mother! (Darren Aronofsky)

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    Es gibt 136 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

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      Es gibt diese Filme, die wie eine leere Seite sind. Sie müssen vom Zuschauer gefüllt werden. Sie kauen Dir nichts vor, verwehren sich Antworten. So ein Film ist "mother!". Du kannst es lieben oder dich drüber ärgern, aber die Erfahrung ist so reizvoll und regt zum Nachdenken an, dass ich diesen Ansatz schätze. Gleichzeitig ist "mother!" fesselnd und spannend bis zur letzter Minute.

      Der Film hat eine surreale Note, die an Buñuel, Polanski, Jodorowsky oder Zulawski erinnert. Der Film arbeitet mit Allegorien, Metaphern und Symbolen. Ich will gar nicht so viel darüberschreiben, was genau behandelt wird, dass soll jeder für sich erleben. Von Religionen, Menschheitsgeschichte und philosophischen Abhandlungen ist alles dabei. Im 3. Akt des Filmes mutiert der Film zum Fiebertraum.

      Der Film ist kein Horrorfilm, mehr ein surrealer Thriller, der explizite Bilder zeigt. Der 16 mm Filmlook ist wundervoll, die Kamera bleibt immer nah bei Jennifer Lawrence, wir erleben die Welt durch ihre Augen. Vor allem haben mich Ed Harris (Westworld, History of Violence und zigtausend andere gute Filme) und Michelle Pfeiffer (Scarface & Batman Returns) in ihren exzentrischen Rollen begeistert. Außerdem interessant dezente Musikuntermalung. Das Haus kann man auch als Darsteller bezeichnen, mir gefällt die Metaphysik mit dem Haus. Es wirkt wie ein klassisch amerikanisches Haus.

      Sehempfehlung für dieses intensive Filmerlebnis. Für diese nachdenkliche Filmerfahrung.
      Mein Letterboxd Profil: letterboxd.com/patrick_suite/

      Mein Filmpodcast "Die filmische Begegnung":

      Spotify: shorturl.at/foC02

      Apple Podcast: podcasts.apple.com/de/podcast/…he-begegnung/id1481790352
      Weiß noch nicht, wie ich "mother!" nun letztendlich finde :D

      Gut bis stark gespielt, aber dafür, dass der Film so stark auf metaphorischer Ebene stattfindet und viel mit Symbolen usw. arbeitet, fand ich ihn rein visiuell eher durchschnittlich. Hat mich einfach nicht so recht in seinen Bann ziehen wollen. Gleiches gilt größtenteils für die Atmosphäre. Inhaltlich hatte ich zunächst noch viele Fragen, auch wenn Teile der geäußerten Kritik Aronofskys recht deutlich sind. Auf die
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      Bibelgeschichte mit Bardem als Gott, Lawrence als Mutter Erde und dem Haus als Umwelt bin ich aber ehrlich gesagt nicht gekommen. Mir ist die Geschichte zwar ganz grob bekannt, aber habe während des Films trotzdem nicht dran gedacht.
      Stimme mit den Botschaften jedenfalls grundsätzlich überein, aber irgendwie... begeistert bin ich von "mother! einfach nicht.

      Wertung hebe ich mir für eine eventuelle Zweitsichtung irgendwann auf.

      Okay, dass was ich bis jetzt gelesen habe, überzeugt mich dann doch gar nicht. Erinnert mich eher stark an Lars von Triers 'Antichrist', was Symbolik etc. angeht und so etwas muss man halt mögen. In der Regel schaue ich mir so etwas einmal an und dann nie wieder, will aber die Möglichkeit haben den Film zu pausieren und Szenen ggf. zu wiederholen. Als Kinofilm fällt er damit für mich flach. Zu viele Fragezeichen, die übrig bleiben könnten, möchte ich jetzt nicht riskieren...
      Also der Trailer sah eigentlich gar nicht so übel aus, aber das was ich jetzt über den Film gelesen habe, schreckt mich eher ab. So wie @kruemel_1978 schrieb, man muss solche Art von Filmen mögen, sonst bringt es nichts. Wenn man sich z.b. die Kommentare mal auf UCI durchliest, dann sieht man mehr als deutlich wie sehr der bei den Zuschauern durchfällt.

      uci-kinowelt.de/film/mother/344597/berlin-colosseum/69

      Allgemein wundert es mich ja schon das es "Mother!" überhaupt ins Kino geschafft und nicht direkt auf Blu-ray/DVD, wenn der überhaupt so gar kein Massenpublikum anspricht. Aber vermutlich lag es nur an der großen Star-Besetzung.







      Habe ihn eben auch im Kino gesehen. Fand ihn bis zum Finale sehr interessant und spannend, weil ich nicht genau wusste wohin die ganze Sache geht und was Aronofsky noch so Krasses im Köcher hat. Und in der letzten halben Stunde war das so einiges, in Erwartung von grundsätzlich Allem hat es mich dennoch fast schon minütlich auf den falschen Fuß erwischt und der Verlauf und das Gezeigte hat mich so gleichermaßen überrascht, fasziniert und schockiert (und bei 1-2 Szenen auch angewidert).
      Kann definitiv verstehen, warum so viele den Film hassen und bei vielen so schlecht wegkommt, während andere ihn klasse fanden. "Ist das Kunst oder kann das weg? Ist das ein Meisterwerk oder ist das ein Schandwerk?" konnte ich überall lesen. Definitiv ein Film, der die Meinungen und Gemüter spaltet, und dessen Handlung und Ende so einiges an Interpretationsraum zulässt.

      Das, was @freido im Spoiler geschrieben hat, dürfte aber mit ziemlicher Sicherheit das sein, um was es in dem Film letztendlich geht, und wenn man die Handlung nochmal Revue passieren lässt und die Szenen unter den Prämissen interpretiert, kommt das schon sehr gut hin. Ich persönlich dachte mir erst im krank-wahnsinnigen Finale, dass es wohl darum gehen wird, zuvor bin ich auch nicht unbedingt auf den Gedanken gekommen, auch wenn es rückwirkend dann doch offensichtlich ist, was es mit den Charakteren (vor allem auch denen in der ersten Filmhälfte) auf sich hat.

      Ich persönlich finde den Film, je mehr in darüber nachdenke, besser und besser. Finde solche Geschichten, in denen mal so viel reindeuten kann und bei denen einem im Nachhinein mehr und mehr ein Licht aufgeht, je tiefer man sich drauf einlässt, auf Szenen zurückblickt und reindenkt, aber auch faszinierend und stehe da auch ziemlich drauf, wenn es gut gemacht ist (was man vom erwähnten "Antichrist" nicht behaupten kann, denn das war Schund :P (worüber es aber sicherlich auch mehr als eine Meinung geben wird :D ).

      8/10 von mir.

      Zur erwähnen kurz noch die Schauspieler, Lawrence und Bardem spielen herausragend, ebenso Ed Harris und Michelle Pfeiffer.
      Da hab ich es nach Ewigkeiten mal wieder geschafft, einen Film anzusehen, ohne einen Trailer gesehen zu haben und grob zu wissen, um was es geht. Und dann sowas. Der Film ist anders, das gefällt mir. Zum Ende wird er wirklich durchgeknallt und der Film lädt zum Interpretieren ein. Er ist auch handwerklich gut gemacht und wird toll geschauspielert. Das sind die positiven Aspekte für mich. Meinen negativsten Aspekt pack ich mal in nen Spoiler:

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      ​Den Film hab ich mit meiner hochschwangeren Frau angesehen. Und die Szenen gegen Ende mit dem Baby, puhhh. Das war mir einfach zu viel. Für meine Frau auch, sie wollte schon fast aus dem Film gehen. Das war mir/uns zu explizit.


      Ansonsten konnte mich der Film auch nicht wirklich packen und in seinen Bann ziehen.

      Ich vergebe noch gnädige

      5/10
      Ein Schriftsteller mit Schreibblockade (Javier Bardem) und dessen bedeutend jüngere Ehefrau (Jennifer Lawrence) bewohnen ein abgeschiedenes Landhaus und führen dort ein zurückgezogenes Leben. Während er auf seine Inspiration wartet, versucht sie das Haus zu verschönern und steckt viel Mühe in die Renovierung. Eines Tages wird die Einsamkeit der beiden gestört: Es tauchen ein Fremder (Ed Harris) und kurze Zeit später dessen Frau auf, die vom Schriftsteller bereitwillig aufgenommen werden. Die junge Dame des Hauses ist von Anfang an skeptisch – und später erst recht, als ihr nach und nach die Kontrolle über die Situation verliert.

      Bei vielen Filmen weiß man recht schnell, ob man sie mag oder nicht. Manchen jedoch tut es gut, mal eine Nacht drüber zu schlafen. Doch manchmal bringen selbst mehrere Nächte nichts, wenn es um die Frage geht, wie man einen Film denn nun finden soll. Darren Aronofskys neuester Film "Mother!" ist einer dieser Fälle.

      Aronofsky ist für sperrige und unkonventionelle Werke bekannt. "The Fountain" habe ich noch nicht gesehen, aber dafür ist mir sein aufwühlender Psycho-Thriller "Black Swan" noch gut in Erinnerung. "Noah" ist eine recht eigenwillige Bibelverfilmung, aber lässt sich immerhin als ungewöhnlich bezeichnen. Insofern reiht sich "Mother!" hier gut ein. Es braucht recht lange, bis man sozusagen im Film angekommen ist – auch wenn es einen die durch die Bank großartigen Schauspieler leichter machen. Jennifer Lawrence, die mir in anderen Filmen in ihren hysterischen Momenten schon gelegentlich too much war, liefert hier eine starke Performance an. Javier Bardem ist ohnehin ein darstellerischer Ungetüm und auch die kleineren Nebenrollen sind mit Ed Harris und Michelle Pfeiffer (die immer noch rassigen Catwoman-Charme versprüht) ideal besetzt.

      Was lässt "Mother!" also so schwierig und unzugänglich werden? Es ist die Geschichte an sich, die einem erst nach und nach klar macht, dass es hier keineswegs um einen realistischen Plot geht. Im Gegenteil. Wenn man dem Film mit dieser Erwartung begegnet, wird man relativ schnell zum Schluss kommen, dass das hier alles wenig Sinn macht und sich die Personen sehr seltsam, ja geradezu unmenschlich verhalten. Eine Zeit lang habe ich trotzdem probiert, den Film auf diese Art zu lesen. Ich dachte mir, dass es möglicherweise um die Schwierigkeiten von Beziehungen mit großen Altersunterschieden geht. Ich dachte mir, dass es auf Dominanz und Unterwerfung in der Liebe hinauslaufen könnte. Ich dachte mir, dass es um die Beziehung zwischen einer relativ normalen Person und einem Künstler gehen könnte. Aber letztendlich führen alle diese Versuche in die Leere. "Mother!" gibt sich letztendlich komplett einer Welt aus Metaphern und Symbolen hin, die anders gelesen werden wollen. Am Ende sprach mich der Film auf einer geradezu existentiell-religiösen Ebene an – und war auf einmal ziemlich interessant. Die Themen, die aufgeworfen wurden, sind spannend und denkwürdig, Handlung und Charaktere für sich genommen eher nicht. Und das ist möglicherweise die Schwierigkeit, die ich mit "Mother!" habe. Ich habe Lust, über die mit dem Film zusammenhängenden Themen zu diskutieren und für mich weiter zu philosophieren – aber Lust, den Film direkt nochmal anzusehen, habe ich nicht. Dafür hat er mich dann doch zu wenig gekickt.

      Mit einer Bewertung habe ich meine Probleme, denn der Film arbeitet weiter. Ich tendiere zu 7 von 10 Popcornguys, könnte mir aber vorstellen, dass sich dieses Fazit verändern wird, sollte ich "Mother!" noch einmal sehen. Fest steht: Der Film ist nichts für Leute, die einfach Horror oder Thriller erwarten. Es ist ein herausfordernder, komplexer, stark symbolischer Film, der etwas in einem auslöst – oder einen recht schnell extrem frustrieren, vielleicht sogar anekeln wird, denn gerade im letzten Viertel haben es die Szenen echt in sich.
      gefiel mir, umso intensiver ich mir die offensichtlichen maengel deuten will umso mehr rechtfertigt der film diese, mit dessen symbolik.

      gerade eine schon lethargische darstellung lawrence
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      natur auch oft hilflos

      und
      kirstin wiig richtig top
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      als fanatische kulttreiberrin


      aufjedenfall wieder frischer wind für das beginnende kinohalbjahr... ueber die abgrunde der
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      human nature und liebe
      .

      aronosky beweist mal wieder, dass er mit weniger mittel mehr schaffen kann.

      TheKillingJoke schrieb:

      Lustige Idee. Vielleicht könnte man das bei einem anderen Film aufgreifen und weiter auf die Spitze treiben? Zum Beispiel beim nächsten großen Blockbuster die Twitter-Meldungen und die Kritiker-Stimmen gegenüber stellen.

      Nette Idee, einige Filme machen das mit Twitter-Reviews oder auch YouTube-Kommentaren bereits. Vorreiter war seinerzeit "Borat" damit Das sind allerdings meist auf einen Film begrenzte Marken und keine millionenschweren Franchises, die sich über einen Film hinaus die Marke damit schädigen. Und das sind halt meist Blockbuster.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Ich tu mich schwer mit mother!. Eigentlich liebe ich bedeutungsschwangere Filme und Bücher, Symbole, Metaphern. Ich mag Pi, ich mag Requiem for a Dream, Black Swan fand ich großartig, The Fountain hingegen war mir zu esoterisch. Noah habe ich noch nicht gesehen.

      Aber es muss zu irgendwas führen. Und auch wenn ich die biblischen Allegorien verstehe, dann frage ich mich, was das soll, außer, dass man niemanden in sein Haus lassen sollte, sagen will. Wäre die Metaphorik eher auf der Beziehungsebene, dann hätte es einen Sinn gehabt, aber so...

      Ich muss zugeben, ich habe einen Mindfuck erwartet. Den gab es nicht. Dementsprechend bin ich schon en wenig enttäuscht. Mit Sinn und Aussage hätte ich mich mit anfreunden können, aber so bleibt ein Film, den man schnell wieder vergisst, zumal ich die ganze Zeit dachte, dass Jennifer Lawrence ein Pfannkuchengesicht hat. Andauernd.
      Dabei fand ich die Kameraführung zu Beginn noch echt toll und intensiv, nutzte sich dann aber leider ab, weil dann nichts anderes mehr kam.

      Ein weiterer Pluspunkt ist der Cast, wobei ich gerade Michelle Pfeiffer hervorheben möchte.

      Tja. Schade. Der Trailer versprach doch einiges mehr.
      Vorsicht Spoiler!
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      mother!

      Der Film dreht sich um ein Paar das entfernt von der Zivilisation in einem idyllischen Haus lebt. Er, ein Dichter mit Schreibblockade, sie, eine wesentlich jüngere Hausfrau(?), die nach und nach versucht ihr Heim in ein kleines Paradies zu verwandeln. Bis eines Tages unerwartet ein Fremder auftaucht und diese Zweisamkeit stört, bis es schließlich eskaliert.

      Und mehr will ich zu der Geschichte gar nicht sagen, denn das Wort Eskalation trifft es in meinen Augen nicht einmal annähernd. Holla die Waldfee, also was da die letzten zwanzig, fünfundzwanzig Minuten abgeht ist wirklich abgefahren und ich glaube jegliche Beschreibung des Ganzen könnte den Zuschauer nicht mal ansatzweise darauf vorbereiten, was er da zu sehen bekommt.

      Aber der Reihe nach. Ist jetzt schon 1 1/2 Wochen her, das ich den Film geshen habe, deswegen verzeiht mir bitte, wenn ich vielleicht etwas durcheinander bringe.
      Der Film fängt sehr ruhig, auch wenn er sich gleichzeitig kaum Zeit lässt. Wenn ich mich recht entsinne dauert es keine fünf Minuten bis Ed Harris an die Tür klopft und das Unglück seinen Lauf nimmt. Ab hier fängt es nämlich schon an, merkwürdig zu werden. Der Dichter, der von Javier Bardem gespielt wird, bittet den Gast, der sich im Haus geirrt hat nicht nur herein, sondern ihm auch gleichzeitig eine Übernachtungsmöglichkeit an. Er ignoriert seine Frau (Jennifer Lawrence) eigentlich fast völlig und reagiert nie wirklich auf ihre Einwände. Außer vielleicht mit einem "hab dich nicht so".
      Nach der ersten Nacht passieren die merkwürdigen Dinge eigentlich im gefühlten Minutentakt, sei es das Verhalten von Ed Harris, als Lawrence ihn nach seinem Befinden erkundigt nachdem er die halbe Nacht über der Schüssel gehangen hat oder auch Michelle Pfeiffer´s Antwort "wo sollen wir denn hin?", als JLaw sie rausschmeißen wollte und jetzt halte ich wirklich die Klappe was die restliche Handlung betrifft.

      Schauspielerisch kann man nicht wirklich meckern, vor allem Ed Harris fand ich stark (wie immer eigentlich) und auch Jennifer Lawrence wusste durchaus zu gefallen. Hab immer mitgefiebert wenn sie in einer scheinbar hilflosen Situation war und alles um sie herum auf sie einzubrechen drohte. Und das passierte verdammt oft, eigentlich fast den ganzen Film über.
      Der Rest machte denke ich genau das was sie sollten und gerade Michelle Pfeiffer´s abwehrender und lauernder Gesichtsausdruck, den sie Jennifer Lawrance immer wieder zuwarf, fand ich richtig gut.

      Besonders interessant fand ich die Kameraeinstellungen. Es gab so viele Bilder, bei denen das Gesicht des gerade Gefilmten fast die komplette Leinwand füllte. So bekam man als Zuschauer richtig das Gefühl bedrängt zu werden und verbreitete so eine unbehagliche Atmosphäre. Bin ja kein Experte was dieses Fachgebiet angeht, aber wenn das so beabsichtigt war, dann Hut ab, hat bei mir ausgezeichnet funktioniert.
      Dazu kam noch, das auf Musikuntermahlung fast komplett verzichtet wurde und korrigiert mich wenn ich mich irre, aber ich kann mich nicht erinnern, das auch nur eimal ein Name der Protagonisten gefallen ist. Wenn ich mich recht entsinne wurde immer nur von Ehemann, Mutter, Sohn, Bruder etc. gesprochen. Ob sich diese Punkte jetzt sonderlich auf das Gesamtbild ausgewirkt haben weiß ich ehrlich gesagt nicht zu beurteilen, aber dennoch ein interassanter Punkt der durchaus erwähnt werden kann.

      Ich muss ja gestehen, das ich solche Filme, die zumindest versuchen sich von der breiten Masse abzuheben und ins "künstlerische" abdriften schon von Anfang an mit einem positiven Gefühl entgegen gehe. Will damit sagen, wenn ich so einen Film wie hier zum Beispiel "mother!" sehe oder auch "The Neon Demon" und ähnliches, achte ich von vorne herein mehr auf die positiven Aspekte und bin eher bereit die schlechten Dinge unter den Teppich zu kehren.
      Das heißt nicht, das ich die "Mainstream-Blockbuster-Filme" nicht auch mag, ganz im Gegenteil. Aber bei solchen Filmen wie hier, würdige ich zumindest immer den Versuch, was anderes zu erschaffen. Geht auch manchmal in die Hose, aber das ist auch okay. Heißt auch nicht das mir automatisch alles gefällt.

      Und auch hier muss ich sagen, das ich, wie viele andere auch, auch nach 1 1/2 Wochen noch nicht genau weiß, wie ich den denn letztendlich finden soll. Denn so richtig schlecht fand ich eigentlich nichts, außer das ich eben meistens nicht nachvollziehen konnte, warum die Protagonisten nun tun, was sie eben tun. Und das macht viel für mich aus, die Glaubwürdigkeit der Charaktere. Aber gut, das war halt auch ein Punkt, der den Film eben ausgemacht hat.
      Das Positive überwiegt denk ich ganz klar für mich und je länger ich über den Film nachgedacht habe, so besser wirkte er auch, aber ich denk ein entgültiges Resultat könnte ich erst nach einer Zweitsichtung abgeben.
      Wobei das auch wieder ein Pluspunkt ist, ich hab schon Bock drauf den ein zweites mal zu gucken.

      Also zur Buche stehen gute Schauspieler, eine beklemmende und vor allem fesselnde Atmosphäre, keine Langeweile und ein absolut irres Finale. Dazu lädt der Film zum Nachdenken und Interpretieren ein, was ich ihm ebenfalls hoch anrechne.

      Trotzdem geb ich dem Film vorläufig tendenziell
      6,5 - 9 Punkte
      das heißt nicht, das er auf automatisch ne 7,5 oder 8 wird nachdem ich ihn ein zweites mal gesehen habe. könnte auch ne 4 oder so werden

      Übrigens meine Theorie während des Films war, das Javier Bardem der Teufel (oder Dämon) war und Jennifer Lawrence eine Sünderin, die ihr Baby abgetrieben hat als sie noch lebte. Heißt jetzt nicht, das ich persönlich diese Meinung bzgl Abtreibung habe (heikles Thema bei dem ich als Mann nicht mitreden kann), sondern nur, das der Regisseur das so sieht. Für die Theorie sprach für mich diese eine Szene als die Kamera weit weg vom Haus zoomte und der Boden verbrannt war und dann noch die Szene im Badezimmer, als JLaw dieses "Ding" im Klo herunterspülte.
      Und das sie deswegen quasi die Hölle durchmachen musste und am Schluss noch mitansehen musste, wie ihr Kind getötet wird.

      Habe Aronofsky´s Erklärung dazu nicht gelesen, aber diese Bardem = Gott Theorie ist glaub ich etwas schlüssiger als meine.
      Aber wenn das so ist, für was würde eben dann diese "Toiletten-Szene" stehen?

      Oder Aronofsky wollte der Lawrence nur subtil mitteilen, das das Schreiben verdammt schwer ist und sie besser keine Kinder zusammen haben sollten :uglylol:


      edit: Niemals hier im Forum Spoiler offenlegen!!
      Es gibt dafür extra einen Button am PC. Falls mobil online: [ spoiler ] Text [ /spoiler ]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hockenberry“ ()

      Ich mochte mother!. Typisch klebt die Kamera Libatique's an den Gesichtern des Ensembles. Das Haus lebt, knarrt mit jedem Schritt, an jeder Ecke scheint es zu atmen. Zuweilen dreht sich der Vibe in Richtung Horror, ein Score ist praktisch nicht vorhanden. Lawrence zeigt einmal mehr das sie spielen kann, Bardem ist solide so wie es zu erwarten war. In den Nebenrollen glänzen kurz Harris, Pfeiffer und Gleeson. Dialoge bleiben flach und beschränken sich in ihrer Notwendigkeit. Aranofsky lässt den Plot Stück um Stück munter vorantreiben, verlässt sich schlussendlich zu sehr auf seine Symbolik die nicht so subtil transportiert wird wie erwartet. Zwar kann ich der Idee keine Kreativität absprechen, immerhin passiert im letzten Akt soviel wie in drei Staffelfinalen, aber diesmal hat mich die Schlussnote nicht abgeholt.

      7,5 / 10
      Der Film wird weitestgehend in seinen Beschreibungen dem Horrorgenre zugeordnet, was seinem eigentlichen Inhalt meiner Meinung nach alles andere als gerecht wird, aber sei es drum, ich hab ihn mir vor Kurzem unter dem Vorsatz eines Horrorstreifens mal angesehen weil ich Aronofskys Filme eigentlich sehr mag.
      Die Stimmung und einige exzessive Gewaltdarstellungen tendieren in der Tat in Richtung Horror und Mystery, aber das ist wohl dem Thema des Films,
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      der Verfilmung des alten und neuen Testaments
      , geschuldet. Grundsätzlich fand ich den Film enorm anstrengend anzusehen, auch weil mir erst in der letzten halben Stunde wirklich klar geworden ist, was der eigentliche Inhalt des Films ist, aber ich fand es im Nachhinein wirklich enorm spannend über den Film nachzudenken und muss sagen, dass der Film seine Wirkung erst im Gesamtbild entfaltet, sofern man ihm die Gelegenheit gibt, seine Botschaft zu vermitteln, und das sage ich als lupenreiner und überzeugter Atheist . Hätte man man mich während des Films nach meiner Meinung zu dem Film gefragt, wäre diese vernichtend ausgefallen, aber nachdem mich der Film inzwischen aufrichtig seit zwei Wochen gedanklich beschäftigt, würde ich sagen, dass der Film ganz unabhängig vom eigenen Weltbild einen ziemlich tiefen Einblick in die menschliche Natur gewährt. Dass der Film allgemein eher verrissen wird, ist meiner Meinung nach der Tatsache geschuldet, dass ich den größten Teil der Bevölkerung inzwischen ehrlich gesagt für ziemlich abgestumpft und enorm dumm halte und dass die Mehrheit mit stumpfsinnigem Rumgehampel inzwischen prima zu bespaßen ist. Auch wenn das vielleicht fies klingt, aber die Reaktionen im Kino, haben da eine eindeutige Sprache gesprochen.
      Von mir bekommt der Film nach, nach langer und längst nicht abgeschlossener Überlegung sowas wie 8/10 Peitschenhiebe. Muss man sich zugegeben drauf einlassen können und Lust drauf haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dein Vater“ ()