Victoria (Sebastian Schipper)

Kenn mich leider mit deutschen Filmen gar nicht aus Wurde bisher noch nicht ganz warm mit.. Muss und wird sich demnächst ändern. Muss nur die richtigen Filme sehen.

Von "True Detective" war er von Anfang bis Ende durchweg begeistert. Hatte glaube zuvor noch keine bessere Serie gesehen. Hatten bei ihn 2 Tage zu dritt übernachtet und die Serie an zwei Nächten durchgeguckt. Er mag Woody Harrelson sehr und hatte mehrmals betont wie verdammt geil der schauspielert und wie Matthew McConaughey sogar einen draufsetzt..

Stimmt schon.. Seine Filmauswahl ist echt beeindruckend gut.

GregMcKenna schrieb:

@smakky: Friederike [Kempter, mit der er auch in "Oh Boy" gespiet hatte] fand Harrelson zB immer etwas besser als McConaughey. Ist immer spannend zusehen, wie Schauspieler auf der Ebene mit anderen Schauspielern umgehen bzw. die Leistungen einschätzen. Aber coole Sache, das.

Lustig, dass sie Friederike heißt Jap, das gleiche gilt auch wenn Regisseure andere Regisseure Respekt zollen, Autoren Autoren, Kameramänner und so weiter Fand ich auch sehr spannend dies zu beobachten, weil er geradezu begeistert von der schauspielerischen Leistung beider Hauptcharaktere war.

Vielleicht wird das mein neuer Anlauf für den "Deutschen Film", wo ich doch die letzten Jahre eigentlich gar nichts dafür übrig hatte ... aber die vielen positiven, gar in den Himmel lobenden Stimmen und die Tatsache, dass er eben an einem Stück gedreht wurde und somit wahrscheinlich aus einer elend langen Plansequenz besteht?!, muss ich ihn mir bald wohl endlich mal ansehen. Der Name des Titels hüpft auch seit Wochen in vereinzelten Threads hier im Forum auf ... ja, ihr habt mich neugierig gemacht.

Also an deutschen Film erinnert hier nichts. Wenn man das nicht wüsste würde man nie drauf kommen

Der One Take ist Wahnsinn. Vorallem da man weiß dass dieser wirklich an einem Stück gedreht wurde, anders als Birdman. Und der Spannungsbogen ist auch klasse. Ich kenn mich nicht so aus im Deutschen Kino vorallem mit den Deutschen Klassikern aber das Ding ist ganz weit oben oder die Nummer 1.

TLCsick schrieb:

Vielleicht wird das mein neuer Anlauf für den "Deutschen Film", wo ich doch die letzten Jahre eigentlich gar nichts dafür übrig hatte ... aber die vielen positiven, gar in den Himmel lobenden Stimmen und die Tatsache, dass er eben an einem Stück gedreht wurde und somit wahrscheinlich aus einer elend langen Plansequenz besteht?!, muss ich ihn mir bald wohl endlich mal ansehen. Der Name des Titels hüpft auch seit Wochen in vereinzelten Threads hier im Forum auf ... ja, ihr habt mich neugierig gemacht.

Schon "Stereo", "Who Am I" gesehen? Sind 2 Filme, die dir bestimmt gefallen werden.

Wir sind jung. Wir sind stark, Als wir träumten, Der Staat gegen Fritz Bauer. Liefen leider offenbar alle unter dem Radar der Meisten.

An guten deutschen Filmen hats dem letzten Jahr nämlich nicht gemangelt.

DerPat schrieb:

Schon "Stereo", "Who Am I" gesehen? Sind 2 Filme, die dir bestimmt gefallen werden.

Who Am I hat leider nie mein Interesse geweckt, aber viel eher aufgrund Barek, den ich einfach nicht gern sehe. Zudem erscheinen mir IT-Filme oftmals zu unglaubwürdig umgesetzt, da ich selbst aus der Branche komme und das Thema in Filmen/Serien zu laienhaft dargestellt wird. In diesem Bereich kommt bisher glaube ich nichts an Mr. Robot (Serie) heran, wo dieses Thema wirklich glaubhaft und gut abgebildet ist. Aber ja, ich werde ihn mir irgendwann wohl ansehen, er kommt prinzipiell ja ganz gut weg.

Von Stereo habe ich bisher noch nie etwas gehört, werde ich mal danach schauen. Danke.

Was ich jedoch noch auf meiner Watchliste stehen habe ist Das Finstere Tal, der zwar mehr eine AT Produktion ist als D aber das Setting und die Geschichte sprechen mich einfach an. Fürchte mich nur etwas vor dem recht heftigen Dialekt, den es da geben soll.

@TLCsick
Probier mal die Serie "Halt and catch fire"! Gibt leider nur zwei Staffeln, aber die fand ich echt großartig. Geht um die PC Szene und Entwicklung in den 80ern, mit Lee Pace!

Victoria hat mir auch ziemlich gut gefallen. Wobei ich sagen muss, dass der Film natürlich in erster Linie von der Faszination des One-Take lebt.
So plätschert der Film eigentlich eine ganze Weile vor sich hin und wäre der mit normalem Schnitt produziert worden, würde sich kaum ein Mensch aufgrund der eher lahmen Story dafür interessieren. Aber die Schauspieler haben mir dafür absolut klasse gefallen! Die bringen die "einfachen Typen von der Straße" absolut authentisch und glaubhaft rüber. Und das unter dem Umstand, dass alles sofort passen muss ohne Schnitt! Hut ab, ganz großartige Leistung!

7,5/10

GregMcKenna schrieb:

TLCsick schrieb:

Zudem erscheinen mir IT-Filme oftmals zu unglaubwürdig umgesetzt, da ich selbst aus der Branche komme und das Thema in Filmen/Serien zu laienhaft dargestellt wird.

Der Klassiker: "Wie mache ich es spannend, wenn Leute vorm PC sitzen?"

Ich weiß, das ist ein doofes Thema im Filmbereich, aber schau dir wirklich mal Mr. Robot an, das ist für mich das perfekte Beispiel, dass das Thema als Rahmhandlung auch spannend umgesetzt werden kann

GregMcKenna schrieb:

"Who Am I" macht viel über Social Engineering und die Chat-Szenen im Web werden quasi dadurch symbolisiert, dass sich Leute mit Masken in einer U-Bahn unterhalten. Es umgeht die IT-Sachen also mit ein paar Tricks. Ich fands zumindest interessant, auch wenn der Film m.E. andere Probleme hat als die (relativ) gute Darstellung von Hackerkram.

Okay interessant, ich werde ihn mir demnächst einfach mal anschauen.

Im Moment noch in der ARTE Mediathek, wer ihn noch nicht gesehen hat.

arte.tv/de/videos/051624-000-A/victoria

Bärenstarker Film. Victoria gelingt ein interessanter Spagat zwischen mehreren Genres, untermalt von einer ebenso interessanten Kamera. Der One-Shot ist weder aufdringlich, noch drängelt er sich in den Vordergrund, sondern ist immer stiller Begleiter und Zeuge des Geschehens. Als Manko könnte man am ehesten noch ansehen, dass sich das Geschehen dieser Kamera erwartungsgemäß unterordnen muss. So wirkt vieles entweder gehetzt oder unnatürlich von der Abfolge her, auch agieren die Figuren daher teils etwas anders, als sie es normalerwesise tun würden.

Dies ist aber im Großen und Ganzen kein allzu großer Makel. Dafür fasziniert der Film mit seiner Gangart, die zwischen ruhig und 100% Vollgas wechselt und dem Zuschauer auch genug Zeit für Verschnaufpausen gibt. Mit den Figuren kann man sich schnell anfreunden, auch wenn keiner dem gängigen Sympathen entspricht.

Durchaus ein interessanter Film, der vom Liebesdrama über den Heist-Thriller bis hin zum Gangster-Film alles abdeckt und dabei niemals ins Straucheln gerät.



8/10