Promis in Schlagzeilen

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    Es gibt 1.504 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von KBBSNT.

      GregMcKenna schrieb:

      ... Humor darf Vieles, ja. Aber nicht alles (wo wir bei "YouTube aufmachen" sind). Nur um mal klarzustellen, innerhalb welcher Grenzen wir uns bewegen. Wenn es dein Humor ist, über Schwächere zu lachen - tu es. Wenn du andere Menschen erniedrigen musst um einen Lacher zu kriegen und dich besser zu fühlen - tu es. ...


      Wo erniedrige ich Menschen, wenn ich das Wort "Missgeburt" im obign Kontext verwende? DAS ist "mit Kanonen aus Spatzen schießen" gepaart mit "päpstlicher als der Papst". Um mal beim Momoa-Beispiel zu bleiben:

      Seine Aussage war klar KEIN Pro-Rape-Spruch oder verharmlosend. Wieso sollte die Aussage dann verwerflich sein? Weil es Menschen gibt, die mal vergewaltigt wurden, darf man das Wort nie mehr sagen? Was ist mit Tarantino? Wenn er sagt "Schießereien sind Spaß!", ist dass dann eine Beleidigung für all jene, die mal jemanden in einer Schießerei verloren haben? Was ist mit Monty Python? Wenn die sich über den 2. Weltkrieg lustig machen, beleidigen sie dann alle Veteranen und Zeitzeugen von damals? Wenn man Witze über Geschlechtskrankheuten macht, sind dann alle, die mal darunter litten, beleidigt? usw...

      Empathie ist natürlich wichtig, und Witze dürfen auch nicht alles ... stimmt. Aber das Stichwort ist "Maß und Ziel". Nicht jeder versteht Humor, und ein solches Verständnis werde ich Dir, @GregMcKenna, wohl nicht mal mehr im Ansatz unterstellen. Deshalb als Tipp: KEINE lustigen Drehbücher versuchen, das geht nach hinten los. Aufgrund meines Beitrags oben MIR Empathie komplett abzusprechen, ist KEIN Witz, sondern eine sehr traurige und fast schon gefährlich engstirnige Reaktion ...

      Die Corden-Sache ist da ein tolles Beispiel, wie pc-Fanatiker und SJWs ein Übel in der Welt sind. Solche überempfindlichen Moralapostel erzeugen mehr Streit, Wut, Unmut und Probleme als dass sie vorgeben, lösen zu wollen. "Jehova, Jehova"! :thumbdown: Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser Menschenschlag eine Erfindung von reichen, gelangweilten Möchtegerns ist, um die Menschheit von echten Problemen abzulenken. Wir haben doch wahrlich andere Sorgen, als sich um Witze, die nicht jeder mag/versteht zu kümmern oder Wörter zu verbieten, ohne dabei den Kontext zu beachten. Würde jeder Moralprediger die Zeit, in der er im Netz den guten Menschen spielt, lieber WIRKLICH etwas Gutes tun, wäre die Welt eine Schönere. Aber seine "Moral" annonym im Netz anderen aufdrücken und "die sind böse, die haben keine Empathie, die sollen den Mund halten" in zahllosen Beiträgen zu schreiben, kostet ja nix ... Ich nenn's mal verlogene Kacke :thumbup:
      Es wird immer peinlicher.

      SJW = "herabsetzende Bezeichnung für Aktivisten in Fragen sozialer Gerechtigkeit, insbesondere Feminismus und Bürgerrechte"

      Die sind natürlich das Problem. Die Beiträge hier, gepaart mit einigen Aussagen im News Thread zeichnen ein ziemlich erschreckendes Bild des Forums.
      EAT THE RICH


      Tja, so werden Heucher entlarvt ... :hammer:

      Du liest Beiträge und interpretierst da was rein, was der Text so nicht hergibt. Bei der Frage, wo denn Deine Anschuldigungen in meinem Text zu finden sind, bekommt ich Beleidigungen zurück. Du, der Du doch so eine hohe Moral zu haben vorgibst, stellst DEINE Fantasie, was DU denkst, was eine Dir unbekannte Gruppe Menschen denken KÖNNTE, also DEIN Kopfprodukt über eine REALE Person, nämlich mich. Da ist es Dir plötzlich egal, ob mich Deine Worte treffen, da ich ja einer bin, der nicht zählt, der "Blödsinn" (den man mir noch nachweisen muss) schreibt. Wo ist denn DA die Empathie?

      DESHALB, wegen Leuten wie DIR, halte ich SJWs in der Tat für ein Schimpfwort. Denen geht es doch gar nicht um Gerechtigkeit, das ist selbstverliebtes Schwelgen in der eigenen Güte und Wichtigkeit in der Welt. KEIN Behinderter wird angesprochen oder beleidigt, wenn man sagt "Dieser Film ist so schrecklich, wenn man danach Sex hat, besteht die Gefahr, dass dabei eine Missgeburt rauskommt". Das gibt der Text nicht her. Mir sowas zu unterstellen, ist krank und absolut aus der Luft gegriffen. Satzsemantik ist stärker als Wortsemantik und beachtet man auch noch Pragmatik, fallen diese Hasszuschreibkonstrukte in sich selbst vor Nichtigkeit zusammen. Aber hey, anderen Moralvorbeten und Abzuurteilen, wie böse die doch sind, kostet ja nichts. Zwei Billigfliegen mit einer Klappe: einerseits kann man sich als moralisch hochwertig und intellektuell überlegen verkaufen, ohne wirklich etwas Tatsächliches zu liefern! Quasi Instant-Gutmenschentum für den Netzgebrauch. Finden manche wirklich toll und lassen ihre moralischen Glanz überall erstrahlen wie ein Päckchen Dunkel im Flutlicht.

      Genauso wie bei Dir, @GregMcKenna: Wo in meinem Beitrag findest Du die Stelle(n), die DIR das Recht geben, MIR jedwedes Mitgefühl für andere abzusprechen? Der Text mit der Missgeburt bezieht sich auf einen FILM. Und JA, DEN FILM möchte ich deutlich dissen! Und das ist wohl OK. Man darf den Spruch gerne geschmaklos finden, aber Rückschlüsse auf meine Psyche aufgrund eines nicht von allen gemochten Witzes schließen ... naja, wie gesagt: päpstlicher als der Papst mit Kanonen auf Spatzen schießen!

      Und die Corben-Sache ... ich fand's witzig. Clint Eastwood hat zu dem Thema eigentlich genau das Richtige gesagt: Get over it!
      Hallo Hulk,
      ich stimme deinen Beiträgen/Aussagen zu. Leider wirst du bei den beiden Usern kein Gehör finden. Eigene Erfahrung habe ich wie du siehst auch in diesem Strang mit beiden Usern gemacht. Gestern habe ich aber von langjährigen Usern Rückmeldungen erhalten und kann jetzt viel besser einschätzen, wie ich mit den beiden Usern zukünftig umzugehen habe. Arrogant, besserwisserisch, hochnäsig sind nur einige Wörter die gefallen sind, was diese User angehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Niander Wallace“ ()

      Wucki schrieb:

      Ich habe weniger Blödsinn geschrieben als du, dürfte als gute Tat schon reichen.


      Was zu beweisen wäre....

      Ich glaube ihr habt euch nicht mal mit @Hulk s Argumentation beschäftigt. Einfach "Nicht meine Meinung - Schublade auf - Hulk rein"
      Aber was rede ich. Bin ja warscheinlich einer dieser User mit erschreckender Meinung...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Ich weiß gar nicht, ob es hier überhaupt noch Sinn macht, aber dennoch möchte ich ein paar Standpunkte äußern.

      Wucki schrieb:

      Ich habe weniger Blödsinn geschrieben als du, dürfte als gute Tat schon reichen.

      Wo sind deine Argumente? Bis auf Beleidigungen kam von dir nichts!

      Da ich ja Victim blaming betrieben habe, kann ich mich auch gerne über die männliche Riege an Darstellern auslassen. Ich muss mich nicht nur an Paltrow und Jolie aufhalsen, die sich auch mit Weinsteins Hilfe ein Imperium aufgebaut haben. Ich kann da auch gerne auf Brad Pitt verweisen, der ja auch indirekt betroffen war und trotzdem noch weitere Jahre mit diesem Menschen zusammengearbeitet hat. Obwohl er es besser wusste, hat er sich für Geld und Ruhm entschieden. Und jetzt erkläre mir doch bitte in ganz einfachen Worten, so als ob ich sechs Jahre alt wäre, das dieses Verhalten kein moralisch verwerfliches Verhalten ist und Weinstein natürlich auch den Rücken gedeckt hat. So wie Pitt müssen sich wohl viele andere Darsteller ihr Päckchen eingestehen. Wegschauen und Totschweigen ist nie! die Lösung. Jane Fonda hat sich doch kürzlich zu dem Fall gemeldet. So hat sie vor einem Jahr davon erfahren und geschwiegen. Im Interview äußerte sie Scham dafür, dass sie nichts gesagt hat. Da zeigt sich wenigstens eine Person mit so etwas wie Einsicht.

      Es geht mir hier nicht darum auszumachen, wer die Hauptschuld trägt, sondern aufzuzeigen, dass die Szene in Hollywood an für sich ein sehr selbstzerstörerisches und heuchlerisches Gefüge ist. Und das gilt bei weitem nicht nur für die Filmindustrie.

      @GregMcKenna
      Was diese Twitteraktion angeht, also Sperrung des Accounts, diese Aktion kann ich nur belächeln. Ist nicht so, dass Twitter sich bei dieser Aktion mit Ruhm bekleckert hat. Im Gegenteil, lächerlich haben sie sich gemacht. Inwiefern man hier wirklich von einer Machtposition ausgehen kann, ist wirklich sehr fraglich. Und was die weiteren Beispiele angeht, von wegen Kündigung etc. Ist das wirklich ein Grund die Füße stillzuhalten? Angst beginnt im Kopf. Es ist allemal ärgerlich, ungerecht etc., aber wo ist das Leben gerecht? Möchte man mit Menschen zusammenarbeiten, die einen nicht respektieren? Wenn es ein enges Familienmitglied treffen würde, würde eure erste Anlaufstelle wohl auch die Polizei sein oder etwa nicht? Kann ja sein, dass ich das tatsächlich falsch auffasse.

      Und wenn ich dann lese, dass Paltrow Angst hatte ihre Rolle als 'Emma' zu verlieren... Tja, nicht bekannten Frauen geht in in solchen Fällen oft nur eines durch den Kopf: Komme ich hier wieder lebend raus, wenn er fertig ist?

      Hulk schrieb:

      Genauso wie bei Dir, @GregMcKenna: Wo in meinem Beitrag findest Du die Stelle(n), die DIR das Recht geben, MIR jedwedes Mitgefühl für andere abzusprechen? Der Text mit der Missgeburt bezieht sich auf einen FILM. Und JA, DEN FILM möchte ich deutlich dissen! Und das ist wohl OK. Man darf den Spruch gerne geschmaklos finden, aber Rückschlüsse auf meine Psyche aufgrund eines nicht von allen gemochten Witzes schließen ... naja, wie gesagt: päpstlicher als der Papst mit Kanonen auf Spatzen schießen!

      Dieses Recht ergibt sich nicht aus deinem Text sondern aus dem Grundgesetz und genauer gesagt aus dem Passus mit der Meinungsfreiheit: Ich darf dir Empathie absprechen, genau wie du mir jegliches Humorverständnis absprechen darfst. Das ist okay. Das muss ich aushalten so wie du mich aushalten musst. Ich gebe aber zu, dass ich schon Todesdrohungen für Äußerungen bekommen hab und deine Worte - entschuldige bitte - daneben verblassen. Und keineswegs will ich dir irgendwas verbieten - dein Vorwurf dahingehend läuft komplett ins Leere, wie ich schon im vorigen Beitrag schrieb. Niemand will dir hier irgendwas verbieten. Ich würde sogar für dein Recht, nicht meiner Meinung zu sein, ne Menge Ärger anfangen. Das heißt nicht, dass ich deine Haltung nicht kritisieren darf. Und das tue ich und werde ich auch weiterhin tun. Das habe ich dir eine Seite vorher schon geschrieben und werde es hiermit auch noch mal bekräftigen.

      Ich werd mal versuchen, dir mal meine Problematik von Humor zu erklären. Humor ist ein Machtmittel. Das ist auch der Grund, warum Diktatoren so viel Angst vor Witzen haben. Jetzt magst du sagen "Aber Greg, du willst mir die Witze verbieten" - was ich, wie gesagt, nicht will - "dann bist du doch der Diktator!". Was du in dem Punkt übersiehst ist das Machtgefälle zwischen der Person, die einen Witz macht und der, über die der Witz gemacht wird. Wenn ein Satiriker über einen Diktator einen Witz macht, dann macht der Schwache einen Witz über einen Starken und baut somit ein Spannungsverhältnis auf. Der Lacher gehört dem Schwachen. Der jüdische Humor zum Beispiel ist gekennzeichnet von tiefer Schwärze - was von der Dynamik herrührt, dass die Juden nach der Shoa diese Witze zur Bewältigung dieser übergewaltigen Geschichte machten. Sie waren die Schwachen und ermächtigten sich damit dieser gewaltigen Vergangenheit - ein Teil einer Bewältigung. Nun gibt es aber auch den Umgekehrt: Der Starke macht Witze über den Schwachen. Ab dem Moment bekommt das Ganze dann eher eine Charakteristik von "Einbahnstraße" anstatt Spannungsverhältnis. Wie ich sagte: Das erniedrigt Menschen eher. Das kann man dann immernoch witzig finden - nur spricht das dann gegen vorhandene Empathie oder Taktgefühl.

      Nach meiner bescheidenen Auffassung sollten die Starken eher die Schwachen schützen anstatt auf sie herabzusehen. Aber vielleicht sehe das nur ich so. Wobei. Mit großer Macht ...

      Hulk schrieb:

      Und die Corben-Sache ... ich fand's witzig. Clint Eastwood hat zu dem Thema eigentlich genau das Richtige gesagt: Get over it!

      Clint Eastwood ist ein alter, reicher, weißer Mann. Er kann es sich leisten, Dinge zu ignorieren und Missstände zu übersehen - weil sie ihn nicht betreffen. Es haben nicht alle Menschen in dieser westlichen Gesellschaft dieses Glück. Auch den von Weinstein missbrauchten Frauen wurde oft genug gesagt "Ignorier es", "Halt die Klappe, dann lebst du ruhiger" und so weiter. Das ist die übliche Taktik des Schweigens: Halt still, dann lebst du besser. Also nein, ich werde nicht mehr "over it getten"*.

      kruemel_1978 schrieb:

      Ist das wirklich ein Grund die Füße stillzuhalten? Angst beginnt im Kopf. Es ist allemal ärgerlich, ungerecht etc., aber wo ist das Leben gerecht? Möchte man mit Menschen zusammenarbeiten, die einen nicht respektieren?

      Im Showbiz wirst du nicht mal von deinen eigenen Fans respektiert sondern kriegst dafür Paparazzi und x Drohungen auf Twitter. Respekt in dem Geschäft ist ein seltener Gast und das ist sicher auch Teil des gesellschaftsübergreifenden Problems. Und was die Polizei angeht: Selbst wenn man im Entertainment-Bereich sofort dorthin geht, kriegt man im Anschluss die üblichen Sachen an den Kopf geworfen: "Perfektes Opfer", hat zu viele Beweise gesammelt, hat zu wenige Beweise gesammelt wird nicht geglaubt, wird Hinterhältigkeit vorgeworfen, etc.

      Heard: "Let's start with the truth—the cold, hard truth. When a woman comes forward to speak out about injustice or her suffering, instead of aid, respect and support, she will be met with hostility, skepticism and shame. (...) Her motives will be questioned and her truth ignored.'"

      * - Ja, das sollte ein Witz sein. Über Eastwood. Andererseits ist mein Humorverständnis ... naja, du weißt schon. ^^

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „GregMcKenna“ ()

      1. Wen habe ich in meinen letzten beiden Posts beleidigt? Wenn das Wort Blödsinn die Beleidigung gewesen sein soll, dann ist das Forum ja spitzfindiger als alle "SJW" zusammen. Rape Jokes sind OK, aber das Wort Blödsinn impliziert fehlende Empathie bei mir? Ernsthaft?

      2. Welche "Argumente" soll ich auf die Frage was ich heute für eine bessere Welt geleistet hätte denn bringen?

      3. Zitat: "Bei der Frage, wo denn Deine Anschuldigungen in meinem Text zu finden sind". Welche Anschuldigung? Ich fand die Beiträge peinlich, nichts weiter. Ausserdem wurde die Frage nach dem "wo" zuvor gar nicht gestellt, sondern "wie" ich etwas ändern würde und "was" ich heute schon selbst getan hätte.

      4. Selbst wenn ich gewillt währe hier eine ernsthafte Antwort zu geben, müsste ich mein privates Engagement offenlegen und das geht euch ehrlich gesagt nichts an.

      5. Wie kann man mich einen Heuchler nennen für etwas das ich nie geschrieben habe oder dessen Anspruch ich nicht behaupte? Stelle ich mich über den Inhalt einiger Beiträge? Aber sicher. Stelle ich mich über dich und Hulk und behaupte ich wäre ein bessere Mensch? Natürlich nicht. Somit wird auch die Frage obsolet was ich denn persönlich mache. Wenn ich zwischen rape jokes und teilweise durchaus übergenauen Menschen wählen muss, dann wirds halt einfach auf wessen Seite ich mich schlage und trotzdem impliziert das noch nicht im Geringsten irgendeinen eigenen Anspruch.

      6. Ich stecke Hulk in keine Schublade? Ich beziehe mich schlichtweg auf Beiträge, der Begriff SJW macht das Gegenteil, er diffamiert alle Menschen mit progressiven und emanzipatorischen Ansichten und macht aus ihnen eine nörgelnde Masse aus angeblichen Heuchlern und gelangweilten Trollen.

      7. Nice try whoms. Musste lachen
      EAT THE RICH


      Wucki schrieb:


      2. Welche "Argumente" soll ich auf die Frage was ich heute für eine bessere Welt geleistet hätte denn bringen?
      Hä? Ich will nicht wissen wie dein Beitrag für eine bessere Welt aussieht. Du hast mit dem 'victim blaming' um dich geworfen. Hast bis jetzt aber immer noch kein stichhaltiges Argument geliefert, warum man Leuten wie Paltrow und Co. ihr Stillschweigen nicht ankreiden darf. Aber lass stecken. Ich will es schon gar nicht mehr wissen.

      Wucki schrieb:


      4. Selbst wenn ich gewillt währe hier eine ernsthafte Antwort zu geben, müsste ich mein privates Engagement offenlegen und das geht euch ehrlich gesagt nichts an.
      Interessant. Komisch, musste bisher keiner, der in diesem Thread hier gepostet hat.

      Wucki schrieb:


      7. Nice try whoms. Musste lachen
      Dito, wenn auch nur ein müdes Lächeln, nebenbei noch mit den Augen gerollt. Aber du hast Recht. Das mit dem 'beleidigen' war tatsächlich falsch. Arroganz trifft es deutlich besser!

      Btw, da bei deinen Ausführungen nicht ersichtlich wird, auf wen oder was du dich gerade beziehst, war ich dennoch so frei zu antworten.

      GregMcKenna schrieb:


      Im Showbiz wirst du nicht mal von deinen eigenen Fans respektiert sondern kriegst dafür Paparazzi und x Drohungen auf Twitter.
      Ist das dein ernst? Scherst du jetzt wirklich alle über einen Kamm? Wie soll ich diesen Satz jetzt verstehen? Dass man im Showbiz nicht von den 'eigenen Fans' respektiert wird, möchte ich gerne gezeigt bekommen. Den Unterschied zwischen Trollen und Fans setze ich mal voraus. Genauso setze ich voraus, dass ein Fan sein Idol für Handeln bzw. Nichthandeln kritisieren darf.

      GregMcKenna schrieb:


      Und was die Polizei angeht: Selbst wenn man im Entertainment-Bereich sofort dorthin geht, kriegt man im Anschluss die üblichen Sachen an den Kopf geworfen.
      Na klar, verallgemeinernde Aussage. Kann natürlich nur stimmen. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein... Kein Bock mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „kruemel_1978“ ()

      kruemel_1978 schrieb:

      Wucki schrieb:


      2. Welche "Argumente" soll ich auf die Frage was ich heute für eine bessere Welt geleistet hätte denn bringen?
      Hä? Ich will nicht wissen wie dein Beitrag für eine bessere Welt aussieht. Du hast mit dem 'victim blaming' um dich geworfen. Hast bis jetzt aber immer noch kein stichhaltiges Argument geliefert, warum man Leuten wie Paltrow und Co. ihr Stillschweigen nicht ankreiden darf. Aber lass stecken. Ich will es schon gar nicht mehr wissen.

      Sorry ich habe deinen Post auf den falschen meinigen bezogen. Den kannst du also ignorieren. Da ich das nicht alles selbst nochmal runterbeten wollte, habe ich ja den Weinstein Thread erstellt. Hollywood-Weinstein Skandal Aus den da verlinkten News und Beiträgen geht mMn klar hervor warum Opfer geschwiegen haben. Nicht nur aus Angast den Job zu verlieren, sondern auch vor Repressalien und aus Scham. Weinstein hat nachweislich Teile der Medien kontrolliert, offenbar einen DA bestochen und ist sogar auf Band aufgenommen wurde. Nichts davon hat ausgereicht um ihn zu stoppen. Platrow war zur Zeit der Anschuldigungen ein kleiner Fisch in Hollywood. Es wird auch deutlich, dass für fast alle die seine Avancen abgelehnt haben, die Karriere größtenteils vorbei war. Viele haben sich ausgesprochen und wurden nicht erhört und belächelt. Du kannst es denen immer noch ankreiden, aber für mich sind Opfer von sexueller Belästigung nicht die, die es zu adressieren gilt.
      EAT THE RICH


      Findest Du das nicht ETWAS scheinheilig, einerseits sowas zu schreiben:

      GregMcKenna schrieb:

      ... Ich darf dir Empathie absprechen, genau wie du mir jegliches Humorverständnis absprechen darfst. Das ist okay. Das muss ich aushalten so wie du mich aushalten musst. ...


      Und jemandem zu sagen, dass er ein gefühlskalter Mensch ist, ist NICHT nett. Ich bin sehr sensibel und ziemlich stolz darauf, mich gut in andere hineinversetzen zu können. Der Satz hat mich tief getroffen und mich sehr traurig gemacht.

      Aber andererseits soll man keine Witze über Weinstein machen, weil sich manche Frauen, die für eine gut bezahlte Rolle Harvey einen geblasen haben, wohl sich angegriffen und verletzt fühlen KÖNNTEN und (in DEINER FANTASIE, NICHT in MEINEM TEXT) man auf die (irre) Idee kommen KÖNNTE, der Witz verharmlose Vergewaltigungen (so ein Quatsch). Was passt hier nicht? Vielleicht kommst Du selbst drauf.

      Aber OK, Butter bei die Fische: Sagen wir mal, ein Starlet will eine Rolle. Weini läd sie ein auf die Besetzungscouch und läßt sie seine Eier abschlecken. Ist eine widerliche Tat, die Frau so auszunutzen und meine Meinung ist: der Mann gehört bestraft, der Frau muss, wenn sie den Vorfall nicht selbst verarbeiten kann, geholfen werden. Soweit sind wir uns sicher einig.

      Nun geht die gleiche Frau zur Comic-Con und hört sich den Momoa Spruch an. Jetzt bei allem Verständnis für die Dame, wenn sie jedoch zum Paniel vorstürmt und Schimpftriaden loslässt, wie gemein Jason doch sein, weil er Witze über Vergewaltigungen mache ... also die Frau gehört von den Sicherheitsleuten aus dem Saal gezerrt. Und eingewiesen. Denn durch die irre Aktion hat sie bewiesen, dass sie Hilfe braucht. Die bräuchten ALLE, die aufgrund eines harmlosen Spruchs im Netz mit Schei§§e werfen ...

      Natürlich darf Humor nicht alles. Auf reinen Schimpfhumor oder dem Umsichwerfen von Fäkalsprache stehe ich auch nicht ... aber weil ich das nicht mag, gucke ich auch sowas nicht. Ich habe die Freiheit, da nicht hinzuhören. Tagtäglich geschehen Menschen schlimme Dinge. Doch die Konsequenz darf nicht sein, über solche Sachen keine Scherze machen zu dürfen bzw. bestimmte Wörter in einem sost harmlosen Kontext zu verwenden. Die Bill-Cosby-Nummer von Jim Jefferies ist der absolute Brüller. Momoas witzige Begründung, warum er so gerne den Barbaren in GoT gespielt hat, auch. Corben vor ein paar Tagen war nicht ganz so witzig, aber dennoch harmlos. Was uns zu Wuckis Reizwort führt: SJWs!

      Meine Meinung (die niemand teilen muss): Ich find die SJWs total Kacke und eine Ansammlung heuchlerischer Möchtegernheilige. Für die gibt es nur schwarz und weiß ... was als Grundlage für eine Ideologie schonmal total rassistisch und himmelschreiend doof ist. "Bist Du nicht für uns, bist Du der Feind!" - was für eine tolle Einstellung gegenüber anderen Meinungen. Aber wie sagte schon Wucki so kaltherzig, als er den Shitstorm gegenüber Corben rechtfertigte:

      Wucki schrieb:

      Hätte er sich halt mal vorher überlegen sollen.


      Einerseits ziehen die SJW-Spinner in einen Kampf für Leute, die sie nicht kennen und von denen sie nur glauben zu wissen, was die deken und fühlen ... um dieses Fantasiekonstrukt zu schützen, beleidigen sie reale Menschen, die ihnen dann hingegen vollkommen egal sind. Da schei§§en sie auf die Gefühle anderer und merken nicht mal, dass sie genau DAS machen, wogegen sie eigentlich kämpfen wollen. Guck Dir Wucki an: Da will er DER Kreuzritter für Moral und Anstand sein, ein Leuchtfeuer für Moral und Anstand ... aber Leute, die einen Witz machen mit einem Shitstorm zu übergießen, ist für ihn ein adäquates Mittel.

      Oder nehmen wir die AfD: ob ich die wählen würde? Nö. Ob ich die gut heiße? Nö. Aber sie sind nun mal demokratich gewählt. Wucki kommt da gleich mit Verboten, Ausschlussverfahren und Branntmarken wie zu Mittelalterzeiten. Methoden, wie sie die "echten" Nazis" verwenden, um ihre Gegner mundtot zu machen. Auch wenn wir die Partei nicht mögen, das beste Mittel ist, dass sie sich selbst entlarven, indem sie (zu erwartene) schlechte politische Arbeit machen. Und selbst gute! Da ständig "das sind Rassisten und Nazis, die gehören verboten!" zu schreien, ist undemokratisch und bringt genau das gegenteil: es hält die AfD am Leben.

      Du, @GregMcKenna, hast mich mal gebeten, eines Deiner Drehbücher zu lesen - weil Du mir damals zumindest ein wenige Einfühlungsvermögen zugetraut hast und ich habe Dir gerne geholfen. Hier redest Du ständig davon, worauf man denn achten MUSS, um ein moralisch integerer Mensch zu sein und was man sagen DARF, um ein anständiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Du legst die Latte für Empathiefähigeiten von anderen und moralischer Überlegenheit ZIEMLICH hoch an. Mit all dieser tollen Moral und Klugheit, kommen wir zur Eingangsfrage:

      Warum sind die Gefühle von Unbekannten, die DU ihnen zuschreibst (was im Übrigen nicht einmal stimmen muss) und die man schützen muss, damit sie sich nicht beleidigt oder angegriffen fühlen, SO VIEL WICHTIGER als MEINE GEFÜHLE? Warum muss ICH denn aushalten, wenn man mir Mitgefühl abspricht, während man Harveys Besetzungscouch-Frauen auf jeden Fall sogar vor Witzen schützen muss? Sind die mehr wert als ich und da dies so zu sein scheint, wie passt das in EURE Moral?

      WENN DU einmal wirkich so päpstlich sein willst, wie Du hier vorgibst, dann - anstatt hier kostenfrei den Prediger zu spielen - lebe das doch mal vor, indem Du bei einem Projekt, wo Du Einfluss hast auf die Besetzung, Dich für den Schauspieler einsetzt, der die Rolle wirklich nötig hat (weil er sonst stempeln gehen muss) anstatt für den, der zwar besser passt, aber der lebenstechnisch die Rolle eigentlich nicht nötig hat. DAS würde Dich etwas kosten, DAS wäre nicht nur heiße Luft. Oder setze Dich für den stillen Autoren-Bekannten (nicht Freund) ein, von dem Du weißt, dass er sich nicht durchsetzen kann. Trete mal für ihn ein und steh' ihm bei, auch wenn es das Risiko beinhaltet, dass er Dir in Zukunft ein Projekt wegschnappen könnte. Schriftstellerisch schön schreiben ist nur die halbe Miete. Ohne Substanz ist das alles wertlos.

      Aber im Grunde habe ich gesagt, was ich zu dem Thema zu sagen habe und ich glaube, ich habe den Nagel auf den Kopf getroffen. Bei Wucki habe ich aufgegeben, da ist nix zu holen außer SJW-Crap und dafür ist mir meine Zeit zu schade. Bei Greg ... naja, der ist eh zu klug und eloquent für mich und auch WENN er meinen Text überzeugend FÄNDE, würde ein "Du hat Recht" ihm NIE über die Tastatur gehen und wir verstricken uns in ellenlangen Überzeugungsversuchen, die nie fruchten und nirgendwo hin führen.

      Dazu habe ich ehrlich keine Lust. Bud Spencer würde sagen:"Ich hau' in' Sack!" Daher: Peace out! ;)

      Wucki schrieb:

      kruemel_1978 schrieb:

      Wucki schrieb:


      2. Welche "Argumente" soll ich auf die Frage was ich heute für eine bessere Welt geleistet hätte denn bringen?
      Hä? Ich will nicht wissen wie dein Beitrag für eine bessere Welt aussieht. Du hast mit dem 'victim blaming' um dich geworfen. Hast bis jetzt aber immer noch kein stichhaltiges Argument geliefert, warum man Leuten wie Paltrow und Co. ihr Stillschweigen nicht ankreiden darf. Aber lass stecken. Ich will es schon gar nicht mehr wissen.

      Sorry ich habe deinen Post auf den falschen meinigen bezogen. Den kannst du also ignorieren. Da ich das nicht alles selbst nochmal runterbeten wollte, habe ich ja den Weinstein Thread erstellt. Hollywood-Weinstein Skandal Aus den da verlinkten News und Beiträgen geht mMn klar hervor warum Opfer geschwiegen haben. Nicht nur aus Angast den Job zu verlieren, sondern auch vor Repressalien und aus Scham. Weinstein hat nachweislich Teile der Medien kontrolliert, offenbar einen DA bestochen und ist sogar auf Band aufgenommen wurde. Nichts davon hat ausgereicht um ihn zu stoppen. Platrow war zur Zeit der Anschuldigungen ein kleiner Fisch in Hollywood. Es wird auch deutlich, dass für fast alle die seine Avancen abgelehnt haben, die Karriere größtenteils vorbei war. Viele haben sich ausgesprochen und wurden nicht erhört und belächelt. Du kannst es denen immer noch ankreiden, aber für mich sind Opfer von sexueller Belästigung nicht die, die es zu adressieren gilt.

      Danke!! Damit kann ich etwas anfangen.

      Ich kann deinen Ausführungen folgen, teile sie aber nur zu einem gewissen Punkt. Es sind natürlich immer dieselben Punkte: Jobverlust, Repressalien, Scham. Du beschreibst Paltrow nur als kleines Licht zu ihren Anfängen. So ganz stimmt das ja nicht. Klar, es war das erste große Ding für sie und dann gleich hintendran der Oscar. Aber kommt sie nicht aus einer Hollywood-Familie? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihre Familie in der Hinsicht nie Erfahrungen gemacht hat. Dass sie in dem Alter leicht manipulierbar war, ohne Frage, nicht umsonst suchen sich solche Täter gerne junge Opfer. Paltrow jedenfalls wird zu einem gewissen Zeitpunkt mit diesem Milieu vertraut gewesen sein. Und es geht mir bei weitem auch nicht darum, das nicht-sofortige Melden anzukreiden. Vielmehr ist es das Schweigen dieser Leute über viele Jahre hinweg. Und das von Frauen, die sich über lange Zeit Reichtümer angehäuft haben und durch die Bank weg wohl auch als emanzipiert bezeichnen würden. Scheint wohl, dass diese Frauen doch nicht so emanzipiert sind wie sie nach außen zu geben versuchen. Oder aber Reichtümer scheinen doch über Missstände hinweg zu helfen. So brutal das auch klingen und so wenig du das in Betracht ziehen möchtest, aber Geld spielt hier eine wesentliche Rolle. Mit wie vielen Frauen hat Weinstein sich außergerichtlich geeinigt? Er hat sich ihr Schweigen erkauft und die Damen haben mitgemacht. Die Dollars waren wichtiger. Soll ich das jetzt gutheißen und sagen fein gemacht? Oder meinetwegen Empathie aufbringen, dass sie sich doch für den einfachen und bequemen Weg entschieden haben?

      Und noch mal ganz deutlich: Es geht nicht um den Missbrauch selbst. Schuld trägt der Täter, niemand anderes. Es ergeben sich aber mit der Tat nun mal weitere Konsequenzen. Und auch 'High-Society-Opfer' haben ganz gewaltig die Wahl, gerade wenn sie sich ihren Namen gemacht haben. In dem Zusammenhang möchte ich Mayim Bialik (Big Bang Theory) erwähnen. Sie war nicht schockiert, als sie die Enthüllungen über Weinstein gelesen hat. Stattdessen erzählt sie von einer Kultur in Hollywood, bei der es gerade bei Jungdarstellern selbstverständlich zu sein scheint, dass man sich da irgendwo hochschläft, um eine Rolle zu ergattern.

      Wie erklärt ihr euch diese Selbstverständlichkeit? Dieser Auswuchs resultiert doch aus der Kultur des Schweigens.

      Zum Thema Jobverlust habe ich ja bereits geschrieben. Da muss jeder für sich selbst abwägen wie wichtig es der Person ist mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die einen wie ein Stück Fleisch behandeln.

      Zum Punkt Scham: Ich denke, dass wir mittlerweile schon lange so weit sind (wenn man sich denn mit dem Thema befasst), dass das Gefühl von Scham in einem Missbrauchsfall zwischen Erwachsenen ein natürliches Gefühl ist, aber nicht mit Schuld gleichzusetzen ist. Ich lege dabei wert auf die Betonung von Erwachsenen, da bei Kindern das Gehirn bekanntlich anders funktioniert und dann tatsächlich Schuldgefühle im Spiel sind. Bei einem Großteil der Erwachsenen setze ich dieses Reflektionsvermögen allerdings voraus, auch bei den Darstellern in Hollywood. Als logische Konsequenz sehe ich Scham daher wirklich nur als eine 'Ausrede'. So hart das auch in diesem Zusammenhang klingen mag: ein natürliches Gefühl ist kein Grund bei solchen Vorfällen zu schweigen. Jedenfalls sollte es keiner sein...

      Hauptaugenmerk liegt da auf Angst. Wie ich bereits mal geschrieben habe, diese beginnt im Kopf. Angst ist sicherlich auch ein natürliches Gefühl. Keinesfalls aber muss man sich dieser Angst ausgeliefert fühlen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „kruemel_1978“ ()

      @kruemel_1978
      Ich kann deinen Ausführungen folgen, teile sie aber nur zu einem gewissen Punkt. Es sind natürlich immer dieselben Punkte: Jobverlust, Repressalien, Scham.

      Nicht nur das, es ging bei einigen schlichtweg auch um die gesamte Existenz. Aus den Berichten geht hervor das Weinstein schier unglaubliche Macht und Reichweite hatte. Einen Job zu verlieren wäre sicherlich ein in Kauf zu nehmendes Übel, aber die ganze Profession an den Nagel hängen zu müssen steht in keinem Vergleich. Zumal Weinstein immer auch die finanziellen und rechtlichen Mittel gehabt hätte, den Opfern das Leben zu zerstören.
      Zum Thema Jobverlust habe ich ja bereits geschrieben. Da muss jeder für sich selbst abwägen wie wichtig es der Person ist mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die einen wie ein Stück Fleisch behandeln.

      Das ist mir bisschen zu einfach, denn es geht nicht nur um einzelne Personen oder eine Anstellung. Belästigt dich dein Chef, kannst du kündigen. Weinstein und auch andere Studiobosse haben oder hätten die Macht dich in der gesamten Branche schlecht dastehen zu lassen. Zumal fast alle der bekannt gewordenen Fälle nie wieder mit Weinstein zu tun hatten.

      Du beschreibst Paltrow nur als kleines Licht zu ihren Anfängen. So ganz stimmt das ja nicht. Klar, es war das erste große Ding für sie und dann gleich hintendran der Oscar. Aber kommt sie nicht aus einer Hollywood-Familie? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihre Familie in der Hinsicht nie Erfahrungen gemacht hat. Dass sie in dem Alter leicht manipulierbar war, ohne Frage, nicht umsonst suchen sich solche Täter gerne junge Opfer. Paltrow jedenfalls wird zu einem gewissen Zeitpunkt mit diesem Milieu vertraut gewesen sein.

      Das kann durchaus sein, aber alleine die Vertrautheit macht die Belästigung ja nicht erträglicher oder das sich darüber einfacher sprechen ließe. Paltrow möchte ich aber mal insgesamt ausklammern, sie ist das bekannteste Gesicht und nicht zwingend mit den zahlreichen weniger Bekannten zu vergleichen. Eine Äußerung von ihr steht mW auch noch aus, evtl kommt da noch was.

      Und es geht mir bei weitem auch nicht darum, das nicht-sofortige Melden anzukreiden. Vielmehr ist das Schweigen dieser Leute über viele Jahre hinweg. Und das von Frauen, die sich über viele Jahre hinweg Reichtümer angehäuft haben und durch die Bank weg wohl auch als emanzipiert bezeichnen würden. Scheint wohl, dass diese Frauen doch nicht so emanzipiert sind wie sie nach außen zu geben versuchen. Oder aber Reichtümer scheinen doch über Missstände hinweg zu helfen. So brutal das auch klingen und so wenig du das in Betracht ziehen möchtest, aber Geld spielt hier eine wesentliche Rolle. Mit wie vielen Frauen hat Weinstein sich außergerichtlich geeinigt? Er hat sich ihr Schweigen erkauft und die Damen haben mitgemacht. Die Dollars waren wichtiger. Soll ich das jetzt gutheißen und sagen fein gemacht? Oder meinetwegen Empathie aufbringen, dass sie sich doch für den einfachen und bequemen Weg entschieden haben?

      Du sollst es ja nicht gutheißen, aber verstehen wäre ja nicht so verkehrt. Natürlich haben sie sich im Vergleich für die einfachere Lösung entschieden, ich würde aber nicht behaupten dass die Entscheidung deswgen generell einfach gewesen wäre. Für viele war die Wahl folgende: Nie wieder einen Fuß in dieser Branche fassen oder nie wieder einen Fuß in dieser Branche fassen und wenigstens dafür einen gewissen Betrag bekommen (Wie gesagt Paltrow hier bitte ausklammern). Opfer von sexueller Belästigung oder Vergewaltigung waren sie mit oder ohne den Betrag. Sie haben für sich eine Entscheidung getroffen, die für sie in ihrer Lage wenigstens etwas Gutes hatte. Mann sollte sich im Bezug auf die Opfer Weinsteins mMn folgende Punkte vor Augen halten:

      1. Man selbst ist Opfer sexueller Gewalt, ist aber so stark das Gefühl der Scham und Schuld hinter sich zu lassen und den Täter anzuzeigen.
      2. Man nimmt das Ende seines Berufes in Kauf
      3. Man weiß von anderen Fällen die sich gewehrt haben, dessen Konsequenz neben Pkt 2. eine öffentliche Hexenjagd in Boulevard Medien zur Folge hatte (Von Restaurant Verboten und anderen öffentlichen Diffamierungen ist in Artikeln auch die Rede)
      4. Man weiß dass der Täter Teile der Medien beeinflusst und bekannte Größen der Branche für sich sprechen lässt
      5. Man weiß evtl von anderen konkreten Fällen, die sogar mit Beweisen (Audioaufnahme) dennoch nie zu Anklagen geführt haben
      6. Man steht unter der Beweispflicht, die Weinstein mit Hilfe einer Armada von Anwälten in eine Verleumdungsklage umwälzen könnte

      Wenn du jetzt sagst, fuck it, ich gehe trotzdem gegen ihn vor, dann beweist du wirklich Stärke, aber ich persönlich kann es denen nicht vorwerfen, die es nicht getan haben.

      In dem Zusammenhang möchte ich Mayim Bialik (Big bang Theory) erwähnen. Sie war nicht schockiert, als sie die Enthüllungen über Weinstein gelesen hat. Stattdessen erzählt sie von einer Kultur in Hollywood, bei der es gerade bei Jungdarstellern selbstverständlich ist, dass man sich da irgendwo hochschläft, um eine Rolle zu ergattern. Wie erklärt ihr euch diese Selbstverständlichkeit? Dieser Auswuchs resultiert doch aus der Kultur des Schweigens.

      Das sind Anschuldigungen die sie mMn nicht oder nur schwer beweisen kann bzw. die in dieser Form nur einen sehr kleinen Teil von Menschen einschließt. In dem sie die angebliche inflationäre Bereitschaft der Frauen und Männer signalisiert, normalisiert sie auch ein Stück den Skandal. Sie impliziert ja dass ohnehin viele bereitwillig wären diesen Weg zu gehen. Selbst wenn die Bereitschaft bei einigen da ist und das ist sie bestimmt, ändert das ja aber nichts an den Opfern von sexueller Gewalt deren Interaktionen eben nicht freiwillig waren. Die Bereitschaft einiger entspringt sicher den Möglichkeiten damit etwas zu erreichen. Würden die Studiobosse ihre Macht nicht dahingehend ausnutzen, dann wäre selbst die Bereitschaft für sexuelle Interaktion von wenig Erfolg gekrönt.

      Zum Punkt Scham: Ich denke, dass wir mittlerweile schon lange so weit sind (wenn man sich denn mit dem Thema befasst), dass das Gefühl von Scham in einem Missbrauchsfall zwischen Erwachsenen ein natürliches Gefühl ist, aber nicht mit Schuld gleichzusetzen ist. Ich lege dabei wert auf die Betonung von Erwachsenen, da bei Kindern das Gehirn bekanntlich anders funktioniert und dann tatsächlich Schuldgefühle im Spiel sind. Bei einem Großteil der Erwachsenen setze ich dieses Reflektionsvermögen allerdings voraus, auch bei den Darstellern in Hollywood. Als logische Konsequenz sehe ich Scham daher wirklich nur als eine 'Ausrede'. So hart das auch in diesem Zusammenhang klingen mag: ein natürliches Gefühl ist kein Grund bei solchen Vorfällen zu schweigen. Jedenfalls sollte es keiner sein...

      Hauptaugenmerk liegt da auf Angst. Wie ich bereits mal geschrieben habe, diese beginnt im Kopf. Angst ist sicherlich auch ein natürliches Gefühl. Keinesfalls aber muss man sich dieser Angst ausgeliefert fühlen.

      Damit sprichst du Vergewaltigungsopfern aber eines ihrer größten Probleme ab, dass sie immer wieder als Grund nennen sich nicht zu äußern oder ihre Peiniger anzuzeigen. Wenn mir Opfer sagen, dass sie sich schuldig fühlen, Scham empfinden und jahrelang neben zig anderen Problemen damit zu kämpfen haben, dann glaube ich ihnen das. Ich behaupte von mir nicht einschätzen zu können wie es in diesen Menschen aussieht und vertraue deren Aussagen. Du kannst das natürlich anders sehen und ihnen das absprechen, aber da sind wir dann einfach unterschiedlicher Meinung. Aber du hast natülich dahingehend Recht, das Scham und Angst diese Menschen nicht beherrschen sollte.
      Bis auf 1,2 Punkte sehen wir das auch ähnlich, beim Rest eben nicht, was ja auch OK ist.
      EAT THE RICH


      Wucki schrieb:


      Du sollst es ja nicht gutheißen, aber verstehen wäre ja nicht so verkehrt.

      Sicher, verstehen im Sinne von mir ist bewusst, dass es Menschen gibt, die sich dafür entscheiden, ist bei mir durchaus vorhanden. Aufregen tut es mich allemal. Wohl weniger, weil sie den 'bequemen' Weg gehen, sondern, weil sie dem Täter damit den Rücken decken. Dass Täter dann irgendwann größenwahnsinnig werden und meinen sie könnten sich alles erlauben, bleibt dabei leider auch nicht aus.

      Wucki schrieb:


      Wenn du jetzt sagst, fuck it, ich gehe trotzdem gegen ihn vor, dann beweist du wirklich Stärke, aber ich persönlich kann es denen nicht vorwerfen, die es nicht getan haben.

      Ich weiß, dass in diesem Zusammenhang oft von Stärke und Schwäche geredet wird. Mir persönlich gefällt das nicht so ganz. Vielmehr würde ich das bei mir jetzt mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn begründen, auch wenn das wiederum im Gegensatz steht zu der Frage, die ich mal weiter oben gestellt habe, wo denn das Leben gerecht wäre. Dennoch, dieser Gerechtigkeitssinn ist vorhanden. Wenn ich die Konsequenzen nach einem Missbrauch nun zu Ende denke, dann gibt es für mich einfach keinen plausiblen Grund den Täter davonkommen zu lassen.

      Danke für die Diskussion. War doch am Ende ganz fruchtbar. :D

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