The Dark Knight Rises

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  • In Christopher Nolans fulminanten Abschluss der "Dark Knight" Trilogie bekommt es Batman diesmal mit "Bane" zu tun, einem Widersacher der ihm sowohl mental als auch physisch überlegen zu sein scheint. Zu allem Überfluss muss sich Batman zur selben Zeit auch noch mit der schönen wie auch gefährlichen "Catwoman" auseinandersetzen.

    Was ist nicht alles seit den ersten Informationen über den dritten Teil von Christopher Nolans Batman Trilogie heiß diskutiert und stellenweise auch intensiv kritisiert worden. Sind die beiden Vorgänger (für viele vor allem der zweite Teil "The Dark Knight") überhaupt zu toppen bzw. wenigstens das Niveau zu halten? Bei all dem Hype, der im Vorfeld um den Film gemacht wurde, war es sicherlich selbst für einen Regisseur wie Christopher Nolan ein extrem schwieriges und mit hohem Druck belastetes Unterfangen. Nicht nur für seine Batman Filme erntete der Regisseur in den vergangenen Jahren Lobeshymnen von Fans und Presse zugleich. Beinahe schon unheimlich anmutend lieferte der oft zurecht gefeierte Regisseur und Drehbuchautor einen Filmkracher nach dem anderen ab. Der ein oder andere Hollywood-Regisseur ist sicherlich nicht ohne Grund neidisch auf sein Talent und Gespür mit der richtigen Rezeptur einen filmischen Leckerbissen zu kreieren. Man könnte fast meinen, der werte Herr Nolan würde in seinem Leben nichts anderes tun, als den ganzen Tag in seinem Büro zu verbringen und sich den Kopf über seine laufenden Filmprojekte zu zerbrechen. Immerhin hatte sich der Regisseur in der Zwischenzeit auch einen Namen beim Massenpublikum gemacht und steht sinnbildlich als Garant für qualitativ hochwertige Blockbuster, gewürzt mit der nötigen Prise Intelligenz und Anspruch.

    Kritik:
    Was unterscheidet Christopher Nolans Filme von denen, der zahlreichen anderen „Blockbuster“ Regisseure? Zum einen Sicherlich sein Gespür für die notwendige Ernsthaftigkeit und Dramaturgie. Seine Filme wirken in keiner Szene aufgedrängt, noch sind sie unfreiwillig komisch. Dabei muss der Regisseur nicht einmal auf eine Prise Humor verzichten, in "Batman Begins" und "The Dark Knight" gibt es, trotz der düsteren und ernsten Erzählweise, die ein oder andere Stelle bei der man schmunzeln muss. Solche Szenen erfrischen auch den ersten Abschnitt von TDKR und lockern zwischendurch die straffe und dialoglastige Handlung etwas auf. Allerdings fallen solche Szenen aufgrund des brutalen Verlaufes gegen Ende hin gänzlich unter den Tisch. Das ist Absicht und unterstreicht die gewollt düstere Atmosphäre, die einen auf Dauer beinahe erdrückt - in gewisser Art und Weise.


    Natürlich kann so etwas auch nur mit der richtigen Auswahl der Darsteller überzeugend zünden. Hier hatte Nolan bisher immer den richtigen Riecher was die Besetzung der männlichen Parts betrifft. Waren es Liam Neeson und Cillian Murphy im ersten Teil oder der leider zu früh verstorbene Heath Ledger als Joker in "The Dark Knight" sowie die klasse Performance von Aaron Eckhart als Staatsanwalt Harvey Dent. Christian Bale bleibt auch in The Dark Knight Rises als Bruce Wayne / Batman dagegen etwas zu kalt, erhält aber gefühlt mehr Screentime als noch im Vorgänger. Er liefert eine solide Leistung ab, diese zählt aber nicht zu einer seiner Besten.


    Sicherlich ist es auch seiner Rolle geschuldet, immerhin verbirgt er auch im dritten Teil sein Gesicht gut die Hälfte seiner Auftritte unter einer Maske. Mit diesem Problem hat auch Neuzugang Tom Hardy in seiner Rolle als neuer Bösewicht „Bane“ zu kämpfen. Trotz Einschränkung durch seine überlebensnotwendige Maske überzeugt er allerdings in dem Part, für den ihn Christopher Nolan bewusst gedacht hat: Pure Gewalt! Fasziniert und zugleich auch erschüttert sitzt man gebannt da als er seinen ersten Auftritt hat, richtig kaltherzig und brutal geht er hier und im späteren Verlauf des Films zu Werke. Für eine angezogene Handbremse sorgt hier leider die deutsche Synchronisation. Hier hat 'Warner Bros.' auf das falsche Pferd gesetzt! Banes Stimme wirkt überzogen und mit einem ironischen Unterton, anders als im Original ist die Stimme allerdings nuschelfrei und somit für jeden ohne Probleme verständlich. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit lässt sich dieser Schnitzer in der deutsch synchronisierten Fassung allerdings auch verschmerzen. Dennoch: Bane ist trotz leichter Kritik definitiv der "Badass", den man für den Abschluss der Trilogie gewünscht hat!

    Regisseur Christopher Nolan hatte schon immer ein Faible dafür, mit den ihm vertrauten Darstellern seiner vorherigen Filme erneut zusammen zu arbeiten. So befinden sich unter dem Cast neben Tom Hardy mit Marion Cotillard und Joseph Gordon-Levitt gleich drei bekannte Gesichter, die zusammen bereits in Nolans vorherigem Sci-Fi Triller "Inception" zu sehen waren. Joseph Gordon-Levitt liefert hier von den dreien die überzeugendste Leistung ab. Er spielt einen jungen, unerfahrenen Polizisten mit dem Namen John Blake, der im Film in einer der neuen Hauptrollen auf der guten Seite agiert. Bekannte Gesichter wie z. B. Garry Oldman, Morgan Freeman und Michael Caine kommen im Film aufgrund der vielen (auch neuen) Charaktere und damit verbundenen Handlungsstränge leider etwas zu kurz, holen dabei aber das Beste aus ihren kurzen Auftritten heraus.


    Oft wird Nolan nachgesagt, eines der wenigen Mankos wären die Besetzungen der weiblichen Rollen in seinen Filmen. So konnten z. B. weder Katie Holmes in "Batman Begins" noch Maggie Gyllenhaal in "The Dark Knight" als Bruce Waynes gute Freundin „Rachel“ überzeugen. Folglich war es kein Wunder, dass sich nach der Bekanntgabe der neuen Darstellerinnen das Lager der Fans spaltete. Anna Hathaway als „Selina Kyle / Catwoman“? Das kann nicht gutgehen! Wenn man sich zurück erinnert, gab es ähnliche Diskussionen zuvor auch schon bei der Besetzung des Vorgängers, als bekannt wird dass Heath Ledger den Joker mimen würde. Am Ende war der Streit Schnee von gestern, die Fans lagen sich in den Armen und schwärmten über seine Leistung und so wiederholt sich nun das Ganze: Anna Hathaway fährt die Krallen weit aus und stiehlt Batman oft nicht nur in optischer Hinsicht die Show. Die Katze heizt ihren Gegnern sowohl mit Wortwitz als auch mit ihren Kampfkünsten ordentlich ein. Das Wichtigste dabei: Die Chemie zwischen ihr und Batman stimmt und eben diese sorgt für den gewissen Pfiff, in dem sonnst so ernsten Film. Marion Cotillards Rolle im Film ist dagegen deutlich kürzer, aber auch hier weder fehlbesetzt noch unnötig.

    Der ein oder andere hat sicherlich die nötige Portion Düsternis aus "Batman Begins" in der Fortsetzung "The Dark Knight" vermisst, viele halten den zweiten Teil lediglich für einen gut gemachten, ernsthaften und dramatischen Actionfilm. Die gute Nachricht: TDKR ist ein beinahe perfekt inszenierter Mix der beides vereint - sowohl handwerkliche Action "State of the Art", die weitgehend ohne viel computergenerierte Effekte auskommt, als auch genügend düsteren Szenen. Sind beide Vorgänger weitgehend eigenständig und benötigen nicht unbedingt Vorkenntnisse, so ist es bei TDKR allerdings von Vorteil die Prequels zu kennen. Der dritte Teil fügt weitgehend alle losen Enden zusammen und offenbart hierbei seine wirkliche Stärke!

    Die nötigen Flügel bekommt der dunkle Ritter auch im dritten Teil durch den genialen Soundtrack, für den sich diesmal Hans Zimmer ganz alleine auszeichnet. Das deutsche Aushängeschild Hollywoods fährt hier schwere Geschütze auf und man könnte fast meinen, dass man ihn endlich von der Leine gelassen hat. War er in den beiden Vorgängern noch gemeinsam mit James Newton Howard für den Soundtrack verantwortlich, so konnte er diesmal (wie auch schon in Nolans vorherigen Film "Inception") seiner Arbeit freien Lauf lassen und sich ohne Einschränkungen und kreative Differenzen austoben. Der Soundtrack wirkt bombastisch schwer auf den Film ein und verstärkt neben den düsteren sowie actionreichen Szenen auch die emotionalen Momente, ähnlich wie es ihm schon mit dem Soundtrack zum Film "Inception" gelang.



    Mit The Dark Knight Rises trifft Christopher Nolan mit der Thematik des Filmes voll ins Schwarze, mitten in die Nervenbahn unserer Zeit. TDKR enthält mehr gesellschaftskritische Anspielungen als so mancher Film, der vorgibt, einer zu sein. So etwas geschickt in einen Blockbuster wie diesen zu verpacken und einem Massenpublikum zugänglich zu machen, darin versteht sich Nolan wie kaum ein anderer Regisseur unserer Generation. Sicherlich könnte man an anderer Stelle kritisieren, dass Nolan sich auch im dritten Teil viel Freiraum nimmt, das ganze wieder realistisch anpackt und die Stadt Gotham City, wie auch schon im zweiten Teil, eher wie New York aussehen lässt (hier wurden auch viele Szenen für den Film gedreht), als der Comicvorlage gerecht zu werden. Man sollte hierbei allerdings nie vergessen, dass es eben seine Interpretation des Franchise ist. Immerhin hatten er und sein Team den Mut,einer in filmischer Hinsicht totgeglaubten Reihe neuen Glanz zu verleihen, ohne dabei auf die alten Filme zu spucken oder diese gar billig zu kopieren. Nolans letzter Teil seiner Batman-Trilogie ist vielmehr ein zurecht gefeiertes Highlight, gemacht von Filmbegeisterten Workaholics für Kinoliebhaber, das sich unter der Masse an Comicverfilmungen in Sachen Qualität und Hingabe deutlich von vielen der anderen Verfilmungen abhebt.

    Fazit:
    "Du schuldest diesen Leuten nichts mehr, du hast ihnen alles gegeben..." (Zitat aus dem Film) - Ja, das haben sie in der Tat Mr. Nolan. Vielen Dank für dieses Stück Filmgeschichte.

    Bewertung: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: 9/10 (90%)

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    Infos
    Originaltitel:
    The Dark Knight Rises
    Land:
    USA
    Jahr:
    2012
    Studio/Verleih:
    Warner Bros. Pictures
    Regie:
    Christopher Nolan
    Produzent(en):
    Christopher Nolan, Charles Roven, Emma Thomas
    Drehbuch:
    Christopher Nolan, Jonathan Nolan
    Kamera:
    Wally Pfister
    Musik:
    Hans Zimmer
    Genre:
    Action, Comicverfilmung
    Darsteller:
    Christian Bale, Joseph Gordon-Levitt, Anne Hathaway, Tom Hardy, Gary Oldman, Marion Cottilard, Juno Temple, Michael Caine, Morgan Freeman, Joey King, Josh Pence, Matthew Modine, Christopher Judge, Nestor Carbonell
    Inhalt:
    Vor acht Jahren ist Batman in die Nacht verschwunden – seit diesem Moment befindet sich der Held auf der Flucht. Der Dunkle Ritter nahm die Schuld am Tod von Staatsanwalt Harvey Dent auf sich und opferte sich so für die gute Sache, der er sich zusammen mit Commissioner Gordon verschrieben hat. Eine Zeit lang hat diese Lüge funktioniert: Dents neu eingebrachtes Gesetz sorgte dafür, dass die Kriminalitätsraten in Gotham City deutlich sanken. Aber das ändert sich plötzlich radikal, als eine gerissene, katzenhafte Einbrecherin ihre undurchsichtigen Pläne zu verwirklichen beginnt. Weitaus gefährlicher ist allerdings der maskierte Terrorist Bane: Mit seinem skrupellosen Vorgehen bringt er Bruce dazu, sein selbstgewähltes Exil aufzugeben. Doch selbst als er wieder zu Cape und Maske greift, scheint der Dunkle Ritter Bane unterlegen.
    Start (DE):
    26. Juli 2012
    Start (USA):
    20. Juli 2012
    Laufzeit:
    164 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://www.the-dark-knight-rises.de/

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