The Thing ( John Carpenter 1982 )

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    Es gibt 362 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Da das Presquel/Remake/Reboot (sucht euch was aus!) bald im Kino startet möchte ich das Original von John Carpenter noch mal näher beleuchten.


      "Das Ding" gilt zusammen mit Ridley Scotts "Alien" als einer der wegweisenden Sci-Fi-Horror-Klassiker, die das bis dahin eher bunte Genre in tiefste Finsternis hüllten.

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      In den unendlichen weiten der Arktis graben norwegische Wissenschaftler ein Ufo aus. An Bord: das Ding. Ein Parasit, der die Gestalt seines Wirtes annimmt und nur durch einen Bluttest enttarnt werden kann.

      Zu beginn entkommen den Norwegern zwei Hunde, die sie mit Hubschraubern bis zur benachbarten US-Basis verfolgen. Die dortigen Wissenschaftler (u.a. Kurt Russell) ahnen nichts von der Gefahr, denn die Hunde sind mit dem Ding infiziert. Nichts ahnend sperren sie die Hunde bei sich ein. Von dort aus infiziert der Parasit einen nach dem anderen bis niemand mehr weiß wer bereits infiziert ist und wer nicht. Die letzten Überlebenden verbarrikadieren sich und wollen verhindern, dass das Ding aufs Festland gerät von von dort aus den gesamten Planeten infiziert.


      "Das Ding" lebt bis heute von seiner beklemmenden, klaustrophobischen Atmosphäre und den arktischen Eiswüsten als großartige Hintergrundkullisse. Die eisige Leere wirkt dabei zuweilen bedrohlicher als so mancher ähnlich kalter und leerer Weltraum, was insbesondere auch den tollen Sets und den grandiosen Kameraaufnahmen geschuldet ist. Ein Mann in Plarjacke und mit Schutzbrille, der eine in den Nachthimmel strahlende Magnesiumfackel in der Hand hält. Ein Bild, dass bis heute Synonym für den Film ist wie kaum ein anderes. Cinemartographie, die in die Geschichte einging.

      Und dabei war "Das Ding" im Grunde auch nur ein Remake von Howard Hawks "The Thing from a other World" von 1951. (Wenn die "Ding"-Fans sich dieser Tage über das kommende Remake schon im Vorfeld in diversen Foren auslassen bis der Kopf rot wird, dann sollten sie vielleicht bedenken, dass auch ihr Heiligtum "nur" ein Remake war.) Den Originalfilm aus den 50ern kennt heute kaum noch jemand, dafür hat es Carpenters Neuverfilmung zu zu viel Ruhm gebracht, da er anders als das 50er-Jahre-Original mit seinen düsteren Bildern, den grotesken "Ding"-Kreaturen und so einigem Kunstblut den Nerv der Masse traf. Aus heutiger Sicht ist Hawks Film fast schon harmlos, was man von Carpenters Version beileibe nicht sagen kann.

      Trotz seiner reichlich 30 Jahre, die der Film bereits auf dem Buckel hat, strahlt er immer noch Faszination aus. Nicht zuletzt wegen der damals großartigen Special Effects, denen man zwar streckenweise ansieht, dass sie noch von Hand gemacht sind, die dafür aber immer noch schocken können. Selbst die CGI-verwöhnte MTV-Generation. Und dieser Umstand hat den Film auch 25 Jahre lang in seiner Originalfassung auf die Indexliste der BPjM verbannt. Erst heute ist der Film in ungekürzter Version wieder erhältlich - und das doch bei einer recht fragwürdigen FSK16-Einstuifung, denn der Film ist wahrlich nichts für schwache Mägen. Zwar mag so mancher Splattereffekt durch das Alter zwar etwas abgeschwächt sein, Kunstblut gibt es dennoch reichlich, denn wenn das Ding seine Wirtshüllen fallen lässt geschieht das nicht unbedingt subtil.

      Zur spannenden Atmosphäre trägt aber auch der Soundtrack von Enrico Morricone buchstäblich bei, der für seine Arbeit damals unberechtigter Weise den Razzie Award erhielt (quasi die Goldene Himbeere für Komponisten) Heute ist das Hauptthema Kult und findet ähnlich wie Jerry Goldsmiths "Alien"-OST in so manchem Horrorstreifen noch anklang.

      "Das Ding" ist ein wahrer Klassiker. Viel kopiert, selten erreicht.

      10/10 Flammenwerfern


      "Das Ding"-Titelthema

      "Das Ding"-Trailer (1982)


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      Für alle die in Erwartung des Premakes ebenfalls mal wieder das Thing-Fieber gepackt hat, hier die Kurzgeschichte "The Things" vom renommierten Sci-Fi Autor Peter Watts, der die Ereignisse des 1982er Filmes aus der Sicht des "Thing" erzählt. Für jeden mit ausreichend Englischkentnissen ein absolutes MUSS!!!!, denn die Geschichte ist schlichtweg grandios:

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Jim_Dandy“ ()

      Original von Ohne Wiederkehr
      das ist mein absoluter Lieblingsfilm, aber ich habe ein paar Fragen zum Ende.

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      1. Wo kommt das Ding her, dass MacReady angreift.
      2. Ist Blair jetzt zu einem Ding geworden, oder nicht ?


      ich hoffe mir kann jemand helfen.


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      Zu 1. Das Ding das in der amerikanischen Station, wo auch MacReady und seine Jungs sind Tumult macht kommt aus grob gesagt aus dem Weltall. Vor 100tausenden Jahren ist ein Raumschiff auf unserer Erde abgestürzt, in der sich auch das "Ding" befand und in der Antarktis schließlich in der "damialigen heutigen Zeit" 1982 von den Leuten der norwegischen Station augegraben worden. Hier setzt dann wohl das Prequel ein. John Carpenters Film beginnt damit das noch zwei Überlebende der norwegischen Station einen Husky verfolgen der das Ding, das Virus in sich trägt. Dieser läuft schließlich in die amerikanische Station und steckt neue Leute an die dann zum Ding werden.

      Zu 2. Ja, Blair ist zum "Ding" geworden und hat später auch jemanden unter dem Eis angegriffen.
      Danke für die Hilfe.

      zu 1: Tut mir Leid, ich habe blöd formuliert, aber eigentlich wollte ich wissen
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      was das für ein Ding am Ende ist, da es ja alle Formen angenommen hat, die manin Film gesehen hat und doch eigentlich nur im Körper von lebewesen leben kann, oder nicht ?


      zu 2: hat John carpenter das irgendwann mal gesagt? meine Interpretation wäre nämlich
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      , dass sich Blair sosehr in seinen Hass und seine Paranoia reinsteigert, dass er alle Mitglieder der Forschungsstation für "Dinger" hält und Garry deshalb tötet.
      Aber Blair
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      geht doch dem einen Typen gegen Ende mit den Fingern unter die Gesichtshaut und muss demnach ein Ding sein. Ich würde sogar behaupten, dass er das große Ding am Ende ist, das Kurt Russel in die Luft sprengt. Da gibt es doch sogar eine Sammelfigur von. Die nennt sich Blair Monster


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      Original von Ohne Wiederkehr
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      zu 2: hat John carpenter das irgendwann mal gesagt? meine Interpretation wäre nämlich
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      , dass sich Blair sosehr in seinen Hass und seine Paranoia reinsteigert, dass er alle Mitglieder der Forschungsstation für "Dinger" hält und Garry deshalb tötet.
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      Blair baut unter dem Schuppen ein zweites Schiff!!! Er ist das Ding.

      Original von Jim_Dandy
      Original von Ohne Wiederkehr
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      zu 2: hat John carpenter das irgendwann mal gesagt? meine Interpretation wäre nämlich
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      , dass sich Blair sosehr in seinen Hass und seine Paranoia reinsteigert, dass er alle Mitglieder der Forschungsstation für "Dinger" hält und Garry deshalb tötet.
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      Blair baut unter dem Schuppen ein zweites Schiff!!! Er ist das Ding.
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      Blair ist tot, aber das Ding ist nicht ausgerottet. Wenn Childs und MacReady am Ende vor der brennenden Station sitzen muss man auf den Atem achten. Von einem der beiden kondensiert er nicht und ER ist das Ding. =)

      Genau, Childs ist es.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Original Artworks!

      Dale Kuiper sollte ursprünglich das Monster-Desing übernehmen. Zeichnungen wurden bereits angefertigt. Es sollte bald losgehen. Doch es kam anders. Laut Kuiper wurde er von einem betrunken Biker durch das Fenster eines Geschäftes geschleudert. Und so fiel er aus. Rob Bottim betrat dann bekanntlich die Bühne.

      Falls sie noch keiner kennt, hier sind einige seiner Concept Arts: blumhouse.com/2015/10/01/unsee…ing-that-should-not-be-2/

      Was würde ich geben noch einmal einen Film mit solchen Effekten im Kino zu sehen. Ich würde glatt 40 € zahlen. :sabber:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Hab den letztens auch erst wieder mal gesehen. Wirklich ein starkes Stück Film!
      Aber auch das Prequel kann sich ganz gut sehen lassen, finde ich. Klar, kein Vergleich mit Carpenters Remake/Neuinterpretation , aber dennoch toll, wie sehr man darauf geachtet hat, die Details aus Carpenters Film (Stichwort: Station der Norweger) in diesem Film zu übernehmen/zu integrieren. Das funktioniert so gut, dass man sich die beiden Filme sehr gut hintereinander angucken kann. Klar, das Prequel hat CGI, aber das ist zu verschmerzen...

      Sollte es mal zu einem erneuten Remake kommen, fänd ich die Original Concept-Idee, welche @Olly hier gepostet hat, sehr spannend. Wirkt ebenfalls schööööön creepy!

      DarkWizard schrieb:


      "Das Ding" gilt zusammen mit Ridley Scotts "Alien" als einer der wegweisenden Sci-Fi-Horror-Klassiker, die das bis dahin eher bunte Genre in tiefste Finsternis hüllten.

      "Das Ding" ist ein wahrer Klassiker. Viel kopiert, selten erreicht.

      10/10 Flammenwerfern

      Für mich hat "The Thing" aber 2 Elemente welche ihn klar über "Alien" stellen und ihn zum "Alien-Horror-Schocker" # 1 machen. Besser gesagt sind es 2 Namen: Rob Bottin und Ennio Morricone. Trick- und Maskentechnik sind perfekt. Damals 1982 hat man das in dieser expliziten Ausprägung noch nicht gesehen. Und auch heute noch kann man es kaum fassen was da abgeht. Und Morricone bringt mit Musikstücken den Ni­hi­lis­mus perfekt rüber. Von Anfang an ist dir klar hier gibt es nichts was einen Sinn macht. Der Mann gegen die Bestie. Ich glaube das war auch einer Gründe wieso der Film anno nicht überzeugen konnte. Das ist ein richtiger Männerfilm. Hier gibt es kein nerviges schreiendes Weib. Das sind noch echte Kerle. Die kochen und putzen. Und wenn Panik ausbricht sind die völlig überfordert. ^^ Wie viele andere Carpenter-Flicks war auch der seiner Zeit voraus. "E.T." und Aids haben den Film dann noch den Rest gegeben. ||

      Ich finde es schade, dass daraus nie ein größeres Franchise wurde. Auch wenn man an das Original wahrscheinlich nie rangekommen wäre. Aber wer weiß wie es weitergegangen wäre, wenn sich andere Regisseure mit der Materie ausgetobt hätten (Cameron - "Aliens"!) und wenn vor allem Rob Bottim mehr Geld für seine Effekte bekommen hätte...

      Zusammen mit Cronenbergs "Fliege" das beste Remake aller Zeiten. :!:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Abgesehen davon, dass dieser Horrorfilm ein Meisterwerk ist und seines gleichen sucht, finde ich es hier in diesem Film als bestes Beispiel was für Idioten bei der FSK arbeiten.
      Ein Film, der früher (zu meiner Zeit) nur auf Messen zu kaufen war. Seit einigen Jahren wurde die uncut auf FSK 16 runtergestuft.

      In Deutschland gibt es unzählige verstümmelte Kunstwerke in Zelluloid. Nur weil irgendso eine Grundschullehrerin den Eltern ihrer Schüler den Film Ein Zombie hing am Glockenseil gezeigt hat, und das als Doku aufgenommen wurde, mussten wir Horrorfilmfans zu der besten Zeit des Horrorfilms entweder in stinkende DVD Börsen gehen, Filme übers Ausland für teures Geld kaufen, oder im Notfall die billige VHS Kopie wie ein Schatz verstecken.

      Aber das sind leider noch die Überbleibsel von einer faschistischen Zeit. Vorgegeben zu bekommen was ich wie zu gucken habe. Oder mich zwingen für etwas zu zahlen, was ich nicht schaue (GEZ).
      Ausnahmewerk bekommt eine US-Collector's Edition!

      Das großartige Genre-Label "Scream Factory" bringt am 20. September 2016 eine neue Edition heraus (auch limitiert mit 2 Postern, aber wohl schon ausverkauft). Diese weist einen neuen 2k Scan auf und über 5 Stunden an Extras.

      Bonusmaterial:
      - NEW 2K scan of the Inter-positive supervised and approved by director of photography Dean Cundey
      - NEW 4.1 created from the original 70MM Six Track Dolby Stereo soundtrack
      - NEW Audio Commentary with director of photography Dean Cundey
      - NEW The Men of Outpost 31 – interviews with Keith David, Thomas Waites, Peter Maloney and more…
      - NEW Assembling and Assimilation – an interview with editor Todd Ramsay
      - NEW Behind the Chameleon – interviews with visual effects artists Peter Kuran and Susan Turner, special make-up effects artist Rob Burman and Brian Wade and more….
      - NEW Sounds from the Cold – interviews with supervising sound editor David Lewis Yewdall and special sound effects designer Alan Howarth
      - NEW Between the Lines – an interview with novelization author Alan Dean Foster
      - Audio Commentary by director John Carpenter and actor Kurt Russell
      - John Carpenter’s The Thing: Terror Takes Shape – a documentary on the making of THE THING featuring interviews with John Carpenter, Kurt Russell, special effects make-up designer Rob Bottin, legendary matte artist Albert Whitlock plus members of the cast and crew (80 minutes – SD)
      - Outtakes (5 minutes – SD)
      - Vintage featurettes from the electronic press kit featuring interviews with John Carpenter, Kurt Russell and Rob Bottin (12 minutes – SD)
      - Vintage featurettes – The Making of a Chilling Tale and The Making of THE THING (1982 – 14 minutes – SD)
      - Vintage Product Reel – contains a promotional condensed version of the film with additional footage not in the film (19 minutes – SD)
      - Vintage Behind-the-Scenes footage (2 minutes – SD)
      - Annotated Production Archive – Production Art and Storyboards, Location Scouting, Special Make-up Effects, Post Production (48 minutes – SD)
      - Network TV Broadcast version of THE THING (92 minutes – SD)
      - Teaser Trailer
      - Theatrical Trailers (U.S. and German Trailer)
      - TV spots
      - Radio Spots
      - Still Gallery (behind-the-scenes photos, posters and lobby cards)


      Quelle 1: shocktillyoudrop.com/news/4052…spre-order-thing-blu-ray/

      Quelle 2: shoutfactory.com/film/film-hor…ng-deluxe-limited-edition

      :thumbup:
      Bilder
      • thing bd cover.jpg

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      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"