Personal Shopper (Kristen Stewart)

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    Es gibt 18 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Personal Shopper (Kristen Stewart)

      Bewertung für "Personal Shopper" 7
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      Der Film handelt von einer Mode-Kaufberaterin, die versucht, mit dem Geist ihres verstorbenen Bruders in Kontakt zu treten...

      Regie: Olivier Assayas

      Cast: Kristen Stewart, Lars Eidinger, Sigrid Bouaziz



      Trailer:


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      Kristen Steward ist für mich tatsächlich immer ein Grund ins Kino zu gehen. ich mag sie einfach sehr gern und bin immer wieder gespannt, welche Rolle sie sich als nächstes aussucht. dabei sind vor allem die kleineren Produktionen interessant (nich so ein Scheiß wie Twilight oder Snow white). ich bleibe auch dann noch interessiert, wenn die Rolle so merkwürdig ist wie dieser hier. der Film ist super schwerfällig und seltsam geraten. ich wurde lange nicht warm damit und hab mich gefragt, in welche Richtung das gehen soll. den Geisterplot hätte ich auch gar nicht gebraucht. und irgendwie wurde alles hübsch durcheinander erzählt.aber die gute Kristen sah dabei mit ihrem Schmollmündchen und ihrem Welthasserblick hervorragend aus und passte da ganz perfekt rein. und irgendwie hat mich der Film dann doch unterhalten. es fällt mir an dieser Stelle wirklich wahnsinnig schwer, das weiter auszuführen. wirklich weiterempfehlen würde ich den Film wohl nicht. is eher was für mutig, tolerante, geduldige Menschen (ohne, dass ich hier jetzt irgendwem im Forum zu nahe treten möchte).

      6/10
      Gerade eben zum zweiten Mal gesehen. Still in love.

      Personal Shopper verhandelt so unglaublich viele Dinge auf elegante und unaufgeregte Weise. Digitales Zeitalter, Trauer, Einsamkeit, Spiritualität, Zugehörigkeit, Dezimation von Ähnlichkeiten und deren Auswirkungen uvm. Alles getragen von Kristen Stewart, die nie besser war und Assayas mit dem besten Drehbuch seiner Karriere. Schreibe die Tage evtl. noch ein bisschen mehr, aber die Wertung steht.

      9,5/10
      EAT THE RICH


      Der Film mag für den normalen Zuschauer sehr schwerfällig sein, denn der Film verbindet Genres, die erstmal nicht zueinander passen. Einerseits Kristen Stewart alias Maureen, die in der schönen luxuriösen Modewelt als Einkaufsberaterin dient und auf der anderen Seite als Medium für die Geisterwelt in Erscheinung tritt. Das mag etwas bizarr wirken, aber es gelingt. Es wird nicht viel erklärt, aber man findet sich nach und nach in die Story. Kristen Stewart passt mit ihrem misanthropischen Gesichtsausdruck hervorragend in diese Stimmung hinein und die ominösen SMS-Nachrichten bringen noch etwas Pfeffer in die Handlung.

      7/10 Punkten


      "Actually, it's gonna be super easy, barely an inconvenience."
      Hab zwar durchaus einkalkuliert, dass das Werk auf meiner Wellenlänge sein müsste, doch Personal Shopper konnte meine Erwartungen nochmal um ein gutes Stück überbieten. Sehr schön. Ein äußerst fein abgestimmter Film, der sich dem Übernatürlichen, Spiritualität und dem Jenseits nähert, ohne dabei effekthaschend daherzukommen. Ganz im Gegenteil, denn das sonst optisch so sterile und leise vorgetragene Charakter-Drama und die subtile Mystery-Ebene nähren sich perfekt voneinander, verleihen sich gegenseitig Energie, aber auch Ängste. Ein fantastischer Rahmen, indem massiv viel Realistisches erörtert wird. Gab kaum Momente, die mich nicht zum Grübeln animierten. Stewart liefert richtig hart ab und die unaufgeregte Inszenierung fügte sich perfekt. Ging runter wie Öl, inklusive zwei oder drei Gänsehautmomente, wie ich sie lange nicht mehr hatte. Bescheiden und intensiv - ganz stark.

      Löst für den Moment Manchester by the Sea als mein 2017er-Highlight ab.. :thumbup:






      Huiuiui. Gestern erst "Silence" und heute Personal Shopper. So kann die Woche gerne weitergehen.

      Personal Shopper ist jedenfalls ein wunderbarer Film, der auf intime Weise dieses spirituäle Thema ganz dezent und äußerst bodenständig behandelt, dabei einen Blick die zerbrechliche Fassade dieses Lebens wirft und trotz der äußerst ruhigen Art äußerst fesselnd ist. Die ruhige Inszenierung weiß in ihren Bann zu ziehen und obwohl eigentlich nicht viel passiert, kann man den Blick nicht vom Bildschirm wenden, da Stewart das Geschehen so perfekt trägt und durch ihr kühles Spiel absolut glaubwürdig diese eigenartige Stimmung auf den Zuschauer überträgt.

      Der Film gehört auf jeden Fall in die Top Liste diesen Jahres, ist er doch so emotional wie gleichzeitig auch distanziert dem Geschehen gegenüber. Ich hatte jedenfalls eine Menge "Spaß" mit dem Film, sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben, wenn man mit dieser Art Film etwas anfangen kann. Hut ab vor allem auch an Kristen 'One Face' Stewart, die hier zeigen konnte, was alles an Talent in ihr steckt.


      7,5/10
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Zugegeben, nach den ersten 30 Minuten oder so machte sich bei mir schon ein wenig Enttäuschung breit. War das jetzt schon alles? Nein, war es nicht. Es ging stetig bergauf, jedenfalls kam es mir so vor. Vielleicht brauchte ich die Zeit auch nur, um reinzukommen, aber ich bin der Meinung, dass die Qualität des Films nach etwa einem Drittel deutlich anzog. Ich wusste anfangs einfach nicht, worauf das hinauslaufen soll. Mal sehen, wie ich das bei einer Zweitsichtung wahrnehmen werde. Die kommt sicherlich.
      Joa, wurde irgendwas von meinen Vorrednern noch nicht erwähnt? Mir fällt gerade nichts ein.

      8/10
      und damit auf Platz 2 der "Top 2 der ungewöhnlichsten Filme 2017, in denen Geister vorkommen" :D

      Ah, sehr gut. Deine Meinung hat mir hier noch gefehlt im Thread. ;)

      Meine Zweitsichtung wird auch nicht mehr lang auf sich warten lassen. Blu-ray liegt schon bereit. Aber zur Info für alle anderen: Personal Shopper ist momentan im Amazon Prime-Abo enthalten. Unbedingt ansehen!

      freido schrieb:

      und damit auf Platz 2 der "Top 2 der ungewöhnlichsten Filme 2017, in denen Geister vorkommen"


      A Ghost Story wiederum muss ich dann noch im heimischen Kino nachholen..






      Gestern geguckt und bin recht zufrieden, aber der Film blieb zunächst trotz (oder wegen?) der positiven Bewertungen doch etwas unter meiner Erwartung.

      Insgesamt ein sehr angenehmer und ziemlich ruhiger Film, interessant gedreht und mit der für die Rolle perfekten Besetzung. Anfangs war er mir tatsächlich zu ruhig, wobei das auch nicht sonderlich störend war. Während des Films gab es für mich eine Situation, die nicht plausibel war. Warum erzählt Maureen so freiwillig und beinahe schon eifrig einem "Fremden" ihre doch sehr private kürzliche Vergangenheit? Das konnte ich ihr in dem Moment überhaupt nicht abkaufen, zumal sie Dinge erzählt, die ich selber nicht mal ohne Weiteres engeren Bekannten erzählen würde. Es dauert tatsächlich den gesamten Film und einiges Grübeln anschließend bis ich zu dem Schluss komme, dass die Hauptfigur vielleicht gar nicht so introvertiert ist wie sie auf mich wirkt, sondern tatsächlich nur sehr allein, und das unfreiwillig. Und somit auf der Suche nach menschlichen Kontakten.
      Überhaupt fand ich anfangs etwas befremdlich, dass mit dem Thema "Medium" so offen umgegangen wird. Alle Beteiligten nehmen diese "Tatsache" hin ohne sie in Frage zu stellen. Also fing ich auch an, es einfach hinzunehmen - was es mir wesentlich leichter machte, den Film zu verfolgen.

      Letztlich war das Ende beinahe schon abzusehen, was mich aber nicht groß gestört hat. In diesem Film geht es nicht so sehr um das "Rätsel" und die "Auflösung", sondern viel mehr um Stimmung und Empfindungen.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2:
      (wobei ich am nächsten Tag schon fast zu 7,5 tendiere)
      Every life comes with a death sentence.
      Uff, bin gerade etwas erschrocken, als ich gesehen habe, dass Personal Shopper schon 6 Jahre alt ist. Ich dachte mir so, "2 bis 3 Jahre nach Release könnte ich ihn mir ja nun ein zweites Mal ansehen". Mal bis auf mein konfuses Zeitgefühl abgesehen, blieb aber alles gleich: Personal Shopper konnte mich erneut berühren und brilliert mit seiner emotionalen Intelligenz sowie einer gekonnten Inszenierung. Der vielleicht bodenständigste "Geister"-Film aller Zeiten und eine gelungene Verhandlung über Trauer und deren Bewältigung. Und ein bisschen die Ergänzung und der Bruder im Geiste (no pun intended) zu dem noch großartigeren A Ghost Story.

      Hat man die letzte Szene des Werks gesehen, bleibt eigentlich kaum mehr Spielraum zur Interpretation. Denn ansonsten scheitern jegliche Interpretationsversuche aufgrund nicht passen wollender Details. Auch der Regisseur hat bereits ausgepackt. Bin nämlich vor wenigen Tagen zufällig auf ein Interview mit Assayas gestoßen, bei dem er den Film überraschend deutlich interpretiert. Problem ist nur: Mir gefällt meine Interpretation deutlich besser und von der komme ich auch nicht mehr weg. :P

      Die letzten Worte der ganz stark aufspielenden und harmonisch besetzten Stewart lauten:

      Spoiler anzeigen
      Or is it me?

      ...oder so ähnlich.

      Und ja, es ist wohl so, dass alles, was wir sehen, reine Einbildungen der Protagonistin sind. Und keine "real wahrgenommenen" Geister-Erscheinungen. Oder wie auch immer man das sprachlich trennen mag.


      Das kostet dem Film zwar nichts an Komplexität, da man das Geschehene anstatt auf einer

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      realen Ebene mit übernatürlichen Elementen nun eben auf einer rein psychischen
      interpretiert, jedoch büßt man in meinen Augen durchaus emotionalen Wert ein. Daher blende ich das alles aus und gehe weiterhin davon aus,

      Spoiler anzeigen
      dass Maureen ein Medium ist (wenn auch nicht das unbedingt Beste) und die Geistererscheinungen "real" sind und nicht nur innerhalb ihrer Psyche. Und mit real meine ich, dass natürlich dennoch nur sie als Medium diese wahrnehmen kann, diese in diesen Momenten aber auch wirklich "da" sind.


      Aber vielleicht ist das alles auch gar nicht so wichtig, da die Grenzen dabei sowieso fließend sind.

      Eine essentielle Schlüsselszene für mich:

      Spoiler anzeigen
      Maureen ist das erste Mal im Film dabei, wirklich loszulassen, als sie im am Ende im Garten sitzt und den neuen Freund der Frau ihres verstorbenen Bruders trifft. Sie verabschiedet sich endgültig von den Plänen, in dem Haus weiter nach Zeichen zu suchen (obwohl sie ja eigentlich genug erhalten hat - "That´s not enough, give me more!". Sie will ihr Leben weiterleben, macht eigene Pläne und akzeptiert auch den neuen Mann im Leben von Lara. Und genau in diesem Moment erscheint der verstorbene Zwillingsbruder als Erscheinung im Hintergrund (Gänsehaut!) und lässt ihr das bisher deutlichste Zeichen zukommen, dass sie aber nicht wahrnimmt bzw. anders interpretiert. Sie erhält also dann - unbewusst - genau dieses Zeichen, als sie endlich loslässt.


      Und das ist sehr treffend. Denn die Trauerbewältigung findet genau dann statt, wenn man nicht mehr sucht. Wenn man weiterlebt und man gar nicht merkt, dass sich was tut. Und einem vielleicht schlagartig in den Sinn kommt, nun seit einigen Tagen nicht mehr daran gedacht zu haben.

      Sieht man diese Szene nun anders, im Sinne des Regisseurs, sieht man vielmehr
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      aktive und bewusste Gedanken Maureens (verstorbener Bruder rennt als Geist durch die Küche und lässt das Glas fallen), obwohl er da eigentlich gar nicht ist, nur, dass sie es sich diesmal verdrängen will oder zumindest nicht preisgibt.


      Wie man es auch sehen mag: Der Film glänzt mit seinen geerdeten Emotionen, seiner kühlen aber dennoch einfühlsamen Erzählweise und einem spannend geschilderten Trauerprozesses eines Mediums, der sich eigentlich kaum von dem eines "normalen Menschen" unterscheidet - nur eben anders/aggressiver verläuft. Wo eigentlich unempfängliche Menschen plötzlich überall meinen, Zeichen zu sehen, da ist es genau das Medium, das sie erhält, aber dennoch nicht loslassen will. Personal Shopper schenkte mir drei oder vier große Gänsehautmomente sowie wertvolle Impulse zum Thema Trauern. Inklusive ein paar geschickter, subtiler Referenzen. Wunderbare Erfahrung. Lediglich die "Handy-Kommunikations-Phase" weist ein paar Längen und Schwächen auf.

      Kiddo schrieb:

      Während des Films gab es für mich eine Situation, die nicht plausibel war. Warum erzählt Maureen so freiwillig und beinahe schon eifrig einem "Fremden" ihre doch sehr private kürzliche Vergangenheit? Das konnte ich ihr in dem Moment überhaupt nicht abkaufen, zumal sie Dinge erzählt, die ich selber nicht mal ohne Weiteres engeren Bekannten erzählen würde.


      Dann antworte ich mal knackige fünf Jahre später darauf. ^^ Es ist natürlich eine absolute Typfrage und ich selbst bin da komplett bei dir. Habe jedoch in meinem nahen Umfeld Personen erlebt, die genau so drauf sind. Während die einen dadurch nach Aufmerksamkeit suchen und im Mittelpunkt stehen wollen (im Falle Maureen wohl weniger der Fall), tut es anderen einfach unglaublich gut, über ihre Probleme/Trauer zu sprechen und alles, was damit zusammenhängt - wenn die Stimmung passt. Mag befremdlich wirken, ist aber aus meiner Perspektive nicht unbedingt unauthentisch. :)






      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Ich dachte schon, das wäre einer dieser Bugs wo man im Forum auf einmal ein Like oder Zitat von vor Ewigkeiten bekommt :D

      Ich danke für die Meinung und gestehe, 5 Jahre sind zu lang für mein alterndes Gehirn denn ich habe null Erinnerung an besagte von mir kritisierte Szene :uglylol:
      Every life comes with a death sentence.

      Kiddo schrieb:

      Ich dachte schon, das wäre einer dieser Bugs wo man im Forum auf einmal ein Like oder Zitat von vor Ewigkeiten bekommt :D

      Ich danke für die Meinung und gestehe, 5 Jahre sind zu lang für mein alterndes Gehirn denn ich habe null Erinnerung an besagte von mir kritisierte Szene :uglylol:



      Ganz, ganz schwach. Und das auch noch von der Userin des Jahres. :whistling: :D

      Aber so relevant ist der Inhalt der Szene eigentlich nicht. Der springende Punkt steht ja in deinem Zitat: Was veranlasst Menschen dazu, Fremden sehr persönliche Dinge zu erzählen? :)