Gomorrha [Sky Italia]

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    Es gibt 126 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Endlich den Film Der Unsterbliche gesehen,
      "Hut ab" sage ich!
      Ein tolles emotinales Ende mit einer pefekt passenden Geschichte dahinter und nun geht es endlich mit der S05 los.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Was sich mit dem vorbereitenden Film "L'Immortale" andeutete, setzt sich in der finalen Staffeln nun erwartungsgemäß fort. Die Ausgangssituation ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen und führt den doch eher billigen Taschenspielertrick der Autoren weiter aus. So macht es zwar Spaß, den Ereignissen zu folgen und den sich anbahnenden Krieg zu beobachten, doch so ganz will der Funke bei Gomorrha auch in der fünften Staffel wieder nicht überspringen. Das interessante Figurengespann und klasse Worldbuilding ist lange vorbei, jetzt wird sich auf Etabliertem ausgeruht und mit einem möglichst großen Spektakel zu einem Ende gebracht. So verwundert es nicht, dass sich die schon verkürzte Staffel doch noch hier und da zieht, da man sich rein auf den Konflikt der beiden konzentriert - und das ist für zehn Episoden einfach viel zu wenig. Wie gesagt, die Staffel hat durchaus Spaß gemacht, die sich immer weiter hochschaukelnde Eskalationsspirale habe ich mir gerne angesehen, doch ein bisschen mehr Subtilität und vor allem Charakterentwicklung hätte ich mir dennoch gewünscht. Insbesondere letzteres blieb in den finalen zehn Episoden leider arg auf der Strecke.

      Insgesamt ist Gomorrha eine sehenswerte Serie, die vor allem in ihren früheren Staffeln mit guten Entwicklung und einer rohen Brutalität aufwartet, wie man sie von der Camorra erwarten würde. Nach drei Staffeln ging der Serie zwar die Puste aus, aber ist zumindest nicht komplett abgestürzt, so dass bis zum Ende immerhin ein gewisser Unterhaltungsfaktor aufrechterhalten blieb.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Also ich war unterm Strich enttäuscht von der 5 Staffel vorallem das Finale war eine Enttäuschung.
      Das hat schon Game of thrones Staffel 8 Niveau (leider) für mich war bis dato mit das beste was Europa Serien technisch zu bieten hatte.
      Aber wie @Burning schon sagt nach einem extrem starken Serien Beginn war leider ab Staffel 4 der Sinkflug nicht mehr aufzuhalten...
      Die 5 Staffel war total überzogen mit konstruierten Ereignissen,mit jeder Folge mehr schreitet die Handlung
      fast schon absurt voran und übersät den Zuschauer damit.

      Also Anspruch runter und Spaß dran haben, den auch mit s05 verbringt man nicht sinnlos seine Zeit, nein sie kann spass machen wenn mann den verzeilich über das gebastelte Konstrukt hinweg sehen kann.

      "L'Immortale" war ja auch etwas an den Haaren herbei gezogen aber das hat mich garnicht gestört den am Ende war es ein sehr emotionaler interessanter Film über der unsterblichen!




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Bin gerade ebenfalls dabei, das Kapitel Gomorrha zu beenden. Mir fehlen noch der Film sowie Staffel 5. Da ich aber an die nicht ganz so einprägsame vierte Staffel nicht mehr die aller detailliertesten Erinnerungen hatte, wollte/musste ich sie vorab nochmal ansehen. Und da habe ich schon bemerkt: Obwohl S1 bis S3 länger her sind, kann ich mich da noch an nahezu alles erinnern.

      Auch nach meiner S4-Zweitsichtung habe ich wieder das gleiche Fazit gezogen wie damals: Gute Staffel, aber nicht auf dem Niveau wie einst. S1, S2, und S3 erzählten eine dramaturgisch runde und sehr spannende Geschichte über epische Blutfehden und Verbrüderungen. S4, die sich nach den zahlreichen Meilenstein-Momenten zuvor zunächst neu sortieren muss, eifert dem einstigen Level hinterher, erreicht es jedoch nicht mehr in dem gewohntem Ausmaß.

      Von einer guten und sehenswerten Serie darf man zu diesem Zeitpunkt aber immernoch sprechen, denn was nüchterne Brutalität, solide Spannung und eine gekonnte Inszenierung angeht, hat man nichts verlernt. Weiterhin ein europäisches Aushängeschild der Serienkunst. Da drückt Gomorrha weiterhin die richtigen Knöpfe. Man hat jedoch den Eindruck, dass die Autoren etwas holpriger und beliebiger schreiben, um das Tempo zu halten. Alles ist ein wenig austauschbarer, hektischer und sprunghafter geworden. Die Wendung innerhalb der Wendung innerhalb einer weiteren Wendung. Und dann noch ein Hinterhalt innerhalb eines Hinterhalts. Die ganzen Intrigen, Manöver und Allianzen sind keineswegs uninteressant sowie zumeist nachvollziehbar, aber haben nicht denselben Effekt wie früher. Auch dem Score-Spektrum hätten ein paar Prozente mehr Vielfalt ganz gut getan.

      Die charakterlichen Entwicklungen und die Statements, welche die Serie im Laufe der Staffel macht, sind aber meist gelungen. Hier sehen wir Gennaro, der

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      versucht aus seiner Rolle zu schlüpfen, etwas Neues zu kreieren, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Doch schnell registriert er, dass er auch in seinem neuen Business-Umfeld alte Tugenden nicht ablegen darf, um zum Erfolg zu kommen. Da sind sich die Straße sowie die Welt der Superreichen nicht sonderlich fremd. Ebenso wenig vergisst sein Umfeld sein früheres Dasein nicht. Und dieses Stigma wird ihn immer begleiteten. Nicht ausblendbar.


      Der Plot rundum Patrizia zeigt auf, dass

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      diese Macht ihren Preis hat. Die Szenen, in denen sie völlig unterkühlt die schönsten Ausblicke "genießt" oder durch die Boutique geistert, sind da mehr als symoblisch. Dennoch: Hast du einmal diese Macht, willst du sie erst einmal mehr nicht hergeben. Was der Preis dafür ist, ist sekundär. Das Ende ihrer Storyline ist dann mal wieder Gomorrha pur.


      Das war alles schon recht rund. Die Einbettung der Levante-Familie war ein guter Schachzug. Andere Figuren, wie z. B. Enzo, hatten aber nicht mehr so viel zu geben.

      Ein wenig übertrieben hat es die Show diesmal mit den "angespannten Vier-Augen-Gesprächen / Anstarrduellen". Das hat Überhand genommen. Insbesondere das dahingehende Kräftemessen zwischen Patri und Azzura war so ziemlich im Cringe-Sektor anzusiedeln. Aber sei´s drum.

      Bin froh, dieses Warm-Up gemacht zu haben, denn viel wusste ich nicht mehr. Und auch durch Recaps und Episodenbeschreibungen wurde ich nicht viel schlauer. Heute Abend schaue ich wohl noch L'Immortale und dann soll es morgen mit der finalen Staffel losgehen. Meine Erwartungen sind der Qualität der vierten Staffel sowie euren Meinungen hier im Thread zu S5 entsprechend angepasst.






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      Ciao, Gomorrha.

      Der qualitative Sturz ging mit der fünften und finalen Season bedauerlicherweise gnadenlos weiter, aber das bahnte sich ja bereits mit dem schwachen Film mehr als an. S4 hing inhaltlich bereits ein wenig in der Luft, war insgesamt aber noch sehr solide und absolut sehenswert, doch S5 tut sich extrem schwer, eine stringente und glaubwürdige Geschichte zu erzählen. Die Autoren versuchen die größtenteils verbrauchten Figuren sowie die abgenutzte Story durch 12 Paukenschläge pro Minute zu kaschieren, was nicht einmal ansatzweise gelingt. Man überdreht, baut Dinge nicht wie einst geschickt auf, sondern man lässt sie einfach geschehen, damit sich überhaupt etwas tut. Die Ambitionen und Verhaltensweisen der Figuren sind Fähnchen im Wind, Ausgeburten eines umhertorkelnden Drehbuchs und sind zumeist reiner Zweck, um irgendwie Reibung zu erzeugen, wo eigentlich keine mehr ist.

      So konstruiert und beliebig es auch immer wieder wirken mag: Ich hatte mit S5 dennoch mehr Freude als mit dem Film, da ich diese eine bestimmte Drehbuchentscheidung (siehe meine Meinung im zugehörigen Filmthread) wohl irgendwie verdaut und so hingenommen habe, einfach nur weil man sich halt daran gewöhnt. S5 war im Grunde halbwegs okay und ich musste mich auch nicht unbedingt zwingen, diese zehn Episoden durzuschauen. Doch wenn man bereits froh sein muss, immerhin nicht den Drang zu verspüren, abschalten zu wollen, dann weiß man, wie niedrig die Erwartungen sind. Porca Miseria, S1, 2 und 3 sind mit das beste, was Europa zu bieten hatte, neben The Crown, Les Revenants und den ersten Black Mirror-Staffeln. Schade, dass man dermaßen nachgelassen hat. Wirklich mitgefiebert habe ich bei diesem zu theatralisch gewordenen Finale nämlich nicht mehr wirklich.

      Was ich der Staffel aber zumindest anrechnen will, ist ihre Symbolik und die damit verbundene Story rundum Religion. Gerade im letzten Staffeldrittel ist das Thema Glaube recht zentral. Ebenso sehen wir nicht selten diese neon-beleuchteten Kreuze. Dieses Paradoxon aus katholischem Land und abgefuckter Mafia-Ghetto-Drogen-Scheiße, hat man immer wieder geschickt betont. Und dass inmitten dieser Sünde letztendlich in Form vom
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      Unsterblichen eine Art Messias gefunden wird,
      passt letztendlich ganz gut ins Bild.

      Von einer Qualitätsserie zu durchschnittlicher Unterhaltung. Dennoch gibt es in der Endabrechnung bedeutsam mehr starke Gomorrha-Episoden als schwache und das will ich trotz des Films und S5 nicht vergessen. Diese für mich unsägliche Skript-Entscheidung, die der Film loslöst, wird bei mir jedoch immer nachhallen.






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