Arthdal Chronicles - Unser erster Eindruck vom Fantasy-Epos von Netflix

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Arthdal-Chronicles.jpg
    Mit "Arthdal Chronicles" startete jüngst eine neue Fantasy-Serie auf Netflix. Die südkoreanische Großproduktion wurde vor traumhaften Kulissen auf der südostasiatischen Insel Borneo in Brunei gedreht. Wir haben einen Blick riskiert und erzählen euch, was unser erster Eindruck des Projekts ist.

    Am 11. Juni 2019 starteten die ersten beiden Folgen des aufwendigen Fantasy-Epos Arthdal Chronicles auf Netflix. Dabei verschluckte die südkoreanische Serie je nach Quelle zwischen 30 und 50 Millionen US-Dollar.

    Die kostspielige Fantasy-Serie dreht sich um das fiktive Königreich Arth, in dem die mythischen Helden mit allen Mitteln versuchen ihr jeweiliges Volk zu schützen. Die Gier nach Macht von einigen sorgt dabei immer wieder für Konflikte.

    Dabei stellt sich immer wieder die Frage, wer und was alles darunter zu leiden hat, nur um den Fortbestand und die Ausbreitung des Menschen zu sichern. Die Beziehung der Menschen zur Natur ist dabei ein ebenso essentielles Thema wie das Gefühl der Zugehörigkeit. Denn im Zentrum der Geschichte steht Eunseom, der als Kind von einer menschlichen Mutter und eines übermenschlichen Vaters von keinem Volk so richtig akzeptiert wird. Die Serie nimmt sich bei all diesen Themen und Fragen ebenso viel Zeit, wie mit der Etablierung der Figuren. Durch die überraschend blutigen Actionszenen, die immer über die Handlung verstreut werden, wird das Erzähltempo regelmäßig wieder angezogen. Dabei steht die Gewalt und die teilweise skrupellos dargestellten Handlungen der Charaktere meist im Kontrast der jugendgerechten und farbenfrohen visuellen Umsetzung.
    Der etwas überdrehte Humor wirkt teilweise etwas fehl am Platz. Glücklicherweise kommt dieser bisher nicht allzu viel zur Geltung.

    © 2019 Netflix


    Optisch stellen sich die atemberaubenden Kulissen den teilweise schwachen CGI-Effekten gegenüber. Dennoch macht die Serie visuell sehr viel Spaß, da man sich dennoch viel Mühe gegeben hat. Im Netz macht sich zurzeit zwar der Vorwurf breit, dass sich bei Kostümen und Ausstattung bei der Erfolgsserie Game of Thrones bedient wurde, die aber streckenweise etwas überspitzt sind. Natürlich gibt es einige Ähnlichkeiten, die aber auch bei zahlreichen anderen Werken im Fantasy-Genre bestehen und nichts Neues sind.
    Inhaltlich gibt es zwar auch ein paar Parallelen, die durch die vielen Unterschiede aber nicht sonderlich ins Gewicht fallen dürften. Bei der Handlung wird bereits in den ersten zwei Folgen vieles angesprochen, was neugierig auf mehr macht. Interessante Hauptfiguren werden durch einen souveränen wenn auch bisher unauffälligen Cast zum Leben erweckt. Durch die bildgewaltige Inszenierung begleitet man die Charaktere stets gerne auf ihren Reisen. Einzig die bereits erwähnten mäßigen teils schwachen Computereffekte und die viel zu glatt geschminkten Darsteller sorgen für einen Abbruch bei der visuellen Kraft.

    Arthdal Chronicles bietet viel Potential für die kommenden 16 Folgen, die mit einer jeweiligen Laufzeit von etwa 80 Minuten auch genügend Raum haben dürften, um dieses zu entfalten. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase machen die ersten beiden Folgen zumindest Spaß und sorgen dafür, dass man neugierig ist, auf das, was noch kommen wird. Von uns gibt es eine klare Empfehlung für jeden Fantasy-Fan und Liebhaber von großen Geschichten.

    © 2019 Netflix

    Auch wenn Arthdal Chronicles das Netflix Original-Siegel trägt, handelt es sich dabei um keine von Netflix produzierte Serie. Der Streamingriese kaufte sich lediglich die internationalen Exklusivrechte ein. Dadurch erscheinen, wie bei beim südkoreanischen Sender tvN auch, lediglich zwei Folgen pro Woche. In Südkorea startete die Serie am 01. Juni ebenso wie auf Netflix im asiatischen Raum. Somit hängen die Netflix-Nutzer in Deutschland immer mindestens zwei Folgen hinterher. Die nächsten zwei Folgen erscheinen hier am 18. Juni 2019.

    Bei Arthdal Chronicles führte bei allen 18 Folgen Kim Won-seok (Misaeng) Regie, was bei K-Dramas aber üblich ist, dass nur ein Regisseur die Serie leitet. Als Hauptdarsteller konnten unter anderem Kim Ok-bin (Thirst, The Villainess), Jang Dong-gun (Prisoners of War, Rampant), Kim Ji-won (Gab-dong) und Song Joong-ki (Battleship Island) gewonnen werden. Die beiden Letztgenannten sind nach dem erfolgreichen K-Drama Descendants of the Sun wieder vor der Kamera vereint.
    K-Pop-Fans dürfen sich im Verlauf der Serie auch auf zwei bekannte Gesichter freuen. So soll Jisoo, Mitglied der Erfolgsband Blackpink, einen Gastauftritt haben, ebenso wie Nichkyun von 2PM, dessen Rolle aber etwas wichtiger ausfallen soll.

    Wer etwas mehr über K-Dramas erfahren möchte und welche Netflix Originale besonders sehenswert sind, dem empfehlen wir unser Special zu dem Thema. Und wer einen Überblick samt Empfehlungen über das südkoreanische Angebot auf Netflix habe möchte, der kann einen Blick in unser dazugehöriges Special werfen.

    Trailer


    Quelle: Netflix Asia

    Mehr zum Thema

    Nachrichtenbild: Arthdal Chronicles © 2019 Netflix
zu den Kommentaren

Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden.
Kommentar schreiben …