Die größten Oscar Fehlentscheidungen

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    Es gibt 93 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Wucki.

      Wucki schrieb:

      Ja, aber wie willst du das anders regeln?

      Müsste länger drüber nachdenken. Würde aber wahrscheinlich dort ansetzen und die Oscar-Wahl revolutionieren. :goodwork:

      Im Grunde gebe ich so viel nicht auf diese Verleihung. Ich schaue sie mir nicht mal an, weil mich viele Kategorien, wie zB 'Bester Schnitt' null interessieren. Ich sehe es wie @Alexisonfire8. Wahrscheinlich wird es Stallones letzte Möglichkeit gewesen sein, von der Filmwelt mal geehrt zu werden, denn auch seine Uhr tickt gewaltig. Und, wie @Pepe Nietnagel oben erwähnt hat: es gibt keinen anderen, der es geschafft hat, eine eigens geschaffene Figur so lange aufrecht zu erhalten, die dann auch noch über die vielen Jahrzehnte! keinerlei Popularität eingebüßt hat. Im Gegenteil. Wenn ich seine Arbeit in 'Rocky' betrachte (welcher übrigens nicht mein persönlicher Lieblingsteil ist), so hat er schaupielerisch schon damals verdammt gute Arbeit geleistet. Jeder hat ihm die Rolle abgenommen. Er wurde zum Vorbild für eine ganze Generation. Für die Akademiemitglieder war er aber damals schon wahrscheinlich nur ein Sandsack mit Augen. X/

      Wenn ich so darüber nachdenke, fehlt es dem Oscar an einer weiteren Kategorie... 'größte Legende' oder Vergleichbares. :tongue:

      TheKillingJoke schrieb:

      Manchmal bin ich etwas irritiert. Ich habe das Gefühl, dass sich häufig Oscar-Kritiker aufregen, wenn ihre Lieblingsschauspieler nicht ausgezeichnet werden, wo der Preis doch eigentlich gar keinen Wert für diese Personen haben dürfte. :)


      Mir persönlich sind die Oscars egal. Ich bin an der Entscheidung nicht beteiligt, und auf mein Leben hat es keinen Einfluß, wer gewinnt. Und ich finde einen Film oder einen Schauspieler nicht besser, weil er einen Oscar gekriegt hat, oder schlechter, weil er keinen hat oder nicht mal nominiert war. Aber der Oscar ist nunmal eine Auszeichnung für eine besondere Leistung und ihm wird allgemein eine große Bedeutung zugeschrieben. Von daher freu ich mich, wenn ein Schauspieler/Film, den ich mag, gewinnt, weil ich es ihm gönne, und weil es bedeutet, andere beurteilen die Leistung ähnlich gut wie ich.
      Aber angenommen, es geht in einem Fall - muss jetzt nicht unbedingt Sly sein - "nur" um Popularität. Ist da der finanzielle Erfolg an den Kassen, der sich ja durch Popularität ergibt, nicht Auszeichnung genug? Sollten Filmpreise nicht unabhängig von Popularität und Boxoffice-Zahlen verliehen werden? Natürlich, manchmal gibt es Schnittmengen und Qualität wird populär. Und um auf Sly zurückzukommen: Ich fand seine Darstellung in "Creed" absolut qualitativ und es wäre nicht nur eine populäre Entscheidung gewesen, wenn sie ihm den Oscar gegeben hätten.

      TheKillingJoke schrieb:

      Aber angenommen, es geht in einem Fall - muss jetzt nicht unbedingt Sly sein - "nur" um Popularität. Ist da der finanzielle Erfolg an den Kassen, der sich ja durch Popularität ergibt, nicht Auszeichnung genug? Sollten Filmpreise nicht unabhängig von Popularität und Boxoffice-Zahlen verliehen werden? Natürlich, manchmal gibt es Schnittmengen und Qualität wird populär. Und um auf Sly zurückzukommen: Ich fand seine Darstellung in "Creed" absolut qualitativ und es wäre nicht nur eine populäre Entscheidung gewesen, wenn sie ihm den Oscar gegeben hätten.


      Da hast du schon recht. Aber auf der anderen Seite besteht dann auch die Gefahr, dass zig Filme und Schauspieler prämiert werden, die keiner kennt. Und gleichzeitig hat auch die Oscar-Jury in zig Jahren so oft "große Darsteller und Filmemacher" kaum bis garnicht ausgezeichnet.

      Ich würde es mal gut finden, wenn man die Kategorie "Bester Film" auf "Bestes Drama", "Bestes Comedy/Musical" und "Besten Actionfilm" ausdehnen würde. Auch sollte man mal über einen Oscar für die "beste CGI Performance" nachdenken. Oder "Beste Fortsetzung" und "Bestes Remake / Reboot".

      Ideen gäbe es meiner Meinung nach genug um die Kategorien etwas zeitgemäßer zu präsentieren.

      Pepe Nietnagel schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      Aber angenommen, es geht in einem Fall - muss jetzt nicht unbedingt Sly sein - "nur" um Popularität. Ist da der finanzielle Erfolg an den Kassen, der sich ja durch Popularität ergibt, nicht Auszeichnung genug? Sollten Filmpreise nicht unabhängig von Popularität und Boxoffice-Zahlen verliehen werden? Natürlich, manchmal gibt es Schnittmengen und Qualität wird populär. Und um auf Sly zurückzukommen: Ich fand seine Darstellung in "Creed" absolut qualitativ und es wäre nicht nur eine populäre Entscheidung gewesen, wenn sie ihm den Oscar gegeben hätten.


      Da hast du schon recht. Aber auf der anderen Seite besteht dann auch die Gefahr, dass zig Filme und Schauspieler prämiert werden, die keiner kennt. Und gleichzeitig hat auch die Oscar-Jury in zig Jahren so oft "große Darsteller und Filmemacher" kaum bis garnicht ausgezeichnet.

      Ich würde es mal gut finden, wenn man die Kategorie "Bester Film" auf "Bestes Drama", "Bestes Comedy/Musical" und "Besten Actionfilm" ausdehnen würde. Auch sollte man mal über einen Oscar für die "beste CGI Performance" nachdenken. Oder "Beste Fortsetzung" und "Bestes Remake / Reboot".

      Ideen gäbe es meiner Meinung nach genug um die Kategorien etwas zeitgemäßer zu präsentieren.


      ​Ich denke, der Mittelweg ist die Lösung. Es wäre nicht gut, nur "unbekannte" Filme zu haben. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass durch die Oscars ein breiteres Publikum auf Filme aufmerksam wird, die richtig gut, aber eher "unbekannt" sind. Darin sehe ich schon eine gewisse Chance.

      Die Aufteilung gibt es ja bei den Globes. Da gibt es meiner Meinung nach auch Pro und Contra. Ich denke jetzt an "Der Marsianer". Klar, der Film war witzig - aber beste Komödie? Und davon abgesehen: Findest du im Jahr denn überhaupt fünf lustige Filme, also reine Komödien, denen du einen Preis geben würdest? Ist vielleicht persönliche Geschmackssache, aber zusammen mit dem Action-Genre gibt es doch im Comedy-Bereich gefühlt die meisten Ausfälle.

      Ich bin weiterhin dafür, dass alles in einem Topf zu lassen. Eine gute Komödie oder ein guter Actionfilm kann mich auf seine Art genauso berühren wie ein gutes Drama. Und wenn es nur einen Topf gibt, mach ich mir keinen Stress, wenn es darum geht, fünf gute Actionfilme oder Komödien zu finden, wenn es im Prinzip nur ein oder zwei wirklich gute im Jahr gab. Ich würde dann einfach die Anzahl auf 10 hochschrauben und schauen, dass ich möglichst viele unterschiedliche Filme habe. Zu den 7 nominierten Filmen schreibe ich einfach noch 3 dazu, die ich persönlich noch dazu gepackt hätte:

      The Big Short (Drama, Komödie)
      Bridge Of Spies (Drama, Historie)
      Brooklyn (Drama, Liebe)
      Mad Max (Action)
      Der Marsianer (Science Fiction, Komödie, Drama)
      Raum (Drama)
      The Revenant (Drama, Western)

      It Follows (Horror)
      Ex Machina (Science Fiction, Drama)
      Sicario (Thriller)

      Ich finde, dass da für jeden Geschmack was dabei sein dürfte. Eine echte Komödie ist mir nicht eingefallen, aber wirklich lustig fand ich letztes Jahr eh nicht viel...

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Aber auf der anderen Seite besteht dann auch die Gefahr, dass zig Filme und Schauspieler prämiert werden, die keiner kennt.

      So wie Mark Rylance?

      Ich glaube, einige sehen hier die Oscars noch immer als echten Wettbewerb, an dessen Ende wir eine Auswahl der "Besten" (wie auch immer man das jetzt bewerten will) Filme haben. Das ist nicht so. Es ist kein Wettbewerb. Es ist eine Veranstaltung, die genau darauf ausgerichtet ist, Werbung für unbekannte Gesichter zu machen und im besten Fall auch für unbekannte Filme. So werden Stars für das System Hollywood geschmiedet und bekannt gemacht. Ganz böse gesagt: Die Oscars sind eine PR-Veranstaltung*, in die man sich einkaufen kann (die Globes handhaben das sogar ziemlich offen genau so). Es werden unbekannte Gesichter prämiert, um sie zu pushen und somit auch für die Releases wieder attraktiv zu machen - denn deren Namen auf den Postern ziehen dann wieder Leute in die Kinos. In Deutschland haben wir keinen so hoch angesehenen Preis wie die BAFTAs oder die Oscars - und bei uns ist auch entsprechend das Starsystem deutlich schwächer ausgeprägt. Insofern: Die Oscars sind ein nettes Event aber die Aussagekraft eines Preises als Leistungsbewertung sollte keineswegs überschätzt werden. Es ist eher ein Promotion-Event für die kleineren Filme, damit die auch mal im Rampenlicht landen.

      * - das geht schon auf dem roten Teppich los, die Kleider der Stars und der Schmuck sind ja nicht gekauft sondern nur geliehen und sie tragen die quasi als "Live-Photoshoot" und so weiter ...

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Und wenn man gar nichts kann, dann wird man trotzdem nicht nominiert ^^

      Käuflichkeit ist mMn übertrieben, denn das würde bedeuten, dass man in die Award Kampagne nur genügend Geld, respektive mehr als die anderen Studios stecken müsste und schon käme der Gewinn bei raus. Gerade Carol und Weinstein haben dieses Jahr mal wieder gezeigt, dass es so einfach dann doch nicht ist. Die Kampagnen betreiben inzwischen alle Studios, Screener werden verschickt, Q&As für die Guilden abgehalten, usw.

      Soll heißen, egal wie viele zukünftige Stars in einem Film sind, wie exorbitant hoch das Budget für Produktion und Werbung inkl. Kampagne ist, wenn der Film am Ende nur eine Gurke ist und er so gut wie keinem in Hollywood gefällt, dann wirds auch mit den Oscars nichts. Vielmehr besteht der Wettbewerb also schon darin, einen Film abzuliefern der überhaupt in Erwägung gezogen werden kann um bei den Academy Awards ausgezeichnet zu werden. Das Qualitätsmerkmal behält der Preis also weiterhin.

      Das man aber auch völlig ohne Oscar Kampagne trotzdem gewinnen kann, hat in diesem Jahr gerade erst Mark Rylance bewiesen.
      EAT THE RICH


      Wucki schrieb:

      wenn der Film am Ende nur eine Gurke ist und er so gut wie keinem in Hollywood gefällt, dann wirds auch mit den Oscars nichts.

      Das ist richtig. Die bei der Academy und den Globes sind schon klug genug, keine Nieten zum Preis des Höchstbietenden durch ihre Awards zu schleifen. Aber auch das Paket muss stimmen bzw. das, was ja gerne als "Momentum" oder "Buzz" tituliert wird: Eine gewisse gespannte Erwartungshaltung. "The Wrestler" seinerzeit stand im Narrativ von Rourkes Comeback-Story und Hollywood liebt eine gute Comeback-Story. Dass er ihn dann nicht bekam, lag auch an der liberalen Academy, die dann lieber Penn für "Milk" den Goldjungen in die Hand drückte. Erinnert sich noch jemand an "Milk"? Hm.

      Ich will damit nicht sagen, dass man Awards kaufen kann. Aber man kann sich mit der von dir genannten Finanzkraft oder auch den Connections eines Studios - wofür Weinstein ja berüchtigt ist - in einen gewissen Kreis katapultieren. Ohne die Awardseason und die Oscars als deren Galionsfigur würden wir von Filmen wie "Raum" oder "Carol" im Leben nichts hören. Und daher finde ich es wichtig, dass die Oscars so kleinen Filmen eben eine Chance geben und diese ins Rampenlicht zerren und bis dato unbekannte Darsteller/innen zu Stars machen. Wenn so ein Indie-Titel dann am Ende gegen einen Blockbustertitel gewinnt (siehe zB "Hurt Locker" vs. "Avatar"), ist das wieder die tolle Geschichte vom David gegen den Goliath. Und sowas liebt Hollywood ja auch.

      "You're fighting a war you've already lost."
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      Pepe Nietnagel schrieb:

      Ich würde es mal gut finden, wenn man die Kategorie "Bester Film" auf "Bestes Drama", "Bestes Comedy/Musical" und "Besten Actionfilm" ausdehnen würde. Auch sollte man mal über einen Oscar für die "beste CGI Performance" nachdenken. Oder "Beste Fortsetzung" und "Bestes Remake / Reboot".

      Ideen gäbe es meiner Meinung nach genug um die Kategorien etwas zeitgemäßer zu präsentieren.


      Die sollten sich einfach an den Kategorien der MIA´s orientieren. Das nenn ich mal ne Veranstalltung. :crazy:
      Es hört sich bei Euch manchmal an als würden sich 10 Leute treffen und das untereinander ausmachen wer was gewinnt. Könnte man bei Sätzen wie "die Academy will dem nicht zwei Jahre nacheinander den Oscar geben" oder "die Academy lässt den bewusst zappeln" denken.

      Wen es interessiert wie abgestimmt wird... de.wikipedia.org/wiki/Oscar

      In der Vorauswahlphase wählen die Akademiemitglieder ihre zehn persönlichen Favoriten in der Kategorie „Bester Film“; dabei sind alle Mitglieder stimmberechtigt. Zusätzlich schlägt jedes Mitglied fünf Filme bzw. Personen seines Akademiezweigs zur Nominierung vor, d. h. Regisseure wählen Regisseure, Schauspieler wählen Schauspieler usw. Die zehn Filme mit den meisten Stimmen für den besten Film bzw. die fünf Vorschläge mit den meisten Stimmen in jeder Einzelkategorie werden dann von der Akademie offiziell als Nominierte verkündet.

      joerch schrieb:



      Spoiler anzeigen
      Ach ne - das hab ich verwechselt - er würde ja @SlaveOfLove spielen in der Szene wo das Forentreffen gezeigt wird


      Du weißt ganz genau wer mich da spielen würde hehehehe.

      Ich kenne die Oscar Ergebnisse (noch) nicht. Sly hat es wohl nicht geschafft, so wie ich das lese.
      Das war klar, mehr braucht man da nicht zu schreiben. Meine Meinung über diese Jury ist bekannt.

      Alexisonfire8 schrieb:

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Ich würde es mal gut finden, wenn man die Kategorie "Bester Film" auf "Bestes Drama", "Bestes Comedy/Musical" und "Besten Actionfilm" ausdehnen würde. Auch sollte man mal über einen Oscar für die "beste CGI Performance" nachdenken. Oder "Beste Fortsetzung" und "Bestes Remake / Reboot".

      Ideen gäbe es meiner Meinung nach genug um die Kategorien etwas zeitgemäßer zu präsentieren.


      Die sollten sich einfach an den Kategorien der MIA´s orientieren. Das nenn ich mal ne Veranstalltung. :crazy:


      Und dann noch die beste Kussszene in einem nichtasiatischen Film....
      Oder sonst so ein Firlefanz....
      Dann isses wie diese MTV-Awards, die einfach nur einem aktuellen Trend hinterherhecheln....
      Ich find die Kategorien nicht schlecht...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Zuviele Kategorien finde ich auch nicht gut. Das stört mich schon bei den Globes ein wenig. Am besten noch die Darsteller in Altersklassen einteilen, damit jeder mehr Chancen hat. Dann können wir irgendwie fast gleich anfangen, allen einfach so ein Dingen zu geben, damit die auch mal ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen.

      Bei ner internen Wahl ist es eine Abstimmung, die einen Trend zeigt. Aber bei Preisen sollte man schon wirklich eine gewisse Güte beibehalten, und nicht jedem was hinterherwerfen. Die Gefahr läuft man dann . Klar, gibt es beschissene Entscheidungen, schlimm genug, dass ich fast das Gefühl habe, dass heute fast jeder Popel-Darsteller so ein Dingen auf dem Kaminsims stehen hat, aber in einem gewissen Rahmen sollte es noch bleiben.

      Sorry für die Ausdrucksweise, akuter Schlafmangel und nicht ganz da...
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