Zodiac [David Fincher]

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    Es gibt 420 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Original von kane
      @4-darsteller-casting
      find ich ne klasse idee. und deswegen umso schader (gibts das wort?), dass der film die strategie nicht ganz beibehält. ich mein: bsp allerletzte szene - war die wirklich nötig? dass der film das mit dem text wieder relativiert, ist doch dann wie wenn ne zeitung nen wiederruf von ner story druckt, von der sie bereits vorher wusste, dass sie falsch ist, sie aber trotzdem wegen der verkaufszahlen veröffentlicht hat...


      Ich denke, Fincher wollte mit dieser allerletzten Szene ganz einfach zeigen, wie verwirrend der ganze Fall für die Involvierten selber war: Der wars - der wars nicht - gegen den haben wir stichhaltige Beweise - aber hoppla, schon sind sie wieder widerlegt worden etc. etc. ...

      Ich hab in meiner Kritik auch versucht zu beschreiben, ob das ständige Aufstellen von Fakten und das kurz darauffolgende Revidieren von diesen wirklich nötig war ... ich meine, jeder der sich auch nur für fünf Minuten kurz vor Kinobesuch mit dem Film auf wikipedia.de beschäftgt hat, sollte im groben wissen, auf ihn zukommt. Daher liegt der Kritikpunkt nahe, dass bei "Zodiac" zu oft und zu oberflächlich versucht wurde, falsche Fährten zu legen.

      Naja, ich bleib bei meiner Theorie, dass Fincher nur versucht hat, die Planlosigkeit der Protagoniste selbst zu verbildlichen ... vielleicht zu einfach als Ausrede, aber für mich ganz bequem.

      Das mit dem Text kurz vor Abspann des Films: Das ist ja so ein Element, das den meisten auf Tatsachen beruhenden Filmen beiwohnt ... leider. Denn funktioniert das bei diversen Biopics wie "Ed Wood" noch hervorragend, wirkte es bei "Zodiac" dagegen schon fast deplaziert, wie ein kurzes, knappes Abhandeln der offenen Handlungsfäden, weil die vorgegebene Spielzeit überschritten war (so als Beispiel) ... ich jedenfalls fühlte mich im Kinosessel irgendwie zurückgelassen, als wollte da jemand sagen: "Tja, pech gehabt ... puzzle dir die Antwort selbst zusammen!". War zumindest mein Eindruck und der stimmt in etwa mit dem deinen überein, Babsi.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Obwohl der Film bundesweit nur rund 100 Kopien bekommen hat, kam ich beim Kino meines Vertrauens zu der Ehre, den Film sehen zu können.

      Nun, wie soll ich sagen?

      Es ist das Schlechteste, was Fincher bisher gemacht hat!

      Nein, nicht hauen! :D

      Er ist das Schlechteste...aber hey, wir reden hier von Fincher; dem Mann, der "Fight Club" und "Sieben"...ach ja, und "Panic Room" gemacht hat! Diese 3 Filme find ich schlicht und ergreifend genial und da ist es wohl nicht schwer, da drunter zu liegen! ;)

      "Zodiac" hat mich dennoch erstklassig unterhalten, trotz seiner langen Laufzeit.

      Die Darsteller sind gut, vor allem Robert Downey Jr. fand ich sehr klasse! :goodwork: (Kann es sein, dass er sich etwas von Johnny Depp hat inspirieren lassen?)
      Jake Gyllenhaal fand ich ganz okay, allerdings hat er nichts, was ihn hervorhebt. Ich glaube, jeder andere hätte den Part ebenso gut hinbekommen.

      Ich denke, es ist das Ende, das den Film bei vielen runterzieht. Meine Begleitung hat sich z.B. darüber beschwert, dass man
      Spoiler anzeigen
      den Zodiac nicht gefasst hat.

      Aber hey...was sollte Fincher in dem Fall denn machen?
      Spoiler anzeigen
      Der Mörder wurde nie gefasst. Punkt. Das ist halt nunmal Fakt und ich hätte es blöd gefunden, wenn man da ein Ende erfunden hätte.


      Bei mir gibt es für den Film

      7,5/10 Hinweisen

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:
      Nach zwei Tagen weiss ich immer noch nicht genau, wie gut (oder schlecht) ich "Zodiac" nun eigentlich finde - obwohl ich doch eher in die Richtung "gut" bis "sehr gut" tendiere. Aber diese Unentschlossenheit kenne ich auch von "Se7en", "The Game" und "Panic Room" ... und die sind mit der Zeit alle in meiner Achtung gestiegen (verglichen mit dem ersten Eindruck im Kino).

      Auf jeden Fall gibt's meine ehrliche Anerkennung fuer den unthrillerigsten und auch unspannendesten Thriller, den ich seit langem gesehen habe. Unspannend im Sinne von "keine cheap thrills und Schockmomente" - aber dennoch packend, wie ich fand. Die Schockmomente gibt es natuerlich auch, aber
      Spoiler anzeigen
      wie eben auch in der Realitaetin in erster Linie am Anfang der Geschichte und dann auch ohne die ueblichen Standards: keine dramatische Musik, kein grossesn Spiel mit dem Licht - kurz und brutal.


      Ironischerweise fand ich dann gerade die Szenen am schwaechsten, in denen der Film versucht, eine Thriller-Spannung aufzubauen (wie z.B.
      Spoiler anzeigen
      als sich Robert Graysmith im Keller des potentiellen Moerders befindet
      ). Das kam mir dann eher so vor, dass die "herkoemmlichen" Erwartungen an einern Film ueber einen Serienmoerder eben auch adressiert werden mussten.

      Zur Darstellung des Hauptverdaechtigen:
      Spoiler anzeigen
      Waere es besser gewesen, Allen weniger deutlich als Hauptverdaechtigen darzustellen? Maybe. Allerdings ist er nun mal der von Graysmith favorisierte Taeter. Zusaetzlicher Fokus auf weitere Verdaechtige (wie Rick Marshal und noch weitere) haette dem Film insgesamt wohl eher schlecht getan, da dadurch die Handlung etwas zerfaserter gewesen waere, um die ganzen unterschiedlichen Verdaechtigen abhandeln zu koennen.


      Konkrete Kritikpunkte:
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      Dafuer dass der Film eigentlich mit als zeitgeschichtliches Drama gedacht ist, der eben sehr genau auf die damalige Situation eingeht und sich ausgiebig der Atmosphaere von damals widmet, fand ich dass die allgegenwaertige Angst in der Bevoelkerung vor dem Zodiac zu kurz kam. Zumindest hatte ich den Eindruck beim Lesen von Graysmiths Buch, dass in der "aktiven" Zeit des Zodiac eine ziemliche unterschwellige Panik in der Bevoelkerung von San Francisco herrschte. So richtig kam das fuer mich im Film nicht rueber. Was dafuer sehr gut deutlich gemacht wurde, waren die Revier- und Kompetenzstreitigkeiten der unterschiedlichen Polizeiabteilungen.


      Dass man den Film als (deutlich?) zu lang geraten empfinden kann, kann ich sehr gut nachvollziehen. Andererseits finde ich es auch gerade sehr gut, dass sich der Film die Zeit nimmt, um die Recherchen so gruendlich darzustellen. Ich war selber etwas erstaunt, dass die 2.5h schneller rumgingen, als ich mir dachte. Aber ich mag dialogorientierte Filme eben auch.

      Alles in allem doch ein Filmgenuss (soweit zu meiner Unentschlossenheit). Unspannende Filme ueber Serienmoerder sind halt ein guter Start in in den Samstagmorgen.
      Original von Data
      ich jedenfalls fühlte mich im Kinosessel irgendwie zurückgelassen, als wollte da jemand sagen: "Tja, pech gehabt ... puzzle dir die Antwort selbst zusammen!". War zumindest mein Eindruck und der stimmt in etwa mit dem deinen überein, Babsi.


      Ich vermute damit wollte Fincher dem Zuschauer das Gefühl geben, welches der Hauptprotagonist ebenfalls hat, von daher fand ich das Ende eigentlich ziemlich passend.

      Der Vergleich mit von Jack, the Ripper und dem Zodiac-Killer tat sich mir schon oft auf. Ein mysteriöser Serienkiller, ein nicht wirklich erkennbares Motiv, verhöhnende Briefe an die Polizei und Presse etc. etc. ... daher nun auch in knapen Worten meine Gegenüberstellung mit dem Film „From Hell“: Die Macher dort haben sich nämlich auf eine Figur (die des Polizeiinspektors Abigail) konzentriert und von dessen Blickwinkel aus alles relevante erzählt. Ich denke, das ist es, was diesen Film (für mich zumindest) letztlich funktionieren ließ: Man nehme eine historische Begebenheit, mixe diese mit ein paar fiktionalen Ideen und daraus entsteht ein ernstzunehmender, aber immer noch unterhaltsamer Thriller, der mit Kurzweil und guter Inszenierung zu einem Stück Geschichtsunterricht der etwas unterhaltsamen Art wird.


      From hell ist eine Comicverfilmung, ob eine gute Inszenierung muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich kam damals eher nüchternd aus dem Kino, aber vor allem wurden auch dort Fakten total verdreht, da Jack the Ripper ja in Wirklichkeit ebenfalls nicht gefasst wurde. Ein Stück Geschichtsstunde ist hierbei etwas weit hergeholt.

      Naja generell sag ich persönlich jetzt nicht wirklich etwas zu dem Film (also Zodiac jetzt) bis ich ihn nicht ein zweites Mal auf DVD gesehen habe (was ich allgemein bei so gut wie jedem Film inzwischen ja auch mache). Ich bin ohnehin ziemlich nüchtern reingegangen, aber die Zeit verging schon sehr schnell. Also gelangweilt hab ich mich nicht. Ich hab Zodiac jetzt mal auf Platz 5. meiner Lieblingsfilme eingetragen, aber war noch sehr schwer am ringen ob ich Blade Runner nicht doch noch davor setzen sollte, aber sowas entscheid ich erst nach dem zweiten Mal gucken. Denn wie schon davor geschrieben, manche Filme wirken bei mir auf DVD einfach anders und wer weiß, vielleicht schlägt Zodiac dann doch noch bei mir Sieben. Schwächen hat dieser Film, jup (zumindest jetzt beim ersten Mal sehen, aber ich musste später bei anderen Filmen dann doch feststellen, dass es eigentlich gar keine schwäche ist wie jetzt z.B. bei Blood Diamond als ich ihn das zweite Mal auf DVD seh nach dem ersten Mal im Kino, ah ich weiß auch nicht, Kino ist für mich inzwischen ziemlich unten angelangt), allerdings unterschreib ich jetzt nicht so sonderlich den Kommentar das Allen von vornherein als Zodiac feststeht.

      P.S. @kane

      Ich persönlich muss sagen das ich Zodiac jetzt nicht wirklich im Kino sehen musste.

      Edit: Ich schreib doch etwas:

      Um eins von vornherein zu sagen, nach Kevin Spacey hat wohl Robert Downey Jr. die bisher beste Leistung in einen Fincherfilm abgeliefert (und seine beste überhaupt in seiner Karriere). Ich glaube ohne ihn hätte der Film sehr viel verloren (wobei ich jetzt jeden Darsteller spitze fand). Die Kamera war klasse in jedweder Hinsicht. Generell ist die Art der Inszenierung bei solch einen Dialogfilm wichtig. Es kann auch gut sein das ich mich deswegen nicht sonderlich gelangweilt habe, weil ich mich mehr darauf konzentriert habe. Es wirkte alles einerseits bekannt aber frisch, aber auch irgendwie neu. Ich mein, wie oft sah man in einen Film wenn jmd. einen Geistesblitz aufgrund einer Diskussion hat auf die richtige Lösung trifft? Hier war das auch aber es wirkte klasse. Hätte ich den Film vor Beginn meiner Ausbildung bei der Justiz gesehen, hätt ich mich wahrscheinlich auch hier und da öfters gelangweilt, aber generell ist es bei mir so, seit meiner Ausbildung können Filme die Ermittlungen oder ähnlichem beinhalten (ich mein jetzt realistischere und nicht übertrieben dramatische Art und Weise), mich tierisch fesseln. Keine Ahnung wieso, besonders sind mir manche Sachen vorher gar nicht aufgefallen, besonders in Michael Mann's Filmen wie The Insider, die Szene mit dem Gericht fand ich früher eher langweilig, beim letzten Mal schauen war ich begeistert. Einen Dokustilm konnt ich bei Zodiac jetzt, mal von seinem Perfektionismus und der Rekonstruktion abgesehen, kaum feststellen, was aber Fincher schuld ist. Dafür sind mir seine Filme aber immer einfach ein Stück zu visuell. Besseres Beispiel ist hier Flug 93. Aber ich denk mal in dem Stil wollte Fincher es auch nie. Im übrigen, die Szenen mit Zodiac waren einige der intensivsten überhaupt.

      Ich habe den Film übrigens jetzt mal 10/10 gegeben, aus einem einfachen Grund, Fight Club hätt ich nach dem ersten Mal niemals 10/10 gegeben (wohl eher so 6/10), heute würd ich ihn sogar 15/10 geben wenn ich könnte. Ich habe den Film gestern geschaut, da hätt ich direkt am Ende wohl eher so noch 7-8 gegeben. Zodiac würd ich jetzt spontan mal so auf 9 wegen seiner, wie soll ich sagen, Größe, Anspruchs, Epischem? Naja ich denk mal ihr wisst was ich meine. Aber schon allein so durch das nachdenken jetzt hier beim schreiben wird er immer besser.

      P.S. Jetzt wo ich so überlege, mir ist in vielerlei Dingen gar nicht so richtig die Musik von David Shire aufgefallen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „-=Zodiac=-“ ()

      durch zodiac hat david fincher nun zum ersten mal einen fleck in seiner bisherigen weissen weste. zumindest für mich. so stelle ich mir richtige polizeiarbeit vor. über viele jahre hinweg langatmig, frustrierend und total auf indizien fixiert.

      kaum hat man sich ein wenig an die aktuellen vorkommnisse gewöhnt, die durchaus spannend, humorvoll und dramatisch sind, werden sie durch heftige zeitsprünge wieder zunichte gemacht. das nimmt dem film durchgehend den wind aus den segeln.

      zodiac hält sich offensichtlich, peinlich genau an die polizeiakten aus der damaligen zeit und natürlich auch auf das gleichnamige buch. aber in einem film funktioniert das einfach nicht. das ganze geht viel zu schleppend voran und die darsteller werden nach und nach zu randfiguren degradiert.

      stellenweise begeistert zodiac aber trotzdem und zwar durch seinen humor. ein gutes stilmittel, was dem zuschauer helfen soll, die erdrückend frustrierende recherche arbeit zu ertragen. und nur deswegen kann ich sagen das es sich um keinen total ausfall handelt.

      die erste stunde ist sehr gut, spannend, ein wenig brutal, humorvoll und weiss zu unterhalten. aber ab einem bestimmten punkt baut der film dramatisch ab. er verliert an transparenz und wird schlicht und ergreifend langweilig.

      es kann auch sein, das ich mit falschen erwartungen reingegangen bin. immerhin handelt es sich um einen david fincher film. dieser mann hat den serienkiller referenzfilm überhaupt gedreht, nämlich sieben. ich habe bestimmt keine fortsetzung oder sowas erwartet, aber auf jeden fall etwas anderes.

      nunja, mit gemischten gefühlen gebe ich zodiac

      5.5 / 10
      "Hi, ich bin Candy." - "Natürlich bist du das!"
      Bin mit einem flauen Gefühl im Magen in den Film. Hab nach den etwas durchwachsenen Kritiken und mit dem Gewissen "Ein ruhiger Thriller" meine Erwartungen etwas zurückgescharubt, obwohl Meister Fincher hier am Werk ist, die Thematik sehr interessant und die Darsteller 1A waren. Zum Glück hab ich das gemacht, denn ich wurde überrascht, positiv. Ehrlich gesagt im ersten Moment nach dem Abspann wusste ich noch garnicht was ich sagen soll, aber auch wie Zodiac muss ich sagen, je länger man darüber nachdenkt desto besser. In der ersten Hälfte des Films ist der Fall aktuell, brandaktuell, demnach sieht man hier intensiv in die Arbeit der Zeitungsredaktion und der Polizei hinein. Zodiac führt sie an der Nase herum, alles wird und muss ernst genommen werden. Es ist sehr schwierig ihn zu fassen, da die Technik Ende der 60er bzw. Anfang der 70er nicht so fortgeschritten ist wie jetzt. Jeder ist verdächtig, nach wem soll man suchen? Missverständnisse zwischen der Polizei, zwischen den verschiedenen Redaktionen und das die Morde immer in verschiedenen Ortsteilen geschehen, macht die Sache nicht einfacher. Kein Motiv, kein wirkliches Schema man ist überfordert. Das zeigt Fincher wirklich erstklassig, und hierbei helfen Ihm auch die Schauspieler. Robert Downey Jr. spielt Oscarreif einfach genial, seine Bewegungen und Mimiken erinnern manchmal an den genialen Johnny Depp. Mark Ruffallo gewinnt man sofort als Sympathieperson, ebenso auch Jake Gyllenhall. Das der Film sich über Jahrzehnte erstreckt, find ich nicht schlimm, es muss einfach sein und wenn man dann immer wiedr bedenkt dass das alles der Wahrheit entspricht - zumindest das Meiste - dann kann man das auch nachvollziehen. Manche bemängeln das der Film nicht spannend sei, meiner Meinung nach hat er definitiv einige sehr spannende Szenen, man bendeke nur die Szene in der Sie Lee verhören
      Spoiler anzeigen
      man weiss er ist der Killer aber handfeste Beweise :nono:
      wirklich zum ausrasten und da fühlt man mit den Polizisten mit, wenn man selbst an so einem verzweifelten Fall dran ist und sagt
      Spoiler anzeigen
      hier ist der Killer aber ich kann es nicht beweisen
      :headbash: Die zweite Hälfte des Films konzentriert sich dann voll auf Graysmith und man sieht, wie er sich in diesem Fall verliert wie zuvor Inspector Dave Toschi. Eine weitere sehr spannende Szene ist die Kellerszene, an sich gibts da spannenderes aber man denkt
      Spoiler anzeigen
      hat er jetzt den Killer?
      Man bekommt einfach ein kribbelm im Bauch! Das Ende hätte ich so gut nicht erwartet, perfekt inszeniert die Szene im Restaurant wo Toschi und Graysmith - diejenigen die sich mit dem Fall wohl am besten auskennen -
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      auf den Mörder kommen
      ! Der Satz am Ende des Films
      Spoiler anzeigen
      wiederlegt es wieder aber wenn so vieles darauf hindeutet, soll man es sich wohl selbst zusammenreimen!
      Ein letztes Lob an die Schauplätze, man denkt wirklich der Film wäre in den 70ern gedreht.. Ob ich jetzt denke das der Film zu lang geraten ist? Naja er musste eben so lang sein, mir kam er auch schon lang vor und es gab einige Stellen wo ich dachte hmm :rolleyes: aber das musste sein!

      :stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern2::stern2: Sehr gute 8 Militärstiefel

      Highlights 2009:
      01.Transformers: Die Rache
      02. 96 Hours
      03. Hangover
      04. X-Men Origins: Wolverine
      05. Harry Potter und der Halbblutprinz
      06. Public Enemies
      07. Valkyrie
      08. Gran Torino
      09. Illuminati
      10. Twilight
      Most wanted:
      01. Der Hobbit
      02. Michael Jackson's "This is it"
      03. Harry Potter and the Deathy Hallows
      04. The Expendables
      05. Robin Hood
      06. The Book of Eli
      07. Alice im Wunderland
      08. The Men Who Stare at Goats
      09. Sherlock Holmes
      10. Nightmare On Elm Street

      komme grade von der spätvorstellung und ich werde heute noch ne ausführliche kritik schreiben, nur des muss ich noch schnell loswerden
      mit zodiac ist david fincher ein weiteres meisterwerk gelungen, (gut der film kommt zwar nicht an klassiker wie "sieben" oder " fight club" heran) , aber ich finde der film regt echt zum nachdenken an und ich werde auch ein weiteres mal in den film reingehn um ihn besser verstehen zu können und vll. auch mehr details zu entdecken
      so jetzt geh ich aber pennen :D - zwei kinobesuche an einem tach reichen :]

      gut nacht!
      Original von -=Zodiac=-
      Original von Data
      ich jedenfalls fühlte mich im Kinosessel irgendwie zurückgelassen, als wollte da jemand sagen: "Tja, pech gehabt ... puzzle dir die Antwort selbst zusammen!". War zumindest mein Eindruck und der stimmt in etwa mit dem deinen überein, Babsi.


      Ich vermute damit wollte Fincher dem Zuschauer das Gefühl geben, welches der Hauptprotagonist ebenfalls hat, von daher fand ich das Ende eigentlich ziemlich passend.


      aber genau das kommt doch damit nicht auf. gut, man steht hinterher wieder vor einem rätsel – wenn man es noch annimmt, denn der film ist ja praktisch vorbei. ganz ehrlich:
      Spoiler anzeigen
      für mich ist allen der killer, weil mir der film allen als killer verkauft hat.

      da kann hinterher noch so oft stehen, wie will, dass er inzwischen widerlegt wurde. so was müsste in den film und gehört nicht als ziemlich einfallsloser (!) epilog (ich mein, wo sind wir denn hier?! nicht bei irgendeinem newbie, sondern einem der meister der visualisierung. ich erinnere nur an die mutter aller opening credits in se7en oder die augenweide von einer condo-explosion...) hintendran geklebt!


      Original von -=Zodiac=-
      Original von Data]
      Der Vergleich mit von Jack, the Ripper und dem Zodiac-Killer tat sich mir schon oft auf. Ein mysteriöser Serienkiller, ein nicht wirklich erkennbares Motiv, verhöhnende Briefe an die Polizei und Presse etc. etc. ... daher nun auch in knapen Worten meine Gegenüberstellung mit dem Film „From Hell“: Die Macher dort haben sich nämlich auf eine Figur (die des Polizeiinspektors Abigail) konzentriert und von dessen Blickwinkel aus alles relevante erzählt. Ich denke, das ist es, was diesen Film (für mich zumindest) letztlich funktionieren ließ: Man nehme eine historische Begebenheit, mixe diese mit ein paar fiktionalen Ideen und daraus entsteht ein ernstzunehmender, aber immer noch unterhaltsamer Thriller, der mit Kurzweil und guter Inszenierung zu einem Stück Geschichtsunterricht der etwas unterhaltsamen Art wird.


      From hell ist eine Comicverfilmung, ob eine gute Inszenierung muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich kam damals eher nüchternd aus dem Kino, aber vor allem wurden auch dort Fakten total verdreht, da Jack the Ripper ja in Wirklichkeit ebenfalls nicht gefasst wurde. Ein Stück Geschichtsstunde ist hierbei etwas weit hergeholt.


      oh ja, mist. tschuldigung. den from hell-teil hab ich in datas kritik nicht so genau durchgelesen. für mich einer der enttäuschendsten filme aller zeiten und geschichtsunterricht schon gleich gar nicht – da kann man ja wikipedia noch mehr vertrauen.
      LOGISCHERWEISE FROM HELL-SPOILER

      Spoiler anzeigen
      die lassen mary jane kelly wenigstens nicht nicht sterben, um eine billige love story zu kriegen :nono:



      Original von -=Zodiac=-
      Naja generell sag ich persönlich jetzt nicht wirklich etwas zu dem Film (also Zodiac jetzt) bis ich ihn nicht ein zweites Mal auf DVD gesehen habe (was ich allgemein bei so gut wie jedem Film inzwischen ja auch mache). Ich bin ohnehin ziemlich nüchtern reingegangen, aber die Zeit verging schon sehr schnell. Also gelangweilt hab ich mich nicht. Ich hab Zodiac jetzt mal auf Platz 5. meiner Lieblingsfilme eingetragen, aber war noch sehr schwer am ringen ob ich Blade Runner nicht doch noch davor setzen sollte, aber sowas entscheid ich erst nach dem zweiten Mal gucken. Denn wie schon davor geschrieben, manche Filme wirken bei mir auf DVD einfach anders und wer weiß, vielleicht schlägt Zodiac dann doch noch bei mir Sieben. Schwächen hat dieser Film, jup (zumindest jetzt beim ersten Mal sehen, aber ich musste später bei anderen Filmen dann doch feststellen, dass es eigentlich gar keine schwäche ist wie jetzt z.B. bei Blood Diamond als ich ihn das zweite Mal auf DVD seh nach dem ersten Mal im Kino, ah ich weiß auch nicht, Kino ist für mich inzwischen ziemlich unten angelangt), allerdings unterschreib ich jetzt nicht so sonderlich den Kommentar das Allen von vornherein als Zodiac feststeht.


      ok, da wir ja zum diskutieren hier sind, zo, musst du mir das jetzt mal etwas detaillierter erklären. dass man nicht auf meine meinung einschwenkt und den film überwiegend positiv sieht, damit hab ich überhaupt kein problem. aber wie schafft es der film auf deine all time-bestenliste, nachdem es ein riesen hin und her war, ob du überhaupt ins kino gehst und ja eh nichts gutes erwartest, und schlägt „trotz seiner fehler“ am ende vielleicht noch se7en (bei dem man natürlich jetzt diskutieren kann, ob der makellos ist, aber die kleinen fehlerchen springen einem schon mal nicht so ins auge)? wirklich keine vorwürfe, aber das würde ich gerne genauer hören.


      Original von -=Zodiac=-
      P.S. @kane

      Ich persönlich muss sagen das ich Zodiac jetzt nicht wirklich im Kino sehen musste.


      vielleicht haben wir uns da auch missverstanden: für mich ist zodiac nicht wegen der großartigen optik ein fall fürs kino, sondern wegen seiner länge. im kino kann mich ein solcher film noch eher fesseln als zu hause auf der heimischen couch, weil’s nicht dunkel ist, dann ruft jemand an, dann muss ich lernen und der film ist nicht so spannend. daher für mich schon ein fall fürs kino, doch.
      aber ich verstehe die aussage nicht. vielleicht projiziere ich da auch zu viel von mir auf andere, aber was würde ich geben, um meine lieblingsfilme alle mal auf der großen leinwand zu sehen – selbst wenn sie die 12 geschworenen heißen und damit praktisch nur in einem raum spielen!


      Original von -=Zodiac=-
      Ich habe den Film übrigens jetzt mal 10/10 gegeben, aus einem einfachen Grund, Fight Club hätt ich nach dem ersten Mal niemals 10/10 gegeben (wohl eher so 6/10), heute würd ich ihn sogar 15/10 geben wenn ich könnte. Ich habe den Film gestern geschaut, da hätt ich direkt am Ende wohl eher so noch 7-8 gegeben. Zodiac würd ich jetzt spontan mal so auf 9 wegen seiner, wie soll ich sagen, Größe, Anspruchs, Epischem? Naja ich denk mal ihr wisst was ich meine. Aber schon allein so durch das nachdenken jetzt hier beim schreiben wird er immer besser.


      :confused:


      *


      noch etwas zur inszenierung, was mir schon die letzten tage etwas im magen liegt. bin mir nicht sicher, aber ich will es doch mal aufschreiben.
      kamera, schnitt, ich nenns mal „brief-einblendungen“ – alles schön und was ein fincherfanherz schnell wieder höher schlagen lässt und versöhnlich stimmt. aber andererseits passt das gar nicht so gut zum stil und thema des films und zieht sich auch nicht durch wie ein roter fanden, sondern immer mal so zwischendurch... schade, denn damit verwende ich jetzt schon die stärken des regisseurs gegen den film... :(

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Original von kane
      Original von -=Zodiac=-
      Original von Data]
      Der Vergleich mit von Jack, the Ripper und dem Zodiac-Killer tat sich mir schon oft auf. Ein mysteriöser Serienkiller, ein nicht wirklich erkennbares Motiv, verhöhnende Briefe an die Polizei und Presse etc. etc. ... daher nun auch in knapen Worten meine Gegenüberstellung mit dem Film „From Hell“: Die Macher dort haben sich nämlich auf eine Figur (die des Polizeiinspektors Abigail) konzentriert und von dessen Blickwinkel aus alles relevante erzählt. Ich denke, das ist es, was diesen Film (für mich zumindest) letztlich funktionieren ließ: Man nehme eine historische Begebenheit, mixe diese mit ein paar fiktionalen Ideen und daraus entsteht ein ernstzunehmender, aber immer noch unterhaltsamer Thriller, der mit Kurzweil und guter Inszenierung zu einem Stück Geschichtsunterricht der etwas unterhaltsamen Art wird.


      From hell ist eine Comicverfilmung, ob eine gute Inszenierung muss jeder für sich entscheiden, ich persönlich kam damals eher nüchternd aus dem Kino, aber vor allem wurden auch dort Fakten total verdreht, da Jack the Ripper ja in Wirklichkeit ebenfalls nicht gefasst wurde. Ein Stück Geschichtsstunde ist hierbei etwas weit hergeholt.


      Okay, dass der "From Hell"-Vergleich hier auf so herbe Ablehnung stößt, hätte ich nicht erwartet. Und die Sache mit dem Stück Geschichtsunterricht: Sorry, aber die Aussage war wohl wirklich etwas weit hergeholt.
      Gemeint habe ich mit dem Vergleich aber folgendes: "From Hell" hat gar nicht erst versucht, die Geschichte als historisch 100 % zutreffend darzustellen, was man an der "Auflösung" des Falls (also dem Entlüften des Täters) sieht. Dass der Film auf einem Comic basiert, weiß ich. Aber da ich selbst kein Comicleser bin, darf ich den Film so nehmen, wie er kommt: Als ein auf Tatsachen beruhender Thriller mit (zugegeben heftig hineininterpretierten) fiktiven Elementen. Aber gerade diese fiktiven Elemente lassen "From Hell" in meinen Augen erst funktionieren. Denn anstatt sich auf die 1.000 verschiedenen vorliegenden Fakten zu konzentrieren, die der echte Fall bietet und daraus eine Art Dokumentation zu machen, die zwar jeden Schritt der echten Geschehnisse aus allen Blickwinkeln betrachtet, die man sich vorstellen kann, aber das dann ohne wirklichen roten Faden, der sich durch den Film zieht, vorzustelen (wie es Fincher in meinen Augen bei "Zodiac" gemacht hat), haben sich die Hughes-Brüder (oder im Fall der Comicvorlage, Alan Moore) darauf konzentriert, den Film aus einer einzigen Sichtweise (Aberline) zu erzählen, was den Film gradliniger machte, und durch ihre eigene Variante der Täter-Entlarfung (der durch geschicktes Storyschreiben dann halt doch anonym blieb) einen in sich abgeschlossenen Film zu machen. Wie gesagt: Man kann von den vielen fiktive Elementen halten, was man will, aber ich sehe diese als eine Art der Interpretation der vorliegenden Beweise an, die zusammgengepackt einen wirklich spannenden, atmosphärischen und interessant anzusehenden Thriller ausmachen. Dass sich das ganze so natürlich nicht abgespielt hat, ist sogar mir klar - aber es ist wie gesagt eine Interpretationsmöglichkeit des wahren Falls.

      Ich wollte mit meiner oberen Aussage folglich sagen, dass man es bei "Zodiac" vielleicht so hätte auch angehen können: Einen der vorliegenden Verdächtigen
      Spoiler anzeigen
      (in diesem Fall Leigh Allen)
      als Fakt hinstellen (wie es der Film sowohl für mich, als auch für kane ohnehin getan hat) und diesen Fakt dann nachher durch geschickte Inszenierung so hindrehen, dass der Täter letztlich doch für immer unaufgedeckt bleibt (hier hätte man wie im "From Hell"-Fall auch ruhig etwas freier mit dem Thema umgehen dürfen). Das hätte den ganzen Film in meinen Augen runder wirken lassen und es hätte dem Film wenigstens eine Art Abschluss gegeben.

      Ich hoffe, dieser Vergleich wurde jetzt etwas klarer - ist nur meine persönliche Ansicht, aber zu weiteren Diskussionen um meine Aussagen bin ich gern bereit. :)
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Dann möchte ich auch einmal kurz meine Meinung zum Film schreiben:

      Ich fand den Film übelst langweilig.
      Die Schauspieler sind vollkommen in Ordnung, machen ihre Sache gut, auch die Geschichte ist interessant, aber sie wurde meiner Meinung nach so breitgetreten, dass mir das keinen Spaß mehr gemacht hat. Es ist einfach nichts passiert, jede Kleinigkeit wurde in den Film eingebaut und hat mich nach einer Weile nur noch gelangweilt. Wäre der Film nicht so lang gewesen, dann wäre das für ihn besser gewesen.
      Das letzte Drittel war zwar besser, auch was die Spannung anbelangt, da endlich mal etwas passiert ist und die Geschichte sich vorran bewegt, aber das konnte den Film für mich auch nicht mehr retten.
      Ich weiß, dass Zodiac auf wahren Begebenheiten beruht, aber das hätte man trotzdem spannender gestalten können.
      Über den Rest kann ich nicht meckern. Kamera, gute Schauspieler, Score, Atmosphäre etc. Das alles war da und auch gut, aber insgesamt ist Zodiac eine Enttäuschung für mich.


      3,5/10
      :stern::stern::stern::halbstern::stern2::stern2::stern2::stern2::stern2::stern2:


      @data
      ok, point taken. ich akzeptiere deinen from hell-vergleich (from hell ist für mich einfach wie ein rotes tuch, gerade weil der fall an sich ja so spannend, wie mysteriös wäre und es damit umso schändlicher war was dann eigentlich bei dem film bei raus kam), wobei zodiac und from hell vielleicht zwei extreme der selben herangehensweise darstellen: zodiac hält sich sehr nah an den fakten, stellt sie scheinbar authentisch dar (tatsächlich bietet er auch seine eigene interpretation, indem er den einen verdächtigen mehr herausstellt als andere), wohingegen from hell schon wieder übers ziel hinausschießt im freien umgang mit den fakten, um nicht zu sagen im verdrehen der fakten.

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      Ich bin mir zwar nicht hundert prozentig sicher obs hier war, ich hatte es aber oben vergessen hinzuschreiben und wollte das jetzt flott nachholen, ich mein hier hätte jmd. geschrieben, der Film würde in einer Art Tagebuch ablaufen, wollte nur sagen das dies nicht von ungefähr käme, weil das Buch Zodiac Unmasked auch wie ein Tagebuch geschrieben ist. Datum, Tag so und so dies ist geschehen. Absatz. Datum, Tag so und so dies wurde rausgefunden. Absatz. Datum, Tag so und so ich trag mich mit Toschi weil er neues rausfand usw.

      Um vielleicht noch etwas zu From Hell zu sagen:

      Das erste Drehbuchskript zu Zodiac basierte ebenfalls auf eine Art Serienkillerfilm ala From Hell, Se7en usw. Nur Fincher kam an und soll wohl gesagt haben, lasst uns den Film anders machen und so haben wir ihn jetzt bekommen. Also persönlich sag ich mal so, es gab in letzter Zeit genug Zodiacfilme die auf diese Art gedreht wurden (z.B. The Zodiac), von daher bin ich froh das es nicht wieder so geworden ist. Dann könnt ich mir ja auch Dirty Harry angucken ;)

      Original von kane
      aber genau das kommt doch damit nicht auf. gut, man steht hinterher wieder vor einem rätsel – wenn man es noch annimmt, denn der film ist ja praktisch vorbei. ganz ehrlich:
      Spoiler anzeigen
      für mich ist allen der killer, weil mir der film allen als killer verkauft hat.

      da kann hinterher noch so oft stehen, wie will, dass er inzwischen widerlegt wurde. so was müsste in den film und gehört nicht als ziemlich einfallsloser (!) epilog (ich mein, wo sind wir denn hier?! nicht bei irgendeinem newbie, sondern einem der meister der visualisierung. ich erinnere nur an die mutter aller opening credits in se7en oder die augenweide von einer condo-explosion...) hintendran geklebt!


      Ähm, darf man etwas klugscheißen? ^^:

      Das Opening Credit von Se7en stammt aber nicht von Fincher sondern von Kyle Cooper. Dieser hat auch schon die Credits von M:I, Spiderman, Gattaca usw. gemacht. Die Firma heißt Imaginary Forces. Kann dir sogar verraten das dies nicht mal die geplante Sequenz war sondern nur aus Geldnot gemacht wurde. Der Titel Se7en sollte anfangs geplant während einer Bahnfahrt erscheinen. Zitat:

      Sommerset sollte nach dem Besuch seines zukünfitgen Altersruhesitzes auf dem Land mit dem Zug zurückfahren in den trost- und namenlosen Großstadtmoloch, der Schauplatz des Films ist, ins >>Herz der Finsternis<< also.

      ok, da wir ja zum diskutieren hier sind, zo, musst du mir das jetzt mal etwas detaillierter erklären. dass man nicht auf meine meinung einschwenkt und den film überwiegend positiv sieht, damit hab ich überhaupt kein problem. aber wie schafft es der film auf deine all time-bestenliste, nachdem es ein riesen hin und her war, ob du überhaupt ins kino gehst und ja eh nichts gutes erwartest, und schlägt „trotz seiner fehler“ am ende vielleicht noch se7en (bei dem man natürlich jetzt diskutieren kann, ob der makellos ist, aber die kleinen fehlerchen springen einem schon mal nicht so ins auge)? wirklich keine vorwürfe, aber das würde ich gerne genauer hören.


      Ich hab dir das mal per PN geschrieben, ich hoffe du wirst es dann verstehen. Nur das er jetzt auf meine All-Time-Bestenliste ist hat nichts zu sagen. Ich weiß selbst das ich öfters mal ganz gern auf nem Hype abliege. Ich hatte ja öfters mal Filme da stehen die ich heute zwar noch klasse finde, aber nicht mehr dort auftauchen z.B. King Kong. Wie schon so oft geschrieben, meist muss ich mir das ganze erst einmal ansehen, dann mir so Informationen und Kritiken durchlesen und beim zweiten Mal schauen entscheide ich dann, in wie fern das alles stimmt/stimmen könnte. Vor allem weiß man dann, was einem erwartet. Wegen einer Überraschung oder so die dann evtl. verpufft, sowas weiß ich ja dann beim ersten Mal schauen. Das kann ja keiner nehmen.

      noch etwas zur inszenierung, was mir schon die letzten tage etwas im magen liegt. bin mir nicht sicher, aber ich will es doch mal aufschreiben.
      kamera, schnitt, ich nenns mal „brief-einblendungen“ – alles schön und was ein fincherfanherz schnell wieder höher schlagen lässt und versöhnlich stimmt. aber andererseits passt das gar nicht so gut zum stil und thema des films und zieht sich auch nicht durch wie ein roter fanden, sondern immer mal so zwischendurch... schade, denn damit verwende ich jetzt schon die stärken des regisseurs gegen den film... :(


      Wobei eigentlich gerade für mich so wichtig ist bei solch einem Film. Klaro, heute wird optisch viel hergemacht damit man inhaltliche Schwächen nicht merkt, bestes Beispiel ist ja wohl der eher schwache Miami Vice oder Michael Bay Filme.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-=Zodiac=-“ ()

      Original von -=Zodiac=-
      Um vielleicht noch etwas zu From Hell zu sagen:

      Das erste Drehbuchskript zu Zodiac basierte ebenfalls auf eine Art Serienkillerfilm ala From Hell, Se7en usw. Nur Fincher kam an und soll wohl gesagt haben, lasst uns den Film anders machen und so haben wir ihn jetzt bekommen. Also persönlich sag ich mal so, es gab in letzter Zeit genug Zodiacfilme die auf diese Art gedreht wurden (z.B. The Zodiac), von daher bin ich froh das es nicht wieder so geworden ist. Dann könnt ich mir ja auch Dirty Harry angucken ;)


      aber wo ist dein argument? gut, er versucht nen anderen weg zu gehen - sehr löblich. aber was dabei rausgekommen ist, erscheint mir im gesamtpaket nicht (ganz) gelungen. ich nehm mir auch vor, der nächste james joyce zu werden. das würde meine recht misslungenen literarischen gehversuche auch nicht besser machen.


      Original von -=Zodiac=-
      Ähm, darf man etwas klugscheißen? ^^:

      Das Opening Credit von Se7en stammt aber nicht von Fincher sondern von Kyle Cooper. Dieser hat auch schon die Credits von M:I, Spiderman, Gattaca usw. gemacht. Die Firma heißt Imaginary Forces. Kann dir sogar verraten das dies nicht mal die geplante Sequenz war sondern nur aus Geldnot gemacht wurde.


      weiß ich doch. hab die dvd auch zu hause. aber dass sie so drin sind, wie sie sind - da hat der regisseur schon noch ein wörtchen mitzureden, würde ich mal meinen.


      Original von -=Zodiac=-
      Ich hab dir das mal per PN geschrieben, ich hoffe du wirst es dann verstehen.


      hab ich gelesen. aber was zodiac nun so toll macht, stand da nicht drin. ja, die schauspieler sind nett, die kamera hübsch, die musik erst. aber reicht das, um einen klassiker zu fabrizieren? was macht zodiac so toll? ich wills doch auch wissen und verstehen und den neuen fincher toll finden.


      Original von -=Zodiac=-
      Nur das er jetzt auf meine All-Time-Bestenliste ist hat nichts zu sagen. Ich weiß selbst das ich öfters mal ganz gern auf nem Hype abliege. Ich hatte ja öfters mal Filme da stehen die ich heute zwar noch klasse finde, aber nicht mehr dort auftauchen z.B. King Kong.


      wäre es dann nicht treffender, eine jahresbestenliste zu führen und die bestenliste für wirklich zeitlose lieblingsfilme zu reservieren?
      ich nehme auch keinen film in meine bestenliste auf, den ich nur einmal im kino gesehen habe. das kann ich schon nachvollziehen, aber deshalb kann sich nach einem einmaligen kinobesuch auch nix in meiner all time-bestenliste ändern.

      Original von -=Zodiac=-
      noch etwas zur inszenierung, was mir schon die letzten tage etwas im magen liegt. bin mir nicht sicher, aber ich will es doch mal aufschreiben.
      kamera, schnitt, ich nenns mal „brief-einblendungen“ – alles schön und was ein fincherfanherz schnell wieder höher schlagen lässt und versöhnlich stimmt. aber andererseits passt das gar nicht so gut zum stil und thema des films und zieht sich auch nicht durch wie ein roter fanden, sondern immer mal so zwischendurch... schade, denn damit verwende ich jetzt schon die stärken des regisseurs gegen den film... :(


      Wobei eigentlich gerade für mich so wichtig ist bei solch einem Film. Klaro, heute wird optisch viel hergemacht damit man inhaltliche Schwächen nicht merkt, bestes Beispiel ist ja wohl der eher schwache Miami Vice oder Michael Bay Filme.


      definiere "solch einen film". die bescheidenen opening credits geben schon den ton an, dass der film sich scheinbar auch optisch sehr an der zeit orientieren wird, in der er spielt, also vornehmlich ende 1960er/anfang 1970er - da passt eine so hübsche fincheroptik mal hier und da reingestreut eigentlich gar nicht rein. er kann den film auch völlig "gegen den strich" inszenieren, aber dann sollte er das durchhalten. ist nur so eine überlegung.
      Ich werde nächste Woche wohl ins Kino gehen, mit relativ hohen Erwartungen.
      Wobei mich eure Reviews schon etwas überraschen, die Fachpresse ist zum Großteil begeistert, aber beim euch scheint der Film ja etwas schlechter angekommen zu sein.

      Naja, bei metacritic steht er bei 77% und imdb listet ihn mit 8.1/10 als Nr.165 der am besten bewerteten Filme aller Zeiten, deshalb werde ich nach wie vor einen sehr guten Film erwarten.
      Das nötige Sitzfleisch werde ich haben, hoffe nur, dass ich ein gutes Publikum erwische, keine Störenfriede, die aufgrund des geringen Unterhaltungswertes gelangweilt sind und anfangen zu nerven.
      Favourite Movies:
      01. Alien
      02. Herr der Ringe
      03. Aliens - Die Rückkehr
      04. The Abyss
      05. Titanic
      06. Birdman
      07. Sin City
      08. Der schmale Grat
      09. Die Verurteilten
      10. Inception
      Favourite Series:
      01. Game of Thrones
      02. Babylon 5
      03. Breaking Bad
      04. Queen's Gambit
      05. Battlestar Galactica
      06. House of the Dragon
      07. Severence
      08. The Haunting of Hillhouse
      09. The Expanse
      10. Twin Peaks
      Most Wanted:
      01. Dune 2
      02. Furiosa
      03. A Quiet Place 3
      04. Beyond the Spider-Verse
      05. Joker 2
      06. MI8
      07. The Batman 2
      08. Planet of the Apes 4
      09. Deadpool 3
      10. Ballerina
      sry hab des mit der kritik irgendwie total vercheckt :freaky:
      alsoooooooooooooooooooooooooooooo:
      mit "zodiac" ist david fincher ein weiterer meisterstreich gelungen, der gekonnt mit der spannung aufwartet und durch geniale leistungen der schauspieler - allen voran robert downey jr. - eine perfekte unterhaltung bietet :hammer:
      ich finde zwar dass "zodiac" finchers "schwächster" film ist, ich glaube auch nicht dass er jemals wieder einen perfekten streifen wie "fight club " und "sieben" hinbekommt(die filme sind einfach top! :megacool: ) ,aber dennoch ein klasse thriller der wirklich zum nachdenken anregt - ich hab die ganze zeit, nachdem ich aus dem kinosaal dann gegangen bin, über den film nachdenkn müssn
      ich wünschte ich wäre an dem tach nicht ganz soo müde gewesen, weil dann wär ich an manchen stellen nicht mal kurz eingenickt (was jetz aber nicht am film lag - aber ich hatte nur 3 stundne schlaf :freaky: ) und der film ging ja dann bis 2.15 uhr
      deshalb kann ich jetzt auch nicht sagen ob der film für mich zu lang geraten ist, weil ich fand eiglt jede stelle ziemlich interessant und ich fand es höchst interessant die ermittlungen der betroffenen zu verfolgen ,
      Spoiler anzeigen
      auch wenn sie immer hoffnunglos waren, obwohl manchmal auch ein hauch von hoffnung bestand, den killer zu schnappen


      aber jetzt mal zum zodiac killer:
      ich fand es echt krass wie der mit seinen opfern umgegangen ist - und vorallem hat fincher die morde ziemlich hart gefilmt (
      Spoiler anzeigen
      allein die szene, als er der zodiac killer dem pärchen im park aufgelauert ist und dann beide zuerst gefesselt und dannach abgestochen hat )
      8o - da war ich echt schockiert
      aber ich muss auch sagen die opfer haben sich ja auch ziemlich dämlich verhalten - nehmen wir mal
      Spoiler anzeigen
      das erste pärchen die in der nacht im auto von zodiac umgelegt wurden - die hatten doch schon ein mumlige gefühl, warum sind sie dann nicht einfach mit dem auto schnell weggefahren, wenn die so n schiss haben? hab ich nicht verstande??
      :headscratch:
      auch
      Spoiler anzeigen
      das andre prächen im park , wo der typ dann meint" ich kann ihn meine telfonnummer geben, weil sie scheinen ja ein echtes problem zu haben
      - da hab ich mir gedacht? hallo? noch bescheuerter gehts wohl kaum :rolleyes:
      welche szene ich sehr beängstigend fand, und womit fincher wieder bewiesen hat, dass er ein meister im thrillergenre ist und perfekt mit der angst der zuschauer spielt - war die szene als
      Spoiler anzeigen
      die frau mit dem kind in sein auto gestiegen ist und zodiac dann nur meint, " bevor ich dich töte, werd ich erst dein kind aus dem fenster schmeißen"
      - woa die szene war ich einfahc nur 8o 8o

      zu den ermittlungen:
      ich finde es hart, wie lange die an diesem fall gearbeitet haben und dass nachdem der fall schon abgeschlossen war, Robert Graysmith wie ein bessesner trotzdem noch weiter an dem fall gearbeitet hat und dadurch seine ehe aufs spiel gesetz hat.
      des hat sich ja über die jahre hingezogen
      was ich dann traurig find,als
      Spoiler anzeigen
      Robert Graysmith dann schon den beweis geliefert hat bei wem es sich um den zodiac killer handelt, er trotzdem mit leeren händen da stand, weil der cop(mark ruffallo) , obwohl er ihm dann geglaubt hat, nicht machen konnte, weil die beweise halt gefehlt haben

      ich hab mir shcon die ganze zeit gedacht,dass
      Spoiler anzeigen
      lee(so hieß der zodiac killer glaub ich) zodiac ist - hab aber zunächts diesen kellner in verdacht gehabt, weil man das gesicht von ihm nie zu gesicht bekommen hat^^



      also ich werde mir den film auf jeden fall nochmal anschaune(und wenns geht nicht im müden zustand :P ) , weil dann versteh ich den film vll auch ein tick besser und erkenn mehr details, wo ich beim ersten mal nicht so drauf geachtet hab

      bewertung geb ich deshalb jetzt NOCH nicht ab, aber was ich da gesehn hab, war ein sehr interessanter thriller , der zu unrecht geflopt ist !
      Original von RickOne
      Das nötige Sitzfleisch werde ich haben, hoffe nur, dass ich ein gutes Publikum erwische, keine Störenfriede, die aufgrund des geringen Unterhaltungswertes gelangweilt sind und anfangen zu nerven.


      Das is mein Prob... meine üblichen Kinomitgänger sind so Leute, die ruhige Filme nicht genießen können... hat mich z.B. bei Sunshine extrem genervt, dass schon nach kurzer Zeit nur noch gemeckert und jede Szene ins lächerliche gezogen wurde. X( Alleine schau ich den auch nicht an, ich denke ich werde auf die DVD warten müssen.
      Seife: Das Eichmaß der Zivilisation
      puh endlich geht mein internet wieder.
      ich hab ihn gleich montags nach dem rock am ring gesehen.
      und war begeistert. kann jetz nicht ausfuehrlich review hier verfassen, weil ich gerade mein windoof neu einrichte.
      ich habe mit 9/10 gesitmmt.

      ich und meine freundin fragen uns noch
      Spoiler anzeigen
      wieso die mutter mit ihrem kind, die ein weiteres opfer des zodiacs waren, nicht von der polizei angehoert worden ist. :confused:
      Vorwort:

      David Fincher. Ein paar Jahre ist er verschwunden, nun kommt er mit seinem neuesten Werk zurück das vor Detailreichtum und Atmosphäre nur so strotzt, und den Totalausfall Panic Room ( 4 / 10 ) vollauf entschädigt.

      Kritik:

      Zodiac spaltet die Menge. Die einen werden aus dem Kinosaal gehen und für die nächste Zeit einen fesselnden, intelligenten und überaus genauen "Thriller" im Gedächtniss behalten, die anderen wundern sich warum sie für ihr Geld in der beatlichen Lauflänge von 2 1/2 Stunden nicht mehr Blut, dafür umso mehr Dialoge präsentiert bekommen. "Zodiac" ist in der Tat ein extrem dialoglastiger Film und wer nicht knapp 3 Stunden seiner wertvollen Zeit verschwenden möchte, der sollte diesen Film unbedingt meiden.

      Schon in der Eröffnungsszene fällt einem sofort das geniale Spiel von Licht und Schatten auf, was der Atmosphäre eine unglaubliche Dichte verleiht. Sie hält die ganze Zeit über an und ist einer der Punkte warum sich Fincher von den anderen Regisseuren so gekonnt abhebt. Mit Brutalität spart man auch nicht, auch wenn sie nur im ersten Drittel vorhanden ist. Fincher-typisch wieder sehr detailliert und drastisch aber im selben Moment nie geschmacklos. Wie erwähnt dominieren Dialoge gegenüber Gewalt und Actionszenen. Was bei jedem anderen Film ordentlich ins Auge hätte gehen können ist die Tatsache, sind diese schnell und kurz gehalten was dem Tempo zugute kommt. Insgesamt hält sich die Story nicht mit unnötigen langen Passagen auf, sondern geht zügig voran.

      Liegt der Fokus in der ersten Hälfte noch klar auf dem Killer, verlegt sich nach und nach das Hauptaugenmerk auf die Charaktere. Robert Graysmith verliert mit der Zeit aufgrund seiner bessenen Jagd nach Zodiac immer mehr sein Leben aus den Augen verliert. Die Figur ist recht eindimensional, ist im Vergleich zu einem Paul Avery, herrlich gespielt von Robert Downey Jr., sehr kontrastreich. Beide gehen wegen ihrer Recherchen fast zu Grunde. Auch die Nebenrollen sind perfekt besetzt, sogar ein Mark Ruffalo der auf den ersten Blick wie eine Columbo Kopie aussieht, liefert eine durchaus akzeptable Leistung ab.

      Unterm Strich darf ruhigen Gewissens gesagt werden das Fincher die Pause gut getan hat. Zodiac ist ein Werk das irre lang und zugleich irre interessant ist und den Zuseher bis zur letzten Minute fesselt was auch an den tollen Darstellern und der unverkennbaren Atmosphäre liegt.

      Der Film ist absolut untypisch für einen solchen Kaliber von Regisseur. Der Unterhaltungswert liegt nicht sonderlich hoch, dennoch lohnt sich ein Besuch.


      9,5 / 10
      zodiac und ich hatten die letzten zwei tage eine kleine diskussion über den film per pn. ich dachte, ich veröffentliche sie mal hier; weiß zwar nicht, ob sich jemand die mühe macht, den doch recht langen beitrag durchzulesen und vielleicht in eine diskussion mit einzusteigen, aber ich möchte den austausch auf jeden fall hier haben, für die zeit, wenns zodiac dann auf dvd gibt und ihm noch mal ne chance gegeben habe ;)

      ps. meine antwort auf die letzte pn steht ganz unten, zodiac.


      -=Zodiac=-


      Ich versteh dich in vielerlei Dingen was den Film angeht. Ich hatte ja auch schon einige Dinge geschrieben die du später ebenfalls nochmal nanntest, sei es z.B. Fincher's Stil der öfters mal durchblitzt (siehe z.B. mein Beitrag wo ich sage das mir dieser Film wegen Fincher's Optik nicht wirklich wie ein Dokufilm vorkam), dass du sagst Allen ist für dich der Mörder, gut möglich, ich mein ich kenn die Bücher und da wird Allen natürlich ebenfalls schon ziemlich als Täter hingestellt. Nur Fingerabdrücke stimmen nicht überein usw., daher hatte ich nicht wirklich das Gefühl. Der von dir schon kritisierte, zwar gute aber unpassende handwerkliche Teil find ich ebenfalls überragend, nur für mich passt es, aber ich vertritt auch die Meinung das solche "Spielereien" sein müssen, weil sonst der Film einfach nicht fesseln kann, ich hatte mich darauf auch eingestellt und dementsprechend diesen Teil mehr drauf geachtet.

      Aber weiter: Sieben ist geradlinier weil er sich nur auf die Ermittlungen der Polizei stützt und dazu noch ein befriedigendes Ende gibt, sagste ja auch. Er kratzt vieles an, führt es in vielen Dingen auch durch, aber Zodiac geht für mich einfach noch ein Stück weiter. Ich seh in Zodiac gewissermaßen eine Weiterentwicklung nur auf einer Basis die auf Tatsachen beruht. Zodiac erzählt von "Themen" die auch Sieben hat, in entweder genau der gleichen oder anderer Weise. Z.B. fand ich in Zodiac diese Obsession in das sich z.B. Graysmith reinsteigert sogar noch glaubwürdiger/realistischer als es in Sieben schon war, wo es z.B. mehr aufgrund der Karrieregeilheit passierte bzw. bei Morgan Freeman ja aus neugier, auch wenn es dort schon glaubwürdig war, aber es kann man auch als kurz angekreidet ansehen. Zodiac fühlt sich realistischer an, in manchen Dingen wie ich es auch bei der Justiz kennengelernt habe, aber das ist etwas, was du wahrscheinlich weniger verspüren wirst, hätte ich ohne diese Ausbildung auch nicht. Sieh mal, bei Sieben war es so, Brad Pitt tritt ohne richterliche Durchsuchung eine Tür ein. Das ist mehr überdramatisiert als realistisch, auch wenn dies gemacht wurde um zu sehen wie Pitt seelisch zu Grunde geht, aber schon allein wegen dem Angriff auf sein Leben hätte er niemals weiterarbeiten dürfen. So ein Gefühl hatte ich hier nicht. Zodiac konzentriert sich aber nicht nur auf die Ermittlungen der Polizei sondern geht auch hier einen Schritt weiter und wir sehen die Medien (was nur konsequent ist aufgrund der Publicitygeilheit des Killers), aber er hätte sich ja auch nur darauf konzentrieren brauchen und das hat Fincher nicht und Filme die den Zodiackiller gewissermaßen beleuchten gibts genug und mit Dirty Harry einen Vertreter wo ich eigentlich kein "Remake" von Fincher bräuchte, aber das ist meine Ansicht. Ich mach mal hier Ende, die PN ist schon so lang genug und um ehrlich zu sein glaub ich, wenn du dir den Film ein zweites Mal zu Hause auf DVD angeschaut hast (stöpsel dein Telefon vorher aber bitte aus :P ), wirste den Film evtl. schon ganz anders sehen.


      kane


      Original von -=Zodiac=-
      Der von dir schon kritisierte, zwar gute aber unpassende handwerkliche Teil find ich ebenfalls überragend, nur für mich passt es, aber ich vertritt auch die Meinung das solche "Spielereien" sein müssen, weil sonst der Film einfach nicht fesseln kann, ich hatte mich darauf auch eingestellt und dementsprechend diesen Teil mehr drauf geachtet.


      wie gesagt, ich find das handwerklich auch ganz toll und es lässt mein fincherfanherz gleich wieder höher schlagen, aber das handwerkliche ist vielleicht symptomatisch für den gesamten film: finch will einfach alles - und damit zu viel. sein stil soll erkennbar sein, gleichzeit soll es ein period piece ganz im sinne der zeit sein. das kann nicht funktionieren. und je länger der kinobesuch zurückliegt und die damit verbundene begeisterung über die optik (die wie gesagt sehr hübsch war), betrachte ich den film eigtl immer nüchterner. schon komisch. im thread meinen alle, dass sie den film später positiver gesehen haben als direkt nach dem kinobesuch. bei mir ist es eigtl umgekehrt.

      Original von -=Zodiac=-
      Aber weiter: Sieben ist geradlinier weil er sich nur auf die Ermittlungen der Polizei stützt und dazu noch ein befriedigendes Ende gibt, sagste ja auch. Er kratzt vieles an, führt es in vielen Dingen auch durch, aber Zodiac geht für mich einfach noch ein Stück weiter. Ich seh in Zodiac gewissermaßen eine Weiterentwicklung nur auf einer Basis die auf Tatsachen beruht.


      aber was für einen unterschied macht es, ob es auf tatsachen beruht? es ist immer noch fiktion, meinetwegen "based on a true story", aber trotzdem ist es ein kinofilm, der nie die realität in ihrer multiperspektivität darstellen kann, sondern immer nur "eine facette der wahrheit". gut, ich mag ein ausgesprochener fan von in sich geschlossenen handlungen sein und in zodiac fällt diese dem zerfahrenen, überhaupt nicht in sich geschlossenen fall (das "offene" ende des falls wäre noch das geringste problem) zum opfer.

      Original von -=Zodiac=-
      Zodiac erzählt von "Themen" die auch Sieben hat, in entweder genau der gleichen oder anderer Weise. Z.B. fand ich in Zodiac diese Obsession in das sich z.B. Graysmith reinsteigert sogar noch glaubwürdiger/realistischer als es in Sieben schon war, wo es z.B. mehr aufgrund der Karrieregeilheit passierte bzw. bei Morgan Freeman ja aus neugier, auch wenn es dort schon glaubwürdig war, aber es kann man auch als kurz angekreidet ansehen.


      in se7en finde ich diese obsession eigtl gar nicht gegeben. sowohl mills als auch somerset handeln nicht, wie sie handeln, weil sie nicht aufhören können, sondern genau genommen sogar beide wegen ihrer egos (mills ist davon überzeugt, dass ihn gar nichts mehr schocken kann, schließlich glaubt er, in seinem vorherigen job schon alles gesehen zu haben und somerset, weil er davon überzeugt ist, dass der fall für "den kleinen" zu groß ist). wie gesagt, halte ich bspw das versprechen hier für den besseren referenzfilm. zwar kann man über dessen qualität streiten, aber durch die wahl der perspektive, etwa auf dem wissensstand von nicholsons figur, erlebt der zuschauer die ohnmacht dieser obsession gerade hautnah mit (so sehr das eben möglich ist vom gemütlichen kinosessel aus). hätte zodiac nur graysmiths geschichte erzählt, vielleicht aus einer ähnlichen perspektive und ganz konzentriert darauf, wäre es vielleicht gelungener gewesen. wie gesagt: die einzelkomponenten von zodiac mögen für sich interessant sein, aber das gesamtwerk wirkt nicht mehr kohärent.

      Original von -=Zodiac=-
      Zodiac fühlt sich realistischer an, in manchen Dingen wie ich es auch bei der Justiz kennengelernt habe, aber das ist etwas, was du wahrscheinlich weniger verspüren wirst, hätte ich ohne diese Ausbildung auch nicht. [...]


      gut, da betrachten wir den film aus zwei unterschiedlichen perspektiven. für mich ist der realismus nicht sooo wichtig (wenns dann aber um nicht tote mordopfer geht wie in from hell, ist mir dann doch eine grenze überschritten), so lange es "dramatisch" passt. das einzige bsp, das mir gerade dazu einfällt, erscheint dir hoffentlich nicht zu hochfahrend. in shakespeares kaufmann von venedig wird shylock relativ spektakulär der prozess gemacht. historiker für recht haben aber inzwischen gezeigt, dass die szene so wie sie im stück ist nie stattgefunden hätte (der doge hatte keine richterliche kompetenz, eigentlich besteht der fall aus zwei fällen etc), aber viel spektakulärer und dramatischer wirkt als die szene, die vor einem venezianischen gericht des 16. jahrhunderts stattgefunden hätte und daher geht es in ordnung, dass die szene so im stück ist wie sie ist, weil wir nicht in einem gerichtssaal, sondern - im falle des kaufmanns - in einem theater sitzen.



      -=Zodiac=-


      Original von kane
      wie gesagt, ich find das handwerklich auch ganz toll und es lässt mein fincherfanherz gleich wieder höher schlagen, aber das handwerkliche ist vielleicht symptomatisch für den gesamten film: finch will einfach alles - und damit zu viel. sein stil soll erkennbar sein, gleichzeit soll es ein period piece ganz im sinne der zeit sein. das kann nicht funktionieren. und je länger der kinobesuch zurückliegt und die damit verbundene begeisterung über die optik (die wie gesagt sehr hübsch war), betrachte ich den film eigtl immer nüchterner. schon komisch. im thread meinen alle, dass sie den film später positiver gesehen haben als direkt nach dem kinobesuch. bei mir ist es eigtl umgekehrt.


      Versteh ich. Aber könnte der Film überhaupt anderweitig funktionieren ohne eine gewisse künstlerische Ästhetik zu besitzen? Das ich über den Film positiver denke liegt aber mehr daran, wie DerPat es so schön ausdrückte, an den Facettenreichtum.

      Original von kane
      aber was für einen unterschied macht es, ob es auf tatsachen beruht?


      Den Gedanken im Hinterkopf: Hey der Typ hat wirklich existiert, der hat wirklich Briefe geschickt, die Morde begangen, war wirklich Publicitysüchtig, die Stadt war in Angst deswegen weil er seine Morde angekündigt hat usw. Bei einem Film wie Sieben ist es da immer so, ja man erkennt alles, die ganzen Todsünden auf der Straße, es wirkt genauso erschreckend, dass ist die Kunst des Films was kaum ein Film schafft und ihn zu etwas besonderem macht aber dabei immer auf einem Grat wandelt den es so nicht wirklich geben wird und ein Mörder der nach diesem Muster handelt hat es so (noch) nie gegeben. Im Gegensatz zu Zodiac der ja schon einen quasi Vorgänger namens Jack the Ripper hat und wer weiß wie oft noch so einer kommt. Das ist es, was für mich ein Film der auf Based on a true Story ausmacht. Siehe z.B. auch Titanic. Dieses Unglück ist wirklich existiert und das weiß man und dadurch wirkt das noch erschreckender (wobei das auch von der Qualität des Films abhängt, Pearl Harbor ist da eigentlich ein perfektes Gegenbeispiel). Natürlich muss es künstlerische Freiheiten geben, dass sind die Regeln die die Dramaturgie eines Films (leider) braucht, aber solange dies nicht, wie z.B. bei From Hell, nur noch auf das Grobe hinausläuft sondern etwas bei den Tatsachen bleibt, erfüllt es seinen Zweck und sei es nur den Zuschauer für dieses Thema zu interessieren mit einer Geschichte die es wert (und wichtig) ist zu erzählen (z.B. Schindler's Liste).

      Original von kane
      in se7en finde ich diese obsession eigtl gar nicht gegeben. sowohl mills als auch somerset handeln nicht, wie sie handeln, weil sie nicht aufhören können, sondern genau genommen sogar beide wegen ihrer egos (mills ist davon überzeugt, dass ihn gar nichts mehr schocken kann, schließlich glaubt er, in seinem vorherigen job schon alles gesehen zu haben und somerset, weil er davon überzeugt ist, dass der fall für "den kleinen" zu groß ist).


      Wobei Brad Pitt im Film zu Sommerset sagt, erzählen sie mir nichts, ich habe gesehen wie sie angebissen haben. Er sagte ja auch, es wäre nicht der erste Fall den er nicht lösen könnte und später bittet er Mills sogar das er weitermachen darf. Das spricht für mich dagegen das er denkt das Mills das nicht packen würde (auch wenn er das ebenfalls ganz zu anfang sagt, gleichzeitig wo er erwähnt das es nicht der erste nicht lösbare Fall für ihn ist).

      Original von kane
      wie gesagt, halte ich bspw das versprechen hier für den besseren referenzfilm. zwar kann man über dessen qualität streiten, aber durch die wahl der perspektive, etwa auf dem wissensstand von nicholsons figur, erlebt der zuschauer die ohnmacht dieser obsession gerade hautnah mit (so sehr das eben möglich ist vom gemütlichen kinosessel aus).


      Sofern ich ihn irgendwie nochmal sehen kann werd ichs tuen. Aber jetzt ist mir das wirklich lange her, obwohl ich damals nicht so gedacht habe.

      Original von kane
      hätte zodiac nur graysmiths geschichte erzählt, vielleicht aus einer ähnlichen perspektive und ganz konzentriert darauf, wäre es vielleicht gelungener gewesen. wie gesagt: die einzelkomponenten von zodiac mögen für sich interessant sein, aber das gesamtwerk wirkt nicht mehr kohärent.


      Aber es war ja nicht so, dass diese Einzelkomponenten unnötig gewesen wären oder? Genaugenommen macht Fincher doch damit das einzig richtige in dem er zusätzlich zeigt, wie die Figur nicht nur Publicitygeil ist, sondern auch nicht gefasst wurde. Diese beiden Komponenten machen den Zodiackiller doch so bemerkenswert.

      Original von kane
      gut, da betrachten wir den film aus zwei unterschiedlichen perspektiven. für mich ist der realismus nicht sooo wichtig (wenns dann aber um nicht tote mordopfer geht wie in from hell, ist mir dann doch eine grenze überschritten), so lange es "dramatisch" passt. das einzige bsp, das mir gerade dazu einfällt, erscheint dir hoffentlich nicht zu hochfahrend. in shakespeares kaufmann von venedig wird shylock relativ spektakulär der prozess gemacht. historiker für recht haben aber inzwischen gezeigt, dass die szene so wie sie im stück ist nie stattgefunden hätte (der doge hatte keine richterliche kompetenz, eigentlich besteht der fall aus zwei fällen etc), aber viel spektakulärer und dramatischer wirkt als die szene, die vor einem venezianischen gericht des 16. jahrhunderts stattgefunden hätte und daher geht es in ordnung, dass die szene so im stück ist wie sie ist, weil wir nicht in einem gerichtssaal, sondern - im falle des kaufmanns - in einem theater sitzen.


      Ja ich versteh dich. Du sprichst da genau auf die künstlerischen Freiheiten an. Mal ein anderes Beispiel: Schau ich mir diese ganzen Gerichtssendungen im Fernsehen an, kann ich nur lachen wie das gespielt und überdramatisiert wird, ähnlich z.B. Michael Mann's The Insider bei der Zeugenaussage. Sitzte in Wirklichkeit in einem Gerichtssaal, spielt sich das ganze gewissermaßen "gemütlicher" ab. Da wird nicht ständig Einspruch reingebrüllt weil die Dramaturgie sagt, man muss den gandenlosen Konkurrenzkampf der beiden Anwälte zeigen, schreit man den Angeklagten dort einmal an, würde man direkt ermahnt werden usw. Alles läuft "langweiliger" ab, obwohl trotzdem interessant, weil genau das wirklich stattgefunden hat bzw. haben soll (wenn man einmal eine Landgerichtssitzung über eine Vergewaltigung an einer Schwangeren teilgenommen hat wo sogar gefilmtes Material gezeigt wird, der weiß was ich meine zwischen den Unterschied eines im Film dargestellten Sequenz und der Ablauf der Wirklichkeit, eigentlich auch schade das so Welten zwischen uns liegen, sonst würd ich dich echt mal gern in so eine Sitzung mitnehmen, ich arbeite ja bei einem Gericht wo Amts- und Landgericht ist und da sowas immer öffentlich sei muss, wäre das kein Problem). Wie oft hab ich im Internet gelesen, wo in Newsmeldungen stand das FBI-Agenten/Polizisten oder was weiß ich sich über Serien wie z.B. 24 auslassen, weil in Wirklichkeit man nie das Auto eines Zivilisten nehmen würden usw. Deswegen finden die die Serie schrott.

      Noch was: Laut dem Buch über David Fincher hatte Fincher Kyle Cooper 50.000 Dollar gegeben und ihm die Wohnung des Serienkillers zur Verfügung gestellt. In wie fern der noch mehr dazu beigetragen hat weiß ich nicht, ich denk mal wegen Zeitersparnis hat er dies Cooper ohnehin parallel zu seinen eigenen Drehzeiten drehen lassen. Wird ja ständig so gemacht. Zu Fincher's neuem Film waren Brad Pitt und Cate Blanchett ebenfalls zur selben Zeit an unterschiedlichen Orten am drehen.


      kane


      Original von -=Zodiac=-
      Versteh ich. Aber könnte der Film überhaupt anderweitig funktionieren ohne eine gewisse künstlerische Ästhetik zu besitzen? Das ich über den Film positiver denke liegt aber mehr daran, wie DerPat es so schön ausdrückte, an den Facettenreichtum.


      aber ist "mehr" wirklich immer "besser"? dass der film "eine gewisse künstlerische ästhetik" hat, will ich ihm ja gar nicht absprechen. nur weiß ich nicht, ob der typsiche fincher-stil, der hier und da durchblitzt, zu dem "authentischen" stil passt, den der film von anfang an haben will.

      Original von -=Zodiac=-
      Original von kane
      aber was für einen unterschied macht es, ob es auf tatsachen beruht?


      Den Gedanken im Hinterkopf: Hey der Typ hat wirklich existiert, der hat wirklich Briefe geschickt, die Morde begangen, war wirklich Publicitysüchtig, die Stadt war in Angst deswegen weil er seine Morde angekündigt hat usw. Bei einem Film wie Sieben ist es da immer so, ja man erkennt alles, die ganzen Todsünden auf der Straße, es wirkt genauso erschreckend, dass ist die Kunst des Films was kaum ein Film schafft und ihn zu etwas besonderem macht aber dabei immer auf einem Grat wandelt den es so nicht wirklich geben wird und ein Mörder der nach diesem Muster handelt hat es so (noch) nie gegeben. Im Gegensatz zu Zodiac der ja schon einen quasi Vorgänger namens Jack the Ripper hat und wer weiß wie oft noch so einer kommt. Das ist es, was für mich ein Film der auf Based on a true Story ausmacht. Siehe z.B. auch Titanic. Dieses Unglück ist wirklich existiert und das weiß man und dadurch wirkt das noch erschreckender (wobei das auch von der Qualität des Films abhängt, Pearl Harbor ist da eigentlich ein perfektes Gegenbeispiel). Natürlich muss es künstlerische Freiheiten geben, dass sind die Regeln die die Dramaturgie eines Films (leider) braucht, aber solange dies nicht, wie z.B. bei From Hell, nur noch auf das Grobe hinausläuft sondern etwas bei den Tatsachen bleibt, erfüllt es seinen Zweck und sei es nur den Zuschauer für dieses Thema zu interessieren mit einer Geschichte die es wert (und wichtig) ist zu erzählen (z.B. Schindler's Liste).

      Du beantwortest das doch im prinzip schon selbst: „based on a true story“ ist so lange schön und gut, bis die qualität des films drunter leidet und wenn man sich das zerfranste skript, ist das in zodiac meiner meinung nach der fall.

      Original von -=Zodiac=-
      Original von kane
      in se7en finde ich diese obsession eigtl gar nicht gegeben. sowohl mills als auch somerset handeln nicht, wie sie handeln, weil sie nicht aufhören können, sondern genau genommen sogar beide wegen ihrer egos (mills ist davon überzeugt, dass ihn gar nichts mehr schocken kann, schließlich glaubt er, in seinem vorherigen job schon alles gesehen zu haben und somerset, weil er davon überzeugt ist, dass der fall für "den kleinen" zu groß ist).


      Wobei Brad Pitt im Film zu Sommerset sagt, erzählen sie mir nichts, ich habe gesehen wie sie angebissen haben. Er sagte ja auch, es wäre nicht der erste Fall den er nicht lösen könnte und später bittet er Mills sogar das er weitermachen darf. Das spricht für mich dagegen das er denkt das Mills das nicht packen würde (auch wenn er das ebenfalls ganz zu anfang sagt, gleichzeitig wo er erwähnt das es nicht der erste nicht lösbare Fall für ihn ist).

      gut, point taken. diese obsessionssache mag auch in se7en angerissen werden, aber steht nicht im mittelpunkt verglichen mit bspw zodiac oder dem versprechen.

      Original von -=Zodiac=-
      Original von kane
      hätte zodiac nur graysmiths geschichte erzählt, vielleicht aus einer ähnlichen perspektive und ganz konzentriert darauf, wäre es vielleicht gelungener gewesen. wie gesagt: die einzelkomponenten von zodiac mögen für sich interessant sein, aber das gesamtwerk wirkt nicht mehr kohärent.


      Aber es war ja nicht so, dass diese Einzelkomponenten unnötig gewesen wären oder? Genaugenommen macht Fincher doch damit das einzig richtige in dem er zusätzlich zeigt, wie die Figur nicht nur Publicitygeil ist, sondern auch nicht gefasst wurde. Diese beiden Komponenten machen den Zodiackiller doch so bemerkenswert.

      was heißt "unnötig"? ich hätte es gelungener gefunden, wenn man sich auf weniger beschränkt und damit auf diese konzentriert hätte.

      Original von -=Zodiac=-
      Original von kane
      gut, da betrachten wir den film aus zwei unterschiedlichen perspektiven. für mich ist der realismus nicht sooo wichtig (wenns dann aber um nicht tote mordopfer geht wie in from hell, ist mir dann doch eine grenze überschritten), so lange es "dramatisch" passt. das einzige bsp, das mir gerade dazu einfällt, erscheint dir hoffentlich nicht zu hochfahrend. in shakespeares kaufmann von venedig wird shylock relativ spektakulär der prozess gemacht. historiker für recht haben aber inzwischen gezeigt, dass die szene so wie sie im stück ist nie stattgefunden hätte (der doge hatte keine richterliche kompetenz, eigentlich besteht der fall aus zwei fällen etc), aber viel spektakulärer und dramatischer wirkt als die szene, die vor einem venezianischen gericht des 16. jahrhunderts stattgefunden hätte und daher geht es in ordnung, dass die szene so im stück ist wie sie ist, weil wir nicht in einem gerichtssaal, sondern - im falle des kaufmanns - in einem theater sitzen.


      Ja ich versteh dich. Du sprichst da genau auf die künstlerischen Freiheiten an. Mal ein anderes Beispiel: Schau ich mir diese ganzen Gerichtssendungen im Fernsehen an, kann ich nur lachen wie das gespielt und überdramatisiert wird, ähnlich z.B. Michael Mann's The Insider bei der Zeugenaussage. Sitzte in Wirklichkeit in einem Gerichtssaal, spielt sich das ganze gewissermaßen "gemütlicher" ab. Da wird nicht ständig Einspruch reingebrüllt weil die Dramaturgie sagt, man muss den gandenlosen Konkurrenzkampf der beiden Anwälte zeigen, schreit man den Angeklagten dort einmal an, würde man direkt ermahnt werden usw. Alles läuft "langweiliger" ab, obwohl trotzdem interessant, weil genau das wirklich stattgefunden hat bzw. haben soll [...]

      ich hab mal ne projektwoche im landsgericht verbracht. war schon interessant, das mal alles aus der nähe und „authentisch“ zu sehen, aber auf der mattscheibe oder im kino würdest du niemanden damit hinterm ofen hervorholen...