Die größten Oscar Fehlentscheidungen

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    Es gibt 93 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Wucki.

      Grundsätzlich sind manchmal entscheidungen schwer zu verstehen....
      Und das mit Pate 3 sehe ich ähnlich...
      Grundsätzlich scheinen da viele nicht zu trennen, das die Rolle für den Darsteller nur etwas über seine Qualität als Darsteller, jedoch eigentlich nichts über die Qualität des Filmes in dem die Person gespielt hat zu sagen hat....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Das mit Al Pacino kann ich nur so unterstreichen. Echt übel dass er bei den Pate Filmen übergangen wurde
      Alleine für Pate II wäre der Oscar fällig gewesen.
      Naja die Oscars halt...

      Aber auch Hitchcock wurde immer zu Unrecht übergangen - warum auch immer..

      Hab das Gefühl die Jury missgönnt es einfach gewissen Leuten
      Die drei Russell Crowe Oscar-Jahre von 2000-2002 fand ich schon etwas falsch vergeben. Zweimal davon hätte er in eigentlich gewinnen sollen, hat ihn aber für die davon am wenigsten überzeugenden Leistung erhalten.

      Dann "The Social Network" verliert gegen "The Kings Speech" damit hat sich die Academy keinen Gefallen getan und gilt seitdem für mich weiterhin als "altbacken".

      Und klar den Gewinn-Regen für "Titanic" kann ich schon irgendwie verstehen, aber "L.A. Confidential" hätte schon noch den ein oder anderen Award mehr verdient gehabt.

      "Shakespeare in Love" hat 1999 dick abgeräumt. Unter anderem als bester Film und dabei "der Soldat James Ryan ausgestochen". 1996 war "ein Schweinchen namens Babe" für 7 Oscars nominiert. Unter anderem als bester Film. In dieser Kategorie suchte man dagegen vergebens nach "12 Monkeys". Für mich zwei ziemlich krasse Fehlentscheidungen.
      Die Oscars 2000 waren brutal schwer da 1999 massenhaft gute Filme im Kino liefen: American Beauty wurde für 8 Oscars nominiert und gewann u.a. als bester Film. The Sixth Sense war 6 mal nominiert auch als bester Film aber ging leer aus. Being John Malkovich war 3 mal nominiert und gewann keinen, Matrix 4 Mal in den technischen Kategorien und gewann alle 4. Alles soweit nachvollziehbar. Aber wo zum Henker war Fight Club? Nur eine Nominierung für den besten Tonschnitt? Trotz all der starken Konkurrenz hätte ich den Film in den folgenden Kategorien nominiert (und nicht wenige davon hätte er gewonnen):

      Bester Film, beste Regie David Fincher, bester Hauptdarsteller Edward Norton, bester Nebendarsteller Brad Pitt, beste Nebendarstellerin Helena Bonham Carter, bestes adaptiertes Drehbuch, beste Kamera, beste Filmmusik, bester Schnitt, beste Tonmischung, bester Tonschnitt... wären satte 11 Nominierungen gewesen. So geht einer der stärksten Filme der Geschichte (das imdb Ranking bestätigt das wie viele Bestenlisten und auch die MI Liste der besten Filme der letzten Jahre) bei der Acadamy völlig unter.

      Andererseits muss ich zugeben das der Film für die alten Herren der Academy vermutlich zu radikal, zu brutal, zu schonungslos war. Trotzdem unfassbar wie ich finde.

      sladge schrieb:

      Aber wo zum Henker war Fight Club?

      "Fight Club" war damals genau wie "The Shining" oder "Blade Runner" ne formidable Pleite. Leute bei Fox mussten ihren Hut nehmen, weil sie den Film genehmigt hatten, am Boxoffice war er abgesoffen und die Kritiken waren mitunter verheerend.

      Aber zur Aufheiterung eine Anekdote von Fincher dazu: Eine Kritik nannte "Fight Club" damals "[...] gottlos und amoralisch [...]". Angeblich ist das Finchers Lieblingskritik, er hat sie sich einrahmen lassen und sie hängt bei ihm im Büro. Er betrachtet sie als größeres Kompliment als es jeder Oscar je könnte. Weißt du was dazu, ob das stimmt, @DerPat?

      Weils übrigens in diesen Thread passt: "Das Boot" wurde 1982 aufgrund seiner vernichtenden Kritiken in Deutschland nichtmal für einen deutschen Beitrag bei den Oscars in Betracht gezogen und ging auch nicht zu den Oscars. Da war der amerikanische Verleih so dermaßen sauer auf die deutschen Kritiker, dass sie "Das Boot" nach dem Publikumserfolg einfach 1983 noch mal zu den Oscars gedrängelt haben. Das Ergebnis ist bekannt.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      am Boxoffice war er abgesoffen und die Kritiken waren mitunter verheerend.
      Ja das Boxoffice war leider richtig schlecht. Der Studioboss wurde gefeuert wegen dem Film. Aber die Kritiken habe ich nicht als so schlecht in Erinnerung. Sicher es gab welche die den Film einfach nicht verstanden haben (Faschismus Kritik) aber die meisten Kritiken waren doch gut, oder?

      sladge schrieb:

      Aber die Kritiken habe ich nicht als so schlecht in Erinnerung. Sicher es gab welche die den Film einfach nicht verstanden haben (Faschismus Kritik) aber die meisten Kritiken waren doch gut, oder?

      Doch, die Leute haben ihn verstanden. Aber das war ihnen zu wenig und zu nah an "A Clockwork Orange" und David Cronenberg - den Kopievorwurf musste sich "Fight Club" seinerzeit oft anhören. Auch das inkohärente Drehbuch wurde bemängelt. Generell stand damals (und auch heute noch) der Vorwurf im Raum, dass "Fight Clubs" Szenen für sich genommen besser sind als alle zusammen als Film. Finchers Pessismismus und Nihilismus galten Ende der 90er noch als gefährlich und - wie oben beschrieben - amoralisch und gottlos. Tendenziell wurde damals mehr als heute auch auf das Paradoxon aufmerksam gemacht, dass "Fight Club" sich gegen den Kommerz ausspricht - mit Brad Pitt an der Spitze und einem Musikvideo-Regisseur auf Hochglanz gepumpt aber selber nicht mehr Kommerz sein könne.

      "Fight Club" bekam zwar auch gute Kritiken aber am Ende waren die Kritiker lauter und hatten viele Schwergewichte, darunter auch Roger Ebert, in ihren Reihen. Gegenüber dem extrem amerikanischen Befindlichkeitsfilm "American Beauty" und dem sakral-universalen DotCom-Sohn "The Matrix" war "Fight Club" einfach kein Oscar-Material und noch dazu sehr kontrovers. Genau wie "Blade Runner" zudem beim Publikum nicht gerade wohlgelitten zu dem Zeitpunkt.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Oscarverleihung 2002:

      Gosford Park, In the Bedroom und Moulin Rouge sind u.a. für den besten Film nominiert (gewonnen hat ihn A Beautiful Mind). Aber wo war Memento? Auch in vielen anderen Kategorien ging der Film leer aus. Lediglich in zwei Kategorien (bester Schnitt und bestes Originaldrehbuch) ist er zu finden. 8 Nominierungen für Moulin Rouge und 7 für Gosford Park und nur 2 für Memento? Für mich lag die Academy hier auch daneben.
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