzeit arbeitet er an der Produktion von „Warcraft“, basierend auf dem preisgekrönten gleichnamigen Spieluniversum von Blizzard Entertainment. Er fungiert zudem beim neuen Spielfilm „Seventh Son“ als ausführender Produzent.

      Zuvor betätigte sich Jashni als Produzent von „Katakomben“ und „Pacific Rim“ und fungierte als ausführender Produzent bei Legendary-Filmen wie „300: Rise of an Empire“, dem Jackie-Robinson-Biopic „42 – Die wahre Geschichte einer Sportlegende“, den internationalen Hits „Kampf der Titanen“, „Zorn der Titanen“ und Ben Afflecks „The Town – Stadt ohne Gnade“, bei dem Affleck auch Koautor und Hauptdarsteller war.

      Vor seiner Tätigkeit bei Legendary war Jashni Präsident von Hyde Park Entertainment, eine Produktions- und Finanzfirma mit Overall-Deals bei 20th Century Fox, Walt Disney Pictures und MGM. In dieser Funktion leitete er die Entwicklung und Produktion von „Shopgirl“, „Dreamer – Ein Traum wird wahr“ „Walking Tall – Auf eigene Faust“ und „Die Vorahnung“.

      Davor arbeitete er als Produzent für Regisseur Andy Tennants romantischen Komödien-Hit „Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen“. Seine Zusammenarbeit mit Tennant begann mit dem Kinomärchen „Auf immer und ewig“, bei dem Jashni als Senior Production Executive bei 20th Century Fox für die Entwicklung und Produktion verantwortlich zeichnete.

      Jashni koproduzierte auch zwei Oscar®-nominierte Spielfilme: das von der Kritik gefeierte Drama „Hurricane“, das Hauptdarsteller Denzel Washington eine Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler einbrachte, sowie „Anna und der König“, eine Neuinterpretation von „Anna und der König von Siam“ mit Jodie Foster, der gleich zwei Oscar®-Nominierungen bekam.

      Jashni ist Mitglied des American Film Institute und der Producers Guild of America. Seinen Studienabschluss machte er mit einem Bachelor an der University of Southern California, dann einen MBA an der Anderson School of Management der UCLA.


      JOHN SCHWARTZMAN (Kamera)

      John Schwartzman ist ein preisgekrönter Kameramann, zu dessen Werk mit Marc Webbs „The Amazing Spider-Man“, „Armageddon – Das jüngste Gericht“ von Michael Bay und Jay Roachs „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ einige der erfolgreichsten Blockbuster der vergangenen Jahre gehören. Zuletzt sah man seine Arbeit in „Saving Mr. Banks“ von John Lee Hancock, außerdem hat er bereits die mit Spannung erwartete Fortsetzung von „Jurassic World“ abgedreht.

      Für die Bilder zu „Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg“ von Gary Ross erhielt er nicht nur eine Oscar®-Nominierung, sondern auch einen ASC Award. Zu seinen weiteren Filmen gehören „Pearl Harbor“, Michel Gondrys „The Green Hornet“, „Das Beste kommt zum Schluss“ von Rob Reiner, „Rookie- Der Anfänger“ und Levys „Nachts im Museum 2“.

      Neben seiner Arbeit fürs Kino ist Schwartzman auch einer der gefragtesten Werbe-Regisseure und -Kameramänner überhaupt. Unter anderem arbeitete er in diesem Bereich bislang für Kunden wie HBO, Chevrolet, Visa, Toyota, American Express, Mercedes Benz, AT&T, Honda, Victoria’s Secret, Coca-Cola, Canon, Reebok und Nike.


      FRANÇOIS AUDOUY (Produktionsdesign)

      In Praktika lernte François Audouy die Kunst der Filmausstattung und wurde früh von berühmten Produktionsdesignern wie Bo Welch („Men in Black“) und Alex McDowell („Minority Report“) unter die Fittiche genommen. Nachdem er zunächst als Konzept-Illustrator und Grafikdesigner gearbeitet hatte, zeichnete er später für die Ausstattung von Filmen wie „Green Lantern“, „Watchmen – Die Wächter“ von Zack Snyder, Michael Bays „Transformers“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Tim Burton verantwortlich. Zuletzt wirkte er bei „Wolverine: Weg des Kriegers“ von James Mangold sowie Timur Bekmambetovs „Abraham Lincoln Vampirjäger“ mit, demnächst folgt Mangolds „The Deep Blue Goodbye“.


      RICHARD PEARSON (Schnitt)

      Richard Pearsons preisgekrönte Arbeit als Cutter war bereits in so unterschiedlichen Blockbustern wie Jon Favreaus „Iron Man 2“, Marc Forsters „James Bond 007: Ein Quantum Trost“ oder „Die Bourne Verschwörung“ von Paul Greengrass zu sehen. Mit Greengrass arbeitete er auch bei dem von der Kritik gefeierten Drama „Flug 93“ zusammen, für den er gemeinsam mit seinen Kollegen Clare Douglas und Christopher Rouse nicht nur einen BAFTA, sondern auch eine Oscar®-Nominierung erhielt. Zu Pearsons weiteren Filmen gehören Barry Sonnenfelds „Men in Black II“, „Die Eisprinzen“, „Bowfingers große Nummer“ von Frank Oz, Daniel Espinosas „Safe House“ sowie zuletzt der Welterfolg „Maleficent – Die dunkle Fee“ mit Angelina Jolie.


      NGILA DICKSON (Kostümdesign)

      2004 wurde Ngila Dickson für ihre Arbeit an Peter Jacksons „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ mit einem Oscar® ausgezeichnet. Im selben Jahr war sie gleich noch für einen zweiten Film nominiert: „Last Samurai“ von Edward Zwick.

      Ihre ersten Oscar®- und BAFTA-Nominierungen hatte Dickson für „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“, den Auftakt zu Jacksons Trilogie erhalten. Für den zweiten Teil „Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ erhielt sie den BAFTA, für den dritten außer dem Oscar® auch den Costume Designers Guild Award sowie eine weitere BAFTA-Nominierung.

      Zuletzt entwarf sie die Kostüme für „Mr. Pip“ mit Hugh Laurie (wofür sie mit dem Neuseeländischen Filmpreis ausgezeichnet wurde) sowie Peter Webbers „Emperor“, außerdem arbeitet sie derzeit an Entwürfen für „Crouching Tiger, Hidden Dragon: The Green Destiny“.

      Zu Dicksons weiteren Filmen gehören „Green Lantern“ mit Ryan Reynolds, Blake Lively und Tim Robbins, Tom Tykwers „The International“ mit Naomi Watts und Clive Owen, „Blood Diamond“ mit Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou und Jennifer Connelly sowie „The Illusionist“ mit Edward Norton, Paul Giamatti und Jessica Biel, für den sie den Costume Designers Guild Award erhielt.

      Mit Peter Jackson arbeitete die aus Neuseeland stammende Dickson erstmals bei dessen „Heavenly Creatures“ zusammen. Zu früheren Arbeiten von ihr gehören auch der Fernsehfilm „Rainbow Warrior – Die Verschwörung der Atommächte“ und die Kino-Produktion „Crush“. Außerdem entwarf sie die Kostüme für die weltweit erfolgreiche Fernsehserie „Xena – Die Kriegerprinzessin“, was ihr einen Neuseeländischen Fernsehpreis einbrachte.

      Vor ihrer Arbeit in der Film- und Fernsehbranche war Dickson, die Officer of the New Zealand Order of Merit und Ehrenpreisträgerin der Arts Foundation of New Zealand ist, als Bildredakteurin, Stylistin und Modedesignerin tätig.


      RAMIN DJAWADI (Musik)

      Ramin Djawadi ist für seine melodischen und unvergesslichen Filmmusiken bekannt. Stilistisch kennt er dabei keine Grenzen und setzt auf Orchester-Klänge genauso wie auf elektronische Musik, wobei er all diese Elemente sehr feinsinnig auf die Geschichte und Gefühlslage der jeweiligen Szene abstimmt. Der Emmy- und Grammy-nominierte Komponist stellt sich mit jedem Projekt neuen Herausforderungen, die ihm die Möglichkeit geben, seine gesamte musikalische Bandbreite zum Einsatz kommen zu lassen.

      Bereits seit vier Staffeln komponiert Djawadi die Musik zur Erfolgsserie „Game of Thrones“, wobei er nicht nur für die Vorspann-Melodie, sondern auch den restlichen Score sämtlicher Folgen verantwortlich zeichnet. Die fünfte Staffel ist für das Frühjahr 2015 geplant. Darüberhinaus schreibt er auch die Musik für die Serie „Person of Interest“, die im Herbst 2014 in die vierte Staffel geht, sowie für „The Strain“ von Guillermo del Toro, mit dem er auch beim Film „Pacific Rim“ zusammen gearbeitet hatte.

      Zu seinen früheren Fernseharbeiten gehören auch Serien wie „Breakout Kings“, „Flash Forward“ und „Prison Break“. Die beiden letztgenanntenbrachten ihm seine Emmy-Nominierungen ein.

      Seine Grammy-Nominierung erhielt Djawadi für seine von Gitarren dominierte Filmmusik zum Blockbuster „Iron Man“. Im Anschluss komponierte er die Scores für Filme wie „Safe House“, „Fright Night“, „Red Dawn“ oder „Kampf der Titanen“. Außerdem zeichnete er für den Score des Thrillers „Mr. Brooks – Der Mörder in Dir“ mit Kevin Costner, Demi Moore und William Hurt verantwortlich, für den er für den World Soundtrack Award nominiert wurde. Mit David Goyer arbeitete er immer wieder zusammen, außer bei der bereits erwähnten Serie „Flash Forward“ auch bei Filmen wie „Blade: Trinity“ (für den er mit RZA zusammen arbeitete) und dem von Michael Bay produzierten Horrorthriller „The Unborn“.

      Auch für Animationsfilme komponiert Djawadi immer wieder die Musik, etwa für „Jagdfieber“ und dessen Fortsetzung „Jagdfieber 2“ oder die belgischen Produktionen „Fly Me to the Moon 3D“ und „Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage“ und dessen Fortsetzung.

      Der in Deutschland geborene Djawadi studierte am Berklee College of Music und konnte nach seinem Abschluss niemand Geringeren als Oscar®-Gewinner Hans Zimmer seinen Mentor nennen. Erste Sporen verdiente er sich bei Filmen wie „The Time Machine“, „Basic – Hinter jeder Lüge eine Wahrheit“, „Der Einsatz“, „Fluch der Karibik“, „Was das Herz begehrt“ und „Batman Begins“. Gemeinsam mit Zimmer schrieb und produzierte er schließlich die Musik zum Familienabenteuer „Thunderbirds“.




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