Puppet Master: The Littlest Reich (Reboot)

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    Es gibt 31 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Schwambo.


      Copyright: Alphabet Inc./Pierrot le Fou.
      Schade, auch den Film hätte Wicked-Vision in ihre Mega-Puppet-Master-Edition kommenden Oktober stecken können. Ich glaube die ersten 10 Teile sind da enthalten. :D

      Das Mediabook zu diesem Teil gefällt mir irgendwie. Hier ein besserer Blickwinkel.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Es ist der 13. Eintrag in der "Puppet Master"-Reihe. Ein Reboot, ja, aber teilweise sogar ein kleineres Budget als die Charles Band-Filme. :rotfl:

      Ich dachte wirklich Charles Band ist auch hier als Produzent mit seiner Full Moon-Schmiede am Werk gewesen. Schade. Der Trailer zeigt aber klar die Handschrift des Low Budget-Kings.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Am Freitag erscheint das Mediabook. U.a. gibt es im Bonusmaterial auch ein Interview mit Udo Kier. Das alleine rechtfertigt schon den Kauf. :D

      Ich kann mich an sein Interview, welches er für John Carpenters "Cigarette Burns" gab, erinnern. Da lässt er sich nebenher "volllaufen". ^^
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Dieses Jahr scheint das Jahr der schaurigen Puppen zu sein. Nicht nur die bekannteste Horror-Puppe Chucky bekommt mit Child's Play eine Neuauflage, sondern auch Annabelle und The Boy kehren zurück. Deutlich trashiger, dafür aber umso brutaler, geht es in Puppet Master - Das tödlichste Reich zu.
      Mit dem bereits 12. Beitrag der Puppet Master-Reihe wird es wieder blutig. Die beiden schwedischen Regisseure Sonny Laguna und Tommy Wiklund greifen dabei so tief in die Splatterkiste, dass die FSK für das Werk keine Freigabe vergeben wollte. Die Ideen stammen dabei von S. Craig Zahler, der das Drehbuch verfasste. Mittlerweile selbst Regisseur zeigte er mit Werken wie Bone Tomahawk oder Brawl in Cell Block 99, dass er es versteht sich äußerst blutige Szenerien auszudenken.

      Mit der Eröffnungssequenz machen die Regisseure bereits deutlich, dass sie auf praktische und nicht auf Computereffekte setzten. Ebenso wird bereits zu dem Zeitpunkt unterstrichen, dass an Blut nicht gespart wird. Dennoch nehmen die Filmemacher nach dieser Sequenz erst einmal das Tempo raus. Nicht nur die fehlenden Splatterszenen, sondern auch die träge Inszenierung lassen wenig Schwung aufkommen, wodurch sich Puppet Master - Das tödlichste Reich etwas über die Zeit schleppt. Die leider gewohnt schwachen Darstellerleistungen können dem nicht entgegenwirken. Zwar schimmern bei Dialogen und Figuren immer wieder die abgedrehten Ideen von Drehbuchautor Zahler durch, jedoch gelingt es Laguna und Wiklund nicht, dieses Potential zu nutzen. Viel zu oft geht das durchaus unterhaltsame Fundament bei der fehlenden Dynamik unter. Abwechslungsreiche Figuren schwächeln an der klischeebeladenen Besetzung, Kostümierung und teilweise abstoßenden Visualisierung.

      Zwar bewegt man sich bei beim zwölften Teil der Reihe stets auf augenzwinkernder Ebene, Spaß kommt dennoch selten auf.
      Wenn es dann zur großen Schlachtplatte kommt und die Puppen von der Leine gelassen werden, bietet der Film zahlreiche ordentliche Splattereffekte. Stets handgemacht werden diese bei Fans des Genres einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Auch wenn immer wieder die Stränge überschlagen werden, ist es angenehm zu sehen, dass es heutzutage noch Filme mit praktischen Effekten gibt. Diese sind auch das Highlight von Puppet Master. Denn auch die Puppen sehen durchweg gut aus und man hat auch hier bei ihren Bewegungen auf den Computer verzichtet, was einen besonderen Charme entstehen lässt.
      Der Gewaltgehalt liegt bei den Angriffen sehr hoch, wodurch literweise Blut vergossen wird. Dennoch kommt auch hier kaum Freude beim Schauen auf, was in erster Linie wieder an der uninspirierten Inszenierung liegt. Darüber hinaus dienen die Gewaltexzesse nur dem Selbstzweck - wie bei dem Genre leider meist üblich.

      Neben den ansehnlichen praktischen Effekten ist noch der Soundtrack positiv hervorzuheben, der streckenweise eine schöne Atmosphäre kreiert. Leider kommt dieser prägnant zu selten zum Einsatz

      Fazit
      An Puppet Master - Das tödlichste Reich werden Fans der Reihe sicherlich ebenso viel Spaß haben, wie Liebhaber von sinnentleerten Splatterorgien. Für alle Anderen wirkt die träge Inszenierung wahrscheinlich noch abstoßender, als die Brutalität.

      ElMariachi90 schrieb:

      Darüber hinaus dienen die Gewaltexzesse nur dem Selbstzweck - wie bei dem Genre leider meist üblich.

      Das ist ein Satz, den ich nicht gerne lese. Aus 2 Gründen. Es gibt eine Richtung des Horror-Genres, in dem diese sogenannten Gewaltexzesse nicht nur gewünscht, sondern gefordert werden, damit das Werk überhaupt funktioniert. Beste Beispiele: "Freitag, der 13. - Teil V" und "Freitag, der 13. - Teil VI" oder ein noch besseres Beispiel: die "Hatchet"-Trilogie. Hier geht es nicht um Stimmung oder um Grusel. Hier geht es um reine Splatter-Unterhaltung. Hat man die, dann funktionieren diese Filme. Und "leider meist üblich" finde ich auch immer wieder eine boshafte Unterstellung. Meist geht es schon darum, dass die Kills den Zuschauern ein bestimmtes Gefühl vermitteln bekommen - Angst, Furch, Schrecken. Ja, mein Gott, darum schaut man sich auch einen Horrorfilm an. Wes Craven hat in seinen "Scream"-Film so manchen derben Kill inszeniert (und wurde auch dafür kritisiert), aber lediglich darum der Gefahr einen Stempel aufzudrücken. Sie sind teilweise kultig und "lässig" inszeniert, aber einem Horror-Meister wie Wes ging es primär darum, dass der Zuschauer das ständige Gefühl hat die Protagonisten können in Sekundenschnelle von dem irren Ghostface-Killer aus dem Spiel genommen werden.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ich verstehe deinen Einwand. Ich habe aber immer ab dann ein Problem damit, wenn die Gewalt keinen Mehrwert hat. Und das meine ich mit der von dir zitierten Aussage. Wenn es bei Scream den Killer angsteinflößender erscheinen lässt, oder wie bei Saw die Gesamtsituation schockierender wirken, erzielt die Gewalt einen Zweck. Selbst wenn sie wie bei Braindead einfach nur unglaublich überzogen, aber stets einfallsreich ist, so steuert sie ungemein zum Unterhaltungswert des Werks hinzu. Selbst bei John Rambo, ja ich weiß, Genrewechsel, kann man bei der Gewalt zum Ende hin eine gewisse Befriedigung empfinden, da die Bösen endlich das bekommen, was sie verdienen.
      Problematisch ist es, wie gesagt, dann, wenn all solche Auswirkungen nicht zu spüren sind. Und das passiert meistens, wenn die Filme qualitativ nicht sonderlich hochwertig sind (was in dem Genre leider viel zu oft der Fall ist, deswegen die Aussage "wie in dem Genre meist üblich"). Dann versucht man einfach nur mit Gewalt zu schocken oder zu unterhalten. Beides funktioniert aber für mich nicht, wenn es entweder nicht nicht zur Atmosphäre passt oder jeglicher Einfallsreichtum fehlt. Ganz schwierig wird es dann noch, wenn das ganze nicht sonderlich gelungen aussieht.

      Bei Puppet Master kamen für mich einige Faktoren zusammen, weswegen die Gewalt eben nur noch dem Selbstzweck diente.

      Wie ich aber auch schrieb, dürften Zuschauer, die das nicht so pingelig sehen wie ich, ihren Spaß daran haben.

      Ich hoffe, ich konnte meine Aussage damit etwas differenzieren.

      Schwambo schrieb:

      Habe mir nun -neben der Box- auch diesen Film vorbestellt. Kenne bisher nur einen (Teil 3 oder 4 glaube ich). Aber das Interesse ist vorhanden, endlich mal die komplette Reihe zu sehen/gesehen zu haben.


      Der Film ist mittlerweile da aber weil ich vorher die anderen Teile in der Reihenfolge wie sie erschienen sind schauen will, muss der hier noch warten...


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