Victoria (Sebastian Schipper)

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    Es gibt 34 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Victoria (Sebastian Schipper)

      Mitten in der Nacht lernt die junge Spanierin Victoria (Laia Costa) vor einem Club in Berlin die vier Freunde Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff) kennen. Schnell kommen sich die Frau aus Madrid und der draufgängerische Sonne näher. Doch für die Jungs fängt die Nacht gerade erst an. Um eine Schuld bei Gangster Andi (André M. Hennicke) begleichen zu können, sehen sich die Vier gezwungen, eine krumme Sache durchzuziehen. Als einer aus der Gruppe schließlich unerwartet ausfällt, soll ausgerechnet Victoria als Fahrerin bei der heiklen Unternehmung einspringen. Was für sie zunächst wie ein spannendes Abenteurer klingt, entwickelt sich rasch zum Albtraum, denn der geplante Coup geht gründlich schief und das junge Glück von Victoria und Sonne wird knallhart auf die Probe gestellt ...

      139 Minuten, ein Take, kein Schnitt. Silberner Bär für die Kameramann und Lob allerorten für Sebastian Schippers Film. Kinostart: 11. Juni 2015.


      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich habe ihn gerade eben gesehen. Sehr, sehr geil! Und das aus Deutschland. Ich muss sagen, dass ich wirklich überrascht bin. An ein, zwei Stellen vielleicht ein wenig konstruiert die Story, aber hey, es ist ein Film. Dafür kann er überall sonst punkten. Sehr authentische und auch sympathische Darsteller. Größter Pluspunkt ist natürlich die Kameraarbeit. Es ist möglich, dass ein oder zwei Schnitte kaschiert werden, aber ansonsten dürfte das wirklich alles ein Take gewesen sein. Starker Film und absolute Empfehlung meinerseits!
      Hier wäre meine Kritik zu "Victoria", wenn sie jemand lesen will:

      popcornguys.wordpress.com/2015/06/21/victoria/

      (Ich hätte sie gerne hier rein kopiert, aber irgendwie verzieht es das alles so komisch - egal, ob ich es vom Word-Dokument her kopiere oder von meiner Blog-Seite. Hm.)
      Einer der besten deutschen Filme die ich bislang gesehen habe.
      Boah. Was war das für ein Erlebnis? Von der ersten Minute an wird man von dem Film gefesselt und wird nicht wieder losgelassen.
      Wie haben die den Film nur gemacht? WIE HABEN DIE DAS NUR GEMACHT?
      Organisatorisch ein Alptraum. Eigentlich gar nicht möglich. In der Form wird das nicht mehr zu wiederholen sein.
      Einmalig.
      10/10

      PS: JA. Das Ding ist an einem Stück gedreht worden.
      PPS: JA. Das Ding wird den Oscar holen.
      <3 Reylo Forever <3
      Ich könnte stunden lang über den Film reden. :)
      Aber mal nur zu den Schauspielern.
      WAS FÜR EINE LEISTUNG?
      Natürlich werden auch beim Theater zwei Stunden durchgespielt. Aber beim Film mußt du ja noch zig komplizierte technische Sachen beachten. Da ist es manchmal schon schwer nur eine 10 Sekunden Einstellung hinzubekommen.
      Und die haben eine über 2 Stunden Einstellung hinbekommen. Und dazu noch eine technisch und schauspielerisch höchst anspruchsvolle. Meine Fresse! Unfassbar. Wenn die auch nur einen Fehler gemacht hätten.
      Angeblich wurden drei Durchgänge gedreht. Den dritten haben sie genommen. Was würde ich dafür geben die anderen Durchgänge zu sehen. DVD-Bonus!!! :D
      Unfassbare Leistung der Schauspieler.
      Filmgeschichte.
      <3 Reylo Forever <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Krabbe“ ()

      Krabbe schrieb:

      Filmgeschichte.

      Naja. "Russian Ark" wurde auch an einem Stück gedreht. Insgesamt ist "Victoria" sicherlich sehr gut und auch ein wildes Experiment, dass in letzter Konsequenz glücklicherweise gelungen ist aber fehlerlos ist der Film keinesfalls. Was ihn wiederum natürlich auch interessant macht.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich denke, man muss den Film aber auch im Kontext des Deutschen Films sehen. Und da sticht "Victoria" als mutiges Experiment halt gleich doppelt hervor. Sicher, perfekt ist er nicht, aber welcher Film ist das schon? :) Für mich auf jeden Fall ein bisheriges Highlight von 2015.

      GregMcKenna schrieb:


      Naja. "Russian Ark" wurde auch an einem Stück gedreht.


      Sicher ist "Victoria" nicht der erste Film, der in einer Einstellung gedreht wurde. Aber im Zusammenhang mit dem Setting und der Geschichte doch bedeutend schwieriger als z.B. der simpel gedrehte "Russian Ark". Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals wieder jemandem gelingen wird so einen aufwendigen Film in einer Einstellung zu drehen.
      <3 Reylo Forever <3
      Yeah. Hab gestern ein Anruf vom Betreiber meines kleinen Stammkinos bekommen (was für ein Service! :D), der heute Abend spontan den Film doch noch verzögert bringt, nach anscheinend mehreren Bitten von Stammbesuchern (inklusive mir). Zwar nur im kleinsten Saal, aber ich will nicht klagen. Bin mal gespannt, was mich hier in wenigen Stunden erwartet. :)






      Was für ein Brett. Bereits hohe Erwartungen wurden übertroffen. Ungemein authentisch und sehr intensiv präsentiert sich dieser deutsche Ausnahmefilm. Und das nicht nur in den Spannungsphasen, sondern bereits in den ersten Kapiteln. Sicher war man bereits vorab sehr auf die Tatsache fixiert, dass er ohne Schnitt gedreht wurde, was gewiss eine Art selbsterfülltende Prophezeiung mit sich ziehen kann, die dazu führen mag, mehr in das Gesehene zu intepretieren. Doch ob nun objektiv, oder nicht - ganz gleich: Der Effekt dieser Variante war genial, ganz im Sinne von "Mittendrin statt nur dabei". Ganz abgesehen von der bemerkenswerten Unterhaltung, kann ich dem Projekt nur meinen Respekt zollen. Die Abläufe müssen sitzen, die Darsteller brauchen einen guten Instinkt für die Positionen und natürlich die Dialoge.

      Hier war das verwaschene Englisch ein smarter Schachzug, bei welchem Unsicherheiten sowieso bestens untergehen und man einiges kaschieren/improvisieren kann. Vor dem Kameramann kann man sowieso nur den Hut ziehen. Kann mir gut vorstellen, dass gerade die finalen Szenen im Sinne des Schauspiels von dieser allgemeinen Belastung profitiert haben. Lediglich eine spezielle Situation hätte man sich sparen können, die etwas zu konstruiert und abgedroschen gewirkt hat. Manches muss so sein, damit die Story funktioniert. Anderes wiederum kann man sich einfach sparen. Ein Film mit dieser Intensität sowieso. Ein paar Szenen stießen wohl etwas hervor, da sie die grundsätzliche Schlichtheit etwas liegen gelassen haben, aber weiter will ich bei diesem geilen Film gar nicht nach dem Haar in der exzellenten Suppe suchen. "Victoria" hat mich mit seiner losgelösten Inszenierung regelrecht in meinen Kinosessel gedrückt, lässt in den stolzen 140 Minuten keine einzige Länge zu und zählt daher in meinen Augen zu den besten Filmen des Jahres, selbst wenn man den beeindruckenden Hintergrund außen vor lässt.

      8,50 / 10








      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      GregMcKenna schrieb:

      Hollywoods Filmakademie hat den Film für eine Nominierung als "bester nicht-englischsprachiger Film" abgelehnt. Grund: Es wird zuviel Englisch gesprochen.

      Quelle: welt.de/print/die_welt/kultur/…k.com&utm_campaign=buffer

      Echt schade :/ Es wird aber eben wirklich zu 80-90% "englisch" oder was von übrig bleibt, gesprochen. Hätte aber nicht gedacht, dass dies ein Ausschlusskriterium ist, weil der Film in keiner Sekunde nicht Deutsch wirkt.

      Habe mir den Streifen gestern endlich angesehen <3 Habe teilweise zu sehr mitgefiebert und mich auf den Film eingelassen, so dass ich am Ende des Films echt erschöpft war haha. War geradezu als hätte man die Nacht tatsächlich miterlebt. Kann natürlich auch daran liegen dass ich mit dem Hauptdarsteller damals sehr oft weg war ^^

      Nee im Ernst. Hätte nicht gedacht, dass der Film so intensiv wird. Ob es um die Art der Produktion lag? Ich denke schon. Bin Hin und Her gerissen und zolle der ganzen Crew, in erster Linie die zwei Hauptdarsteller und dem Kameramann, höchsten Respekt. Geiles Erlebnis.. Hat sich absolut gelohnt den im Kino zu gucken.

      smakky schrieb:

      Kann natürlich auch daran liegen dass ich mit dem Hauptdarsteller damals sehr oft weg war

      Du kennst Frederick Lau?

      Es hat übrigens wirklich jemand das Verhältnis von Deutsch zu Englisch in dem Film ausgezählt. 49 Prozent sind englisch, 51 Prozent sind deutsch oder spanisch. Knapp ... aber schade. Allerdings hat "Das Labyrinth des Schweigens" bei den Oscars so oder so bessere Chancen. Aus Deutschland kommend haben Filme mit Stasi/Nazi-Thematik einfach die besten Siegchancen.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      smakky schrieb:

      Kann natürlich auch daran liegen dass ich mit dem Hauptdarsteller damals sehr oft weg war

      Du kennst Frederick Lau?

      Ja, du auch?? ^^

      GregMcKenna schrieb:

      smakky schrieb:

      Es hat übrigens wirklich jemand das Verhältnis von Deutsch zu Englisch in dem Film ausgezählt. 49 Prozent sind englisch, 51 Prozent sind deutsch oder spanisch. Knapp ... aber schade. Allerdings hat "Das Labyrinth des Schweigens" bei den Oscars so oder so bessere Chancen. Aus Deutschland kommend haben Filme mit Stasi/Nazi-Thematik einfach die besten Siegchancen.

      Echt? Oh man, hatte echt mit mind. 80% englisch gerechnet ^^ Hat iwie Klischeehaftes wenn solche Filme eher Siegchancen eingeräumt werden -.- Wünsche mir dennoch dass der Film international bekannter wird.

      GregMcKenna schrieb:

      smakky schrieb:

      Ja, du auch??

      Nein, aber was dich angeht ... not bad.* :P



      * - Ich versuch ja, mich als Drehbuchautor mal durchzuschlagen und mal mit Lau arbeiten wäre ne coole Sache. Insofern. ^^

      Nur befreundet (wobei nicht mehr so eng und wobei ich letztes Jahr erst mit ihm True Detectiv durchgesuchtet habe ^^). Was Film-Business angeht, habe ich nichts mit ihm zutun ^^ Aber falls es was mit dir wird, was ich dir wirklich gönnen würde, kann ich ihn dir zweifellos empfehlen. Er hat's echt drauf :O Sagt dir der Name Pixelschatten was? Kumpel war dort Kameramann,.. beide kennen sich allerdings nicht, sind verschiedene Freundeskreise und Freddy ist was Bekanntheitsgrad betrifft natürlich ne ganz andere Hausnummer ^^ Wer weiß ob er mal den Sprung nach ganz oben wagt, wie Brühl oder so :D