Planet der Affen: Survival

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  • Einleitung


    Basierend auf Pierre Boulle’s Roman „La Planète des singes“ tummeln sich die Affen bereits seit 1968 auf der großen Leinwand. Bis 1973 wurde diese Reihe fortgeführt und fand dann ihr vorläufiges Ende, bis 2001 eine Neuverfilmung mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle das Licht der Welt erblickte, aber nur mäßig erfolgreich war.

    2011 gelang dann unter der Regie von Rupert Wyatt der erfolgreiche Neustart des Franchises mit "Planet der Affen: Prevolution". Drei Jahre später übernahm Matt Reeves die Führung und führte die Filmreihe zu ungeahnten Höhen. Wiederrum drei Jahre später, startet nun am 3. August 2017 der nunmehr dritte Teil der Reihe, Planet der Affen: Survival.

    Nach den verheerenden Ereignissen in "Planet der Affen: Revolution" erweisen sich die Verhältnisse zwischen Menschen und Affen schlimmer als je zuvor. Die Fronten sind verhärtet, es herrscht ein erbitterter Kampf, während die Affen einfach nur ihren Frieden haben wollen, bis sich ein namenloser Colonel (Woody Harrelson) in die Ereignisse einmischt und härter gegen Caeser und seine Anhänger vorgeht als je zuvor.



    Kritik


    Planet der Affen: Survival setzt geschichtlich kurz nach dem Vorgänger an und beginnt ebenso actionreich, wie der letzte endete. So werden schnell die neuen Verhältnisse geklärt und es werden sehr wichtige Punkte für den weiteren Fortgang des Films gelegt. Ist der Prolog des Films dann aber erst einmal durch, wendet der Film sich zunächst aber erstmal von seiner actionreichen Darstellung ab und verleiht sämtlichen Charakteren – den Affen – viel mehr Tiefgang. Es entsteht so beinahe schon ein Drama, das durch grandios gezeichnete Figuren zu überzeugen weiß. War "Planet der Affen: Revolution" noch mehr der Actionfilm, ist Planet der Affen: Survival definitiv eine Art Antikriegsfilm, der auf viele emotionale Bilder setzt, die die Auswirkungen des Krieges zwischen Menschen und Affen verdeutlichen.

    Über den größten Teil seiner Laufzeit folgt der Film einer kleinen Gruppe von Affen, angeführt durch Caesar. Auf ihrer Reise trifft die Gruppe natürlich auf neue Weggefährten, und auch hier liegt der Fokus auf den Schrecken des Krieges. Gebrochene Affen und Menschen werden dem Zuschauer präsentiert, stets mit einem passenden Score unterlegt.



    Caesar bekommt in seinem dritten Film mehr Tiefgang denn je spendiert, je länger der Film geht, desto mehr versteht man ihn. Andy Serkis‘ Motion-Capture-Schauspiel tut sein Übriges dazu, das ist schlicht perfekt. Waren die visuellen Effekte in "Revolution" schon überragend, sind sie es hier noch eine ganze Ecke mehr. Die Mimik und Gestik der Affen – insbesondere Caesar – ist grandios anzusehen. Alles wirkt echt, man könnte fast meinen, der Film wurde mit echten Affen gedreht. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit, man kann sie stets auseinanderhalten und ist sich sicher, was sie mit ihren Blicken sagen wollen.

    Aber auch auf der Seite der Menschen haben die Produzenten ein tolles Casting bewiesen. Mit Woody Harrelson wurde der wohl perfekte Gegenpart zu Caesar präsentiert. Sein Charakter ist unberechenbar und doch gleichzeitig so durchkalkuliert, dass stets das Gefühl entsteht, er wisse genau was er macht. Harrelson porträtiert diese Figur grandios, verleiht ihr mit seinem Spiel einige interessante Facetten und wirkt zu jederzeit bedrohlich – selbst wenn er sich vor versammelter Mannschaft den Kopf rasiert.

    Da der Fokus in Planet der Affen: Survival zum größten Teil auf den Affen liegt, müssen entsprechend viele Untertitel gelesen werden. Von Caesar abgesehen können die wenigsten Affen sprechen, so, dass sie sich mittels Gestik und Mimik verständigen müssen. Das Ganze ist nicht nur äußerst mutig für so einen großen Blockbuster, sondern auch konsequent - hätte man doch einfach jeden Affen sprechen lassen können und dem Zuschauer somit die Untertitel erspart. Durch diese Konsequenz gewinnt der Film aber ungemein viel an Authentizität. Es wirkt schlicht realer und macht den ganzen Film glaubwürdiger.



    Fazit


    Mit Planet der Affen: Survival liefert Matt Reeves ein gelungenes drittes Kapitel in der Geschichte der Affen. Der Film fühlt sich wie ein Abschluss an, lässt aber genug Türen offen, um auch noch einen vierten Teil präsentieren zu können. Absolute Anschauempfehlung, vor allem wenn man die beiden Vorgänger kennt und mochte macht man absolut nichts falsch.



    9/10

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    Infos
    Originaltitel:
    War For The Planet Of The Apes
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    20th Century Fox
    Regie:
    Matt Reeves
    Produzent(en):
    Mark Bomback, Mary McLaglen
    Drehbuch:
    Mark Bomback, Matt Reeves
    Kamera:
    Michael Seresin
    Musik:
    Michael Giacchino
    Genre:
    Action, Sci-Fi
    Darsteller:
    Andy Serkis, Woody Harrelson, Steve Zahn, Amiah Miller, Toby Kebbell, Ty Olsson
    Inhalt:
    In PLANET DER AFFEN: SURVIVAL, dem dritten Kapitel der hochgelobten Blockbuster-Franchise, werden Caesar und seine Affen in einen tödlichen Konflikt mit einer Armee von Menschen unter der Leitung eines rücksichtslosen Colonels getrieben. Nach schweren Verlusten auf Seiten der Affen kämpft Caesar mit seinen dunkleren Instinkten und beginnt seinen eigenen mystischen Kampf um Rache für die Seinen. Als Ceasar und der Colonel sich schließlich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, beginnt ein epischer Kampf, der über das Schicksal beider Spezies und die Zukunft des Planeten entscheiden wird.
    Start (DE):
    3. August 2017
    Start (USA):
    14. Juli 2017
    Laufzeit:
    142 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://www.fox.de/planet-der-affen-survival
    Bilder
    • Planet-der-Affen-Survival-Filmkritik.jpg

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Kommentare 2

  • Benutzer-Avatarbild

    The_Ghost -

    Tolle Kritik, die mich dann doch recht neugierig macht. Ich fand den ersten Teil recht gelungen, mit dem zweiten konnte ich nicht so viel anfangen. Würdest du den dritten trotzdem empfehlen?

    • Benutzer-Avatarbild

      Burning -

      Definitiv. Schon alleine deswegen, weil Survival wieder wie Prevolution auf die Geschichte setzt, stat seinen Fokus mehr zur Action zu richten, wie es noch Revolution tat. Im Grunde gibt es in den 142 Minuten nur zwei große Actionsequenzen, während das im Vorgänger noch deutlich mehr waren. Der Rest widmet sich komplett den Figuren und deren Geschichte. Von daher dürfte das was für dich sein, da er halt näher am ersten als am zweiten Teil dran ist.