Stephen King's "Es" (1990)

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    Es gibt 238 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Naja, gewöhnlich würde ich ja sagen, dass es auch davon abhängt, wie viele Folgen so eine Staffel hat, aber sieben ist bei jeder Folgenzahl ein wenig viel.

      Mal schauen ob ich das Buch noch zusammenkriege....also zunächst mal eine Episode um jedes Kind vorzustellen, da wären wir schon bei sieben Episoden. Dann noch eine, um Bowers etwas Raum zu geben, also acht. Dann kann man noch pro "Rückblick" eine Episode geben...wobei ich nicht mehr weiß, wieviele das waren, aber da war zumindest das Feuer in der alten Mühle und dann noch eine zweite große Katastrophe. Dann ist da noch der Mord an dem Jungen, der von seinem Vater misshandelt wird, der könnte auch gut eine Episode füllen. Die Geschichte mit dem Dammbau auch eine. Und dann müssen die Kinder noch als erwachsene etabliert werden (also nochmal sieben Episoden) und schon sind wir schon bei an die 20 Episoden ohne dass wir überhaupt beim Kampf gegen ES angekommen sind.

      Man könnte natürlich auch die Aufteilung aus dem Buch beibehalten, das wären dann 5 Staffeln, allerdings mit verschiedenen Längen.

      The Fiend schrieb:

      Serie wäre geil. Aber gehöre auch zu denen, für die 7 Staffeln zu viel wäre. Aber eine Serie mit maximal 5 Staffeln, kann ich mir vorstellen.


      Selbst 5 halte ich bei einer entsprechenden Folgenzahl schon für zu viel....
      Du könntest zwar so Staffeln machen wie: 1. Staffel Figuren werden vorgestellt, 2. Staffel erwachsene Figuren, 3. Staffel Pennywise und ES (also Reihenfolge mal außer acht lassen)
      Dann würdest du das Buch aber wieder falsch rüber bringen, weil das alles ja irgendwie vermengt gleichmäßig im Buch passiert...
      Sicher wirds da Sachen geben, wo du ohne das uninteressant zu machen gleich ne ganze Folge verbraten kannst (Die Jazzkneipe, die abgefackelt wird, der Riesenvogel, das Rauchloch usw..)
      Aber das totzureiten wie man das mit Walking Dead gemacht hat wäre schade....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Aber das totzureiten wie man das mit Walking Dead gemacht hat wäre schade....


      Das ist richtig. TWD hat in seiner Serie einen entscheidenden Fehler gemacht. Man hat von Anfang an kein Konzept gehabt, was man, bzw. wo man mit der Serie hin will. Man hat drauf losgedreht. Hat Anfangs auch super funktioniert - auch wenn es da Schwankungen im Inhalt gab, so war man in den ersten 5-6 Staffeln sehr solide. Auf dem Einschalthöhepunkt (Ep1 / S7), hat man auf einmal vergessen, eine inhaltlich gute Staffel zu liefern. Effekte, Inhalt, waren ab da eigentlich Schrott. Zu dem Zeitpunkt, hatte man auch schon den 3. Showrunner und AMC hat scheinbar immer in die Abläufe reingepfuscht und selbst ab Staffel 2 schon das Budget gekürzt.

      Wenn man das umlegt auf das Buch "ES", so sind das natürlich ebenfalls Gefahren, dass man das Buch wieder fehlinterpretiert oder totnudelt. Wobei ich dir recht gebe, dass selbst 5 Staffeln zu viel sein könnten. Bei der Staffelanzahl, gehe ich auch nur von max. 8 Episoden / Staffel aus - was, aber wie bereits gesagt, schon zu viel sein könnte. Das Projekt steht und fällt ganz einfach mit dem Drehbuch, dem Studio und den Regisseuren, was man zeigen möchte und wie man es realisiert. Der Serienablauf sollte aber auch vermengt sein, übergreifend, so, wie es das Buch auch macht - da stimme ich dir auch voll und ganz zu.
      Ich könnte mir für die Folgen, in denen die Hauptcharaktere vorgestellt werden, das "Lost"-Prinzip vorstellen. Die Erwachsenen bekommen den Anruf, nach Derry zurückzukehren, und in Rückblenden geht man die Kindheitsgeschichten aus den 50er Jahren durch. Jede Figur kriegt also erstmal eine Folge. Zwischendurch gibt es etwa drei Folgen, in denen man tiefer in die Geschichte von Es eintaucht. Die letzten drei oder vier Folgen gehen dann um die Konfrontation, 50er und 80er Jahre im Wechsel.

      In meinem Kopf komm ich also auf roundabout 13 oder 14 Folgen. Ungewöhnliche Zahl, aber ich glaube, das richtige Team könnte mit dieser Malfläche ausreichend gut werkeln.

      TheKillingJoke schrieb:

      In meinem Kopf komm ich also auf roundabout 13 oder 14 Folgen. Ungewöhnliche Zahl, aber ich glaube, das richtige Team könnte mit dieser Malfläche ausreichend gut werkeln.


      Eine Miniserie also. Und das ist in meinen Augen auch das einzige, was Sinn macht. Wie soll denn bitte eine fortlaufende Serie über fünf bis sieben Jahre (wie hier offen drüber nachgedacht wird) funktionieren? Man muss immer bedenken, dass der zeitliche Verlauf bei den Kindern nur einen Sommer lang geht. Bei den Erwachsenen sind es gar nur wenige Tage. Junge Menschen in dem Alter altern viel zu schnell und sichtbar, um sie in einer fortlaufenden Serie durchgehend und glaubwürdig im Selben Alter halten zu können. Außer, man setzt De-Aging ein. Was glaube ich aber mit einem Serienbudget (noch) nicht vereinbar ist.

      Ich denke, das Buch liefert einen ganz guten Blueprint, wie auch eine Serie strukturiert werden kann. Da muss man in meinen Augen gar keinen allzu großen Spagat machen, um die literarische Narrative filmreif zu machen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      Junge Menschen in dem Alter altern viel zu schnell und sichtbar, um sie in einer fortlaufenden Serie durchgehend und glaubwürdig im Selben Alter halten zu können.


      Jau, glasklarer Punkt an dich. Die Kinder sind ja im Buch (11 Jahre?) im frühesten Kindesalter. Damit hat sich eine Planung über 1 ganze Staffel hinaus schon erledgt. Da bleibt dir nur eine Staffel mit 6-12 Episoden übrig.
      Das würde schon gehen, allerdings nur mit sorgfältiger Planung...soll heißen, die müssen halt die komplette Serie von Anfang an durchplanen und alle Szenen mit den Kindern in einem Rutsch filmen. Allerdings wäre so was ein so großes Finanzielles Risiko, das werden die kaum machen. Oder aber sie fangen wirklich in der Vergangenheit an und verbringen erstmal ein bis zwei Staffeln damit, die Geschichte von Es zu erzählen, bevor die Kinder überhaupt vorgestellt werden. Das hätte den Vorteil, dass die erst einmal wirklich von den existierenden Verfilmungen wegkommen und die Zuschauer mit neuem Material in die Geschichte ziehen können. Man könnte die ganze Geschichte vom der Perspektive von Mike erzählen, also den erwachsenen Mike, der in seiner Bibliothek über Es recherchiert, und dabei mehr und mehr von der dunklen Geschichte von Derry entdeckt. Und an einem Buch darüber schreibt.

      Das Buch ended ja damit, dass alle, auch Mike, vergessen, was wirklich geschehen ist, und das wird als etwas positives verkauft. Aber die Serie könnte dem ganzen einen eigenen Twist geben, indem dann am Ende alles, was Mike geschrieben hat, langsam von den Seiten verschwindet, und er nicht sicher ist, ob das ein Zeichen ist, das Es wirklich weg ist, oder ob Es das vergessen bewusst fördert, damit dann aufgrund des Unwissens über die Vergangenheit und dem wiederholen alter Fehler Es wieder wachsen kann....

      Alexisonfire8 schrieb:

      @swanpride

      Dein Ende gefällt mir. :es:


      Mir nicht. Das verfehlt völlig das Thema und die Philosophie des Romans. Wenn wir hier über eine buchgetreue Verfilmung sprechen, dann braucht es keine zwei Staffeln Es-Vorgeschichte und billige Twists, die Fortsetzungen andeuten, welche nie kommen werden. Wir können stattdessen dem Bluprint folgen, welcher bereits durch die sehr clever konstruierte Vorlage geboten ist. Wenn das anständig auf Drehbuchform umgeschrieben wird, reicht eine zehn- bis zwölf-, vielleicht auch vierzehnstündige Verfilmung mehr als aus. Da kann alles, was man an Prequelzeugs braucht (und was im Buch durchaus angekratzt wird), locker eingebracht werden.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      Alexisonfire8 schrieb:

      @swanpride

      Dein Ende gefällt mir. :es:


      Mir nicht. Das verfehlt völlig das Thema und die Philosophie des Romans. Wenn wir hier über eine buchgetreue Verfilmung sprechen, dann braucht es keine zwei Staffeln Es-Vorgeschichte und billige Twists, die Fortsetzungen andeuten, welche nie kommen werden. Wir können stattdessen dem Bluprint folgen, welcher bereits durch die sehr clever konstruierte Vorlage geboten ist. Wenn das anständig auf Drehbuchform umgeschrieben wird, reicht eine zehn- bis zwölf-, vielleicht auch vierzehnstündige Verfilmung mehr als aus. Da kann alles, was man an Prequelzeugs braucht (und was im Buch durchaus angekratzt wird), locker eingebracht werden.


      Seh ich auch so und finde die ganze Idee ziemlich schrecklich...
      Aber dem Clown ist es egal, wenn das Buch vergewaltigt wird - der mochte ja auch den neuen 2-Teiler :uglylol:

      Spoiler anzeigen
      ​Sorry hab nen Clown gefrühstückt :es: :knuddel:


      TheKillingJoke schrieb:

      Wichtig würde ich es auch finden, Es nicht komplett durchzuleuchten, sondern eher anzudeuten und dieses Wesen nicht wirklich griffig zu machen. Das Gefühl kenne ich zumindest noch vom Lesen her. Ich weiß so ungefähr, was Es ist - aber doch auch nicht ganz.


      ES wird eigentlich ziemlich genau erklärt im Buch....
      Herkunft, Lebensweise, Ende....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      billige Twists, die Fortsetzungen andeuten, welche nie kommen werden.


      Eh, ich glaube du hast nicht verstanden worauf ich mit dem Ende hinauswollte...aber ich war da auch nicht klar genug. "Es" im Buch ist (zumindest nach meiner Interpretation) eine Manifestation der Abgründe von Menschen, und es kann ungestört seine Fressererei fortsetzen, weil die Leute konsequent in die andere Richtung schauen, nach dem Motto "geht mich doch nichts an". "Es" zu ignorieren und die Vergangenheit zu vergessen ist sozusagen ein Sport, und das geht sogar soweit, dass der Club der Verlierer selbst das Geschehene verdrängt und ohne Mike nicht dagewesen wäre, um Es zu bekämpfen. Der Club der Verlierer hat ja nicht nur Fantasie, die haben vor allem Glaube - Glaube und den Mut, dem Bösen ins Gesicht zu sehen. Und zwar nicht nur in der Gegenwart, sondern auch indem sie in die Vergangenheit schauen.

      Mit anderen Worten, mir ging es weniger um eine mögliche Fortsetzung und mehr darum die Wichtigkeit hinzuschauen und sich der Geschichte zu erinnern zu unterstreichen. Denn wenn man das nicht tut, dann lässt man dem Bösen wieder Raum.

      joerch schrieb:



      TheKillingJoke schrieb:

      Wichtig würde ich es auch finden, Es nicht komplett durchzuleuchten, sondern eher anzudeuten und dieses Wesen nicht wirklich griffig zu machen. Das Gefühl kenne ich zumindest noch vom Lesen her. Ich weiß so ungefähr, was Es ist - aber doch auch nicht ganz.


      ES wird eigentlich ziemlich genau erklärt im Buch....
      Herkunft, Lebensweise, Ende....


      Vielleicht war es auch die Art, wie manches geschrieben war. Aber für mich war da vom Gefühl her immer noch etwas Geheimnisvolles dabei.

      TheKillingJoke schrieb:

      Vielleicht war es auch die Art, wie manches geschrieben war. Aber für mich war da vom Gefühl her immer noch etwas Geheimnisvolles dabei.


      So unterschiedlich wird das aufgenommen ;)
      Ich finde, dass ES wirklich tiefgehend erklärt wurde, vor allem wenn man bedenkt wie besonders ES eigentlich ist....
      Da hat er andere "Böse" in anderen Büchern unbeleuchteter gelassen....
      Gerade im Rauchloch wird ES ja tief beleuchtet (und im eigentlichen, schwer verfilmbaren "Endkampf")

      Aber zu einer "Viel-Staffel-Serie"..
      Ich fände die absolut beste Idee wäre eine King Serie mit Büchern, die je Staffel 1 Buch hätten.
      Man greift sich Bücher, die a) gut dafür taugen und b) Figuren haben, die in mehreren Büchern vorkommen (Bannerman z.B.) und über die Figur würde ich von Staffel zu Staffel überleiten. Wenn man da vorab einen Plan hat, dann könnte man in die ersten Staffeln schon Goodies einbauen, die dann in weiteren Staffeln auftauchen - also nur solche Kleinigkeiten, dass irgendwo ein Auto einparkt, jemand nen Kaffee holt und der dann praktisch in der nächsten Staffel am Anfang aus dem Ort kommt usw....
      Und dann als Finale ES in einer (langen) Staffel - sowas fände ich cool....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Was hab ich mich letztes Jahr, zur Weihnachtszeit, gefreut, als ich plötzlich ein Überraschungspaket mit dem Steelbook im Kasten hatte! Vielen lieben Dank nochmal @Alexisonfire8 ! Dafür gibt's jetzt auch die versprochene Retro-Review zum Film: