Quarry (Cinemax, Logan Marshall-Green)

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    Es gibt 15 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Quarry (Cinemax, Logan Marshall-Green)

      Tennessee 1972: Der US-Marine Mac Conway (Logan Marshall-Green) kehrt aus dem Vietnamkrieg in seine Heimatstadt Memphis zurück. Während er alleine mit den psychischen Folgen des Vietnamkriegs kämpfen muss, verstrickt sich Mac alias "Quarry" mehr und mehr in ein Netzwerk von Auftragskillern...

      Cast: Logan Marshall-Green, Jodi Balfour...


      Trailer:


      Vor der zweiten Staffel The Man in Schloss Neuschwanstein musste ich dann doch erst noch eben Quarry wegbingen :D

      Und bei Quarry ist ein richtig gutes Charakterdrama bei rumgekommen. Als Banshee-Ersatz ist Quarry nur bedingt geeignet, da die Serie schon sehr ruhig ist, und auf ihre Charaktere baut. Einen Ausbruch zur exessiven Gewalt gibt es hin und wieder auch, aber halt nicht so oft wie bei Banshee, wo das ja eher umgekehrt war.

      Marshall-Green als gebrochenen Vietnamrückkehrer ist grandios, der spielt die Rolle super, man nimmt ihm jede Fassette ab, und bevor er sich versieht ist er in seiner Heimat in genau der selben Scheiße, wie drüben in Vietnam. Die Story baut sich langsam über die acht Folgen auf, die Charaktere werden eingehend beleuchtet, vor allem Mac natürlich, und das Ganze gipfelt dann in einem packendem 80 Minuten Finale, das es in sich hat.

      Auch filmisch gibts hier nichts zu meckern. Jede Szene ist sehr schön eingefangen, dazu immer mit einem tollen Score unterlegt und im Staffelfinale gibt es sogar einen richtig guten One-Shot, der es in sich hat und echt krass endet. Quarry versteht sich - wie gesagt - mehr als Charakterdrama, die Action findet man nur ganz selten, aber genau das habe ich eigentlich auch erwartet. Mit The Knick hat Cinemax ja schon gezeigt, dass sie auch richtig gute Dramen auf die Beine stellen können, und mit Quarry beweisen sie, dass es nicht nur ein One Hit Wonder war.

      Ich würde mich sehr über eine zweite Staffel freuen, Quarry sollte man sich auf jeden Fall mal ansehen.

      So, dann jetzt aber wirklich zum Man in the High Castle. Hoffe ich.
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      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Cinemax überzeugt mal wieder auf ganzer Linie mit einer neuen Serie. @Burning hat das schon gut zusammengefasst. "Quarry" ist ein starkes Charakterdrama und eigentlich in allen Bereichen auf höchstem Niveau.

      Das Produktionsdesign? Perfekt. Man hat auf jedes kleinste Detail geachtet, um die 70er-Jahre so realistisch wie mögllich wiederzubeleben. Die Schauspieler? Allesamt gut, aber was Logan Marshall-Green hier abliefert, wow. Der spielt durchgehend mit einer Intensität und Überzeugung, die man nicht häufig sieht. Für mich völlig unverständlich, wieso der (und die gesamte Serie) bei den Golden Globes nicht beachtet wurde. Es sticht aber noch ein weiterer Schauspieler heraus, nämlich Damon Herriman. Interessanter Charakter und toll gespielt.

      Die Story hat meiner Meinung nach ein paar kleine Hänger in der Mitte (Episode 4 und 5 glaube ich), aber insgesamt überzeugt sie. Vor allem das 80-minütige Finale ist großartig. Die Flashbacks in Vietnam sind hervorragend inszeniert und liefern Hintergrundwissen, die Macs Verhalten über die gesamte Staffel verständlich machen.

      7,5-8/10 für Episode 1-7 und 9/10 für das Finale.

      freido schrieb:

      Das Produktionsdesign? Perfekt. Man hat auf jedes kleinste Detail geachtet, um die 70er-Jahre so realistisch wie mögllich wiederzubeleben. Die Schauspieler? Allesamt gut, aber was Logan Marshall-Green hier abliefert, wow. Der spielt durchgehend mit einer Intensität und Überzeugung, die man nicht häufig sieht. Für mich völlig unverständlich, wieso der (und die gesamte Serie) bei den Golden Globes nicht beachtet wurde.

      Ja, von Marshall-Green war ich auch restlos begeistert. Hatte ihn vorher eigentlich gar nicht auf dem Schirm. Klasse, was er so zu bieten hat. Und Cinemax ist bei The Knick meines Wissens ja auch schon bei den Preisverleihungen übergangen worden, meines Wissens nach. Hat sich glaube ich noch nicht rumgesprochen, dass es auf Cinemax jetzt auch High-Quality-TV gibt :D


      freido schrieb:

      Vor allem das 80-minütige Finale ist großartig. Die Flashbacks in Vietnam sind hervorragend inszeniert und liefern Hintergrundwissen, die Macs Verhalten über die gesamte Staffel verständlich machen.

      Jepp, durch das Finale wurde sein Charakter nochmal in ein ganz anderes Licht gestellt. Hat mir sehr gefallen. Und natürlich - wie gesagt - der One-Shot, der war richtig klasse.


      Bavarian schrieb:

      Klingt gut. Hatte mir bereits vorgenommen, heute Abend mit Quarry anzufangen.

      Viel Spaß, das dürfte was für dich sein, denke ich.
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      Bavarian schrieb:

      Klingt gut. Hatte mir bereits vorgenommen, heute Abend mit Quarry anzufangen.


      Gesagt, getan. Bin mittlerweile durch, nach nur fünf Tagen und bin definitiv angetan. Cinemax macht sich wirklich gut. Die kleine Schwester von HBO liefert nach dem soliden Unterhatlungspaket Banshee und dem Top-Drama The Knick hiermit eine weitere gelungene Produktion. Visuell hat man sich durchaus von Formaten wie True Detective inspirieren lassen.

      Quarry verfolgt eine Botschaft, welche sich nicht nur in den Dialogen, sondern permanent in der Bildästhetik und Symbolik manefestiert: Der Krieg endet nicht. Das Konzept (bzw. Zitat von Friedrich Nietzsche) "Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein" erfindet das Rad freilich nicht neu, doch das muss Quarry nicht. Es geht um einen Menschen, der sein Leben ordnen will, doch die Vergangenheit dirigiert ihn und lenkt die Gegenwart auf toxische Pfade. Die Serie entfesselt auf diesem Pfad so manches. Von inneren Dämonen bis hin zur hässlichsten Seite der Gesellschaft. Und wie diese in Wechselwirkung stehen.

      Die Show erzählt ihre Story mit einer Eindringlichkeit, die sich gewaschen hat. Das liegt nicht zuletzt an dem guten Händchen für subtile Spannung, den teils wirklich fulminanten Einstellungen sowie dem authentischen Schauspiel des Ensembles. Der Look ist dreckig, trist und roh und die Dynamik zwischen Hardy und Balfour bemerkenswert. Doch auch die nicht zu verachtenden Nebenhandlungsstränge machen die Show zu dem was sie ist. Ebenso der Buddy- und der Ruth-Plot machen etwas her. Auch das Zeitgeschehen und gesellschaftliche Probleme finden Einzug, wenn auch eher oberflächlich. Bei nur acht Folgen aber legitim. Hier und da nahm man sich eventuell ein Stückchen zu sehr zurück (z. B. Folge 6), doch diesen kleinen Makeln steht eine üppige Pro-Liste gegenüber, darunter das wirklich gute Finale.

      Die Staffel endet rund - kann man so stehen lassen. Wobei ich Quarry eine zweite Season auf dem Niveau zutrauen würde.

      8 / 10






      Cinemax hat Quarry nach der ersten Staffel abgesetzt. Sehr schade, fand die erste Staffel wirklich gelungen und hätte sehr gerne mehr davon gesehen.

      deadline.com/2017/05/quarry-ca…ax-one-season-1202104986/
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      Sehr schade. Gehörte zu den besten Newcomern des letzten Jahres.

      Die Gründe, die Serienschöpfer Michael Fuller angibt, sind aber generell etwas besorgniserregend. Führungswechsel bei HBO und rebranding bei Cinemax. Autsch. Hoffentlich leiden da zukünftig nicht noch andere kleinere Serien drunter.

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      Ich hoffe ich erzähle hier jetzt keinen Mist, aber ich glaube, die erste Staffel endete damit, dass er diesen Typen am Fluss erschoss, den er so oder so töten sollte. Aber der hat ihm glaube ich auch privat Probleme gemacht, und nach seinem Tod ist Mac (hieß er so? Um Gottes Willen ich bin so vergesslich :D) zurück zum Auftraggeber und hat sich einen neuen geben lassen. So ist er dann doch in dieses Auftragskiller Millieu gerutscht, was er die ganzen Episoden über versuchte zu vermeiden, aber nachdem sein Kumpel getötet und seine Freundin entführt wurde, ist er dann doch abgerutscht.

      Und in der letzten Folge gabs noch diesen Flashback in Macs Vietnamkriegszeit, wo sich dann herausstellt, wieso er dieses extreme Trauma hat.

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