Der seidene Faden [engl. Phantom Thread] (PTA, Daniel Day-Lewis)

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    Es gibt 44 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Das Kinojahr 2018 hat mir bereits einige bemerkenswerte Werke spendiert, doch Phantom Thread ist der erste, bei dem ich sagen kann: Uneingeschränkte Weltklasse. Ein Werk, das nicht nur unterhält, sondern entführt. Diese ganze Furcht und Beklemmung, die sich in diesem süßlichen Setting nach und nach manifestiert, hat mich absolut gepackt. Was für eine Beziehung. Innig und leidenschaftlich oder völlig vergiftet und instrumentalisierend? Sehr klassisch und doch erfrischend. Und ja - Suprise, Suprise - DDL liefert mal wieder massiv. Was für ein Actor. Ein letzte Mal spielte er nicht nur, sondern verwandelte sich gänzlich. Phantom Thread ist ein sehr ästhetischer Film geworden, dessen fast schon gläserne Mimik und Gestik mehr erzählt als es fünfzig Seiten Dialoge tun könnten.

      Sehr, sehr fein..






      Der seidene Faden

      Vorab, der Film verdient es eigentlich, dass man mehr über ihn schreibt, aber leider habe ich nicht viel Zeit und beschränke mich auf das Nötigste.

      Toller Film, der mich von Beginn an in den Bann gezogen hat, was ich bei der Thematik mit dieser Intensität nicht für möglich gehalten habe.
      Daniel Day-Lewis ist irgendwie ein Phänomen. Der haut nur Top Leistungen raus, hatte aber trotzdem immer das Gefühl, dass er stets unter dem Radar fliegt. Uns Filmfreaks natürlich ein Begriff, aber der breiten Masse wohl eher unbekannt. Liegt aber wohl eher an der Filmauswahl.
      Wie dem auch sei, hier liefert er wieder eine grandiose Vorstellung ab und ich konnte gar nicht anders, als von Anfang bis Ende von seinem Spiel fasziniert zu sein. Weltklasse. Hoffe er hat irgendwann genug von seinem Ruhestand.

      Aber auch sonst bietet der Film eine tolle Geschichte um eine unkonventionelle Liebesgeschichte mit einem Verlauf, den ich so nicht habe voraussagen können. Als mir gewisse Dinge erst klar geworden sind, musste ich mich dann schon mal fragen, ob das denn jetzt wirklich stimmt?
      Und dazu gefiel mir überhaupt das ganze Miteinander der Figuren und ihre Verhaltensweisen in einer scheinbar oberflächlichen Gesellschaft, bei der es aber unter jeder Fassade zu brodeln scheint.

      Wie gesagt, ich muss mich kurz halten. Spannend, grandios gespielt, tolle Dialoge, herrlich altbacken gefilmt, faszinierend und wirklich, wirklich kurzweilig.
      Das Ding ist der Hammer, unbedingt anschauen.

      9 von 10 Punkten

      Vorhin das zweite Mal gesehen und meine hier bereits hinterlassene Meinung wurde erneut bestätigt. Ein elegantes Ausnahmewerk, in dessen Ausdruck und Bildsprache ungeheuer viel zu entdecken ist. Was hier unter diesen süßlichen Fassaden und Kostümen brodelt, ist massiv. Und wieder war ich durchgehend gebannt.






      Mein Eindruck ist durchwachsen

      Ich fand dieses Buhlen um dominanz und stärke schön (was ja fast das hauptthema des films ist) - das war echt interessant dargestellt. auch die pointe hat mir gefallen - diese hingabe (an einer art neurose?)

      leider fand ich den film aber stinklangweilig - auch die ästhetik war nicht so meins

      aber trotzdem ne interessante milleustudie

      7,3/10