Avengers: Age of Ultron (Special)

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  • Deutscher Kinostart: 23. April 2015
    Im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
    auch in Disney Digital 3D™







    KURZINHALT

    Es ist einige Zeit vergangen, seit die Avengers New York gegen den Angriff einer außerirdischen Armee verteidigt haben. Jeder ist seitdem seinen eigenen Weg gegangen und manch einer hatte sein ganz persönliches Abenteuer zu bestehen. Als Milliardär Tony Stark ein stillgelegtes Friedensprogramm reaktiviert, gerät die Situation plötzlich außer Kontrolle und das Schicksal der Erde steht auf dem Spiel. Gemeinsam müssen sich die Avengers Iron Man, Thor, Hulk, Captain America, Black Widow und Hawkeye gegen den scheinbar übermächtigen Ultron stellen, der wild entschlossen ist, die gesamte Menschheit auszulöschen. Um seine Pläne zu vereiteln, müssen die Avengers unberechenbare Allianzen eingehen und in eine Schlacht von globalen Ausmaßen ziehen.



    PRESSENOTIZ

    AVENGERS: AGE OF ULTRON fügt dem Marvel Universum ein eindrucksvolles neues Kapitel hinzu. Einmal mehr kehrt Robert Downey Jr. als Tony Stark/Iron Man zurück und kämpft Seite an Seite mit Chris Hemsworth als Thor, Mark Ruffalo als Bruce Banner/Hulk, Chris Evans als Steve Rogers/Captain America, Scarlett Johansson als Black Widow und Jeremy Renner alias Hawkeye. Unterstützung bekommen sie dabei wie gewohnt von Samuel L. Jackson als Nick Fury, Don Cheadle als James Rhodes, Cobie Smulders als Agentin Maria Hill und Stellan Skarsgård als Dr. Erik Selvig. In die Rolle des ebenso intelligenten wie furchterregenden Ultron schlüpft der Golden Globe®-nominierte James Spader („Boston Legal“, „The Blacklist“), während Paul Bettany als Vision zu sehen ist. Ebenfalls neu zur Besetzung hinzu stoßen Elizabeth Olsen („Godzilla“) als Scarlet Witch, Aaron Taylor-Johnson („Kick-Ass“) als Quicksilver sowie Thomas Kretschmann („Wanted“) als Baron Wolfgang von Strucker. Kreativer Kopf hinter Drehbuch und Regie ist erneut Joss Whedon, während Marvel-Mastermind Kevin Feige einmal mehr als Produzent verantwortlich zeichnet. Machen Sie sich bereit für eine actiongeladene und aufsehenerregende Achterbahnfahrt, wenn die größten Helden der Welt in AVENGERS: AGE OF ULTRON zurückkehren.




    PRODUKTIONSNOTIZEN

    „Nur ein Weg führt zum Frieden…die völlige Vernichtung der Avengers.“

    Ultron


    EINFÜHRUNG

    AVENGERS: AGE OF ULTRON setzt das gewaltige und einmalige Actionabenteuer, das mit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) seinen Anfang nahm, auf der großen Leinwand fort. Marvels Superhelden-Dream-Team kehrt zurück, um die Welt vor der größten Bedrohung in der Geschichte der Menschheit zu retten.

    AVENGERS: AGE OF ULTRON basiert auf der 1963 im Markt eingeführten zeitlos populären Comicreihe von Marvel und bringt die beliebtesten Superhelden der Welt nach den katastrophalen, in der Schlacht um New York gipfelnden Ereignissen aus „Marvel’s the Avengers“ erstmals wieder zusammen. AVENGERS: AGE OF ULTRON steht ganz in der Tradition der furiosen Leinwandabenteuer von Marvel, die in IRON MAN („Iron Man“, 2008), THE INCREDIBLE HULK („Der unglaubliche Hulk“, 2008), IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), THOR („Thor“, 2011), CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011), IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013), CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) und in GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014) erzählt wurden. Das zweite Actionabenteuer um die ikonische Superheldenallianz erweitert das filmische Marvel-Universum erneut und erhöht den Einsatz für das größte Superheldenteam aller Zeiten dramatisch.


    DAS FILMISCHE MARVEL-UNIVERSUM: EINE WELT VON ERFOLGEN UND REKORDEN



    2014 setzten Marvel Studios ihre beispiellose Serie von Erfolgen fort, die die Fans genauso begeistern wie die Presse. Zunächst erzielte der Blockbuster „The Return of the First Avenger“ in den USA ein Startergebnis von 95 Millionen Dollar und spielte dann weltweit über 711 Millionen Dollar ein. Kurz darauf folgte mit „Guardians of the Galaxy“ ein weiterer Blockbuster, der mit einem Einspielergebnis von 333,2 Millionen Dollar der erfolgreichste Film des Jahres an den amerikanischen Kinokassen wurde und schließlich ein weltweites Gesamtergebnis von 772,8 Millionen Dollar erreichte.
    Davor produzierte Kevin Feige, der die Marvel Studios leitet, zwei weitere Megahits. So spielte „Thor – The Dark Kingdom“ bis heute weltweit über 644 Millionen Dollar und „Iron Man 3“ im gleichen Jahr weltweit über 1,2 Milliarden Dollar ein. Ein Jahr zuvor war der hochgelobte und ungemein populäre Eventfilm „Marvel’s The Avengers“ in die Kinos gekommen, spülte allein in den USA in den ersten drei Tagen 207,4 Millionen Dollar in die Kassen und brach damit alle bestehenden Rekorde. Auch international setzte er diese Erfolge fort. Mit einem weltweiten Gesamteinspiel von 1,5 Milliarden Dollar ist „Marvel’s The Avengers“ der erfolgreichste Film in der Geschichte von Walt Disney Studios.

    2011 konnte Marvel Studios ebenfalls zwei Welthits landen. „Thor“, besetzt mit Chris Hemsworth, und „Captain America: The First Avenger“, in dem Chris Evans die Titelrolle verkörperte, schnellten bereits bei ihrem Start in den USA an die Spitze der Charts und erreichten schließlich zusammen ein weltweites Einspiel von über 800 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor spielte die mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Scarlett Johansson und Mickey Rourke besetzte Comicverfilmung „Iron Man 2“ am Startwochenende in den USA 128,1 Millionen Dollar ein und nahm damit die Spitze der Charts ein.

    Im Sommer 2008 hatte Marvel Studios einen weiteren Doppeltreffer gelandet. „Iron Man“ war zwei Wochen hintereinander die Nummer eins an den amerikanischen Kinokassen und spielte allein am Startwochenende über 100 Millionen Dollar ein. Schließlich konnte sich auch „Der unglaubliche Hulk“ auf Anhieb an die Spitze der amerikanischen Charts setzen.

    Doch wie konnte Marvel Studios diese beispiellose und sich weiter fortsetzende Erfolgsserie mit seinen beliebten Figuren aus dem Marvel-Universum gelingen? Kevin Feige, Produzent von AVENGERS: AGE OF ULTRON, weiß darauf eine Antwort: „Für alle Marvel-Mitarbeiter geht es immer nur darum, diese dynamischen Figuren mit ihren individuellen Fehlern und Schwächen zu erschaffen und sie dann weiterzuentwickeln. Was bei allen Marvel-Filmen und insbesondere bei den Avengers-Abenteuern großes Vergnügen bereitet, ist die Tatsache, dass es hier nie nur um das Spektakel oder die Superkräfte geht. Stattdessen interagieren diese wunderbaren Figuren beim Teameinsatz auf eine Weise miteinander, wie sie das in ihren Solo-Abenteuern einfach nicht können.“

    „Ein weiterer Grund für unsere großen Erfolge ist, dass wir immer den Blick weit vorauswerfen“, setzt Kevin Feige seine Ausführungen fort. „In dem Moment, in dem wir ein Projekt mit allem, was dazugehört, abgeschlossen haben – von der Produktion über den Aufbau einer dem Film angemessenen Erwartungshaltung bis hin zur Marketingkampagne – wenden wir uns bereits dem nächsten Projekt zu. Wir denken und planen also stets zwei, drei oder gar vier Filme im Voraus.


    DIE ENTWICKLUNG DER GESCHICHTE: EINE NEUE BEDROHUNG TAUCHT AUF



    Für die Filmemacher verband sich mit der Entwicklung einer neuen Geschichte für AVENGERS: AGE OF ULTRON auch eine neue Herausforderung. Denn sie mussten sicherstellen, dass sich alle Ereignisse der vorausgegangenen Marvel-Verfilmungen auf die Handlung und die Dynamik des neuen Drehbuchs auswirken würden. „Seit dem Finale des ersten Films mit den Avengers ist viel passiert“, erklärt Produzent Kevin Feige. „Alle Filme, die zur Phase 2 in der Marvel-Strategie gehören, sind abgedreht und ausgewertet. Das Haus von Tony Stark ist jetzt zerstört, Stark hat sich von seiner Repulsor-Technologie abgewendet und überdenkt sein Leben und seine Rolle als Iron Man neu. Thor ist nach Asgard zurückgekehrt und hat für sich die Entscheidung getroffen, dass er nicht König seines Heimatreiches werden will. Deshalb kommt er auf die Erde zurück, um sich ganz dem Schutz der Menschheit zu verschreiben. Und S.H.I.E.L.D. ist in sich zusammengestürzt, nachdem in „The Return of the First Avenger“ enthüllt wurde, dass die Organisation jahrelang von Hydra gesteuert wurde. All diese Ereignisse haben Probleme hinterlassen, die noch gelöst werden müssen.“

    Louis D’Esposito, einer der ausführenden Produzenten des Films, erläutert die besondere Herausforderung bei allen Marvel-Filmen, deren Geschichten sowohl dem jeweiligen Franchise als auch dem sich darüber ausdehnenden filmischen Marvel-Universum dienen müssen: „Jedes Franchise und jeder einzelne dazugehörige Film sollen frisch wirken und eigenständig sein. Gleichzeitig aber müssen sie sich an den Entwicklungen orientieren, die vielleicht zwei oder drei Filme später eintreten können. Meiner Ansicht nach können wir uns glücklich schätzen, dass wir bisher die richtige Balance gefunden haben, dass wir mit unseren einzelnen Geschichten neue Wege gegangen sind und gleichzeitig große Momente kreieren konnten, die die einzelnen Franchises außerhalb der Avengers-Filme miteinander verbinden. Als sich das erste Avengers-Abenteuer zu einem der erfolgreichsten Filme alle Zeiten entwickelte, war es unsere erste Aufgabe sicherzustellen, dass alle Filme, die auf AVENGERS: AGE OF ULTRON hinführen, die Entwicklung der Geschichte dieses Films mitbeeinflussen würden.“

    Drehbuchautor und Regisseur Joss Whedon fiel die schwere Aufgabe zu, herauszufinden, in welche Richtung sich die Geschichte des neuen Avengers-Film entwickeln würde. Whedon hatte bei allen Marvel-Filmen nach „Marvel’s the Avengers“ eine beratende Funktion übernommen und diese Verantwortung auch genossen. „Es hat großen Spaß gemacht, in den letzten Jahren so eine Art Consigliere für Marvel gewesen zu sein. Dabei war es sehr wichtig, den Marvel-Ethos zu wahren, der da lautet: ‚Klar, wir sind liebenswert und ja, wir sind etwas chaotisch und fehlerhaft, sind witzig, wenn keiner damit rechnet, und ernst, wenn niemand das von uns erwartet.’ Gleichzeitig aber musste gewährleistet sein, dass jeder einzelne Film, und ganz besonders ein Avengers-Film, Individualität besitzt und eigene Akzente setzt.“

    „Bei der Planung eines neuen Avengers-Films ist es zunächst einmal wichtig, herauszufinden, wie man all diese Figuren in die Geschichte einbinden kann“, setzt Whedon seine Ausführungen fort. „In diesem Film gibt es weitaus mehr Figuren als noch im Vorgänger! Die Avengers sind ein wirklich dysfunktionales, beziehungsgestörtes Team. Mir gefiel es, sie als Team zu zeigen und dabei zu vermitteln, dass sie eigentlich kein Team sein dürften.“

    „Der Ausgangspunkt des zweiten Avengers-Films ist, dass die ganze Welt jetzt weiß, dass es die Avengers, dass es Superhelden, Superbösewichte und all das damit verbundene verrückte Zeug gibt“, ergänzt Whedon. „Ich finde das großartig, denn dieser neue Film sollte anders sein, sollte eine andere Dynamik haben, das wollte ich unbedingt. Beim ersten Film wurde das Team zusammengeführt, das stand im Mittelpunkt, beim zweiten dreht sich nun alles darum, dieses Team auseinanderzureißen.“

    Joss Whedon gibt zu, dass das filmische Marvel-Universum ihm als Autor und Regisseur viele großartige Figuren geliefert hat, die auch von großartigen Schauspielern dargestellt werden. Doch damit verbunden ist nach Whedons Ansicht auch eine Gefahr: „Der Trick ist, dass man sich nicht zu sehr in Details verlieren darf, denn man will ja auf jeden Fall verhindern, dass der Film überfüllt wirkt, ob nun von Informationen, Figuren oder Ereignissen.“

    „Nach ‚Marvel’s The Avengers‘ hat sich etwas verändert“, erklärt Whedon den neuen Ausgangspunkt der Story. „Jeder weiß nun über sie Bescheid, alle haben gewissermaßen ihre Tarnung aufgegeben. Jetzt sind sie einfach da und müssen sich nicht mehr in ihren eigenen kleinen Welten verstecken. Jeder Einzelne bringt seine eigene Vorgeschichte mit. Das Großartige daran ist, dass man am Ende nie das Gefühl eines Anwesenheitsappells hat, bei dem jeder Name abgehakt wird. Und der Grund dafür ist, dass all diese Figuren in ihren Handlungen voneinander motiviert werden. Es sind die besonderen Paarungen einzelner Charaktere, die für den Spaß in diesem Film sorgen und ihn exponentiell interessant machen.“

    Die kreative Keimzelle für das Drehbuch und die Handlungslinien, die im zweiten Avengers-Film eine Rolle spielen, wurde bereits vor ein paar Jahren entwickelt, wie Kevin Feige näher ausführt: „Zum ersten Mal unterhielten wir uns über die mögliche Handlung von ‚Avengers 2’ am Set von ‚Marvel’s The Avengers’, bei den Dreharbeiten in Albuquerque. Ich erinnere mich, wie wir die Szene filmten, in der die Avengers im Labor [von Tony Stark] erstmals zusammenkommen und miteinander zu diskutieren und zu streiten beginnen. Es gab so viele großartige Momente in dieser Szene, die wir dann auch in den Trailer des Films aufnahmen. An einem dieser Drehtage auf dem Labor-Set begann Joss über die Fortsetzung zu reden und wir unterhielten uns dann über Ultron und wie es zu seiner Entwicklung kommen könnte. Wir sprachen darüber, dass natürlich Tony mitverantwortlich dafür sein würde und erarbeiteten in diesen ersten Gesprächen das Grundkonzept für den neuen Avengers-Film.“

    „In den ersten Entwicklungsphasen von AVENGERS: AGE OF ULTRON machte es natürlich großen Spaß, Captain America, Thor, Iron Man, Hulk, Hawkeye, Black Widow und Nick Fury erstmals seit ‚Marvel’s The Avengers’ wieder zusammenzubringen“, ergänzt Produzent Feige. „Mit Sicherheit kann man sagen, dass es bei ‚Marvel’s The Avengers’ um das erste Zusammentreffen und Handeln als Gruppe ging. Nachdem sich nun alle bereits kennen, bot dieser neue Film so viele Möglichkeiten für Humor und Konflikt. Das spürten wir und diese Aspekte sind uns allen hier bei Marvel auch sehr wichtig. Meiner Ansicht nach war es eine von Joss’ besten Ideen, die er beim Schreiben des Drehbuchs hatte, die einzelnen Figuren auf eine Weise zusammenzubringen, die man so nicht erwartet.“

    DER NEUE BÖSEWICHT

    Ultron seinen Platz an der Sonne zu verschaffen und ihn zum Superbösewicht des neuen Avengers-Film zu machen, war stets das primäre Anliegen von Joss Whedon, auch wenn im Nachspann von Marvel’s The Avengers die Figur Thanos eingeführt worden war. „Ich sah Thanos immer im dritten Avengers-Film, denn er ist ja tatsächlich ein Gott“, erklärt Whedon. „Er ist im Reich des Bösen so eine Art höchstes Wesen. Weil ich alt bin, war es für mich der Tesseract, für andere war es der Handschuh mit den Infinity-Steinen – aber alle großen dramatischen Kreuzungspunkte hatten in der Regel mit Thanos zu tun, der jedem das Leben schwer machte. Deshalb erschien die Vorstellung, dass er hinter alledem die Fäden zog, absolut naheliegend zu sein.“

    „Als die Zuschauer ihn in ‚Marvel’s The Avengers’ sahen, dachten alle, dass er der nächste Bösewicht wäre und wir das damit andeuten würden“, setzt Whedon seine Ausführungen fort. „Aber das war ganz und gar nicht meine Absicht. Ich wollte damit nur vermitteln, dass es ein großes, düsteres Universum gibt und er dort die Fäden zieht. Für diesen Film wollte ich aber immer nur Ultron als Gegenspieler und niemanden sonst.“

    Whedons Vorbereitungen, Ultrons Rolle für den zweiten Avengers-Film auszubauen, führten ihn bis in die eigene Kindheit zurück. „Seit ich Kind war, war Ultron ein Hauptantagonist für die Avengers“, erinnert sich der Regisseur. „Er war ein böser Killerroboter, der die Avengers wirklich hasste und sich selbst replizieren konnte. Ich habe die alten Comics mit Ultron gelesen und dabei entdeckt, dass er immer wieder sagt: ‚Ich werde euch vernichten! Ich werde euch ganz sicher vernichten!’ Mich faszinierte dieser mit ihm verbundene Aspekt eines mordlustigen Kindes, doch es war von Anfang an klar, dass ich in der Kluft zwischen der Arbeitsweise seines Verstands und dem, was den Menschen ausmacht, zwar eine gewisse Größe und Würde vermitteln musste, es aber trotzdem nötig war, sich dramaturgisch um 180 Grad zu drehen und ihn die ganze Zeit über sehr explosiv und zornig zu machen.“

    „Ich musste für mich auch herausfinden, welche Persönlichkeit jemand mit einer solchen Wut haben und wie diese dann zum Ausdruck kommen würde“, fährt Whedon fort. „Darüber hinaus musste ich auch wissen, wie ich mit dieser Figur den nötigen Spaß haben konnte. Wie konnte ich ihn so entwickeln, dass er in der Tradition von Loki steht, der durchaus sympathisch und facettenreich ist und nicht ganz falsch mit seiner Sicht der Dinge liegt?“

    „Natürlich ging die Bedrohung im ersten Film von Loki aus“, fügt Kevin Feige hinzu. „Er war für Thor eine sehr persönliche Bedrohung und ein sehr mächtiger Mann aus Asgard. Er hatte ein Bündnis mit jemandem geschlossen, das es ihm erlaubte, die Armee der Außerirdischen zu kontrollieren, und das spielte eine große Rolle in den Kampfszenen. In diesem neuen Film aber sollte die Bedrohung noch größer und so realistisch wie nur möglich sein. In dieser Hinsicht war Ultron einfach die richtige Wahl, denn er ist einer der berühmtesten Bösewichte, gegen den die Avengers je gekämpft haben – und auch einer der mächtigsten. Dass er sich selbst replizieren kann, und jede Ultron-Kopie tatsächlich er selbst ist, ist wirklich cool. Es gibt Tausende Sub-Ultrons und er steckt in jedem Einzelnen von ihnen, kann durch sie alle sprechen. Das war schon eine wirklich aufregende Dynamik und Perspektive.“

    DIE AVENGERS BEREISEN DIE WELT

    Nachdem man sich über die Geschichte, die der Film erzählen sollte, geeinigt hatte, hielten es die Filmemacher für wichtig, in sie eine globale Relevanz einfließen zu lassen. „Für uns waren die Avengers immer so eine Art Helden für die ganze Welt“, erläutert Kevin Feige. „Nicht nur auf Amerika oder eine bestimmte Region beschränkt, sondern eben global, und die Einspielergebnisse des ersten Films liefern dafür ganz sicher auch den Beweis. Als wir mit der Entwicklung der Geschichte zu diesem Film begannen, wussten wir bereits, dass wir New York verlassen wollten. Ein Teil des Films spielt noch immer in New York, aber wir wollten die Avengers an entlegene und weit entfernte Orte der Erde schicken, damit dieses Abenteuer auch wirklich um die Welt führt.“

    „Was diese Filme immer im Gleichgewicht hielt, waren riesige wunderschöne Studiosets“, erläutert Jeremy Latcham, einer der ausführenden Produzenten des Films. „Andererseits aber muss man auch nach draußen gehen und sich die Welt ansehen. Man muss die Perspektive und das Bild erweitern und das haben wir, neben anderen Dingen, bei AVENGERS: AGE OF ULTRON wirklich zu realisieren versucht. Wir wollten an Originalschauplätzen drehen, die man im Kino noch nicht oft gesehen hat – wie etwa Seoul, Südkorea, das Stadtzentrum von Johannesburg, Südafrika und das Aostatal in Norditalien. Diese neuen Drehorte haben ein Gefühl von neuer Frische in den Film eingebracht, sie zeigen, dass die Avengers tatsächlich die ganze Welt beschützen.“

    „Schon der erste Avengers-Film sollte groß sein“, schaltet sich Joss Whedon ein. „Doch der zweite sollte sogar noch größer werden, breiter und globaler angelegt sein. Wir wollten sehen, welche Wirkung die Avengers auf die ganze Welt haben. Beim ersten Film haben wir das Team zusammengebracht, das allein erschien im Grunde schon nicht realisierbar. Doch jetzt stellen sich einige neue Fragen: Nachdem sie zusammengebracht wurden, passen sie auch zueinander, sind sie auch wirklich von Nutzen für die Welt, und wie nimmt die Welt sie wahr? Und wie wirkt sich das wiederum darauf aus, wie sie einander wahrnehmen? Es ist großartig, wenn man sich neue Perspektiven erschließen, den Film öffnen und anstelle von Sets, die bestimmte Schauplätze im Studio nachbilden, tatsächlich in die Welt hinausgehen kann, um die Atmosphäre vor Ort einzufangen und die Architektur authentisch abzubilden. Das alles verleiht dem Film eine natürliche Wahrhaftigkeit. Wenn man mehrere Hauptfiguren im Film hat, die mit digitalen Effekten kreiert werden, muss ein solcher Film unbedingt mit Originalschauplätzen geerdet werden.“


    DARSTELLER & CHARAKTERE: DIE AVENGERS KOMMEN ZUSAMMEN


    AVENGERS: AGE OF ULTRON bringt alle bisher bekannten Avengers wieder auf die Leinwand zurück, ergänzt von Vision, Quicksilver und Scarlet Witch. „Die ganze Besetzung ist eine Macht“, schwärmt Autor/Regisseur Joss Whedon. „Hier reiht sich Stärke an Stärke und das ist wirklich aufregend. Es bedeutet, dass ich mich beim Schreiben des Drehbuchs weiter hinauslehnen und die Dinge vorantreiben kann, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob der Schauspieler das dann bewerkstelligen kann oder nicht. All diese Superhelden sind in den Marvel-Comics sehr, sehr menschlich gezeichnet. Und das war für mich in meiner Kindheit extrem wichtig und ist es noch für die Populärkultur generell.“

    „Einer der Gründe, warum wir die Idee so liebten, dass S.H.I.E.L.D. in sich zusammengebrochen war, war die unmittelbare Folge davon, dass nämlich die Avengers nun nicht mehr von einer großen Regierungsorganisation unterstützt werden, sondern jetzt auf sich gestellt sind“, ergänzt Jeremy Latcham. „Es ist keine Überraschung, dass sie jetzt von Tony Stark finanziert werden. Aber an einer Stelle im Film sagt er sogar: ‚Captain America ist der Anführer.’ Sie sind zwar nicht die ganze Zeit zusammen, aber sie versammeln sich und haben jetzt auch ein offizielles Hauptquartier, nachdem Tony Stark den aus dem ersten Avengers-Film bekannten Stark Tower zum neuen Avengers Tower umgebaut hat.“

    Robert Downey Jr. führt in die Hintergründe der neuen Luxus-Behausung seiner Teammitglieder ein: „In der Geschichte aller Superhelden-Franchises ist mir kein Fall bekannt, in dem Geldmangel oder finanzielle Engpässe eine Rolle spielen“, erzählt der Schauspieler lachend. „Tony bezahlt alle Rechnungen und offensichtlich ist das für ihn auch kein Problem. Pepper hat größtenteils die Geschäftsführung von ihm übernommen, deshalb läuft alles jetzt etwas ruhiger und stabiler, als wenn Daddy nur Schecks ausstellen würde.“

    „Tony will sich auf bestimmte Bereiche konzentrieren und dieses notwendige Gegengewicht fördern, das die Avengers repräsentieren“, führt Robert Downey Jr. weiter aus. „Wenn er sie alle in seiner Nähe hat, glaubt er dadurch die Möglichkeit zu haben, in gewissem Maße immer noch der Ingenieur und Mechaniker zu sein, der ihnen nur helfen will, dass alles ein bisschen besser läuft. Das ist so, als würde man ein Footballteam kaufen und dann die Trikots umgestalten und den Spielern eine bessere Ausrüstung geben, damit sie auf dem Platz stärker, schneller und sicherer sind.“

    Der Schauspieler schlüpfte nur zu gerne wieder in die Rolle des berühmtesten Superhelden der Welt, und einer der Gründe dafür war die Beziehungsdynamik im Team der Avengers. „Ich liebte an diesem Drehbuch, dass es die Beziehungen der Avengers untereinander weiterentwickelte, sie noch komplexer machte. Ich mochte besonders, dass Thor mit mir stritt und dann letztlich doch einlenken und mir Recht geben musste. All das war interessant und wie alles schließlich für mich zum Abschluss gebracht wird, war auch sehr aufregend. Was ich merkwürdigerweise aber an AVENGERS: AGE OF ULTRON am meisten liebe, waren die dramaturgischen Möglichkeiten, die die erzählte Geschichte eröffnete.“

    „Der Druck auf Tony Stark ist in diesem Film sehr groß“, geht Jeremy Latcham ins Detail. „Er trägt die Last der Welt buchstäblich auf seinen Schultern. Wanda dringt in seinen Kopf ein und beschwört diese Vision herauf, die die Avengers tot auf irgendeinem fremden Planeten zeigt. In weiter Entfernung sieht man die Erde, dann auch diese riesigen Leviathane, die auf sie zufliegen, und Tony Stark. Er hat als Einziger überlebt und wir sehen das Entsetzen in seinem Gesicht. Man erkennt die Furcht und die Angst, die er mit sich herumträgt, sie überschattet jede einzelne Entscheidung, die er im Verlauf des Films trifft. Er war derjenige, der das Portal gut 60 Meter über dem Avengers Tower durchstieß und gesehen hat, was dahinter lag. Er weiß, dass die Avengers im Vergleich zu ihren Feinden jämmerlich schlecht ausgerüstet sind und dass wir alle sterben werden, wenn das Portal zurückkommt und wieder geöffnet wird. Was also wird er dagegen tun?“

    Eine weitere Veränderung hat sich in der Führung der Avengers ergeben, die nun Captain America übernommen hat. „Es gibt eigentlich nur zwei Beziehungen in Tonys Leben, in denen er bereit ist, sich unterzuordnen“, erläutert Downey Jr. „Die eine ist natürlich seine Beziehung zu Pepper, die andere ist die zu Captain America. Tony glaubt daran, dass, wer auch immer den Job am besten erledigen kann, dies dann auch tun sollte. Tony bringt zwar viele Qualitäten mit, aber Captain America hat eindeutig die größte Erfahrung vorzuweisen. Meiner Ansicht nach ist es auch ein schönes Gefühl, wenn es jemanden gibt, unter dessen Anleitung man sich selbst verbessern kann. Und niemand besitzt mehr Kampferfahrung als Captain America.“

    „Es stimmt schon, er gibt die Befehle, aber es ist nicht eine solche Hierarchie, in der er befiehlt und andere seine Befehle ausführen müssen“, präzisiert Chris Evans, der Darsteller von Captain America. „Es ist einfach nur so, dass wir bei Ausbruch eines Kampfs Ordnung brauchen und Captain America kein Problem damit hat, die Reaktion eines Teams darauf zu organisieren. Wenn die Avengers keinen Gegner zu bekämpfen haben, ist die Befehlskette immer noch sehr locker, es gibt keinen echten Anführer. Aber Captain America neigt in seinem Verhalten zu Hierarchie und Ordnung, deshalb fühlt er sich auf dem Schlachtfeld auch am besten aufgehoben.“

    „In seinem Privatleben versucht Steve Rogers immer noch herauszufinden, wohin er eigentlich gehört“, beschreibt Chris Evans die von ihm gespielte Figur weiter. „Er war immer Soldat und fühlte sich wohl dabei. Ihm gefällt es, Ordnung zu haben oder herzustellen, Befehle ausführen zu können und einen Plan zu haben. Ohne diese Dynamik fühlt er sich etwas ziellos, aber er versucht immer noch für sich die Frage zu beantworten, ob es für ihn ein Leben geben kann, in dem er nicht Captain America sein muss. Weil er schon so lange im militärischen Dienst steht, ist es für ihn doch etwas schwierig sich vorzustellen, was er ohne seine Uniform und ohne S.H.I.E.L.D. machen würde.“

    „Steve Rogers ist sehr zuverlässig, ein ganz solider Typ“, erläutert Joss Whedon. „Der Kampf, den er zu führen hat, findet eher im Inneren statt, es geht dabei darum, wer er eigentlich ist und welchen Werten er folgt. Aber es geht vor allem darum zu erkennen, wer er in dieser Welt sein kann, weil er sich bisher immer nur als Soldat wahrgenommen hat. Diese Problematik, für sich zu erkennen, dass er am Ende keinen Lebensplan hat, sich nirgendwo niederlassen und ein normales Leben führen kann, floss auch in die Gespräche ein, die ich mit Chris über Steve Rogers führte. Er wird immer kämpfen, was schon ein etwas trauriger, aber irgendwie auch schöner Gedanke ist.“

    „Im Rahmen der Gruppe kommt die Figur kommt nicht immer am besten rüber, weil er eben Captain America ist. Aber den Zuschauern gefällt es, wie er den Film erdet, und er gehört bei den Fans immer zu den beliebtesten Figuren“, erläutert Kevin Feige. „Das liegt daran, dass er einfach ein guter Mensch ist und immer versucht, das Richtige zu tun. Es ist wirklich erstaunlich, dass es eine Figur wie diese überhaupt gibt, die akzeptiert und über die nicht gejammert wird, dass sie eigentlich überholt ist. Die Gründe dafür sind zum einen bei den Filmemachern zu finden, die sich voll und ganz auf diese Figur eingelassen haben, aber in großem Maße auch bei Chris Evans, der so unglaublich gesellig und umgänglich ist und sich diese Figur völlig zu eigen gemacht hat – fast so, als wäre das seine Verantwortung.“

    Diese Figur darstellen zu können, empfand Evans immer als großes Vergnügen. „Es ist in so vielerlei Hinsicht für mich eine echte Bereicherung gewesen“, erläutert der Schauspieler. „Was ich bei diesem Job mit am schönsten finde, sind die strahlenden Augen, wenn ich Kindern begegne. Es ist cool, wenn man eine Rolle in ihrer Kindheit spielen kann, denn ich kann mich an bestimmte Filme aus meiner eigenen Kindheit erinnern, die ich wirklich geliebt habe. Wenn man also Teil der Erinnerungen eines anderen Menschen werden kann, ist das schon ein besonderes Vergnügen.“

    Der Gott des Donners ist immer noch da, wo man ihn zuletzt am Ende von „Thor – The Dark Kingdom“ gesehen hat. Chris Hemsworth, der erneut Thor darstellt, erklärt, wie es dazu kam, dass Thor sich jetzt auf der Erde wohler fühlt und diese neue Welt noch mehr akzeptiert hat: „Thor hat sich dazu entschlossen, auf der Erde zu bleiben. Deshalb sehen wir ihn hier stärker erdverbunden und verwurzelt als bisher. Das ist schön, weil es nun mehr Gelegenheiten für humorvolle Situationen gibt und wir ihn in lässigeren Outfits sehen können und nicht nur mit dem roten Umhang und dem gepanzerten Anzug, die für ihn typisch sind. Er ist jetzt ein wichtiges Mitglied des Teams, und ganz sicher gibt es jetzt, da sie sich als Gruppe formiert haben, einen starken Einheitsgedanken.“

    „Thor sieht das Gesamtbild, das sich hinter dem aktuellen Konflikt verbirgt“, führt Hemsworth weiter aus. „In die erste Schlacht sind alle involviert, aber Thor bringt sein Wissen aus Asgard ein, beginnt über Möglichkeiten und Bedrohungen nachzudenken, die sich seiner Ansicht nach abzeichnen und nicht von dieser Welt sind.“

    „Chis Hemsworth ist jetzt Thor durch und durch“, erläutert Kevin Feige. „Er hat Unglaubliches geleistet in der Darstellung einer Figur, mit der sich, wenn ein anderer sie verkörpert hätte, vielleicht niemand würde identifizieren können, die wie ein Fremdkörper wirken würde. Trotz des roten Umhangs, seines Hammers und seines Asgard-Vokabulars hat Chris diese Figur absolut menschlich gemacht. Er ist ein so elementarer Bestandteil des Teams, aber gleichzeitig auch Dreh- und Angelpunkt zwischen der Erde und allem anderen. Er hat uns die kosmische Seite des Marvel-Universums gezeigt und ist auch in diesem Film derjenige, der in bestimmter Hinsicht mehr weiß als alle anderen, weil er auf der anderen Seite des Universums aufgewachsen ist. Er kennt die kosmischen Geschichten, Legenden und Mythologien, die niemandem auf der Erde überhaupt bewusst sind. Er ist das Portal, das in viel größere und gewaltigere Regionen des Marvel-Universums führt.“

    „Chis Hemsworth verkörpert Thor bis ins kleinste Detail“, schwärmt auch Jeremy Latcham, einer der ausführenden Produzenten des Films. „Er sieht aus wie Thor und wenn wir ihm sagen, dass wir an einem bestimmten Tag zu drehen beginnen wollen, dann unterzieht er sich einer strengen Diät und einem intensiven Training. Wenn er aber zu muskulös wird, passt sein Kostüm nicht, dann wird er sich nicht wohl darin fühlen. Und genau um diese Abstimmung geht es, wie stark diese gigantischen Arme und sein Nacken bis Produktionsbeginn sein dürfen. Das hat er perfekt im Griff, er weiß ganz genau, wie er zu Thor werden und diese Verwandlung auch schnell bewerkstelligen kann.“

    Der Ausgleich zu all dem Testosteron im Avengers-Team ist Scarlett Johansson, die erneut Black Widow spielt, die bei den Fans zu den beliebtesten Figuren zählt. Johansson beschreibt im Detail die Situation, in der sich die Avengers zu Beginn des Films befinden: „Am Anfang des Films geht alles seinen gewohnten Gang. Aber die Welt weiß jetzt mehr über das Universum als noch während der Ereignisse von ‚Marvel’s The Avengers’. Und natürlich müssen wir uns Situationen stellen, die die ganze Welt beeinflussen. Jedermann kennt sich mit dem Vokabular aus, das Außerirdische und Raumfahrt beschreibt. Vor der Schlacht um New York operierten die Avengers im Geheimen – und auf S.H.I.E.L.D. traf das auch zu. Jetzt aber werden wir auf andere Weise beurteilt. Weil alle uns beobachten, ist unser Spielfeld, auf dem wir agieren, jetzt ein anderes.“

    Für die Schauspielerin war es besonders aufregend, dass sich mit diesem neuen Film viele Gelegenheiten boten, noch tiefer in den biografischen Hintergrund jeder einzelnen Figur vorzudringen. „Jedes Mitglied der Avengers bringt in die Gruppe seine persönlichen Probleme mit“, geht Johansson ins Detail. „Keiner von uns hat diesen Job selbst gewählt, es war genau umgekehrt. Und diese Zurückhaltung, den Superhelden spielen zu wollen, bringt sehr interessante Vorgeschichten für diese Figuren mit sich. Jeder von uns hat eine solche Vorgeschichte und in diesem Film können wir diese bis zu einem gewissen Grad erforschen, was die Zuschauer meiner Ansicht nach absolut lieben werden. Dadurch involvieren wir den Zuschauer jetzt noch stärker in die Beziehungen der Figuren untereinander und in ihre Zukunft. Und das ist schon ziemlich cool.“
    Ein Mitglied der Avengers, zu dem Natasha in diesem Film eine engere Beziehung aufbaut, nachdem sie Gemeinsamkeiten entdeckt, ist Bruce Banner. Produzent Kevin Feige erklärt diese Dynamik näher: „Ein süßes, sanftes Herz schlägt in diesem Film. Und mitverantwortlich dafür ist die Beziehung zwischen Bruce Banner und Natasha, die meines Erachtens sehr überraschend, herzerwärmend und auch etwas tragisch ist. Beide Figuren haben eine Vergangenheit, in der es Stabilität nicht wirklich gab, doch Joss ist es gelungen, zwischen den beiden eine Dynamik zu entwickeln, die wunderbar strukturiert und dramaturgisch eine der tragenden Säulen des Films ist.“

    Überrascht waren die Filmemacher auch darüber, wie leidenschaftlich die Fans in „Marvel’s The Avengers“ auf Bruce Banner und sein Alter Ego Hulk reagierten, den sie wirklich liebten. Zu den stärksten Momenten des Vorgängers, die auch die meisten Lacher generierten, gehörten die Actionauftritte des großen Grünen. Die Resonanz auf den Hulk und Bruce Banner war so stürmisch, dass Schauspieler Mark Ruffalo davon völlig überrascht wurde. „Diese Rolle zu meistern, ist eine sehr schwierige Aufgabe, und einige wirklich tolle Schauspieler haben es bereits versucht. Deshalb hielt ich es für das Beste, bei der Gruppe zu bleiben und weder mich noch die anderen Darsteller zu blamieren. So ging ich diese Rolle an wie im Grunde jede andere auch, versuchte eine Strategie zu entwickeln, mich dann daran zu halten und einfach mein Bestes zu geben, verbunden mit der Hoffnung, dass jemand sich davon angesprochen fühlen würde. Was dann aber am Ende dabei herauskam, wie positiv die Fans darauf reagierten, hat mich total begeistert.“

    „Joss wollte Banner unbedingt etwas von seiner Selbstverachtung nehmen“, erläutert Kevin Feige. „Mark ist im wirklichen Leben und auch auf der Leinwand so liebenswert – das war eine neue Seite, die man bei Bruce Banner lange nicht gesehen hatte. Und das setzen wir mit AVENGERS: AGE OF ULTRON fort. Er war immer ein nervöser, brillanter Wissenschaftler, der von dieser Heimsuchung namens Hulk gequält wurde. Zu den Aspekten, die mir beim ersten Film besonders gefallen haben, gehört die Beziehung zwischen Tony Stark und Bruce Banner, die Joss zu wissenschaftlichen Partnern machte. Und darauf reagierte das Internet und die Fangemeinde euphorisch. Ich liebe den Gedanken, dass Zuschauer, wenn sie sich darüber unterhalten, was sie im neuen Avengers-Film unbedingt sehen wollen, Stark und Banner bei der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit anführen. Das ist ein Beleg dafür, was Joss mit dem ersten Film erreicht hat.“

    „Im Grunde ist Banner bei Tony Stark eingezogen, nachdem er zum Ende des letzten Avengers-Film nicht wirklich wusste, wohin er jetzt gehen sollte“, ergänzt Mark Ruffalo. „Er ist herumgereist und hat gemacht, was er eben tut. Dann nahm ihn Stark auf und beide konnten von den Qualitäten des anderen in vielerlei Hinsicht profitieren. Eine dieser Qualitäten ist ihre Auffassung und ihr Verständnis von Wissenschaft. Banner hat sich auf seinem Spezialgebiet durch Tonys wissenschaftliche Arbeit verbessert. Auch Banner war an einem Punkt seines Lebens von allen Normen abgewichen und als Wissenschaftler verrückt genug, Experimente an sich selbst durchzuführen. Und diese Erfahrungen haben ihn meiner Ansicht nach in sich zusammenbrechen lassen. Tony hat im Grunde das Gleiche getan, aber im Unterschied zu Banner war er erfolgreich. Auch er hat alles an sich selbst getestet, aber dann davon wirklich profitiert. Auf sonderbare Art wirkt Banner nun mäßigend auf Tony ein und umgekehrt Tony belebend auf Banner.“

    „Banner war einen Großteil seines Lebens auf der Flucht“, erläutert Joss Whedon. „Ich liebe das Ende von ‚Iron Man 3’, wenn man sieht, wie beide gemeinsam abhängen. Er ist nicht nur Mitglied des Teams, sondern auch ein großer Bestandteil von Tony Starks Recherchen. Beim Design des Labors für den Avengers Tower war es sehr wichtig, klar abzugrenzen und zu sagen: ‚Hier arbeitet Tony und dort Banner.’ Banners Arbeitsbereich ist sehr eindrucksvoll, aber Tonys ist noch größer. Banner hat in diesem Film einen Punkt erreicht, an dem es ihm mit Natashas Hilfe möglich ist, den Hulk einigermaßen zu kontrollieren. Wenn es die Situation erfordert, dass der große Grüne gebraucht wird, ist er zur Stelle. Und Mark Ruffalo hat jetzt endlich bekommen, was er sich schon für den ersten Film so gewünscht hat – nämlich Stretchhosen, die Tony extra für ihn entwickelt hat und anfertigen ließ.“

    Gegenüber dem ersten Film wurde die Figur von Hawkeye, dem Meister- und Scharfschützen der Avengers, ausgebaut. „Joss und ich liebten diese Figur wirklich, trotzdem konnten wir sie im ersten Film nicht wirklich näher erforschen“, erinnert sich Jeremy Renner. „Deshalb war ich sehr glücklich, als ich Joss auf einer Party traf und er mir erzählte, dass wir im neuen Film viel mehr über die Figur und das, was sie ausmacht, herausfinden würden. Es war wirklich cool, die menschliche Seite dieser Figur zu erforschen. Das war auch der Hauptgrund dafür, dass ich diese Rolle spielen wollte, denn Hawkeye hat Schwächen und Defizite. Ich fand das wirklich spannend, anstelle des Superhelden das Menschliche in dieser Figur zu sehen und zu erforschen.“

    „Ich empfand es als großes Vergnügen, die Vorstellung zu etablieren, dass Hawkeye eine eigene Agenda und düstere Absichten haben könnte, deshalb stets eine gewisse Distanz zu den anderen Avengers wahrt“, geht Joss Whedon ins Detail. „Wenn allen Avengers dann bewusst wird, wie schwer sie Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und zu ihrer eigenen Vergangenheit haben, erkennt man, dass sich hinter Hawkeyes vermeintlicher Düsternis ein ganz normaler Typ verbirgt.“

    Dank der technischen Fähigkeiten und des Erfindungsreichtums von Tony Stark erhielten Hawkeyes Waffen ein Upgrade. „Hawkeye kann auf neue Technologie zurückgreifen“, erläutert sein Darsteller Jeremy Renner. „Und diese steht ganz in der Tradition der Stark-Technologie, was konkret bedeutet, dass man damit viele unterschiedliche Dinge machen kann. Er kann nun über viele neue Pfeilspitzen verfügen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Einige davon werden im Film erklärt, andere bleiben unkommentiert und können zur Freude des Zuschauers auf der Leinwand entdeckt werden. Dank der Unterstützung von Stark hat Hawkeye technologisch einen Punkt erreicht, an dem ihm die Welt gewissermaßen zu Füßen liegt.“

    Obwohl S.H.I.E.L.D. demontiert wurde und keine Rolle mehr spielt, lauert Nick Fury, der furchtlose Leiter der Organisation, im Verborgenen. „S.H.I.E.L.D. ist in Auflösung begriffen“, beschreibt Samuel L. Jackson die Situation. „Die Helden sind in alle Winde zerstreut, weshalb es interessant ist zu sehen, wie sie uns hier wieder zusammenbringen, damit wir als Avengers wieder unsere Aufgaben erfüllen können. Fury sieht von außen nach innen, doch er hat noch etwas Einfluss und die Person, der er vor allen anderen auf diesem Planeten vertraut, ist Natasha. Und das war schon immer so – sie ist für mich Auge und Ohr.“

    Die Augen und Ohren der Avengers fixieren sich im neuen Film auf Ultron, der einen im Avengers Tower veranstalteten Abendempfang buchstäblich platzen lässt. Auf den ersten Blick ist die Figur nur ein Haufen Metallschrott, voller Teile, die eigentlich nur noch zum Wegwerfen taugen. Deshalb brauchten die Filmemacher einen dynamischen Schauspieler, der diesem Roboterbösewicht eine Frische und Lebhaftigkeit verleihen konnte, die man so auf der Leinwand noch nicht gesehen hat. Die Besetzung dieser Rolle erwies sich aber leichter als angenommen, denn lange mussten die Filmemacher nicht nach dem perfekten Darsteller suchen. „James Spader ist ein unglaublicher Schauspieler“, schwärmt Kevin Feige. „Als die Produktion von AVENGERS: AGE OF ULTRON konkret wurde und Joss mit der Entwicklung dieser Figur begann, sagte er zu uns nur: ‚Wir müssen James Spader bekommen’. Das war im Verlauf der Besetzungsplanungen ein weiterer Moment, in dem wir nur sagten: ‚Ja, natürlich!’ Niemand anderes stand je auf unserer Wunschliste. Er ist einzigartig, seine verblüffende Stimme ist voller Humor, Düsternis und Gefühl. In den Comics ist Ultron ein sehr ungewöhnlicher Roboter und wirklich furchteinflößend. Weil es schon so viele Franchises mit Robotern gibt, sollte Ultron kein normaler Roboter sein, das war uns wichtig. Wir wollten ihn an der Grenze zum Wahnsinn zeigen, voller rauer, unverarbeiteter Emotionen. Und so etwas erwartet man nicht von einer künstlichen Lebensform.“

    „Das ist es, was Ultron so interessant macht“, fährt Feige in seinen Ausführungen fort. „Im Verlauf des Films erfüllt James Spader verschiedene Körper, die aus technologischem Schrott und Altmetall bestehen, mit Leben – und das auf absolut einzigartige Weise. Es war genau das, was wir uns gewünscht hatten – und sogar noch viel besser. Man sieht dieses metallische Gesicht, diese ausgerichteten Roboteraugen und hört dann diese Stimmen, die er kreiert hat.“

    Dass Spader nun Teil des Marvel-Universums werden konnte, hatte auch persönliche Gründe. „Einer meiner Söhne war damals 19 Jahre alt, er hatte Comicverfilmungen und Comics schon immer geliebt. Doch in meiner ganzen Karriere hatte ich noch keinen Film gedreht, den meine Kinder in jungen Jahren auch ansehen konnten, dafür hätten sie deutlich älter sein müssen. Damals hatte ich auch einen Dreijährigen, der schon Interesse an Fantasy zeigte. Deshalb dachte ich, dass ich jetzt endlich etwas für meine Jungs drehen könnte. Darüber hinaus verbindet mich mit Robert Downey Jr. eine langjährige Freundschaft. Weil wir seit Jahrzehnten nicht mehr gemeinsam vor der Kamera gestanden hatten, dachte ich, was für ein Spaß es wohl wäre, wieder zusammen auf einem Set zu stehen und einen zweieinhalb Meter großen Roboter zu spielen, der wild entschlossen ist, Tony Stark zu vernichten.“

    Laut Robert Downey Jr. war dieser Film für beide Schauspieler gewissermaßen eine Heimkehr. „Bei diesem Film schlossen sich viele Kreise“, erzählt Downey mit einem Lachen. „Der für mich persönlichste hat mit James Spader zu tun. Als ich nach Los Angeles kam, war er der Erste, den ich kennenlernte, er nahm mich wirklich unter seine Fittiche. Er ist nur ein paar Jahre älter, aber ich hielt das für einen absolut genialen Besetzungseinfall. Nicht nur, weil er derzeit wieder in aller Munde ist, sondern auch, weil er so eine Art amerikanisches Nationalheiligtum ist. Ich habe mir von seinem Stil schauspielerisch über die Jahre hinweg einiges abgeschaut, daran besteht kein Zweifel.“

    Spader genoss es, die Komplexität der von ihm zum Leben erweckten Figur zu erforschen. „Ultron hat Zugang zu jeder Technologie, zu allem, was im Internet verfügbar ist“, geht Spader ins Detail. „All das stimuliert ihn, wird Teil seines Wissens, ist in seiner Psyche eingebettet. Durch den ungesteuerten und ungebremsten Zugang werden fortwährend Informationen auf seinen Prozessorchip geladen. Das ist überwältigend, es ist unmöglich, sich diese Kräfte und dieses Wissen wirklich zunutze zu machen. Er ist so stark, dass es letztlich nicht gut für ihn ist.“

    „Alles, was Ultron tut, muss motiviert sein“, ergänzt Joss Whedon. „Gleichzeitig aber ist Ultron verrückt und mental instabil. James ist sehr redegewandt und sagte zu mir: ‚Ich werde fortwährend auf Dinge Bezug nehmen oder verweisen, die im Augenblick nicht relevant sind – entweder sprachlich oder emotional.’ Ich brauchte etwas, um das geistig zu verarbeiten, und dann verstand ich, was er damit beabsichtigte: Ultron wendet Mathematik auf Emotionen an, verarbeitet diese rechnerisch, und diesen Prozess können wir nicht sehen. Und plötzlich ist er über etwas wütend, dann wieder von etwas völlig besessen, weil sein Verstand eben gleichzeitig überall ist. James hat sich diesen Aspekt zueigen und damit diese Figur so vielschichtig gemacht.“

    Eines der Probleme, das nach der Schlacht um New York noch ungelöst ist, führt die Avengers nach Sokovia, einem fiktiven Land in Osteuropa. Hier begegnen sie zwei neuen wichtigen Figuren im Film. „Was an den Avengers-Comics richtig Spaß macht, ist die Tatsache, dass immer neue Figuren hinzukommen, dass sich das Personal über die Jahre Dutzende Male verändert hat. Für uns war das immer ein fester Bestandteil des Konzepts für dieses Franchise“, erläutert Produzent Kevin Feige. „Jetzt, da wir die Gelegenheit zu einem zweiten Film haben, setzten wir die Idee um, die wir schon immer hatten – nämlich die Teams und ihre Mitglieder zu mischen und neu zu ordnen. Auf zwei Figuren haben wir uns dabei besonders fokussiert, auf Pietro und Wanda Maximoff, alias Quicksilver und Scarlet Witch.“

    „Wie die Avengers diesen Figuren erstmals begegnen, ist sehr interessant, und genau deshalb wollten wir sie in diesem Film auch zum Einsatz bringen. Die beiden sind alles andere als Fans der Avengers. Ihre Heimat ist dieses osteuropäische Land namens Sokovia. Hier befand sich einmal ein Außenposten von S.H.I.E.L.D., von dem aus aber tatsächlich Hydra operierte – nicht gerade eine der nettesten Organisationen.“

    Für Aaron Taylor-Johnson, den Darsteller von Pietro Maximoff alias Quicksilver, war es angesichts der seit Langem in diesen Rollen vor der Kamera stehenden Darsteller beruhigend, dass Elizabeth Olsen als seine Zwillingsschwester Wanda alias Scarlet Witch besetzt wurde. „Man ist immer etwas eingeschüchtert, wenn man zu einer so großen und eindrucksvollen Besetzung stößt“, gibt Taylor-Johnson zu. „Deshalb war es wirklich toll, wieder mit Elizabeth Olsen zusammenarbeiten zu können, mit der ich kurz zuvor GODZILLA („Godzilla“, 2014) gedreht hatte. Es war großartig, wenigstens einen Freund bei diesem Projekt dabei zu haben, denn so hatte man das Gefühl, dass man im selben Boot saß.“

    „Es hat Spaß gemacht, Quicksilver als Superhelden darzustellen“, fährt Taylor-Johnson fort. „Er ist schnell wie der Schall, das ist seine Superkraft, aber grundsätzlich hat alles bei ihm mit Geschwindigkeit zu tun. Er hat ein hitziges Temperament und ist von allem frustriert, weil er längst da gewesen ist, alles schon kennt. Alles geht ihm viel zu langsam. Es hat Spaß gemacht, diese Figur zu spielen und, was noch wichtiger ist, zu entdecken, wer sich dahinter verbirgt.“

    „Wir gegen die ganze Welt“, beschreibt Aaron Taylor-Johnson die enge Beziehung zwischen seiner Figur Pietro und dessen Zwillingsschwester Wanda. „Der eine kann ohne den anderen nicht funktionieren, das ist ein schöner Gedanke. Ihr Verhältnis zueinander ähnelt einer Yin-und-Yang-Dynamik. Ich bin sehr väterlich, körperbetont und will sie beschützen, sie hat diese mütterliche Fürsorglichkeit, ist emotionaler und umsichtiger. Mit diesen Eigenschaften gleichen sie einander aus. Ohne Scarlet Witch ist Quicksilver undenkbar. Wir kommen gut miteinander aus, Bruder und Schwester zu spielen, fiel uns leicht, es ergab sich ganz natürlich.“

    „Ich finde es interessant, wie verbunden und verwurzelt Wanda mit dem Universum ist“, beschreibt Elizabeth Olsen ihre Figur. „Sie empfängt Botschaften aus Paralleluniversen – ob aus der Vergangenheit oder aus der Zukunft. Und sie kann sich die größten Ängste der Menschen zunutze machen und deren Gedanken manipulieren. Dieser Aspekt begeisterte mich besonders, denn daraus entwickelt sich eine Situation, die für den Verlauf der Geschichte von großer Bedeutung ist. Sie dringt in die Gedanken der Avengers ein und manipuliert diese so stark, dass die Avengers zunächst fortgehen müssen, um dann als Gruppe, als Einheit, wieder zurückzukommen. Mir gefiel auch, dass Joss nicht beliebig neue Figuren einführte, nur um neue Charaktere im Film haben zu können. Wir sind direkt mit dem Plot des Films verbunden und die Beziehung zwischen Quicksilver und Scarlet Witch, die nur sich selbst haben, vermittelt so eine schöne Familiengeschichte.“

    „Wanda und Pietro besitzen Kräfte, die wir so auf der Leinwand noch nicht gesehen haben“, weiß Joss Whedon zu berichten. „Pietro ist extrem schnell, fast so schnell wie eine Gewehrkugel. Wandas Kräfte sind eher amorph, gestaltlos, deshalb gaben wir ihr telekinetische Kräfte. Sie kann Gegenstände bewegen, kann in gewissem Rahmen einen energetischen Schutzschild erzeugen oder energetisch aufgeladene Schläge austeilen. Und natürlich ist sie in der Lage, in die Gedanken anderer einzudringen, kann damit erreichen, dass ihre Opfer von den schlimmsten Ängsten und Zweifeln beherrscht werden. Das sind schon große Kräfte. Ich wollte, dass sie mehr konnte, als nur Schläge austeilen, gleichzeitig sollte der Zuschauer aber wissen: Darüber hinaus kann sie nicht gehen.“

    Um den richtigen Look und flüssige Bewegungen für ihre Figur hinzubekommen, musste Olsen wochenlang trainieren, es gab eine intensive Entwicklungsphase. „Joss und ich sahen uns Fotos von Scarlet Witch an und immer wieder konnte man um ihre Hände herum diese roten Bälle und Kreise sehen, mit denen sie irgendwie Energie katapultieren konnte“, erinnert sich Olsen. „Joss wollte unbedingt, dass ich mit einer Tänzerin zusammenarbeitete. Er wollte in den Kampfstil ein neues Element einführen – ohne Schläge, ein Stil, bei dem man eher kreisförmig und nicht direkt und brutal attackierte. So traf er sich mit Jenny White, die mich dann bei diesem Film in meinen Bewegungen anleitete. Gemeinsam kreierten wir dann diese Bewegungen, mit denen ich zurechtkam und Joss einverstanden war. Es war viel Arbeit und es dauerte bis zur zweiten Hälfte der Dreharbeiten, bis ich mich sicher genug fühlte, improvisieren zu können. Diese Bewegungen sind nicht willkürlich oder ungeordnet, aber man hat das Gefühl, sich so noch nie bewegt zu haben. So etwas hat man im Grunde noch nie gesehen und alles entwickelte sich ganz organisch, was wirklich cool war.“

    Eine weitere neue Figur im Film gehört dem Avengers-Team an. Gespielt wird Vision von Paul Bettany, der Tony Starks Supercomputer Jarvis in den „Iron-Man“-Filmen seine Stimme geliehen hat. „Paul Bettanys Besetzung als Vision war ein weiterer Kreis, der sich bei diesem Film schloss“, erläutert Robert Downey Jr. „Paul war mit mir von Anfang an dabei und es war schön, mit ihm tatsächlich einmal auf dem Set drehen zu können, anstatt ihn nur bei Premieren zu treffen. Er ist ein wunderbarer Schauspieler und die Figur, die er darstellt, ist fantastisch.“

    „Vision ist in den Comics ein zentrales Mitglied der Avengers und eine außergewöhnliche Figur“, erläutert Kevin Feige. „Er ist eine künstliche Lebensform, aber genauso rein und unschuldig wie die anderen Helden. Er hat einen einzigartigen Look und Paul Bettany, der Jarvis so viele Jahre lang seine Stimme geliehen hat, kann jetzt endlich aus der Sprecherkabine treten, ein Kostüm anziehen und in der Gestalt von Vision ein echter Avenger werden. Sein Look und seine Kräfte sind spektakulär, er ist wirklich ein neues Zentrum der Stärke im Team der Avengers.“

    „Was Joss hier erschaffen hat, ist schön und ungemein reizvoll“, schwärmt Bettany. „Es ist eine in gewisser Weise allmächtige, aber naive Kreatur, die erwachsen diese Welt betritt, supersmart ist und doch diese kindähnlichen Eigenschaften hat – sich selbst entdeckt, sich in die Welt, die sie umgibt, verliebt, die Gesellschaft von Menschen genießt und irgendwie alles komplett neu und frisch erlebt.“

    Als Tony Stark alles über den Kopf wächst, bekommt er Hilfe von einem Mann, der ein ganzes Leben lang schon sein Freund ist – von Lieutenant Colonel James Rhodes. „Es ist eine dieser Situationen, in der Tony Stark mit der Hand in der Keksdose erwischt wird und im Grunde ein Monster kreiert hat, das niemand kontrollieren kann“, erklärt Don Cheadle, der den Offizier verkörpert. „Rhodey gerät dadurch selbst in eine schwierige Lage, denn er versucht immer, eine Brücke zu schlagen zwischen seinem Militärdienst und seiner Loyalität zu seinem Freund Tony. Eigentlich sollten beider Interessen aufeinander abgestimmt sein. Aber das ist eben nicht der Fall, sie erreichen ihre Ziele nicht auf die gleiche Weise. Und genau zwischen diesen Polen versucht Rhodey meiner Ansicht nach zu navigieren. Wie kann ich innerhalb der Grenzen bleiben, die mein militärischer Rang mir setzt, und was muss ich tun, um Teil des Avengers-Team sein zu können?“

    AVENGERS: AGE OF ULTRON verändert auch die Dynamik im Leben von Maria Hill, denn die ehemalige S.H.I.E.L.D.-Agentin arbeitet jetzt für Tony Stark. Cobie Smulders, die Hill verkörpert, erklärt die neuen Aufgaben ihrer Figur: „Alles wirkt lockerer unter der Führung und den Regeln Tonys. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es diese überhaupt gibt, denn eigentlich will er gar nicht der Boss sein. Meiner Ansicht nach will er alles unter Kontrolle haben, aber wenn es darum geht, Arbeit voranzubringen, mit all dem Papierkram, der damit verbunden ist, kommt Maria ins Spiel, das ist dann ihre Aufgabe. Sie steht noch immer in engem Kontakt mit Nick Fury und wir können während des Films beobachten, wie dieser mit Marias Hilfe auf gewisse Weise den Weg zurück zu den Avengers findet.“

    Die Besetzung von AVENGERS: AGE OF ULTRON wird komplettiert von Anthony Mackie, der Sam Wilson alias Falcon darstellt, Claudia Kim, die Dr. Cho verkörpert, von Thomas Kretschmann als Baron Strucker sowie von Andy Serkis als Ulysses Klaue.

    „Es ist schon eine aufregende Sache, wenn für einen Film wie diesen so eine tolle Besetzung zusammenkommt“, schwärmt Jeremy Latcham. „Das wirklich Erstaunliche ist dabei, dass alle diese Figuren lieben, und die Schauspieler diese Figuren wirklich mit großem Vergnügen darstellen. Unsere Schauspieler kommen immer wieder gern zu unseren Projekten zurück, weil die Zuschauer sie lieben und es ihnen einfach Spaß macht, diese Figuren zu verkörpern. Aus der Perspektive eines Filmemachers betrachtet, ist es wirklich aufregend, dass all diese tollen Schauspieler an diesem Film mitwirken wollten.“


    DIE ERSCHAFFUNG DER WELT: DIE AVENGERS BEREISEN DEN GLOBUS


    Während die Produktionsvorbereitungen in London in vollem Gange waren, standen als Erstes dreiwöchige Dreharbeiten in Johannesburg an. Das Stadtbild und die Umgebung der südafrikanischen Metropole lieferten die Kulisse für eine der größten Actionsequenzen des Films, an der Iron Man und Hulk beteiligt waren.

    „Johannesburg hat einen sehr speziellen Look und architektonischen Stil, den ich wirklich mochte“, gibt Joss Whedon zu. „Die Stadt hat ihren eigenen Rhythmus, ihre eigene Atmosphäre und ihre eigene Farbpalette – der Look der Stadt wirkt erdig. Alles sah hier völlig anders aus als an den anderen Drehorten. Man erkennt sofort, dass wir uns hier nicht in Nordamerika befinden. Die Avengers sind an die afrikanische Südküste gekommen, um Ultron und Scarlet Witch zu finden“, führt Whedon in die gewaltige Actionsequenz des Films ein. „Scarlet Witch hat Banner eine so albtraumhafte Vision implantiert, dass er davon völlig überwältigt wird. In der Folge verwandelt er sich nicht nur in den Hulk, sondern alles an ihm ist potenziert. Er ist völlig außer Kontrolle und kommt eher zufällig ins Stadtzentrum, wo er dann vom Lärm, den Lichtern und den vielen Menschen völlig erdrückt und überfordert wird. Das ist nicht der Hulk als Superheld, sondern eine wirklich unheimliche und furchterregende Version davon. Iron Man nimmt den Kampf gegen ihn auf, versucht aber auch, ihn aus der Stadt zu treiben, weg von den dicht bevölkerten Gebieten, damit er den Hulk lange genug fixieren und Bruce damit zurückkehren kann.“

    Dafür braucht Tony Stark mehr Feuerkraft, als ihm sein gewohnter Iron-Man-Anzug bieten kann. Und so taucht er mit seiner neuesten technologischen Entwicklung auf, die absolut angemessen Hulkbuster genannt wird. „Der Hulkbuster ist Kult im Hightech-Universum von Iron Man. Wir haben bei jedem ‚Iron Man’-Film darüber diskutiert, ob wir ihn in die Story einbauen sollen“, blickt Kevin Feige zurück. „Für ‚Iron Man 3’ hat unser großartiges Designteam Dutzende gepanzerte Anzüge entworfen, einige davon waren mehr oder weniger als Hommage an den Hulkbuster-Anzug konzipiert. Und dann hat Joss irgendwann gesagt: ‚Vergesst jetzt diese Hulkbuster-Hommage, wir bauen den Anzug in die Geschichte von AVENGERS: AGE OF ULTRON ein.“

    „Dass Tony Stark im Hulkbuster steckt, erzeugt einen Konflikt, der den Fans Spaß machen wird“, prophezeit Joss Whedon. „Einerseits tragen sie ihn scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste untereinander aus, andererseits steht dem die enge Freundschaft zwischen Tony und Banner gegenüber. Im Film erfahren wir, dass sie gemeinsam den Hulkbuster entwickelt haben, sollte einmal etwas völlig schieflaufen. So müssen sich also diese beiden Männer, die sich eigentlich lieben, die Seele aus dem Leib prügeln und das macht diese Sequenz so ungewöhnlich und einzigartig. Man weiß, dass dieser Kampf ihr Leben und ihr Verhalten dem anderen gegenüber verändern wird. Das ist das zentrale dramaturgische Element in dieser Sequenz. Man muss immer den Überblick behalten, wie all das sie verändert. Und was in puncto Emotionen der rote Faden ist.“

    „Der Kampf mit dem Hulkbuster ist eine der großen Actionsequenzen des Films und ein unglaubliches Spektakel“, schwärmt Kevin Feige. „Es ist eine absolut verblüffende Actionsequenz, aber auch eine Sequenz, in der ein Mann versucht, seinen besten Freund in die Knie zu zwingen und ihn aufzuhalten. Diesen Gedanken verlieren wir nie aus den Augen, wenn wir in das Sichtfeld des Hulkbusters schneiden und Tonys Gesicht zeigen. Wir hören ihn immer wieder sagen: ‚Du musst mir hier helfen, komm endlich wieder zu dir.’ Und das sagt er sogar, wenn er den Hulk buchstäblich in den Beton prügelt. So eine Actionsequenz ist nur in einer Filmreihe vorstell- und realisierbar, bei der die Zuschauer die Entwicklungen der Charaktere mitverfolgen können. Sie verstehen so die Dynamik zwischen den Figuren und den menschlichen Aspekt zwischen ihren Alter Egos.“

    Um diese Sequenz stemmen und realisieren zu können, war eine intensive Koordination zwischen der südafrikanischen Regierung und den Einwohnern von Johannesburg nötig. „Bei einem Film dieser Größenordnung braucht man eine Regierung, die ein solches Projekt wirklich begrüßt, die kooperativ ist und so viel Zugang zu der Stadt gewährt, wie es erforderlich ist“, erläutert Jeremy Latcham. „Wir haben uns für diese Sequenz in ganz Afrika umgesehen und Johannesburg empfahl sich einfach eindrücklich dafür. Hier fanden wir den Look und den Zugang zu den Straßen, die wir benötigten. Hier wurden Filmteams wirklich mit offenen Armen empfangen. In den Straßen im Stadtzentrum ließen wir Hubschrauber fliegen, Autos zusammenstoßen und sorgten für massiven Einsatz von Pyrotechnik mit gewaltigen Explosionen. Es ist wirklich aufregend und schön, wenn man Regierungen findet, die Filmemacher willkommen heißen, um der ganzen Welt mit Stolz ihre Stadt zeigen zu können. Und genau das haben wir getan. Meiner Ansicht nach werden die Menschen in Johannesburg ganz begeistert sein, wenn sie sehen können, wie toll ihre Stadt auf der großen Leinwand präsentiert wird.“

    „Unsere Crewmitglieder haben mir erzählt, wie glücklich sie über die Dreharbeiten in Johannesburg waren“, ergänzt Joss Whedon Jeremy Latchams Ausführungen. „Die Regierung und die Stadt waren einfach großartig, man hat uns überall die Türen geöffnet .Ohne diese Unterstützung hätten wir eine Sequenz von solch gewaltigen Ausmaßen nicht verwirklichen können. Wir sind so dankbar, denn einen solchen Ort kann man wirklich nur auf die Leinwand bringen, wenn man dort auch dreht. Auch die Statisten vor Ort waren einfach großartig, rannten unermüdlich die Straßen rauf und runter, und zeigten diese Energie bei jedem einzelnen Take.“

    Nach drei Wochen in Südafrika begannen im Aostatal die eigentlichen Dreharbeiten zu AVENGERS: AGE OF ULTRON. Diese gebirgige teilautonome Region im Nordwesten Italiens, die man selten in amerikanischen Filmen sieht, wird im Westen von der französischen Region Rhône-Alpes, im Norden vom Schweizer Kanton Wallis und im Südosten und Osten von der italienischen Region Piemont begrenzt. Das Aostatal ist zwar die kleinste aller Regionen Italiens, aber in der ganzen Welt für ihre Kletterrouten bekannt, die in der Bergsteigerei Geschichte geschrieben haben. Im Aostatal gibt es auch viele spektakuläre mittelalterliche Schlösser und Gebäude. Eines dieser historischen Bauwerke war hauptverantwortlich dafür, dass es die Crew von AVENGERS: AGE OF ULTRON letztlich in diese Region zog.

    Denn dieses Bauwerk, das im Jahr 1000 errichtet worden war, wurde für die Eröffnungsszenen des Films in die Festung von Baron Strucker verwandelt. „In einer gewaltigen Luftaufnahme sehen wir, wie die Festung vom Team der Avengers überrannt wird, um Lokis Zepter zu finden“, erläutert Jeremy Latcham. „Iron Man, Hulk, Black Widow, Captain America und Thor sind in diesen Angriff involviert. Wenn sie die Festung attackieren, um Strucker und seine Schergen aufzuhalten, gleicht das einem Tollhaus.“

    „Bereits ein Jahr vor Produktionsbeginn starteten wir unsere Suche nach einem geeigneten Drehort für diese Festung“, fährt der ausführende Produzent fort. „Wir wiesen unseren Location Manager an, nach einem eindrucksvollen Bauwerk in einer Region zu suchen, das man im Kino noch nicht wirklich gesehen hatte. Wir wollten unseren Film winterlich im Schnee eröffnen und wünschten uns ein gewaltiges, schönes und bedrohliches Bauwerk. Wir haben uns rund um den Globus umgesehen, unser Location-Team fuhr mit dem Auto durch ganz Europa, sah sich innerhalb von zwei Monaten jede historische Stätte mit einem dazugehörigen Gebäude an.“

    Die Filmemacher stellten die Kameras auch an verschiedenen anderen Drehorten rund um das Aostatal auf, um dort die Szenen zu filmen, die im fiktiven Sokovia spielen. Die Schauspieler Jeremy Renner, Elizabeth Olsen und Aaron Taylor-Johnson begannen die Dreharbeiten dort mit einem Paukenschlag, denn sie kämpften miteinander in Sokovia, wie Renner im Detail ausführt. „An unserem ersten Tag in Italien drehten wir einen Teil der finalen Schlacht des Films, so ist das nun eben manchmal in unserem Geschäft. Die italienischen Crewmitglieder hatten wunderbare Sets errichtet, Gestein, das authentisch wirkte, fiel von oben herunter, ich fand das alles großartig. Denn man kommt leichter und schneller in eine Szene oder Sequenz hinein, wenn alle Elemente, die dazu gehören, auch tatsächlich sichtbar und vorhanden sind – im Unterschied zur Arbeit mit Greenscreens, wo man zur Orientierung auf einen Tennisball starren muss.“

    „Wenn man an Originalschauplätzen dreht, vertraut man einfach dem, was rund um einen passiert, man weiß, wohin man seine Pfeile abschießt“, ergänzt Renner. „Diese Stadt in Italien sah düster, schmutzig, authentisch und sehr osteuropäisch aus. Dahinter konnte man die Alpen und diese wunderschönen Landschaften sehen, die eigentlich sogar zu prachtvoll waren. Es ist schon komisch, ich glaube, dass man diese schönen Aspekte Italiens bei der Nachbearbeitung des Films korrigieren und mittels Greenscreen durch hässlichere Bilder ersetzen wird, die die Auswirkungen des Kriegs in Sokovia verdeutlichen.“

    Für Elizabeth Olsen war das epische Ausmaß dieser in Italien gedrehten Sequenzen äußerst hilfreich für ihre Darstellung einer Superheldin. „Der entscheidende Vorteil bei diesen Großprojekten ist, dass sie die Kontrolle über einen ganzen Ort übernehmen können. Man nimmt wirklich die Heimatstadt dieser Menschen in Besitz, verändert dann den Look, damit alles zerstört und demoliert aussieht. Ein wenig unwohl fühlte ich mich allerdings, wenn Einheimische am Drehort vorbeikamen, diese ganze Zerstörung und dieses Chaos sahen und vielleicht dachten, wir wären völlig verrückt.“

    „Als ich zum ersten Mal das Set in Italien sah, an dem die Schlacht gedreht werden sollte, drehte ich mich einmal komplett herum und sagte dann: ‚Leute, dieses Set ist perfekt’“, erinnert sich Joss Whedon. „Wir hatten die perfekte Brücke, die wir für unsere Geschichte auch brauchten. Aber wichtiger war noch, dass alles einfach wunderschön aussah. Jede Gasse war prachtvoll, wir hatten demzufolge absolute Freiheit, konnten die Kameras in jede Richtung drehen. Eigentlich sollte hier eine leicht chaotische Atmosphäre vermittelt werden, als befände man sich mitten in einem Krieg. Aber wohin ich auch immer die Kamera richtete, dachte ich nur: Ja, das müssen wir ins Bild kriegen!“

    „Es war so anregend, meines Erachtens wurden die Schauspieler davon wirklich inspiriert“, schwärmt Joss Whedon weiter. „Leicht haben es ja diese Helden nicht, denn sie müssen unglaublich viel durchmachen. Mir war es dabei wichtig zu vermitteln, dass sich ihre Mission und ihre Aufgaben vom ersten Film sehr unterschieden. Sie operieren in Umgebungen, die komplett anders sind, aber sie sind immer noch eingebunden in ein Leben mit ganz normalen Menschen. Sie denken eben nicht: ‚Ich bin genetisch überlegen, lasst uns kämpfen!’ Stattdessen heißt es: ‚Hier sind überall Menschen, sie sind der Grund, warum es uns gibt – um ihnen zu helfen.’“

    Nach dem erfolgreichen Abschluss der Dreharbeiten in Italien zog das Produktionsteam nach London zurück. Eines der ersten Sets, an dem dort dann gedreht wurde, war das gewaltige New-York-Set mit dem neuen Avengers Tower. „Die Kommandobrücke des Helicarrier, die in ‚Marvel’s The Avengers’ zu sehen war, war vielleicht das größte Set, auf dem ich bis dahin gestanden hatte“, blickt Kevin Feige zurück. „Doch bei diesem neuen Film gibt es ein noch größeres – das Set mit dem Avengers Tower. Viele Szenen des Films spielen hier. Es gibt so viele unterschiedlichen Ebenen und eine große Glasfront. Damit ist jetzt der Blick freigegeben auf New York und auf einen speziellen Hangar für den Quinjet.“

    „Ursprünglich wollte Joss ein riesiges Areal haben, schließlich sollten dort viele Szenen gedreht werden, damit würde man auch viel Zeit auf diesem Set verbringen“, erläutert Produktionsdesigner Charles Wood. „Wenn man mehr als 25 Tage lang auf dem gleichen Set dreht, muss man sich eine Konstruktion einfallen lassen, die es einem erlaubt, auf diesem Set viele unterschiedliche Umgebungen zu zeigen. Wir wollten, dass alle Ebenen und Bereiche miteinander verbunden waren, aber man sollte auch die Möglichkeit haben, von oben nach unten und umgekehrt laufen zu können. Es sollte viele unterschiedliche Ebenen geben, auf denen man kämpfen konnte, aber man sollte auch von dort einen wunderschönen Ausblick auf New York haben können. Aus diesem Grund haben wir die große Glasfront eingebaut, eine sehr fließende Konstruktion, die auf einfachen Kurven basiert. Wir haben alles aus einer technischen Perspektive betrachtet und versucht, einige architektonische Elemente, die man in modernen Gebäuden finden kann, zu integrieren.“

    Passend zum technologisch aufgerüsteten Hangar erhielt auch der Quinjet einen neuen Look. Der umgestaltete Look ist jetzt militaristischer und die Piloten haben während des Flugs eine bessere Sicht nach draußen. Das Design des Cockpits und seiner Abdeckung orientiert sich an den Cockpits von Hubschraubern, es gibt vorne und am Boden Glasfronten. Wenn der Quinjet durch den Luftraum rauscht, wird der Zuschauer die Geschwindigkeit auf unglaubliche Weise spüren können. Die Inneneinrichtung des Jets wurde zurückgebaut. Alles sieht zweckmäßiger und trotzdem schnittig aus. Viele der luxuriösen Dekors, Sonderausführungen und Polsterungen wurden entfernt, alles wirkt jetzt rauer und kantiger.

    Alle Schauspieler wussten es zu schätzen, dass sie in so großem Maße auf richtigen Sets arbeiten konnten, die die Illusion perfekt unterstützten. „Der Avengers Tower war so gewaltig, hatte solche Ausmaße, dass man sich wie in einem richtigen Schloss fühlte. All die Details und die Überlegungen, die in den Bau des Sets einflossen – da kam man aus dem Staunen einfach nicht mehr raus“, erinnert sich Elizabeth Olsen. „Ganz sicher war es das coolste Set, das ich je gesehen habe. Ich liebe es auch, wenn Drehorte in neue Welten verwandelt werden, und das ist hier wirklich gelungen.“

    „Es war ein unglaubliches Set“, begeistert sich auch Chris Hemsworth. „Eines der eindrucksvollsten Sets, auf denen ich je gestanden habe. Weil es das Heim von Tony Stark ist, musste es groß, hochmodern und protzig sein – und das war es auch. Es war auch das erste Set, auf dem die ganze Gruppe vor der Kamera zusammenkam. Deshalb war es schön, dort die Partyszene drehen zu können, es war schön, dass wir alle zusammen sein und uns wieder austauschen konnten.“

    Das Set war unbestritten erstaunlich, aber nachdem viele große Stuntsequenzen dort abgedreht waren, wurde der Bodenbelag zur Herausforderung für die Schauspieler. „Als ich zum ersten Mal auf das Set ging, sagte ich: ‚Wow, wirklich eindrucksvoll’“, erinnert sich Robert Downey Jr. „Doch als wir hier weiterarbeiteten, hatte wohl niemand einkalkuliert, was passieren würde, wenn das zerbrochene Zuckerglas aus den Actionsequenzen von Füßen zermahlen und in den Bodenbelag getreten werden würde. Im Grunde entstand auf diese Weise eine futuristische Eisbahn, auf der man sein Gleichgewicht kaum halten konnte. Der Belag sah zweifellos prachtvoll aus, war aber so rutschig und schlüpfrig, dass schon bei drei Schritten für unvorhersehbare Aufregung und Gefahr gesorgt war. Abgesehen davon hat er uns aber alle zu besseren Tänzern gemacht.“

    „Der Avengers Tower gehört zu den schönsten Sets, auf denen ich arbeiten durfte“, schwärmt Joss Whedon. „Charles Wood hat hier wunderbare Arbeit geleistet, in puncto Produktionsdesign war es eines der besten Sets, die ich je gesehen habe. Manchmal kostete es mich auch Nerven, weil es so viel Platz einnahm und die Lichtsetzung deshalb auf den Raum, ohne eine spezielle künstlerische Note konzentriert war. Mehr war hier einfach nicht drin. Im Film sieht es aber wirklich toll aus und es bot mir auch viele Möglichkeiten, wie und wo ich die Kameras aufstellen und Szenen sich entfalten lassen konnte, ohne mir Gedanken über Kunstgriffe und Tricks machen zu müssen.“

    Auf diesem gewaltigen Set haben die Avengers auch ihren Erstkontakt mit Ultron, der in deren Party hineinplatzt und seiner Wut freie Bahn lässt. In dieser Szene sahen die Schauspieler auch erstmals, wie James Spader Ultron zu echtem Leben erweckte. „Als James am ersten Drehtag auf dem Set auftauchte“, blickt Chris Evans zurück, „trug er seinen mit Sensoren bedeckten Anzug und einen Metallring mit einer großen, daran befestigten Lampe, die seinen Kopf einige Zentimeter überragte. So wussten die anderen Schauspieler, wohin sie ihren Blick richten mussten. Das Ganze sah natürlich lächerlich aus, aber er war einfach unglaublich eindrucksvoll. Wenn man so aussieht, muss man schon ein großartiger Schauspieler sein, um uns alle so in den Bann schlagen zu können.“

    „Was ich unter anderem an der Darstellung Ultrons interessant fand, war, dass diese Figur eigentlich eine metallische Struktur hatte, aber gewisse Gesichtszüge und mimische Eigenarten von mir in das Gesicht dieser Figur integriert wurden“, erzählt James Spader. „Im Verlauf des Films erreicht die Entwicklung Ultrons einen Punkt, an dem er seltsamerweise versucht, sich selbst ganz deutlich als Mensch darzustellen und nicht als Schöpfung oder Kreatur. In diese Richtung bewegt er sich immer stärker, er übernimmt mehr und mehr die körperlichen Ausdrucksformen und die Bewegungen eines Menschen. Diese Charakteristik gehörte zu den Eigenschaften, die bereits bei meinem ersten Gespräch mit Joss diskutiert wurden. Ich fragte ihn: ‚Was wird mein Beitrag zu dieser Rolle sein? Ist es nur die Stimme?’ Und Joss antwortete: ‚Das hängt wirklich nur von deinem Einsatz und deinem Terminplan ab.’ Da sagte ich zu ihm: ‚Wenn ich etwas anpacke, ob nun einen Film oder etwas anderes, dann gebe ich alles!’“

    „Bei Ultron konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, wie diese Figur am Ende aussehen und dargestellt werden würde. Das war mir bei meinen anderen Filmen sicher nicht oft passiert“, erinnert sich Chris Hemsworth. „Als ich dann aber James Spader erstmals Ultron spielen sah, ergab alles einen Sinn. Die Dialoge dieser Figur sind wegen des Tonfalls und des Sprachrhythmus’ sehr knifflig. Er ist auch sarkastisch und ironisch und auf jeden Fall sehr intelligent. Es ist eine wunderschöne Mischung. Ich erinnere mich, wie er zum ersten Mal ans Set kam und diesen großen langen Monolog hielt. Als er ihn beendet hatte, haben wir alle mehr oder weniger applaudiert und unseren eigenen Text vergessen, weil wir von seiner Darstellung so gefesselt waren.“

    „Normalerweise hätte man bei einer Figur wie dieser vielleicht nur ein dreibeiniges Stativ mit einem darauf fixierten Tennisball vor sich, dann würde der erste Regieassistent den Text der Figur vorlesen und man selbst müsste dann irgendwie darauf reagieren“, weiht Mark Ruffalo in die Geheimnisse des Filmemachens ein. „Es war fantastisch, dass James selbst alle Dialoge dieser Figur sprach. Wenn man ihn beobachtete und sehen konnte, wie er diese Figur zum Leben erweckte, dachte man: ‚Du bist wunderbar und fantastisch’ – im Unterschied zur möglichen Reaktion auf den Tennisball, wenn man denkt: ‚Wer ist dieser Typ? Ist er ein Bösewicht? Was geht hier eigentlich vor?’ Er war einfach faszinierend, man konnte sehen, wie vielschichtig er seine Darstellung dieser Figur anlegte. Wenn man mit jemandem wie James Spader zu drehen beginnen darf, wird das Niveau von Anfang an erhöht. Die Fans werden diese Figur lieben.“

    Als Nächstes standen für die Filmemacher die Szenen in Südkorea, in Seoul, auf dem Drehplan. AVENGERS: AGE OF ULTRON war die erste große amerikanische Produktion, die in der südkoreanischen Hauptstadt drehte. „Die Marvel-Fangemeinde von Südkorea wächst rasend schnell“, erläutert der ausführende Produzent Louis D’Esposito. „Südkorea hat sich zu einem der bedeutendsten Überseemärkte entwickelt. Als ‚The Avengers’ dort auf den Markt kam, explodierte das Interesse daran geradezu und ist seitdem exponentiell gewachsen. Seoul passte perfekt zu unserem Motto, an Originalschauplätzen und in Ländern zu drehen, die man auf der großen Leinwand noch nicht oft gesehen hat. Denn tatsächlich wurde Seoul noch nie so gezeigt, wie wir es in diesem Film präsentieren.“

    „Seoul ist eine sehr moderne, innovative Stadt. Motor dieser Gesellschaft ist Technologie“, ergänzt Kevin Feige. „Die Verantwortlichen dort liebten die Idee, dass wir in ihrer Stadt drehen und sie dadurch der Welt präsentieren würden. Sie waren unglaublich liebenswürdig, gewährten uns beispiellosen Zugang zu ihrer Stadt und zu Gebieten, in denen noch nie jemand gedreht hatte.“

    Einer dieser neuen Drehorte war die Mapo-Brücke, die über den Han-Fluss führt und den Mapo-District mit dem Yeongdeungpo-District verbindet. An dieser Brücke wurde die Sequenz gedreht, in der man Captain America auf seinem Motorrad dahinrasen und von dort aus auf die Rückfront und schließlich das Dach eines Sattelschleppers klettern sieht. Um diese Sequenz realisieren zu können, wurde die 1,6 Kilometer lange Brücke komplett gesperrt – und das zum ersten Mal überhaupt.

    „Absolut erstaunlich ist an Seoul, dass es dort Hunderte Brücken gibt, unter denen keine der anderen gleicht“, weiß John Mahaffie zu berichten, der Regisseur des 2. Aufnahmeteams. „Die Stadtverantwortlichen kooperierten mit uns in einem erstaunlichen Ausmaß und es war ziemlich aufregend, als wir die Drehgenehmigung für die Mapo-Brücke bekamen. Es ist eine Brücke mit zehn Fahrspuren, eine der längsten und breitesten Brücken in Seoul. Großzügigerweise erlaubte man es uns, die Brücke für unsere Actionszenen komplett zu sperren, das war einfach fantastisch.“

    Dass man in Seoul drehen konnte, brachte einen ungewöhnlichen Vorteil mit sich. Durch den Einsatz von ferngesteuerten Drohnen und Autos konnten die darin installierten Kameras Perspektiven liefern, die für Kameramänner oder in Hubschraubern platzierte Kameras unmöglich zu erreichen gewesen wären. Die Filmemacher engagierten ein Brüderpaar aus Südkorea und griffen auf deren Können und Sachkompetenz zurück. Menstru Pa ist der beste Drohnenflieger Koreas, Pak Min Keu der Landesmeister bei ferngesteuerten Rennwagen.

    „Diese Kameradrohnen waren einfach verblüffend“, schwärmt Patricia Whitcher, eine ausführende Produzentin von AVENGERS: AGE OF ULTRON. „Die Entwicklung, diese Drohnen für das Filmemachen zu verwenden, hat gerade erst eingesetzt, weil es in vielen Ländern aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist, dies zu tun. Hauptvorteil der Drohne ist, dass sie viel näher an die Action heranfliegen kann, als das einem Hubschrauber möglich wäre. Der Einsatz einer Drohne ist einfach viel weniger invasiv und gefährlich. In vielerlei Hinsicht ist sie auch deutlich flexibler und weit weniger kostenintensiv. Menstru Pa war so geschickt und talentiert. Worum immer wir ihn auch baten in puncto Drohnenmission, jedes Mal hat er es hingekriegt.“

    „Auch Pak Min Keu, Menstru Pas Bruder, gehörte zu unserer Crew“, fährt Whitcher fort. „Er lenkte für uns per Fernsteuerung einen kleinen Wagen, auf den wir eine Kamera montiert hatten, und ließ ihn durch den Straßenverkehr rasen, unter vorbeifahrende Autos und Lastwagen hindurch. Das ermöglichte uns, Verfolgungsjagden zu drehen, wie ich sie noch nie gesehen habe. Er hatte Nerven wie Drahtseile, denn die Kamera, die auf dem ferngesteuerten Wagen montiert war, war extrem teuer. Er konnte diesen Kamerawagen unglaublich nah an die Action heranfahren, arbeitete absolut zuverlässig und verpatzte keine einzige Einstellung.“

    Die Filmemacher stellten ihre Kameras an vielen Originalschauplätzen auf, darunter in Digital City, in Gangnam, an der K1 University, an und auf der Mapo-Brücke und auch auf den Dächern von Namsam. Um all diese Sequenzen stemmen zu können, griff man auf ein riesiges Produktionsteam zurück, bei dem einheimische Koreaner und Amerikaner zusammenarbeiteten.

    „Vor Ort waren enorme Vorbereitungen nötig, weil wir allen genau erklären mussten, was wir vorhatten und wie wir das erreichen wollten“, erklärt Mahaffie. „Ein Film von dieser Größenordnung war in Südkorea noch nie gedreht worden und für einige der Herausforderungen und Stunts, die wir hier zu realisieren versuchten, waren extrem detaillierte Informationen erforderlich. Diese mussten an ganz unterschiedliche Stellen weitergegeben werden – an die Bevölkerung, an die Polizei und an die Regierung. Und alle haben uns total unterstützt, es war einfach fantastisch.“

    Das enorme Interesse an allem, was mit Marvel zu tun hatte, zeigte sich auch, als Chris Evans eintraf, um seine Szenen zu drehen. „Chris Evans ist ein großer Star in Südkorea, er spielte in dem südkoreanischen Hit SNOWPIERCER (‚Snowpiercer’, 2013) mit“, erzählt Jeremy Latcham. „Die Menschen dort sind auch große Fans unserer Filme, zwangsläufig kamen Tausende von Fans zum Flughafen, um ihn bei seiner Ankunft sehen zu können. Das war auch während der Dreharbeiten in Südkorea der Fall, Tausende von Zuschauern säumten die Straßen, um uns zuzusehen, sie waren total euphorisch.“

    „Die südkoreanischen Fans sind extrem begeisterungsfähig“, pflichtet Chris Evans bei. „Ich weiß nicht genug über die Kultur dort, um ihre Verbindung zu den Comics verstehen zu können, aber Fakt ist, dass die Marvel-Filme dort unglaublich populär sind. Es war grundsätzlich auch schön, dort zu arbeiten, weil man uns mit offenen Armen aufnahm und uns für ein paar Wochen einige der Straßen übernehmen ließ. Sie waren einfach sehr freundlich und unterstützten uns bei den Dreharbeiten sehr.“

    Für die koreanische Schauspielerin Claudia Kim, die in Seoul aufwuchs und im Film Dr. Helen Cho darstellt, waren die Dreharbeiten in ihrem Heimatland von besonders großer Bedeutung. „Ich erinnere mich, wie ich zu Joss Whedon sagte, wie begeistert und stolz ich als Koreanerin wäre, dass er hier drehen wollte – unabhängig davon, ob er mich nun besetzen würde oder nicht. Ich bin hier aufgewachsen und kann mich an keinen Film dieser Größenordnung erinnern, der hier gedreht worden wäre. Meines Erachtens hat das für uns als Land enorm große Bedeutung. Korea stand immer für ein enormes Wirtschaftswachstum, ich glaube aber, dass es sich immer noch weiterentwickelt. Es ist einfach schön, dass unser Land mit AVENGERS: AGE OF ULTRON so in den Fokus gerückt und für immer auf Film verewigt wurde.“

    Bei jedem Marvel-Film gehört der Dreh der gewaltigen finalen Schlachtsequenz zu den größten Herausforderungen. Bei diesem neuen Film nun entstand diese Sequenz an verschiedenen Drehorten, darunter in Italien sowie in London und Umgebung. Leicht war es dabei nicht, einen Drehort außerhalb von London zu finden, der geeignet war für die vom Krieg gezeichneten Straßen Sokovias. Man benötigte ein riesiges Außenareal, das die gesamte Produktion für drei Wochen aufnehmen konnte und dabei vor den neugierigen Blicken der Paparazzi geschützt war. Die Filmemacher landeten einen Volltreffer, als man eine Regierungseinrichtung fand, die alle Kriterien erfüllen konnte.

    „Ich kann wohl sagen, dass dieses Areal zu den besten Drehorten gehört, die sich eine große Filmproduktion je sichern konnte“, schwärmt Louis D’Esposito. „Auf einem riesigen Gelände stehen dort fünf große Türme. Mithilfe unseres Produktionsdesigners und seiner Mitarbeiter haben wir dieses gewaltige Areal umgestaltet und dort die Stadt Sokovia aufgebaut – nach dem Vorbild der Bilder, die wir in Italien gedreht hatten. Durch die Autos, die Straßenschilder und das Set-Dekor wirkte alles dort authentisch osteuropäisch. Unser Produktionsdesigner Charles Wood baute auch diese wunderbare Kirche und wir ließen eine Kameradrohne das ganze Set abfahren, um auch jeden Blickwinkel einfangen zu können.“

    „Das Set hatte gewaltige Ausmaße“, ergänzt Jeremy Latcham, „und wir hatten überall Zugang. Wir brachten die Storyboard-Zeichner zum Einsatz und die Spezialisten für die visuellen Effekte, die dann das Set im Computer entwarfen. Wir wussten genau, wo wir die Kameras platzieren konnten und wo es Explosionen geben würde. Und als wir dort zu den 17-tägigen Dreharbeiten eintrafen, hatten wir gerade erst begonnen, die ganze Sequenz Stück für Stück zusammenzusetzen. Es gab gewaltige Action, viele Stunts, und wir waren alle sehr aufgeregt. Es war einfach eine großartige Leinwand, auf die man diese große Avengers-Geschichte bannen konnte.“

    „Die ganze Anlage existierte wirklich und passte perfekt zu diesem, wenn man es so nennen will, leicht postkommunistischen Look, den wir in bestimmten Gebieten in Italien gesehen hatten“, fügt Produktionsdesigner Charles Wood hinzu. „Joss ist sehr flexibel und wir wussten, dass wir bestimmte Elemente brauchten: eine Brücke, eine Kirche und einen Marktplatz. Uns wurde schnell klar, dass dieses Areal tatsächlich unglaublich gut geeignet war. Wir hatten dort mehr Freiheiten und Platz, um Actionakzente im Film setzen zu können, als es uns vielleicht an einem anderen Drehort möglich gewesen wäre.“

    Das Set erfüllte alles, was sich Autor/Regisseur Joss Whedon beim Schreiben des Drehbuchs vorgestellt und erhofft hatte. „Wir konnten bei dieser Produktion ein echtes Gemeinschaftsgefühl kreieren. Die Crew war großartig und die Kirche, die Charles Wood erbaute hatte, einfach wunderschön. Die Szenen, die ich in dieser Kirche mit den Avengers gefilmt habe, gehören zu den intensivsten und emotionalsten Comicsequenzen, die ich je gedreht habe. Alle waren großartig. Die Stuntleute wie auch die Schauspieler leisteten so viel für diesen Film. Der Look unterscheidet sich von dem, was ich sonst zu sehen bekomme. Und wenn man die ganze Gruppe auf richtigen Sets authentisch kämpfen sieht, wirkt alles intensiver und aufregender.“

    „Das Finale des Films ist größer als alles, was wir hier mit Marvel Studios je gestemmt haben, es wird das Finale des ersten Films weit in den Schatten stellen“, prophezeit Kevin Feige. „Wir hoffen, dass es die Zuschauer begeistern wird, wollen aber nicht den Eindruck erwecken, dass es unser Ziel war, alles noch größer zu machen. Ab einem bestimmten Punkt lässt sich das im Grunde auch nicht mehr bewerkstelligen. Und tatsächlich dachten wir, dass wir diesen Punkt bereits erreicht hatten, und investierten deshalb so viel Zeit in die Zeichnung der Figuren, ihrer Beziehungen zueinander und in die Geschichte mit all ihren dramaturgischen Entwicklungsbögen. All das nimmt in diesem Film viel Platz ein. Aber die letzten zehn Prozent werden von einem Finale in Beschlag genommen, das meines Erachtens noch kein Film zuvor geboten hat, und das ist unglaublich aufregend für uns.“

    HULK UND ULTRON

    Während sich das Produktionsteam durch den Drehplan arbeitete, begannen in London die Vorbereitungen, den Hulk und Ultron für AVENGERS: AGE OF ULTRON zum Leben zu erwecken.

    „Andy Serkis hat in London eine Firma gegründet, die sich The Imaginarium nennt“, erzählt Jeremy Latcham. „Es ist ein großes Digitalstudio, das sich dem Motion-Capture-Verfahren verschrieben hat. Die Firma hat nur ein Ziel – nämlich Motion Capture als Technik und filmische Kunstform weiterzuentwickeln. Ein unglaubliches Vorhaben und was die Company für das Kino produziert, ist wirklich sehr innovativ. Deshalb begannen wir mit ihnen zusammenzuarbeiten, um etwas Neues zu erschaffen und bestehende Grenzen zu überschreiten. Und in diese Zusammenarbeit waren vor allem Mark Ruffalo und James Spader involviert.“

    „Andy Serkis hat mit Performance Capture vor der Kamera gearbeitet und diese Technologie, die viel formgebender und gestaltender als Motion Capture ist, weiterentwickelt“, erläutert Joss Whedon. „Die Darstellung ist jetzt wirklich der Motor dieser Technologie und Andy war scheinbar von Beginn an in diese Entwicklung als Darsteller involviert. Sein Beitrag zu diesem Film war von unschätzbarem Wert – und das nicht nur, was die technische Seite des Verfahrens betraf. Auch für die Schauspieler war er extrem wertvoll, er half uns enorm dabei, schauspielerische Leistungen irgendwie auf diese Figuren zu übertragen. Wie das funktionierte, war mir zu Anfang völlig schleierhaft.“

    Mark Ruffalo erklärt, wie die neue Technologie die Bedingungen und Möglichkeiten in seiner Darstellung des Hulk verändert hat. „Beim ersten Avengers-Film war das Hauptproblem der Technologie noch, dass man zwar körperliche Bewegungen erfassen konnte, die Mimik aber getrennt davon erfassen musste. Und wenn man spielte, durfte der Körper nicht bewegt werden. Das war für mich unerträglich, schließlich musste ich den Hulk darstellen, eine Figur, die extrem körperbetont ist. Wenn man den Körper einsetzen kann, ist das für die Darstellung sehr hilfreich. Deshalb frustrierte mich diese Erfahrung beim ersten Film. Wir konnten zwar auf Technologie zurückgreifen, die damals auf dem neuesten Stand war, trotzdem gab es immer noch ein großes improvisatorisches Element: Es kam vor, dass ich als Hulk Loki in einer Lackiererei verprügeln musste, buchstäblich in der Pause, während ich für eine neue Szene von einem Set zum anderen laufen musste.“

    „In der Zwischenzeit hat diese Technologie einen weiteren Schritt nach vorn getan“, führt Ruffalo seine Ausführungen fort. „Jetzt kann man den Gesichtsausdruck gleichzeitig mit den Bewegungen des Körpers erfassen. Alles ist jetzt in die Darstellung integriert – Körper, Gesicht und die physischen Attribute. Und kleinste Nuancen können jetzt erfasst werden, damit ist dieses Verfahren jetzt genauso wertvoll wie alles andere, was wir auf einem Set tun. Für mich ist das ein aufregendes neues Territorium für Schauspieler. Wir sind bei unserer Arbeit nun nicht mehr an unsere körperliche Hülle gebunden.“

    Für Andy Serkis ist das alles nichts Besonderes. „Imaginarium ist eine Firma, die mithilfe von Performance Capture digitale Charaktere kreiert“, erzählt der britische Darsteller und Firmenchef. „Zu den Dienstleistungen, die wir anbieten, gehört auch die Beratung von Schauspielern, Regisseuren und Filmemachern hinsichtlich der Erschaffung digitaler Charaktere. Mark Ruffalo wollte unbedingt mit uns zusammenarbeiten und einen Weg finden, wie Performance Capture stärker in den Film integriert werden konnte. Der Hulk ist eine sehr kraftvolle Figur mit großer Energie und war für uns eine echte Herausforderung. Er spielt nicht herum und ist eine ziemlich temperamentvolle und angriffslustige Figur.“

    Für Christopher Townsend, den Visual Effects Supervisor von AVENGERS: AGE OF ULTRON, und sein Team war die neue Technologie ein echter Gewinn. „Wir haben bei diesem Film wirklich versucht, mit der Darstellung des Hulk ein neues Level zu erreichen, eine fotorealistische Qualität“, betont Townsend. „Ich habe alles dafür getan, eine Figur auf die Leinwand zu bringen, die für die Zuschauer absolut glaubwürdig ist, mit der sie mitfühlen können. Dank Marks Darstellung und Joss’ Inszenierung gibt es jetzt viele Momente mehr, durch die wir wirklich Zugang zu seinen Emotionen haben können, und das ist sehr schön. Damit man das erreichen kann, muss die Figur, die man auf der Leinwand sieht, glaubwürdig und realistisch wirken.“

    Für James Spader, der Ultron verkörpert, war das Motion-Capture-Verfahren eine komplett neue und auch etwas einschüchternde Erfahrung. Aber der erfahrene und überaus kompetente Schauspieler nahm diese neue Herausforderung an. „Als ich zum ersten Mal ins Studio kam, um mit Mo-Cap zu arbeiten, steckten sie mich in einen Sensoren-Anzug“, blickt Spader zurück. „Dann ließen sie mich eine ganze Reihe unterschiedlicher und sehr spezifischer Bewegungen und Bewegungsabläufe durchführen und einüben. Diese wurden mithilfe vieler Kameras und der überall an mir angebrachten Sensoren und Markierungen erfasst. Die so entstandenen Bilder lud man dann auf einen Computer und binnen zehn Minuten konnte ich ein grobes Bild von Ultron und fortan jede Bewegung, die ich machte, live auf einem Monitor vor mir sehen. Am nächsten Tag drehte ich bereits mit diesem Verfahren, aber ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich machte, und war von allem schon etwas verwirrt. Trotzdem war es eine Erfahrung, die mich mitriss, und ein großer Spaß. Als ich dann aber einen Monat später für die Dreharbeiten zurückkam, wusste ich genau, was mich erwartete. Ich konnte mich jetzt nicht nur problemlos in den ganzen Prozess einfügen, sondern wirklich einbauen, was ich darstellerisch erreichen wollte und womit ich Joss Whedon am besten dienen konnte, um diese Figur wirklich mit Leben zu erfüllen.“

    DIE KOSTÜME


    Kostümdesignerin und Oscar®-Preisträgerin Alexandra Byrne kleidet nach „Marvel’s The Avengers“ das Superheldenteam ein zweites Mal ein. Dabei musste sich die Veteranin einigen neuen Herausforderungen stellen. „Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war für mich wohl die Vielzahl von Superhelden“, gibt Byrne zu. „Das Ganze wurde schon richtig kompliziert – all diese unterschiedlichen Looks richtig hinzubekommen, sicherzustellen, dass die Kostüme auch passten, die vielen Wiederholungen und auch Kopien einzelner Kostüme einzukalkulieren, und immer genau zu wissen, wer wen doubelte, wie viele Stunts absolviert werden mussten.“

    „Weil man auf verschiedenen Kontinenten drehte, mussten auch logistische Probleme gelöst werden“, setzt Byrne ihre Ausführungen fort. „Ich hatte aber das beste Team, das man sich nur vorstellen kann, deshalb konnte ich delegieren und das war wunderbar. Trotzdem ist es harte Arbeit, wenn so viel in anderen Ländern gedreht werden muss.“

    Allerdings gibt es auch Vorteile, die mit einer Fortsetzung verbunden sind, wie Byrne betont: „Wenn man zu einem Projekt zurückkehrt, dann macht es einfach Spaß, dass man das, was man beim Vorgänger gelernt hat, einsetzen und darauf aufbauen kann. Zum Beispiel hat Thor ein sehr aufwendiges Outfit, nicht nur Jeans und T-Shirt. Es wird auch viel mit Stützdrähten und Kabeln gearbeitet, alles ist sehr bewegungsintensiv, und am Kostüm von Thor findet man viele Metallteile. Metall aber kann man nicht verbiegen. Wie schafft man es also, dass das Kostüm Bewegungen richtig mitmacht? Ich habe Thor nun zum dritten Mal eingekleidet und meines Erachtens sieht Chris wirklich großartig aus.“

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON werden die Zuschauer den Gott des Donners erstmals in einem Party-Outfit sehen können. Zwangsläufig musste sich Alexandra Byrne einen passenden Look für den nächtlichen Auftritt in der Stadt überlegen. „Chris Hemsworth kennt seine Figur in- und auswendig, er ist Thor“, erläutert die Kostümdesignerin. „Wir besprachen das Ganze, sahen uns unterschiedliche Kleidungsstücke an, dann probierte er bestimmte Outfits an, die ich gekauft hatte. Das Outfit sollte Elemente haben, die auf Thor verwiesen, aber modisch im Rahmen bleiben. Und es musste irgendwie einen modischen Gegensatz vermitteln. Wenn man Thor einen Look verpassen würde, der extrem themenbezogen ist, würde er modisch zu ausgefallen wirken, weil er eine überlebensgroße Figur ist. Es ging also immer darum, die Kleidung an Chris’ Statur anzupassen. Wir wollten, dass er Jeans trug, und überlegten dann, was man damit kombinieren könnte. Wir wollten auch ein Sakko für ihn, aber wie sollte das genau aussehen? Schließlich fanden wir mit Jackett und einem sehr lässigen T-Shirt die richtige Balance, die auch den erwünschten modischen Gegensatz vermittelte.“

    Robert Downey Jr. wollte, dass Tony Stark bei diesem Film sehr weltmännisch und kultiviert aussah – ein Wunsch, auf den Byrne eingehen konnte. „Anstatt einen Anzug selbst anzufertigen, gingen wir zu einem Herrenausstatter in der Saville Row und ließen einen Maßanzug schneidern. Fünf Anproben und viel Arbeit waren damit verbunden, aber das war eben einer der attraktiven Vorteile, wenn man in London dreht.“

    Unter den Veränderungen, die an einigen Kostümen vorgenommen wurden, zählten Hulks Stretch-Hosen zu den interessantesten und auch praktischsten, wie Jeremy Latcham im Detail ausführt: „Banner hat wirklich Angst davor, sich in den Hulk zu verwandeln, weil er weiß, dass bei dieser Transformation immer die Gefahr besteht, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Er ist sich aber auch bewusst, dass der Hulk ein Held ist und nimmt diese Rolle an. Aber zu den höchst unerfreulichen und nervigen Begleitumständen der Hulk-Verwandlung gehört es auch, dass man danach, wenn man wieder zu sich gefunden hat, in einem Haufen abgefallener, zerrissener Klamotten steht. Und das kann schon peinlich sein. Deshalb trägt Banner jetzt unter seiner Kleidung Stretch-Hosen. Sie sind aus modernster Mikrofaser angefertigt, passen perfekt und dehnen sich mit ihm aus. Als Hulk und als Bruce Banner hat er jetzt also eine passende Uniform, das mildert die weniger vorteilhaften Begleitumstände der Verwandlung in den Hulk ab.“

    Leichte Veränderungen wurden auch an Hawkeyes Look vorgenommen. Darüber hinaus bekam der Meisterschütze eine neue Langjacke, die extra für den Film entworfen wurde. „In der Eröffnungsszene des Films kämpfen die Avengers in einem verschneiten Waldgebiet, man sieht Hawkeye in seinem klassischen Outfit, das er bereits im Vorgänger trug“, erläutert Jeremy Latcham. „Dieses aber wollten wir leicht verändern, deshalb gestalteten wir die Panzerung um, verpassten Hawkeye Ärmel und gaben dieser Figur komplett andere Umrisse. In der Zusammenarbeit von unserer Kostümdesignerin Alex Byrne und unserem Konzeptzeichner Ryan Meinerding wurde für Hawkeye auch eine Langjacke mit wirklich cooler Linienführung entworfen und angefertigt.“

    Beim Entwurf der Kostüme für die beiden neuen Figuren Wanda und Pietro Maximoff musste Alexandra Byrne ganz von vorn anfangen. „Pietro und Wanda werden in Sokovia, einem fiktiven Land in Osteuropa, in den Film eingeführt“, erläutert Byrne. „Man musste den beiden abnehmen, dass sie hier lebten und Waisenkinder waren. Dann führten wir ihre Kleidung mehr und mehr an ihren Superhelden-Look heran. In ihrer Alltagskleidung liegt also die stilistische Keimzelle für diesen Look, den wir dann weiterentwickelten.“

    „Für Wandas Outfits habe ich mir in großem Maße osteuropäische Mode und Kleidung mit eher ethnischer Note angesehen“, führt Byrne weiter aus. „Insgesamt war das eine sehr interessante Mischung, die auf großartige Weise auch die Entwicklung ihrer Figur spiegelte – ein Mix aus normaler Kleidung, Kostüm und Superhelden-Look.“

    Bei Pietro alias Quicksilver dreht sich alles um Geschwindigkeit und Aerodynamik, das musste auch in seinen Outfits sichtbar sein. „Aarons Körperbau ist erstaunlich, er bewegt sich unglaublich athletisch und wie ein Balletttänzer“, zeigt sich die Kostümdesignerin beeindruckt. „Weil seine Bewegungen sehr elegant sind, kann man bei seinem Kostüm seine Körperlinien wirklich nutzen und das Stromlinienförmige betonen.“

    Joss Whedon fasst die Herausforderungen zusammen, die sich bei diesem Film in puncto Kostümdesign stellten: „In einem Superhelden-Film sind Kostüme ein heikler, aber wichtiger Aspekt, man kann dabei richtige Entscheidungen treffen oder scheitern. An manchen Stellen wollten wir im Design nicht zu viel verändern und damit für Unruhe sorgen. An unserem Geschmack hat sich nichts verändert, aber trotzdem verändern wir alle Kostüme bei jedem Film. Grundsätzlich geht es darum, dass wir etwas Neues zeigen wollen, gleichzeitig wollen wir natürlich aber auch wissen, wer diese Typen sind, und sie sofort erkennen können.“


    DIE REQUISITEN


    Als Barry Gibbs, der Chefrequisiteur von AVENGERS: AGE OF ULTRON, sich erstmals mit Joss Whedon traf und das Projekt besprach, ließ ihn der Regisseur wissen, dass er sich Veränderungen bei Requisiten und Waffen wünschte. „Joss wollte, dass es aussah, als hätten Tony Stark oder Stark Industries neue Technologien entwickelt und auf die alten Waffen übertragen“, erläutert Gibbs. „Obwohl also im Grunde an den alten Waffen nichts falsch ist, hat er sie einfach verbessert und auf ein neues Level gebracht – das betraf den Schild von Captain America, Hawkeyes Bogen und ein paar Utensilien aus dem Waffenarsenal von Black Widow.“

    Ein besonders auffälliges Upgrade verpasste man dem Schild von Captain America. Dieser kann nun ferngesteuert zurückgerufen werden, ähnlich wie die Anzüge von Iron Man. „Anstatt zweier Griffe befindet sich auf der Rückseite des Schilds jetzt ein magnetisches Element“, erläutert der Chefrequisiteur. „Damit kann der Schild nun an Captain Americas gepanzerter Armmanschette andocken und das ist schon cool. Im Film gibt es einige Szenen, in denen der Captain seinen Arm hebt und seinen Schild auf die gleiche Art zurückruft, wie das Iron Man mit seiner Armmanschette und den Anzügen tut.“

    Einige spannende Veränderungen wurden auch an Hawkeyes Bogenausrüstung vorgenommen. „Jeder hat seinen Bogen geliebt, aber mit seiner schwarzen Farbe setzte dieser sich nicht stark genug vom Hintergrund ab“, geht Gibbs ins Detail. „Deshalb tauschten wir das Schwarz gegen ein dezentes Kastanienbraun aus, das sehr gut mit seinem Kostüm harmoniert. Einer unserer Lieferanten stattete uns mit den neuesten Bögen aus und ließ sie uns freundlicherweise auf die gleiche Art umgestalten. Für Hawkeye hat sich also grundsätzlich nichts verändert – noch immer trägt er einen kleinen Bogen, der durch Ausklappen zu einem großen werden kann. Wir haben ihn etwas optimiert und ein paar neue Details integriert. Es gibt jetzt Zielvorrichtungen, die mit Infrarotstrahlen bzw. Schallwellen arbeiten, aber unverändert auch die Knöpfe, mit denen Hawkeye die Pfeilspitzen auswählen kann.“

    Korrekturen wurden auch an Hawkeyes Köcher vorgenommen, wie Jeremy Latcham im Detail erklärt: „Zu den coolen Verbesserungen von Hawkeyes Köcher gehört, dass er jetzt stärker automatisiert ist, schneller nachladen und neun Pfeile bereithalten kann. Dadurch kann er jetzt sehr schnell nach dem nächsten Pfeil greifen, weil der Köcher ständig nachlädt. Tony hat ihm diese neue Technologie zur Verfügung gestellt. Wir haben gedanklich immer wieder damit herumgespielt, wie viele Pfeile er insgesamt zur Verfügung haben und tragen könnte, dabei aber immer sichergestellt, dass wir glaubwürdig bleiben.“

    Alle Pfeilspitzen, die in AVENGERS: AGE OF ULTRON zu sehen sind, sind neu. Requisiteur Gibbs führt sie auf: „Wir haben ganz normale Pfeile, ballistische Pfeile, Pfeile mit Explosivköpfen oder Säure, Pfeile, die ein Netz auswerfen oder auch Illusionen erzeugen können.“

    Gibbs und seine Mitarbeiter baten die Schauspieler stets um Rückmeldung, ob die Requisiten auch funktionierten und passten oder ob sie leichter, schwerer oder ausgeglichener gewichtet sein sollten. „Für Jeremy nahmen wir zum Beispiel Veränderungen am Bogen vor“, erzählt Gibbs. „Denn im Film gab es eine Szene, in der er mit dem Bogen kämpfen wollte. Dieser hat einen Rahmen aus Aluminium, den ersetzten wir in einem bestimmen Bereich durch Gummi. Damit verhinderten wir den Bruch seines Handgelenks, wenn er den Bogen herumschnellen ließ.“

    Chris Evans zog die leichteste Version von Captain Americas Schild allen anderen vor, damit seine Darstellung der Figur nicht beeinträchtigt würde. „Wir mussten vieles ausprobieren und mit Materialien herumjonglieren“, erläutert Gibbs. „Das Spektrum reichte von weichem Gummi, der allerdings etwas schwerer ist, was Chris nicht mag, bis zu einem Schaumstoff, den er mag, der aber keine Belastung aushält. Wir hatten also viele Optionen.“ Insgesamt gab es fünf Versionen von Captain Americas Schild, die bei den Dreharbeiten eingesetzt wurden – eine Heldenversion, eine leichte Heldenversion, eine strapazierfähige Version, einen Schild aus Schaumstoff und schließlich auch einen aus Gummi für die Stuntszenen.

    Bei diesem neuen Avengers-Film führt Black Widow auch neue Kampfstöcke ins Gefecht, die sich im Design an Escrima Stöcken orientieren. Ihre Wirkung beschreibt Gibbs im Folgenden: „Ihr Kampfstil gleicht jetzt stärker einem klassischen Martial-Arts-Stil. Daneben gibt es aber noch die beiden Stöcke, die genauso elektrisch aufgeladen sind wie ihre Armreifen. Wenn sie also zustößt, dann trifft sie mit den Stöcken ihren Gegner und verpasst ihm gleichzeitig einen starken elektrischen Schlag. Auch diese Verbesserung ist Tony Stark zu verdanken – er ist auf ihre Kräfte eingegangen, hat sie aber energetisch auf Touren gebracht.“

    Einige Schauspieler mögen die Zusammenarbeit mit den Requisiteuren sehr und bringen auch selbst Anregungen ein. Dazu gehört auch Robert Downey Jr: „Robert hat immer eigene Ideen und Vorschläge und diese sind stets großartig. Er liebt die Arbeit mit Requisiten und wir versuchten, ihm so viele zur Verfügung zu stellen wie nur möglich“, resümiert Barry Gibbs.


    AVENGERS: AGE OF ULTRON: DIE HELDEN SIND VERSAMMELT UND EINSATZBEREIT


    Nachdem die finale Schlachtsequenz abgedreht war, schlossen sich letzte Drehtage in London an, bis am 5. August 2014 schließlich die letzte Klappe fiel. Schauspieler und Filmemacher blicken abschließend auf die Produktion dieses Riesenprojekts zurück und ziehen Bilanz, was sich die Zuschauer von AVENGERS: AGE OF ULTRON erwarten dürfen.

    „Ich hoffe, dass die Zuschauer nach Sichtung des Films schlicht ‚Wow’ sagen“, resümiert Robert Downey Jr. „Bei einem großen Film wie diesem sind auch die Erwartungen der Zuschauer entsprechend hoch. Ich hoffe, dass die Zuschauer über diesen Film ähnlich positiv denken und empfinden wie nach ‚Iron Man 3’ oder den jüngsten Abenteuern von Captain America oder Thor. Unser Film macht unglaublich viel Spaß, ist aber auch nachdenklich und befasst sich mit großartigen Themen. Es gibt eine Menge neuer Figuren und eindeutig legt der Film die Messlatte wirklich höher. Und deswegen bekommt er auch mein Gütesiegel.“

    Auch Chris Hemsworth betont, dass AVENGERS: AGE OF ULTRON den Zuschauern ein Kinoerlebnis bietet, das alles Bisherige übertrifft. Und das kann er auch begründen: „Wir haben an mehr Originalschauplätzen gefilmt als je zuvor, dabei auch viele Länder besucht, das ist neu. Das spiegelt sich auch in der Ästhetik des Films wider, in einer Mischung von unterschiedlichen Drehorten, Stilen und Bildern. Mit allem ist man hier einen Schritt weiter gegangen. Auch die Geschichte ist jetzt noch komplexer und nachdem wir die Entwicklung aller Figuren in ihren Solofilmen mitverfolgen konnten, war es schon aufregend zu erleben, wie sie für einen zweiten Film wieder zusammenkamen.“

    „Die Avengers-Filme sind die tragenden Säulen unseres filmischen Universums“, betont Kevin Feige, der Marvel Studios leitet, die Bedeutung dieses Großprojekts. „Dieser Film hat epische Größe, auch im Aufwand. Wir drehten in Dover Castle in England, im Stadtzentrum von Johannesburg in Südafrika, an einem gigantischen historischen Bauwerk in Norditalien und waren schließlich auch die erste Hollywoodproduktion, die ihre Kameras auf den Straßen Seouls in Südkorea aufstellte. Wenn man dazu noch die großartigen Sets und die Arbeit in den Studios einrechnet, dann ist AVENGERS: AGE OF ULTRON bei Weitem die größte Produktion in der Geschichte der Marvel Studios. Wir wollten den besten Marvel-Film aller Zeiten produzieren. Ob uns das gelungen ist, darüber entscheiden letztlich die Zuschauer. Aber wir sind unglaublich begeistert von diesem Film.“

    Autor/Regisseur Joss Whedon fasst zusammen, was sich die Zuschauer von AVENGERS: AGE OF ULTRON erwarten dürfen: „Das Großartige an der Rückkehr dieser Truppe mit ihren sonderbaren und grundverschiedenen Charakteren ist, dass wir jetzt auch wissen, dass nichts ewig Bestand hat, dass es bei allem eine dunkle Seite gibt. Dieser Film ist etwas reifer und erwachsener als der erste. Auch etwas unheimlicher. Und schließlich auch etwas ausgefallener und flippiger. Letztendlich prägen ihn aber dieselben Werte, dieselben außergewöhnlichen Charaktere und großer Humor. Und, ja, ein paar Schläge werden vielleicht auch ausgeteilt.“




    DIE SCHAUSPIELER


    Robert Downey Jr. (Tony Stark / Iron Man)


    Robert Downey Jr. ist ein Ausnahmeschauspieler, eine seltene Kombination von charismatischem Filmstar und herausragendem Charakterdarsteller. In den deutschen Kinos war er zuletzt in David Dobkins Justizthriller THE JUDGE („Der Richter – Recht oder Ehre“, 2014) zu sehen. Hier spielte er einen erfolgreichen, gewissenlosen Großstadtanwalt, der in seinen Heimatort zurückkehrt und seinen des Mordes verdächtigten, von Robert Duvall verkörperten Vater verteidigt, einen angesehenen Richter. Seine Ehefrau Susan Downey, die mit ihm zusammen die Produktionsgesellschaft Team Downey führt, produzierte den Film mit.

    Zweimal wurde der Mime aus New York bisher für den Oscar® vorgeschlagen. Zuletzt als „Bester Nebendarsteller“ für Ben Stillers Satire TROPIC THUNDER („Tropic Thunder“, 2008), in der er einen weißen, fünfmal mit dem Oscar® ausgezeichneten australischen Schauspieler namens Kirk Lazarus verkörperte, der für einen neuen Film einen afro-amerikanischen Vietnamsoldaten darstellen musste. Diese komische Bravourleistung brachte Downey Jr. außerdem Nominierungen für den Golden Globe®, den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und für den Screen Actors Guild Award® ein. Seine erste Oscar®-Nominierung hatte Downey Jr. als „Bester Darsteller“ für sein Porträt von Charlie Chaplin in Richard Attenboroughs biografischem Drama CHAPLIN („Chaplin“, 1992) erhalten. Für seine Leistung in diesem Film wurde er außerdem mit dem Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und mit dem London Film Critics Award ausgezeichnet sowie darüber hinaus auch für den Golden Globe® vorgeschlagen.

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON spielt Downey Jr. zum fünften Mal den Marvel-Superhelden Iron Man und dessen charismatisches Alter Ego, den Erfinder und Großindustriellen Tony Stark. Davor verkörperte er die enorm populäre Figur in Shane Blacks Welthit IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), in Joss Whedons weltweit erfolgreichem Superhelden-Gipfeltreffen MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), in Jon Favreaus Franchise-Fortsetzung IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010) und in Favreaus Franchise-Ouvertüre IRON MAN („Iron Man“, 2008). Mit letzterem Blockbuster, der weltweit über 585 Millionen Dollar einspielte und zu den größten Hits des Jahres zählte, begannen der Siegeszug von Iron Man und der Aufstieg von Robert Downey Jr. zum Superstar.

    Darüber hinaus etablierte der Amerikaner mit seiner witzigen, für den Golden Globe® vorgeschlagenen Darstellung der Titelfigur in Guy Ritchies Hit SHERLOCK HOLMES („Sherlock Holmes“, 2009) ein weiteres Franchise und im Zusammenspiel mit Jude Law ein sehr unterhaltsames Ermittlerpaar. Auch in Ritchies Fortsetzung SHERLOCK HOLMES: A GAME OF SHADOWS („Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“, 2011) übernahm Downey Jr. die Rolle des legendären britischen Detektivs. Zwischen diesen beiden Erfolgen lag Todd Phillips’ Komödie DUE DATE („Stichtag – Schluss mit gemütlich“, 2010). Hier überzeugte Downey Jr. in der Rolle eines überarbeiteten Architekten, der einen chaotischen Roadtrip an der Seite eines exzentrischen, von Zach Galifianakis verkörperten Spinners auf sich nehmen muss, um rechtzeitig zur Geburt seines ersten Kindes nach Hause zu kommen. Im gleichen Jahr hob Downey Jr. zusammen mit seiner Frau, Produzentin Susan Downey, die Produktionsgesellschaft Team Downey aus der Taufe, die einen First-Look-Deal mit Warner Bros. abgeschlossen hat und damit jedes ihrer Projekte zunächst diesem Studio anbieten muss.

    Des Weiteren spielte Downey Jr. an der Seite von Jamie Foxx einen Journalisten, der sich in Joe Wrights Drama THE SOLOIST („Der Solist“, 2009) mit einem obdachlosen Musiker anfreundet, einen entnervten Schuldirektor in Jon Polls Dramödie CHARLIE BARTLETT („Charlie Bartlett“, 2007) und einen weiteren Journalisten, der neben Jake Gyllenhaal und Mark Ruffalo in David Finchers Thriller ZODIAC („Zodiac – Die Spur des Killers“, 2007) in einem aufsehenerregenden Mordfall ermittelt. Außerdem sah man ihn mit Keanu Reeves, Winona Ryder und Woody Harrelson in Richard Linklaters Philip-K.-Dick-Verfilmung A SCANNER DARKLY („A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm“, 2006) und in Steven Shainbergs FUR – AN IMAGINARY PORTRAIT OF DIANE ARBUS („Diane Arbus – Eine besondere Liebesgeschichte“, 2006). In letzterem Drama stellte er einen extrem behaarten Wolfsmenschen dar, der eine romantische Beziehung zu seiner von Nicole Kidman gespielten Nachbarin, der berühmten Fotografin Diane Arbus, aufbaut.

    Bei der Kriminalkomödie KISS KISS BANG BANG („Kiss Kiss Bang Bang“, 2005) drehte er erstmals unter der Regie von Shane Black, dem Regisseur von „Iron Man 3“. Im gleichen Jahr verkörperte er einen CBS-Reporter in George Clooneys Mediendrama GOOD NIGHT, AND GOOD LUCK („Good Night, And Good Luck“, 2005), wurde als Mitglied des herausragenden Ensembles für den Screen Actors Guild Award® vorgeschlagen und gewann schließlich beim Sundance Film Festival als Mitglied des Ensembles von Dito Montiels biografischem Drama A GUIDE TO RECOGNIZING YOUR SAINTS („Kids – In den Straßen New Yorks“, 2006), in dem er den jungen Regisseur darstellte, den Spezialpreis der Jury.

    Zu seinen vielen weiteren Filmen zählen Mathieu Kassovitz’ Geisterthriller GOTHIKA („Gothika“, 2003), in dem er den Psychiaterkollegen von Halle Berry verkörperte, Keith Gordons Dennis-Potter-Adaption THE SINGING DETECTIVE („The Singing Detective“, 2003), in dem er als kranker Romanautor selbst von einem Psychiater behandelt wurde, außerdem Curtis Hansons Drama THE WONDER BOYS („Die Wonder Boys“, 2000), Robert Altmans John-Grisham-Adaption THE GINGERBREAD MAN („Gingerbread Man“, 1998), Stuart Bairds Actionthriller U.S. MARSHALS („Auf der Jagd“, 1998), Mike Figgis’ Beziehungsdrama ONE NIGHT STAND („One Night Stand“, 1997), Jodie Fosters Komödie HOME FOR THE HOLIDAYS („Familienfest und andere Schwierigkeiten“, 1995), in der er Holly Hunters jüngeren Bruder darstellte, Richard Loncraines moderne Shakespeare-Verfilmung RICHARD III („Richard III“, 1995), Oliver Stones kontroverse Satire NATURAL BORN KILLERS („Natural Born Killers“, 1994) und Robert Altmans Lebensreigen SHORT CUTS („Short Cuts“, 1993), in dem er Lili Taylors Ehemann verkörperte und mit seinen Kollegen und Kolleginnen in der Kategorie „Bestes Ensemble“ mit dem Golden Globe® ausgezeichnet wurde.

    Schließlich konnte man den erfahrenen Schauspieler auch sehen in Ron Underwoods Fantasykomödie HEART AND SOULS („4 himmlische Freunde“, 1993), Michael Hoffmans Satire SOAPDISH („Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper“, 1991), Roger Spottiswoodes Hit AIR AMERICA („Air America“, 1990), Emile Ardolinos Komödie CHANCES ARE („Ein himmlischer Liebhaber“, 1989), Joseph Rubens Thriller TRUE BELIEVER („Das dreckige Spiel“, 1989), in dem er mit James Woods ein Ermittlerduo bildete, Marek Kanievskas Bret-Easton-Ellis-Adaption LESS THAN ZERO („Unter Null“, 1987), John Hughes’ Komödie WEIRD SCIENCE („L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“, 1985) und Michael Apteds Komödie FIRSTBORN („Moving In – Eine fast intakte Familie“, 1984). Sein Filmdebüt hatte Downey Jr. im Alter von fünf Jahren in der surrealen Dramödie POUND (1970) gefeiert, die sein Vater, Robert Downey Sr., inszeniert hatte.

    Downey versuchte sich auch als Sänger und veröffentlichte 2004 sein Debütalbum „The Futurist“, in dem er acht Songs zum Besten gab. Drei Jahre zuvor hatte er auch eine seiner wenigen TV-Rollen übernommen, die ihn nach einem kleinen Karriereknick weltweit wieder ins Blickfeld der Zuschauer rückte. Für seine Darstellung des Anwalts Larry Paul, der im Serienhit „Ally McBeal“ („Ally McBeal“) mit Star Calista Flockhart nicht nur charmant flirtete, wurde er in der Kategorie „Best Performance By an Actor in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for Television“ mit einem Golden Globe® sowie in der Kategorie „Outstanding Performance by a Male in a Comedy Series“ mit einem Screen Actors Guild Award® ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde er in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Comedy Series“ auch für den Emmy® vorgeschlagen.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird Jon Favreaus Dramödie CHEF („Kiss the Cook – So schmeckt das Leben“, 2014) in die deutschen Kinos kommen. Hier ist Downey Jr. als erster Mann von Sofia Vergara zu sehen, der einem ambitionierten, von Favreau gespielten Koch einen Imbisswagen zum Umbau zur Verfügung stellt. Darüber hinaus soll er als Iron Man eine tragende Rolle in Anthony und Joe Russos Comicabenteuer CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR übernehmen, dessen Kinostart für 2016 geplant ist.


    Chris Hemsworth (Thor)

    Geradezu kometenhaft ist der in Melbourne geborene Australier Chris Hemsworth in Hollywood zu einem der gefragtesten Darsteller aufgestiegen. Hauptverantwortlich dafür war sein internationaler Durchbruch, die Titelrolle in Kenneth Branaghs Hit THOR („Thor“, 2011). Der hünenhafte, vielseitige Schauspieler übernahm diese Rolle auch in Joss Whedons Superhelden-Gipfeltreffen MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), der sich zum dritterfolgreichsten Film aller Zeiten entwickelte, sowie in Alan Taylors Franchise-Fortsetzung THOR: THE DARK WORLD („Thor: The Dark Kingdom“, 2013).

    Zuletzt stand Hemsworth im Fokus von Michael Manns Thriller BLACKHAT („Blackhat“, 2015), wo er einen genialen, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilten Hacker spielte, der für seine Freilassung gefährliche Cyber-Terroristen jagt. Davor war der 31-Jährige in Ron Howards spektakulärem biografischem Rennfahrerdrama RUSH („Rush – Alles für den Sieg“, 2013) zu sehen, lieferte sich hier in der Rolle der britischen Formel-1-Legende James Hunt ein beeindruckendes Duell mit seinem von Daniel Brühl verkörperten österreichischen Konkurrenten Niki Lauda. Darüber hinaus überzeugte er an der Seite von Charlize Theron auch in Rupert Sanders’ Abenteuermärchen SNOW WHITE & THE HUNTSMAN („Snow White & the Huntsman“, 2012), das auf Anhieb die Spitze der amerikanischen Kinocharts eroberte. Hier verwandelte er sich vom zwielichtigen Verfolger der Titelheldin, dargestellt von Kristen Stewart, zu deren Beschützer. Im gleichen Jahr gehörte er auch zum Ensemble von Drew Goddards Horrorhit THE CABIN IN THE WOODS („The Cabin in the Woods“, 2012), zu dem Joss Whedon, gemeinsam mit dem Regisseur, das Drehbuch beigesteuert hatte. Außerdem führte er in Dan Bradleys Actiondrama RED DAWN („Red Dawn“, 2012) die Rebellion einer Gruppe von Jugendlichen gegen eine feindliche Invasion an und folgte damit den Spuren von Patrick Swayze, der diese Rolle in John Milius’ kontroversem Original RED DAWN („Die rote Flut“, 1984) dargestellt hatte.

    Sein US-Debüt hatte Hemsworth in J.J. Abrams’ Science-Fiction-Reboot STAR TREK („Star Trek“, 2009) an der Seite von Chris Pine und Zoe Saldana absolviert, wo er in der kleinen, aber wichtigen Rolle des Vaters des jungen James T. Kirk großen Eindruck hinterließ. Es folgten David Twohys Thriller A PERFECT GETAWAY („A Perfect Getaway“, 2009), für den er mit Timothy Olyphant und Milla Jovovich vor der Kamera stand, und Steve Andersons mit Sean Bean besetzte Kriminalkomödie CA$H („Cash“, 2010).

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON ist der Australier, der sich privat für die Wohltätigkeitsorganisation Australian Childhood Foundation engagiert, in mehrere neue Projekte involviert. Noch dieses Jahr in die Kinos kommen wird John Francis Daleys Komödie VACATION – ein Reboot des erfolgreichen Franchises über die haarsträubenden Abenteuer der Griswold-Familie. Dieses Mal begibt sich Griswold-Sohn Rusty, gespielt von Ed Helms, auf einen Roadtrip. Hemsworth verkörpert Rustys ehrgeizigen Schwager Stone Crandall. Für Dezember 2015 geplant ist der deutsche Kinostart von Ron Howards Bestsellerverfilmung HEART OF THE SEA („Im Herzen der See“) – mit Hemsworth als Obermaat eines amerikanischen Walfängers, der 1820 von einem Pottwal attackiert wurde. Eine wahre Geschichte, die Herman Melville zu seinem Meisterwerk „Moby Dick“ („Moby Dick“) inspiriert haben soll. Schließlich wird der gefragte Star im gleichnamigen Abenteuerfilm ein zweites Mal die Hauptrolle von THE HUNTSMAN übernehmen. Regie führt nun der französiche Effektspezialist Cedric Nicolas-Troyan.



    Mark Ruffalo (Bruce Banner / Hulk)


    Mark Ruffalo gehört zu den gefragtesten Darstellern Hollywoods, hat dort mit prominenten Regisseuren wie Ang Lee, Martin Scorsese, Michael Mann, David Fincher, Fernando Meirelles oder Michel Gondry zusammengearbeitet und wechselt mühelos und erfolgreich zwischen Film- und Bühnenengagements.

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON schließt er sich als Bruce Banner und dessen Alter Ego Hulk ein zweites Mal dem Superhelden-Gipfeltreffen von Marvel an, nachdem er seine Figur in Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) zu einem echten Publikumsliebling gemacht hatte.

    Zuletzt erlebte der 47-Jährige einen weiteren Karrierehöhepunkt: In Bennett Millers auf einer wahren Begebenheit basierendem Drama FOXCATCHER („Foxcatcher“, 2014) spielte er den Ringer und Olympiasieger David Schultz, der von dem an paranoider Schizophrenie leidenden Multimillionär und Sportsponsor John du Pont erschossen wurde. Für diese Leistung wurde Ruffalo in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ ein zweites Mal für den Oscar® vorgeschlagen. Darüber hinaus feierte er mit einem sehr raren TV-Auftritt einen Triumph und verkörperte in Ryan Murphys HBO-Drama „The Normal Heart“ („The Normal Heart“) einen homosexuellen Aktivisten, der in den frühen 1980er Jahren in New York, in einer medizinischen Krisenzeit, in der es viele tragische Opfer zu beklagen gab, das Bewusstsein für HIV-Infektion und AIDS zu schärfen versucht. Für seine schauspielerische Leistung erhielt er den Screen Actors Guild Award® sowie Nominierungen für den Golden Globe® in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television“ und für den Emmy® in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a Miniseries or a Movie.“

    Ein großer Erfolg war auch Louis Leterriers Thriller NOW YOU SEE ME („Die Unfassbaren – Now You See Me“, 2013), in dem Ruffalo als FBI-Agent ein Team von brillanten, Raubzüge begehenden Illusionisten jagte. Im gleichen Jahr verkörperte er in John Carneys romantischem Märchen BEGIN AGAIN („Can A Song Save Your Life?“, 2013) einen vom Glück verlassenen Musikproduzenten, der in New York eine junge Sängerin entdeckt und damit beider Leben verändert – auch durch die Romanze, die sich entwickelt. Schließlich gehörte er mit Gwyneth Paltrow und Tim Robbins zur prominenten Besetzung von Stuart Blumbergs Dramödie THANKS FOR SHARING („Thanks For Sharing – Süchtig nach Sex“, 2012), die von drei Fremden erzählt, die ein 12-Stufen-Programm gegen ihre Sexsucht absolvieren und dabei zu Freunden werden.

    Davor brachte ihm Lisa Cholodenkos beim Sundance Film Festival uraufgeführte Dramödie THE KIDS ARE ALL RIGHT („The Kids Are All Right“, 2010) viele Preise und Auszeichnungen ein. So erhielt er für seine Darstellung eines Samenspenders, der von seinen Kindern kontaktiert wird, wodurch auch die Beziehungsdynamik ihrer lesbischen Mütter gravierend beeinflusst wird, Nominierungen für den Oscar®, den Screen Actors Guild Award®, den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) sowie für den Independent Spirit Award. Darüber hinaus zeichnete ihn der New York Film Critics Circle als „Bester Nebendarsteller“ des Jahres aus. Im gleichen Jahr verkörperte er in Martin Scorseses psychologischem Thriller SHUTTER ISLAND („Shutter Island“, 2010) den Kollegen von Leonardo DiCaprios Cop.

    Davor war Ruffalo als Catherine Keeners neuer Freund in Spike Jonzes Kinderbuchverfilmung WHERE THE WILD THINGS ARE („Wo die wilden Kerle wohnen“, 2009) und als Adrian Brodys Bruder in Rian Johnsons Trickbetrüger-Komödie THE BROTHERS BLOOM („Brothers Bloom“, 2008) zu sehen. In Fernando Meirelles’ Drama BLINDNESS („Die Stadt der Blinden“, 2008), einer Adaption des Romans von Nobelpreisträger José Saramago, spielte er an der Seite von Danny Glover Julianne Moores Ehemann, der – wie fast alle Einwohner einer nicht benannten Stadt – durch einen Virus schlagartig erblindet. 2007 verkörperte Ruffalo einen Anwalt in Terry Georges Drama RESERVATION ROAD („Ein einziger Augenblick“, 2007), in dem Joaquin Phoenix und Jennifer Connelly die Hauptrollen übernahmen. Im gleichen Jahr war er mit Jake Gyllenhaal und Robert Downey Jr. in David Finchers Thriller ZODIAC („Zodiac – Die Spur eines Killers“, 2007) zu sehen, wo er mit Detective Dave Toschi eine reale Figur spielte, die sich in ihrer Karriere der Jagd auf den Zodiac-Killer verschrieben hatte.

    Unter der Regie von Steven Zaillian gehörte Ruffalo mit Sean Penn, Kate Winslet und Jude Law auch zum prominenten Ensemble des Politdramas ALL THE KING’S MEN („Das Spiel der Macht“, 2006). Eine ganz andere Herausforderung bot Mark S. Waters’ romantische Komödie JUST LIKE HEAVEN („Solange Du da bist“, 2005), in der er sich in einen von Reese Witherspoon gespielten Geist verliebte. Einen weiteren Cop verkörperte Ruffalo in Michael Manns Thriller COLLATERAL („Collateral“, 2004), jagte hier einen von Tom Cruise gespielten Auftragskiller. Für John Currans sensibles Independent-Drama Drama WE DON’T LIVE HERE ANYMORE („Wir leben nicht mehr hier“, 2004) stand Ruffalo mit Naomi Watts, Peter Krause und Laura Dern vor der Kamera, war als ausführender Produzent aber auch dahinter aktiv. Im gleichen Jahr erlebte er in Gary Winicks romantischer Komödie 13 GOING ON 30 („30 über Nacht“, 2004), wie Jennifer Garner sich titelgerecht verwandelt. Außerdem sorgte er als Mitglied eines Spezialistenteams dafür, dass Jim Carrey und Kate Winslet in Michel Gondrys Meisterstück ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND („Vergiss mein nicht!“, 2004) das Gedächtnis gelöscht werden konnte.

    Einen weiteren Cop spielte Ruffalo an der Seite von Meg Ryan in Jane Campions Thriller IN THE CUT („In the Cut“, 2003), war im gleichen Jahr mit Sarah Polley und Scott Speedman auch in Isabel Coixets berührendem Drama MY LIFE WITHOUT ME („Mein Leben ohne mich“, 2003) zu sehen. Sein Durchbruch gelang Ruffalo an der Seite von Matthew Broderick mit Kenneth Lonergans Drama YOU CAN COUNT ON ME („You Can Count on Me“, 2000). Seine Darstellung von Laura Linneys Bruder brachte ihm den Preis als „Bester Darsteller“ beim Montreal Film Festival ein sowie den New Generation Award der Los Angeles Film Critics Association. Der Film, von Martin Scorsese mitproduziert, erhielt zwei Oscar®-Nominierungen und beim Sundance Film Festival den Grand Jury Prize sowie den Waldo Salt Screenwriting Award.

    Zu Ruffalos weiteren Kinofilmen zählen unter anderem Brian Goodmans autobiografisches Kriminaldrama WHAT DOESN’T KILL YOU („What Doesn’t Kill You“, 2008), Rod Luries mit Robert Redford und James Gandolfini besetztes Gefängnisdrama THE LAST CASTLE („Die letzte Festung“, 2001), John Woos Kriegsfilm WINDTALKERS („Windtalkers“, 2002), zudem Austin Chicks romantisches Drama XX/XY („XX/XY“, 2002), Lisa Kruegers Komödie COMMITTED („Committed – Einmal 7. Himmel und zurück“, 2000), Ang Lees Bürgerkriegsdrama RIDE WITH THE DEVIL („Ride with the Devil“, 1999), Mark Christophers Drama 54 („Studio 54“, 1998), John Hamburgs Komödie SAFE MEN („Safe Men – Die Safe Spezialisten“, 1998), Dan Zukovics Dramödie THE LAST BIG THING (1996), Joan Micklin Silvers Komödie A FISH IN THE BATHTUB (1999) sowie Dan Bootzins romantische Komödie LIFE/DRAWING („Life/Drawing“, 2001).

    Ruffalos schauspielerische Wurzeln liegen im Theater. 2006 wurde er für sein Broadwaydebüt in Clifford Odets’ Drama „Awake And Sing!“, das am Lincoln Center Theater wiederaufgeführt wurde, für einen Tony Award® nominiert. In dem zur Zeit der Großen Depression spielenden Drama verkörperte Ruffalo an der Seite von Ben Gazzara, Zoe Wanamaker und Lauren Ambrose einen Veteranen des 1.Weltkriegs, der im Kampf ein Bein verloren hatte. Erstmals aufmerksam war die Theaterszene auf Ruffalo in dem von Kenneth Lonergan geschriebenen und auch inszenierten Off-Broadway-Stück „This Is Our Youth“ geworden. Für seine Leistung erhielt der Newcomer als „Bester Darsteller“ den Lucille Lortel Award. Zu seinen weiteren Bühnenauszeichnungen zählen der Dramalogue Award und der Theater World Award. Im Jahr 2000 trat Ruffalo in der Off-Broadway-Produktion „The Moment When“ auf, geschrieben von Pulitzer- und Tony®-Preisträger James Lapine.

    Sein Bühnendebüt hatte Ruffalo, der seine schauspielerische Ausbildung bei Joanne Linville am berühmten Stella Adler Conservatory erhielt, mit David Steens Komödie „Avenue A“ am The Cast Theater gefeiert. Dieser Bühne in Los Angeles blieb er verbunden, war dort auch in mehreren preisgekrönten Stücken von Justin Tanner zu sehen, darunter in „Still Life with Vacuum Salesman“ und „Tent Show“.

    Als Autor, Regisseur und Produzent ist Ruffalo ein echtes Multitalent. So schrieb er am Drehbuch von Michael Hackers Drama THE DESTINY OF MARTY FINE („The Destiny of Marty Fine“, 1995) mit, das beim Slamdance Film Festival in Park City, Utah, den zweiten Platz erreichte. Darüber hinaus inszenierte er auf der Bühne mehrere Stücke und Einakter, darunter im Jahr 2000 Timothy McNeils Drama „Margaret“, das in Los Angeles, am Hudson Backstage Theatre, zur Aufführung kam. Vor fünf Jahren feierte beim Sundance Film Festival auch seine erste Filminszenierung SYMPATHY FOR DELICIOUS („Sympathy for Delicious“, 2010) Premiere, die auf Anhieb mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde. Christopher Thornton, Autor des Drehbuchs, spielte selbst die Hauptrolle eines nach einem Unfall im Rollstuhl sitzenden DJs in Los Angeles, der von einem engagierten Priester, dargestellt von Mark Ruffalo, inspiriert und ermutigt wird, sich als Heiler zu versuchen und dabei entdeckt, dass er tatsächlich andere Menschen, wenn auch nicht sich selbst, gesund machen kann. In weiteren Rollen waren Orlando Bloom, Laura Linney und Juliette Lewis zu sehen.

    Mark Ruffalo ist auch ein engagierter Umweltschützer, spricht öffentlich die Gefahren des Klimawandels an und setzt sich für die Förderung erneuerbarer Energien ein. März 2011 gründete er Water Defense mit, eine Organisation, die das Bewusstsein über die Auswirkungen traditioneller Energiegewinnung auf das Wasser und die Gesundheit der Menschen zu schärfen versucht. Der Schauspieler, dessen Artikel regelmäßig in der britischen Tageszeitung The Guardian und in der amerikanischen Online-Zeitung The Huffington Post zu lesen sind, wurde für sein Umweltengagement mit dem Global Green Millennium Award for Environmental Leadership ausgezeichnet, erhielt außerdem den Award von Meera Gandhis Stiftung The Giving Back Foundation. 2011 führte ihn das Time Magazine in der Liste „People Who Mattered“ auf, 2013 verlieh ihm die Umweltorganisation Riverkeeper den Big Fish Award. Dazwischen half er 2012 mit, The Solutions Project auf die Beine zu stellen, sitzt heute im Vorstand der Organisation, die sich für erneuerbare Energien und den dafür nötigen Wandel, der längst realisierbar ist, einsetzt.

    Im Rahmen seines Kampfs für eine saubere Umwelt schloss sich Ruffalo auch mit Leilani Münter, einer bekannten amerikanischen Rennfahrerin und leidenschaftlichen Umweltaktivistin, zusammen, um gemeinsam „50 Plans for 50 States“ zu bewerben und voranzutreiben. Diese Initiative von The Solutions Project weist den Vereinigten Staaten mittels eines strategischen Stufenplans und einer Landkarte den Weg, wie jeder Bundesstaat sich von der Verbrennung fossiler Brennstoffe lösen und auf 100 Prozent saubere Energiegewinnung durch die forcierte Nutzung von Wasser- , Wind- und Sonnenkraft umstellen kann.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat der in New York lebende Schauspieler, der zuletzt in Maya Forbes’ Drama INFINITELY POLAR BEAR (2014) als manisch-depressiver, um seine Ehe kämpfender Ehemann und Vater überzeugte, zwei weitere Projekte in Arbeit. Zum einen John M. Chus Fortsetzung NOW YOU SEE ME: THE SECOND ACT, die 2016 in die Kinos kommen soll, und Thomas McCarthys SPOTLIGHT, dessen US-Premiere für dieses Jahr geplant ist. In diesem Thriller spielt er eine authentische Figur, verkörpert an der Seite von Rachel McAdams und Michael Keaton den Boston-Globe-Reporter Michael Rezendes, der den vielfachen Kindesmissbrauch eines Bostoner Priesters und die Vertuschungsaktionen der katholischen Kirche aufdeckte.


    Chris Evans (Steve Rogers / Captain America)


    In AVENGERS: AGE OF ULTRON spielt Chris Evans zum vierten Mal den sympathischen Soldaten Steve Rogers, der im 2.Weltkrieg dank eines revolutionären Serums zum Supersoldaten und als Captain America zum Idol seines Heimatlandes wird. Bis er nach einer letzten Heldentat im ewigen Eis landet und erst in der Gegenwart entdeckt und reanimiert wird.

    Erstmals verkörpert hatte der 33-jährige Amerikaner Marvels Kulthelden in Joe Johnstons Comicverfilmung CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011), die weltweit über 370 Millionen Dollar einspielte. Ein Jahr später übernahm Evans erneut die Rolle in Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und glänzte hier an der Seite großer Stars wie Robert Downey Jr., Samuel L. Jackson, Scarlett Johansson, Mark Ruffalo und Chris Hemsworth. Schließlich folgte Anthony und Joe Russos Blockbuster CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014), in dem Evans’ Titelheld zusammen mit Kampfgefährtin Black Widow, verkörpert von Scarlett Johansson, eine gefährliche Verschwörung aufdeckte.

    Darüber hinaus führte Evans in Tim Storys Hit FANTASTIC FOUR („Fantastic Four“, 2005) einen weiteren Superhelden von Marvel auf der Leinwand ein: Human Torch, die menschliche Fackel, den er an der Seite von Jessica Alba, Michael Chiklis und Ioan Gruffudd auch in Storys Fortsetzung FANTASTIC FOUR – RISE OF THE SILVER SURFER („Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer“, 2007) spielte.

    Kurz nach „The Return of the First Avenger“ war der in Boston geborene Schauspieler in den deutschen Kinos neben Octavia Spencer, Tilda Swinton, John Hurt und Ed Harris auch in Joon-ho Bongs SNOWPIERCER („Snowpiercer“, 2013) zu sehen. Schauplatz dieses ungewöhnlichen Science-Fiction-Dramas ist die Erde, die hier von einer neuen Eiszeit beherrscht wird. Schutz vor den tödlichen Temperaturen bietet nur ein Zug, der dank einer revolutionären Energiequelle permanent in Bewegung sein kann. Chris Evans spielt einen seiner Passagiere, einen Rebellen, der versucht, sich der Klassengesellschaft im Zug und deren Ungerechtigkeiten entgegenzustemmen.

    Aufsehen erregte Chris Evans zuletzt auch als Mafiakiller, der in Ariel Vromans Drama THE ICEMAN („The Iceman“, 2012) zum Mentor eines psychopathischen, von Michael Shannon verkörperten Serienmörders wird. Kompletter Kontrast dazu war seine Hauptrolle in Adam und Mark Kassens Justizthriller PUNCTURE („Puncture – David gegen Goliath“, 2011), in dem er als drogensüchtiger Anwalt mit einem Kollegen den aussichtslos scheinenden Kampf gegen einen Konzern aufnimmt, der die Einführung sicherer Injektionsnadeln verhindert und damit zuletzt auch den Tod einer jungen Mutter verursachte.

    Zu den weiteren wichtigen Rollen des Schauspielers zählen Mark Mylods romantische Komödie WHAT’S YOUR NUMBER („Der perfekte Ex“, 2011), in der er den sympathischen Nachbarn und Verehrer von Anna Faris verkörperte, und Edgar Wrights Comicverfilmung SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD („Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“, 2010), in der er als berühmter Skateboarder einen der Ex-Lover von Mary Elizabeth Winstead darstellte. Außerdem wirkte er mit in Sylvain Whites Actiondrama THE LOSERS („The Losers“, 2010), in dem er und Jeffrey Dean Morgan Mitglieder einer Spezialeinheit sind und von Zoe Saldana manipuliert werden, Paul McGuigans Science-Fiction-Film PUSH („Push“, 2009), in dem er wie Dakota Fanning paranormale Fähigkeiten besitzt und damit ins Visier einer gefährlichen Regierungseinheit gerät, David Ayers Cop-Drama STREET KINGS („Street Kings“, 2008), in dem er als neuer Partner von Keanu Reeves das Verbrechen bekämpft, Jody Markells Südstaaten-Drama THE LOSS OF A TEARDROP DIAMOND („Das Mädchen mit dem Diamantohrring“, 2008) und schließlich auch in Danny Boyles hochgelobtem Science-Fiction-Drama SUNSHINE („Sunshine“, 2007), in dem er Chefingenieur des Raumschiffes ist, das mit seiner gefährlichen Mission die Welt retten soll.

    Seinen ersten Leinwandauftritt hatte Evans mit einer kleinen Rolle in James Allan Bradleys Familiendrama THE NEWCOMERS („The Newcomers“, 2000), der auf Anhieb in Joel Gallens Hit-Parodie NOT ANOTHER TEEN MOVIE („Nicht noch ein Teenie-Film!“, 2001) eine erste Hauptrolle folgte. In David R. Ellis’ Thriller CELLULAR („Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben“, 2004) nimmt er auf seinem Handy den Notruf einer entführten, von Kim Basinger gespielten Frau entgegen und wird damit zu ihrer einzigen Hoffnung. In Brian Robbins’ Drama THE PERFECT SCORE („Voll gepunktet“, 2004) versucht er, fünf Highschool-Abgänger zu überreden, die Unterlagen für einen bald bevorstehenden Test zu stehlen, um mit dieser Manipulation die Aufnahme in das College seiner Wahl zu erreichen. Es folgten Griffin Dunnes Drama FIERCE PEOPLE („Fierce People“, 2005) sowie Hunter Richards’ romantisches Drama LONDON („London – Liebe des Lebens“, 2005).

    Unterstützung für seine berufliche Orientierung fand Evans bereits früh bei seiner Mutter, einer Lehrerin, die ihn in Tanz und Theater unterrichtete. Nach Erfolgen in Schulaufführungen zog es ihn ans Theater und schließlich nach New York, wo er das Lee Strasberg Theater Institute besuchte. Viele Jahre später realisierte er dann sein beim Toronto International Film Festival uraufgeführtes Regiedebüt, in dem er auch als Produzent und Hauptdarsteller in Erscheinung tritt. Das romantische Drama BEFORE WE GO (2014) erzählt von einem von Evans dargestellten Straßenmusiker, der eines Nachts in Manhattan eine Frau, verkörpert von Alice Eve, kennenlernt und ihr nach dem verpassten letzten Zug hilft, rechtzeitig nach Boston zurückzukommen, bevor ihr Ehemann das tut.

    Als ausführender Produzent betreute Evans Justin Reardons romantisches Drama PLAYING IT COOL (2014), verliebte sich hier in der Rolle eines bindungsscheuen Mannes auf einem Wohltätigkeits-Dinner in eine bereits verlobte, von Michelle Monaghan dargestellte Frau.

    Evans’ nächstes großes Projekt nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird das Comicabenteuer CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR sein, das Anthony und Joe Russo inszenieren werden.


    Scarlett Johansson (Natasha Romanoff / Black Widow)

    In den deutschen Kinos begeisterte die 30-Jährige zuletzt in Luc Bessons Science-Fiction-Actionhit LUCY („Lucy“, 2014), entwickelte hier in der Titelrolle einer Drogenkurierin einen überragenden Verstand und Superkräfte, nachdem einige dieser Drogen, die sie in ihrem Körper schmuggelte, in ihren Blutkreislauf gerieten.

    Die Rolle der im Auftrag von S.H.I.E.L.D. die Welt rettenden Ex-KGB-Agentin Natasha Romanoff verkörpert Johansson in AVENGERS: AGE OF ULTRON bereits zum vierten Mal. Vorausgegangen waren Anthony und Joe Russos CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of The First Avenger“, 2014), Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und Jon Favreaus Comicverfilmung IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010).

    Eindrucksvoll bleibt sie auch in Jonathan Glazers allegorischem Science-Fiction-Horror-Drama UNDER THE SKIN („Under The Skin“, 2013) in Erinnerung, das bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und danach auch auf dem Toronto International Film Festival gezeigt wurde. Hier fasziniert und verstört sie als Außerirdische, die in menschliche Gestalt schlüpft, in Schottland Anhalter aufliest und verführt, um sie dann zu töten und sich dabei zu regenerieren. Einen Männertraum mit Kontrolltick, bei dem der pornosüchtige Protagonist und Don Juan keine Erfüllung finden kann, verkörperte sie in Joseph Gordon-Levitts’ Regiedebüt DON JON („Don Jon“, 2013). Darüber hinaus lieh sie einem revolutionären Computerprogramm ihre Stimme und gab der künstlichen Intelligenz Seele, in die sich Joaquin Phoenix in Spike Jonzes satirisch-romantischem Beziehungsdrama HER („Her“, 2013) rettungslos verliebt. Schließlich brachte sie an der Seite von Anthony Hopkins den 2004 verstorbenen Hollywood-Star Janet Leigh in Sacha Gervasis biografischem Drama HITCHCOCK („Hitchcock“, 2012) in Erinnerung.

    Ihr professionelles Debüt hatte Scarlett Johansson bereits mit acht Jahren gefeiert, als sie mit Ethan Hawke in einer Off-Broadway-Inszenierung von Jonathan Marc Shermans Drama „Sophistry“ am Playwright’s Horizons Theater in New York auftrat.
    Mit ihrem Broadway-Debüt Anfang 2010 konnte sie viele Jahre später auf Anhieb einen Triumph feiern. In einer Wiederaufführung von Arthur Millers Drama „A View from a Bridge“ („Ein Blick von der Brücke“) spielte sie einen liebeskranken Teenager und Liev Schreibers Nichte. Die Kritiker waren begeistert und legten damit den Grundstein, dass die gebürtige New Yorkerin schließlich mit dem Tony®, Amerikas wichtigstem Theaterpreis, ausgezeichnet wurde. Drei Jahre danach war sie ein weiteres Mal am Broadway zu sehen, übernahm sie an der Seite von Benjamin Walker die berühmte Rolle der Maggie in einer Neuinszenierung von Tennessee Williams’ Klassiker „Cat on a Hot Tin Roof“ („Die Katze auf dem heißen Blechdach“), die von Januar bis März 2013 am Broadway lief.

    Scarlett Johansson ist einer der talentiertesten und populärsten Stars Hollywoods und wurde in den letzten 12 Jahren mehrfach für bedeutende Filmpreise vorgeschlagen. Allein viermal wurde sie für den Golden Globe® nominiert. Zum ersten Mal in der Kategorie „Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama“ für die Darstellung einer jungen Magd, die in Peter Webbers Drama GIRL WITH A PEARL EARRING („Das Mädchen mit dem Perlenohrring“, 2003) Modell für ein berühmtes Gemälde von Johannes Vermeer sitzt. Im gleichen Jahr wurde sie für ihre Leistung in LOST IN TRANSLATION („Lost in Translation“, 2003), dem zweiten Kinofilm von Sofia Coppola, für einen weiteren Golden Globe® nominiert – nun in der Kategorie „Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Comedy or Musical“. Darüber hinaus erhielt sie für diese subtile Darstellung den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig als „Beste Darstellerin“ prämiert. Ein Jahr darauf weckte sie in Shainee Gabels Drama A LOVE SONG FOR BOBBY LONG („Lovesong für Bobby Long“, 2004) mit ihrer Lebenslust zwei Alkoholiker aus ihrer Lethargie und wurde für diese Leistung in der Kategorie „Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama“ abermals für den Golden Globe® vorgeschlagen. Schließlich folgte eine vierte Golden-Globe®-Nominierung für Woody Allens Drama MATCH POINT („Match Point“. 2005), in dem sie eine verhängnisvolle Affäre mit Jonathan Rhys Meyers beginnt und bitter dafür büßen muss.

    Weltweit erstmals auf sie aufmerksam wurden Kritiker und Zuschauer, als Johansson im Alter von 12 Jahren Kristin Scott Thomas’, durch einen Reitunfall traumatisierte Tochter in Robert Redfords Bestsellerverfilmung THE HORSE WHISPERER („Der Pferdeflüsterer“, 1998) verkörperte. Drei Jahre später traten Johansson und Thora Birch in Terry Zwigoffs Dramödie GHOST WORLD („Ghost World“, 2001) als orientierungslose Highschool-Absolventinnen in das Leben von Steve Buscemi ein. Für diese Leistung wurde Johansson von der Filmkritikervereinigung in Toronto als „Beste Nebendarstellerin“ prämiert. Im gleichen Jahr brachte sie Billy Bob Thornton in Joel und Ethan Coens Film-Noir-Hommage THE MAN WHO WASN’T THERE („The Man Who Wasn’t There“, 2001) auf dumme Gedanken.

    Begonnen hatte ihre Karriere vor der Kamera als John Ritters Filmtochter mit Rob Reiners Dramödie NORTH („North“, 1994). Ein Jahr später spielte sie in Arne Glimchers Thriller JUST CAUSE („Im Sumpf des Verbrechens“, 1995) die Tochter von Sean Connery und Kate Capshaw, war damit Teil der Familie, die von Laurence Fishburne bedroht wurde. Ein Jahr darauf stellte sie, gerade mal zehn Jahre alt, die jüngere von zwei Schwestern in Lisa Kruegers Familiendrama MANNY & LO („Manny & Lo“, 1996) dar. Es war ihr erster Durchbruch, für den Johansson als „Beste Darstellerin“ für einen Independent Spirit Award vorgeschlagen wurde.

    Im folgenden Jahrzehnt startete Johansson dann richtig durch. Neben den Erfolgen, die ihr Golden-Globe®-Nominierungen einbrachten, war sie in vielen weiteren Filmen der unterschiedlichsten Genres zu sehen. Darunter fallen Paul Weitz’ Dramödie IN GOOD COMPANY („Reine Chefsache“, 2004), in der sie eine Beziehung mit dem neuen jungen Chef ihres von Dennis Quaid verkörperten Vaters begann, außerdem Michael Bays Science-Fiction-Drama THE ISLAND („Die Insel“, 2005), in dem sie als Klon vor dem sicheren Tod flüchtete, Brian De Palmas Noir-Thriller THE BLACK DAHLIA („Black Dahlia“, 2006), in dem sie zwischen den beiden Männern Aaron Eckhart und Josh Hartnett stand, sowie Christopher Nolans Drama THE PRESTIGE („Prestige – Meister der Magie“, 2006) und Shari Springer Bermans und Robert Pulcinis Bestsellerverfilmung THE NANNY DIARIES („Nanny Diaries“, 2006), in der sie Laura Linneys Nanny darstellte.

    Des Weiteren war sie zu sehen in Frank Millers Comic-Adaption THE SPIRIT („The Spirit“, 2008), als Natalie Portmans Schwester in Justin Chadwicks Historiendrama THE OTHER BOLEYN GIRL („Die Schwester der Königin“, 2008), als Rebecca Halls Freundin in Woody Allens Komödie VICKY CRISTINA BARCELONA („Vicky Cristina Barcelona“, 2008), in Ken Kwapis’ romantischer Komödie HE’S JUST NOT INTO YOU („Er steht einfach nicht auf dich“, 2009), in der sie dem verheirateten Bradley Cooper den Kopf verdrehte, und in Cameron Crowes Bestsellerverfilmung WE BOUGHT A ZOO („Wir kaufen einen Zoo“, 2011), in der sie mitverantwortlich war, dass ein von Matt Damon gespielter Witwer wieder zurück ins Leben finden konnte.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird Johansson, die 2014 erstmals Mutter wurde und abwechselnd in ihrer Geburtsstadt New York und in Los Angeles lebt, in Jon Favreaus Dramödie CHEF („Kiss the Cook – So schmeckt das Leben“, 2014) zu sehen sein – als Freundin des von Favreau verkörperten titelgebenden Kochs. Darüber hinaus sind drei weitere Filme in Planung, die für einen Kinostart im nächsten Jahr vorgesehen sind.

    Den Anfang soll Joel und Ethan Coes neue Komödie HAIL, CAESAR! machen, die sich an die Geschichte des legendären Hollywood-Fixers Eddie Mannix, dargestellt von Josh Brolin, anlehnt, der für die großen Studios alle Probleme aus der Welt schaffte, die den Ruf der Stars zu schädigen drohten. An der Seite von George Clooney und Tilda Swinton stellt Johansson eine schwangere Hollywood-Schauspielerin dar. Folgen wird Jon Favreaus Rudyard-Kipling-Verfilmung THE JUNGLE BOOK („Das Dschungelbuch“), in der sie der legendären Pythonschlange Kaa ihre Stimme leiht. Schließlich wird sie zum fünften Mal die Rolle von Natasha Romanoff übernehmen – in Anthony und Joe Russos Comicabenteuer CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR.


    Jeremy Renner (Clint Barton / Hawkeye)

    Viele Jahre galt der 44-jährige Kalifornier Jeremy Renner als absoluter Geheimtipp, bis ihm Regisseurin Kathryn Bigelow die Hauptrolle in ihrem Kriegsdrama THE HURT LOCKER („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“, 2008) anvertraute. Der mit sechs Oscars® ausgezeichnete Film markierte seinen endgültigen Durchbruch, brachte Renner eine Oscar®-Nominierung in der Kategorie „Bester Darsteller“ ein und war inspiriert von einer Militäreinheit, die im Krisengebiet Bagdad tatsächlich Minen und Bomben entschärfte, während sie nicht nur ständig drohende Explosionen, sondern auch den Tod durch Scharfschützen fürchten musste. Für seine Darstellung des selbstsicheren draufgängerischen US-Soldaten Sergeant James erhielt Renner neben der Oscar®-Nominierung den Breakthrough Actor Award beim Hollywood Film Festival sowie den Spotlight Award beim Savannah Film Festival. Darüber hinaus wurde Renner als „Bester Darsteller“ für einen Independent Spirit Award sowie in der Kategorie „Breakthrough Actor“ für einen Gotham Award vorgeschlagen, für den er auch als Mitglied des ganzen Ensembles vorgeschlagen wurde.

    In den deutschen Kinos sah man Renner zuletzt in David O’Russells Hit AMERICAN HUSTLE („American Hustle“, 2013) – als Bürgermeister von Camden, New Jersey, der ungeachtet seines Engagements für seine Stadt Opfer einer FBI-Intrige wird. Im gleichen Jahr löschte er mit Filmschwester Gemma Arterton in Tommy Wirkolas Fantasy-Action-Spaß HANSEL AND GRETEL: WITCH HUNTERS („Hänsel und Gretel: Hexenjäger“, 2013) dämonische Kreaturen aus und versuchte in der Rolle eines Zauberers in James Grays Drama THE IMMIGRANT („The Immigrant“, 2013), Einwanderin Marion Cotillard vor seinem Cousin, verkörpert von Joaquin Phoenix, und der Prostitution zu retten.

    Davor kämpfte er in Joss Whedons Blockbuster MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) gegen eine Alieninvasion, wurde er in Tony Gilroys Thriller THE BOURNE LEGACY („Das Bourne Vermächtnis“, 2012) als biologisch-pharmakologisch aufgerüsteter Supersoldat von geheimen Regierungsstellen gejagt und gehörte er als IMF-Agent William Brandt zu Tom Cruises Einsatzteam in Brad Birds MISSION: IMPOSSIBLE - GHOST PROTOCOL („Mission: Impossible – Phantom Protokoll“, 2011). Diesem Hit vorausgegangen war Ben Afflecks Thriller THE TOWN („The Town – Stadt ohne Gnade“, 2010), eine Verfilmung von Chuck Hogans Roman „Prince of Thieves“ („Endspiel“), die für ihn zu einem Triumph wurde. Für seine überzeugende Leistung als bester Freund von Ben Afflecks Gangster, der auch Mitglied von Afflecks Bande war, erhielt er seine zweite Oscar®-Nominierung – nun als „Bester Nebendarsteller“.

    2007 gehörte Renner zu den Ensembles von drei völlig unterschiedlichen Filmen, die seine Vielseitigkeit erneut unterstrichen. So spielte er an der Seite von Brad Pitt Wood Hide, einen Cousin der James-Brüder und Mitglied ihrer Bande, in Andrew Dominiks lyrischem Western THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD („Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“, 2007), außerdem einen couragierten US-Soldaten in Juan Carlos Fresnadillos Zombiethriller 28 WEEKS LATER („28 Weeks Later“, 2007), der Danny Boyles Schocker 28 DAYS LATER („28 Days Later“, 2002) erfolgreich fortsetzte, sowie einen glücklosen Kriminellen an der Seite von Minnie Driver in Charles Olivers Drama TAKE (2007).

    Sein darstellerisches Spektrum bewies er auch mit Michael Cuestas hochgelobtem Independent-Drama 12 AND HOLDING („Das Ende der Unschuld“, 2005), das bei den Independent Spirit Awards für den John Cassavetes Award nominiert wurde. Renner brillierte als Feuerwehrmann Gus, der den schrecklichen Tod eines Mädchens bei einem Brand nicht vergessen kann, in eine andere Stadt zieht und dort eine Möglichkeit findet, das Erlebte zu verarbeiten, indem er einem jungen Mädchen hilft, mit ihrem Verlust und ihrem Schmerz fertigzuwerden.

    Sein Mut, sich selbst mit riskanten Rollen herauszufordern, wurde auch mit Van Fischers Independent-Drama NEO NED (2005) bestätigt. Hier überzeugte er als vereinsamter Mann, der seine Faszination für die rassistische Aryan Brotherhood in Frage zu stellen beginnt, als er sich in eine schwarze, von Gabrielle Union dargestellte Frau verliebt. Das 2005 auf dem Tribeca Film Festival uraufgeführte Drama räumte beim 11. International Film Festival von Palm Beach die Hauptpreise ab. So wurden NEO NED als „Bester Film“, Van Fischer als „Bester Regisseur“ und Renner wie auch Kollegin Union als „Bester Darsteller“ bzw. „Beste Darstellerin“ prämiert. Darüber hinaus wurde das Drama April 2005 beim Newport Beach Film Festival mit dem „Outstanding Achievement in Filmmaking Best Feature Film Award“ ausgezeichnet, nachdem es zuvor bereits beim Slamdance Film Festival, beim Sarasota Film Festival sowie beim Ashland Independent Film Festival den Publikumspreis erhalten hatte.

    Im gleichen Jahr war Renner mit Oscar®-Preisträgerin Charlize Theron in Niki Caros Drama NORTH COUNTRY („Kaltes Land“, 2005) zu sehen, das von der ersten, in den USA erfolgreich durchgefochtenen Sammelklage wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz inspiriert wurde. Renner übernahm dabei eine Schlüsselrolle, spielte Bobby Sharp, einen Kollegen von Therons Figur Josie Aimes, mit der er sich am gemeinsamen Arbeitsplatz, einem Bergwerk, heftige Auseinandersetzungen lieferte, weil er die Ansicht vertrat, Frauen wären bei einer solch anstrengenden Arbeit fehl am Platz. Die Meinungsverschiedenheiten dieser beiden Charaktere sind der erzählerische Motor dieses Dramas, führen schließlich dazu, dass Josie eine Sammelklage gegen ihren Arbeitgeber, die Bergwerksgesellschaft, initiiert.

    Bereits vor „Kaltes Land“ war der im kalifornischen Modesto geborene Schauspieler viel beschäftigt, zeigte immer wieder seine Kompetenz in der Zeichnung brüchiger, seelisch gestörter Figuren – wie etwa auch in Baltasar Kormákurs A LITTLE TRIP TO HEAVEN („A Little Trip to Heaven“, 2005). In diesem Thriller beunruhigt Renner als diabolischer Betrüger und Bruder von Julia Stiles’ Figur, der aus dem Gefängnis ausbricht, den Liebhaber seiner Schwester ermordet, sie erpresst und seinen eigenen Tod per Autounfall vortäuscht, um eine Lebensversicherung abkassieren zu können. Davor war Renner in Asia Argentos Drama THE HEART IS DECEITFUL ABOVE ALL THINGS („The Heart is Deceitful Above All Things“, 2004), der Verfilmung eines von der Kritik gefeierten Romans von J.T. Leroy zu sehen, darüber hinaus in einer Gastrolle auch in Catherine Hardwickes Skateboard-Drama LORDS OF DOGTOWN („Dogtown Boys“, 2005) sowie in der von Kyle Bergersen geschriebenen und inszenierten schwarzen Komödie LOVE COMES TO THE EXECUTIONER (2006), in der er den Henker seines in der Todeszelle sitzenden Bruders verkörperte.

    Ein echter Sommerhit war Clark Johnsons Thriller S.W.A.T. („S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“, 2003), in dem Renner an der Seite von Samuel L. Jackson den korrupten Ex-Partner eines von Colin Farrell verkörperten Cops spielte. Erstmals große internationale Aufmerksamkeit erregte Renner aber mit David Jacobsons Drama DAHMER („Dahmer“, 2002), in dem er in der Titelrolle des berühmt-berüchtigten Serienmörders eine verstörende Darstellung lieferte.

    Renners Theaterhintergrund kam ihm 1998 in „Search and Destroy“ zugute, einer von Barry Levinson produzierten Bühneninszenierung einer schwarzen Komödie von Howard Korder, die von der Kritik glänzend aufgenommen wurde. So schwärmte das Branchenblatt Daily Variety: „Renner ist exzellent als unauffälliger Soziopath“. Und das Wochenblatt L.A. Weekly stimmte ein: „...als eleganter Möchtegernmafioso ist Renner großartig in der Entwicklung exzentrischer Komik... absolut meisterlich.“

    Wenn er nicht auf der Bühne steht oder Filme dreht, schreibt Renner in seiner Freizeit Rocksongs, die er auch selbst als Singer-Songwriter vorträgt und die bei Warner Chapel Publishing und Universal Publishing erschienen sind.

    Noch nicht in Deutschland veröffentlicht ist Michael Cuestas Drama KILL THE MESSENGER (2014). Hier stellt Renner eine authentische Figur dar, einen US-Journalisten und Pulitzer-Preisträger, der Verbindungen zwischen CIA und Drogen-Mafia offenlegte und ein tragisches Ende fand. Ab August dieses Jahres wird der Schauspieler erneut an der Seite von Tom Cruise für eine bessere Welt kämpfen – in Christopher McQuarries Franchise-Fortsetzung MISSION: IMPOSSIBLE – ROGUE NATION („Mission: Impossible – Rogue Nation“). Ein Jahr später soll Anthony und Joe Russos Comicabenteuer CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR folgen, in dem er als Hawkeye erneut den Titelhelden unterstützen wird.


    Don Cheadle (Colonel James „Rhodey“ Rhodes)

    Don Cheadle, der derzeit als Star der preisgekrönten TV-Serie „House of Lies“ („House of Lies“) in vielen Ländern zu sehen ist, wurde für Terry Georges HOTEL RWANDA („Hotel Ruanda“, 2004) für den Oscar® als „Bester Darsteller“ vorgeschlagen. In diesem Drama, das auf wahren Ereignissen basiert, verkörperte er den Hoteldirektor Paul Rusesabagina, der mit seinem couragierten Einsatz während des Genozids von Ruanda über 1000 Tutsis vor dem Tod bewahrte. Neben der Nominierung für den Oscar® gehörte Cheadle auch zum Kandidatenkreis für die Auszeichnung mit dem Golden Globe® und dem Critics Choice Award. Darüber hinaus erhielt er Nominierungen für den Screen Actors Guild Award® – zum einen als „Bester Darsteller“, zum anderen als Mitglied des herausragenden Ensembles.

    Als Produzent war Cheadle auch in Paul Haggis’ preisgekröntes Drama CRASH („L.A. Crash“, 2004) involviert, das drei Oscars® erhielt, darunter auch als „Bester Film“. Zudem übernahm er hier auch die Rolle eines Cops, die ihm eine Nominierung für den Award der British Academy Film and Television Arts (BAFTA) und als Mitglied des Ensembles den Screen Actors Guild Award® einbrachte. Mit seiner Produktionsgesellschaft Crescendo Productions stand Cheadle zuletzt auch hinter Theodore Melfis mit Bill Murray und Naomi Watts besetzter Komödie ST. VINCENT („St. Vincent“, 2014), die er als ausführender Produzent betreute.

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON verkörpert Cheadle nach Shane Blacks Welterfolg IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013) und Jon Favreaus Vorgänger IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010) erneut Tony Starks besten Freund James Rhodes. Davor versuchte er in Robert Zemeckis’ Drama FLIGHT („Flight“, 2012), das allein an den amerikanischen Kinokassen fast 100 Millionen Dollar einspielte, als Anwalt Denzel Washingtons alkoholkranken Piloten vor dem Gefängnis zu bewahren, bildete er in John Michael McDonaghs Kriminalkomödie THE GUARD („The Guard – Ein Ire sieht schwarz“, 2011) als korrekter FBI-Agent mit einem irischen Polizisten ein unorthodoxes Team und überzeugte er an der Seite von Richard Gere und Ethan Hawke in Antoine Fuquas Thriller BROOKLYN’S FINEST („Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest“, 2009) als Undercover-Cop, bei dem sich die Grenzen zwischen Verbrechen und Verbrechensverfolgung aufzulösen beginnen.

    Mehrfach hat der heute 50-Jährige mit Regisseur Steven Soderbergh zusammengearbeitet. Es begann mit der Romanadaption OUT OF SIGHT („Out of Sight“, 1998), in der er sich in der Rolle eines brutalen Gangsters einen denkwürdigen Schusswechsel mit George Clooney lieferte, und wurde fortgesetzt mit Soderberghs Oscar®-gekröntem Drama TRAFFIC („Traffic – Macht des Kartells“, 2000), in dem er einen witzigen Cop verkörperte und für das er als Mitglied des Star-Ensembles mit dem Screen Actors Guild Award® ausgezeichnet wurde. Schließlich gehörte Cheadle als Waffenexperte Basher Tarr auch zum Ensemble der Soderbergh-Hits OCEAN’S ELEVEN („Ocean’s Eleven“, 2001), OCEAN’S TWELVE („Ocean’s Twelve“, 2004) und OCEAN’S THIRTEEN („Ocean’s 13“, 2007).

    Zu seinen weiteren wichtigen Filmen gehören Mike Binders Drama REIGN OVER ME („Die Liebe in mir“, 2007), in dem er Adam Sandler aus einer traumatischen emotionalen Starre löste, Brett Ratners Actionkomödie AFTER THE SUNSET („After the Sunset“, 2004), Niels Muellers Drama THE ASSASSINATION OF RICHARD NIXON („Attentat auf Richard Nixon“, 2004), in dem er in der Rolle eines Automechanikers der einzige Freund von Attentäter Sean Penn war, und Matthew Ryan Hoges Drama THE UNITED STATES OF LELAND („State of Mind“, 2003).

    Diesen Filmen gingen voraus Dominic Senas Thriller SWORDFISH („Passwort: Swordfish“, 2001), Jordan Melameds Independentdrama MANIC („Manic – Weggesperrt“, 2001), Brett Ratners Drama THE FAMILY MAN („The Family Man“, 2000), in dem er in der Rolle eines Engels Nicolas Cage wieder auf Kurs brachte, und Brian De Palmas Science-Fiction-Abenteuer MISSION TO MARS („Mission to Mars“, 2000). Darüber hinaus spielte er in Warren Beattys Satire BULWORTH („Bulworth“, 1998), einen Pornostar in Paul Thomas Andersons Drama BOOGIE NIGHTS („Boogie Nights“, 1997), in Mick Jacksons Katastrophendrama VOLCANO („Volcano“, 1997) und stellte sich in John Singletons Drama ROSEWOOD („Rosewood Burning“, 1997) couragiert gegen den weißen Mob. Für diese Leistung wurde er für den Image Award der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) nominiert.

    Seinen internationalen Durchbruch feierte Cheadle nach einigen frühen Rollen unter anderem als Gangmitglied in Dennis Hoppers Copdrama COLORS („Colors – Farben der Gewalt“, 1988) und als Soldat in John Irvins Vietnamdrama HAMBURGER HILL („Hamburger Hill“, 1987) sowie mit Carl Franklins Kriminaldrama DEVIL IN A BLUE DRESS („Teufel in Blau“, 1995). Hier verkörperte er Mouse, den komischen, letztlich aber extrem gefährlichen Killerkumpel von Denzel Washington, und wurde für seine Leistung als „Bester Nebendarsteller“ von der Los Angeles Film Critics Association ausgezeichnet.

    Viele weitere Ehrungen wurden Cheadle für TV-Rollen zuteil. So erhielt er für die Darstellung von Entertainer-Legende Sammy Davis Jr. im HBO-Drama „The Rat Pack“ („The Rat Pack“) den Golden Globe® in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture“ sowie eine Emmy®-Nominierung in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Movie“. In der gleichen Kategorie wurde er für seine Leistung im Südstaatendrama „A Lesson Before Dying“, der Verfilmung eines Bestsellers von Ernest J. Gaines, erneut für den Emmy® vorgeschlagen. Eine dritte Nominierung für den wichtigsten amerikanischen Fernsehpreis, nun in der Kategorie „Outstanding Supporting Actor in a Miniseries or a Movie“, gab es für Alison Anders’ Drama „Things Behind the Sun“, in dem er den Manager einer vergewaltigten Sängerin darstellte, sowie eine vierte in der Kategorie „Outstanding Guest Actor in a Drama Series“ für seine Gastrolle in der Hitserie „E.R.“ („Emergency Room – Die Notaufnahme“).

    Drei weitere Emmy®-Nominierungen in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a Comedy Series“ folgten für das Porträt des charismatischen Unternehmensberaters Marty Kaan in der Hitserie „House of Lies“, von der bereits vier Staffeln mit insgesamt 48 Episoden ausgestrahlt wurden. Darüber hinaus erhielt er in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Television Series – Musical or Comedy“ einen Golden Globe® für seine schauspielerische Leistung in der ersten Staffel sowie Nominierungen für den Golden Globe® und den Screen Actors Guild Award® für seine Darstellung in der zweiten Staffel. Cheadle ist auch ausführender Produzent der Serie und inszenierte eine Folge der 3.Staffel selbst.

    Zu seinen weiteren wichtigen TV-Projekten zählen die mehrteilige Dokumentarreihe „Years of Living Dangerously“, die vom Klimawandel und den Auswirkungen auf Amerika und die Welt berichtet, Stephen Frears’ Drama „Fail Safe“ („Fail Safe – Befehl ohne Ausweg“), das biografische Drama „Rebound: The Legend of Earl ‚The Goat’ Manigault“ sowie David E. Kelleys Serienhit „Picket Fences“ („Picket Fences – Tatort Gartenzaun“), in dem er 38 Folgen lang den Bezirksstaatsanwalt, das moralische Gewissen der Serie, verkörperte.

    Auch auf der Bühne kann Cheadle einige Erfolge vorweisen. So gehörte er in der Rolle von Booth zur Premierenbesetzung von Suzan-Lori Parks’ Drama „Topdog/Underdog“, das George C. Wolfe am New Yorker Public Theater inszenierte. Außerdem spielte er in „Leon & Lena (and Lenz)“, einer modernen Version von Georg Büchners „Leonce und Lena“, des Weiteren in einer Bühnenversion von John Steinbecks Roman „The Grapes of Wrath“ („Früchte des Zorns“), in „Liquid Skin“, William Shakespeares „Cymbeline“ („Cymbeline“), John Fords Tragödie „Tis a Pity She’s a Whore“ („Schade, dass sie eine Hure war“) sowie in Athol Fugards Drama „Blood Knot“. Als Regisseur zeichnete er für Inszenierungen der Stücke „Cincinnati Man“, „The Trip“ und „Three, True, One“ verantwortlich.

    Darüber hinaus ist Don Cheadle auch ein talentierter Musiker und Sänger, spielt Saxophon und komponiert auch selbst. Neben Oscar®- und Emmy®-Nominierungen kann er sogar eine Grammy®-Nominierung vorweisen für das Hörbuch „Fear Itself“ nach Walter Mosleys gleichnamigem Kriminalroman. 2007 wurde auch das aufrüttelnde Sachbuch „Not on Our Watch: The Mission to End Genocide in Darfur and Beyond“ veröffentlicht, das er gemeinsam mit John Prendergast geschrieben hatte. Er produzierte auch DARFUR NOW (2007) mit, Ted Brauns Dokumentarfilm über den Völkermord in Darfur, einer Region im Westen des Sudan. 2007 wurden sein und George Clooneys Engagement für Darfur belohnt, als beide in Rom den Peace Summit Award beim World Summit of Nobel Peace Prize Laureates erhielten. Dieses Treffen von Friedensnobelpreisträgern wurde hier zum achten Mal veranstaltet. Darüber hinaus ist Cheadle auch UN-Botschafter für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat Cheadle sein Regiedebüt MILES AHEAD in Angriff genommen. Er schrieb auch am Drehbuch zu diesem biografischen Drama über die Jazztrompeter-Legende Miles Davis mit, ist überdies einer der Produzenten des Films.


    Aaron Taylor-Johnson (Pietro Maximoff / Quicksilver)

    Aaron Taylor-Johnson wurde 1990 in der englischen Industrie- und Handelsstadt High Wycombe geboren, besuchte dort die angesehene Jackie Palmer Stage School und übernahm hier mit sechs Jahren auch seine erste Bühnenrolle. Mit neun Jahren trat er bereits im Londoner West End auf, spielte den Sohn von Macduff in einer Inszenierung von Shakespeares Klassiker „Macbeth“ („Macbeth“) – an der Seite von Rufus Sewell, der die Titelrolle verkörperte. Ein Jahr später war er mit Julie Walters und Catherine McCormack in Arthur Millers Drama „All My Sons“ („Alle meine Söhne“) zu sehen, das am National Theatre in London zur Aufführung kam.

    Seine erste TV-Rolle spielte er im Jahr 2000, seine erste Filmrolle in David Dobkins mit Jackie Chan und Owen Wilson besetzter Actionkomödie SHANGHAI KNIGHTS („Shanghai Knights“, 2003), in der er den jungen Charlie Chaplin darstellte. Sechs Jahre später wurde die internationale Filmszene auf Taylor-Johnson aufmerksam, als er in Sam Taylor-Woods biografischem Drama NOWHERE BOY („Nowhere Boy“, 2009) Beatles-Ikone John Lennon in seinen Jugendjahren verkörperte. Für diese eindrucksvolle Leistung zeichnete ihn das britische Filmmagazin Empire als „Best Newcomer“ aus und erhielt er Nominierungen für den Award des London Critics Circle in der Kategorie „Bester britischer Nachwuchsdarsteller“ und für den British Independent Film Award in der Kategorie „Bester Darsteller“. Für das Branchenmagazin Screen International war 2010 nach seinem Porträt von John Lennon klar, dass er zu den „Stars of Tomorrow“ gehört.

    Und Taylor-Johnson bestätigte dies mit vielen überzeugenden Darstellungen in den folgenden Jahren. Mit seiner Hauptrolle in KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010), Matthew Vaughns mit Nicolas Cage, Chloe Grace Moretz und Christopher Mintz Plasse besetzten Verfilmung eines Comics von Mark Millar über einen Teenager, der sich, auch ohne Superkräfte zum Superhelden berufen fühlt, wurde er in dramatischen und humorvollen Szenen gefordert. Das Empire Magazine würdigte das mit einer erneuten Nominierung als „Bester Darsteller“. Auch in KICK-ASS 2 („Kick-Ass 2“, 2013), Vaughns Fortsetzung des Kulthits, war Taylor-Johnson wieder als Superheld im Einsatz.
    Realistischer Kontrast dazu war Oliver Stones Thriller SAVAGES („Savages“, 2012), in dem er und Taylor Kitsch an der Seite von Blake Lively und Benicio Del Toro coole und erfolgreiche Marihuana-Produzenten spielten, die das Interesse eines von Salma Hayek geleiteten mexikanischen Drogenkartells erregen. Im gleichen Jahr verkörperte der junge Brite Graf Wronski, den Liebhaber der von Keira Knightley gespielten Titelfigur in Joe Wrights Leo-Tolstoi-Adaption ANNA KARENINA („Anna Karenina“, 2012), die mit Jude Law, Matthew Macfadyen und Olivia Williams in weiteren Rollen für vier Oscars® vorgeschlagen wurde. Schließlich übernahm Taylor-Johnson die Hauptrolle in einem veritablen Blockbuster und spielte in Gareth Edwards Actionevent GODZILLA („Godzilla“, 2014) einen jungen Navy-Offizier und Sohn von Bryan Cranston und Juliette Binoche. In der Rolle seiner Ehefrau gehörte auch Elizabeth Olsen, die in AVENGERS: AGE OF ULTRON seine Schwester darstellt, zum Kernensemble von „Godzilla“.

    Weitere wichtige Filme Taylor-Johnsons sind Rodrigo Garcias mit Glenn Close in der Titelrolle besetztes Drama ALBERT NOBBS („Albert Nobbs“, 2011), in dem er Mia Wasikowskas kontrollsüchtigen, trinkenden Lover verkörperte, Shana Festes Drama THE GREATEST („Zeit der Trauer“, 2009), in dem er als Freund von Carey Mulligan und Sohn von Pierce Brosnan und Susan Sarandon durch einen Autounfall ums Leben kam, Matthew Thompsons Bruderdrama DUMMY (2008), Gurinder Chadhas Teenkomödie ANGUS, THONGS AND PERFECT SNOGGING („Frontalknutschen“, 2008), in der sich die 14-jährige weibliche Hauptfigur in ihn verliebte, Neil Burgers Drama THE ILLUSIONIST („The Illusionist“, 2006), in dem er Edward Nortons titelgebenden Magier in jungen Jahren darstellte, sowie Richard Claus’ Cornelia-Funke-Verfilmung THE THIEF LORD („Herr der Diebe“, 2006), in der er sich als Waisenkind mit Diebstahl durchs Leben schlagen musste.

    Neben Bühnenauftritten und Filmrollen kann Aaron Taylor-Johnson auch diverse Engagements im britischen Fernsehen vorweisen, war so unter anderem in populären Serien wie „Feather Boy“, „Family Business“, „Nearly Famous“ und „Talk To Me“ zu sehen.



    Elizabeth Olsen (Wanda Maximoff / Scarlet Witch)

    Elizabeth Olsen war in den deutschen Kinos zuletzt in Gareth Edwards Actionhit GODZILLA („Godzilla“, 2014) zu sehen, wo sie eine Krankenschwester und die Ehefrau von Aaron Taylor-Johnson spielte, der in AVENGERS: AGE OF ULTRON nun ihren Bruder darstellt.

    Davor gehörte sie in der Rolle von Edie Parker, der ersten Ehefrau von Jack Kerouac, zum prominenten Ensemble von KILL YOUR DARLINGS („Kill Your Darlings – Junge Wilde“, 2013). Dieses von John Krokidas inszenierte biografische Drama erzählt von einem Mordfall und den darin verwickelten späteren Beat-Generation-Legenden Allen Ginsberg, Jack Kerouac und William Burroughs, die von Daniel Radcliffe, Jack Houston und Ben Foster verkörpert werden. Darüber hinaus spielte sie an der Seite von Samuel L. Jackson in Spike Lees Kultfilm-Remake OLDBOY („Oldboy“, 2013) erneut eine Krankenschwester, in die sich Josh Brolins Protagonist verliebt, ohne die tragischen Konsequenzen dieser Beziehung zu ahnen. Des Weiteren verkörperten Olsen und Dakota Fanning in Naomi Foners beim Sundance Film Festival uraufgeführtem Drama VERY GOOD GIRLS (2013) zwei New Yorker Teenager, die im ersten Sommer nach ihrem Highschool-Abschluss endlich ihre Unschuld verlieren wollen und sich beide in einen jungen Künstler verlieben. Schließlich übernahm sie in Charles Strattons Émile-Zola-Adaption IN SECRET („In Secret – Geheime Leidenschaft“, 2013) die Hauptrolle der unglücklich verheirateten Thérèse Raquin, unterstützt von Jessica Lange in der Rolle ihrer dominanten Tante.

    Ebenfalls beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurden Josh Radnors Regiedebüt LIBERAL ARTS („Liberal Arts“, 2012), eine romantische Komödie, in der sich Radnors Mittdreißiger in Olsens deutlich jüngere Studentin verliebt, sowie Rodrigo Cortés’ Psychothriller RED LIGHTS („Red Lights“, 2012), für den sie mit Stars wie Robert De Niro, Sigourney Weaver und Cillian Murphy vor der Kamera stand.

    Ihren Durchbruch hatte die Kalifornierin bereits kurz nach ihrem Filmdebüt in Chris Kentis’ und Laura Laus SILENT HOUSE (2011), einem Remake von Gustavo Hernández’ Horrorthriller LA CASA MUDA (2010), gefeiert. Sean Durkins Independent-Drama MARTHA MARCY MAY MARLENE („Martha Marcy May Marlene“, 2011) wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes in der Sektion Un Certain Regard uraufgeführt und war dann auf vielen weiteren renommierten Festivals zu sehen. Für ihre schauspielerische Leistung als junge Frau, die einer Sekte entkommt, zu ihrer entfremdeten Schwester zieht und deren Leben durcheinanderbringt, wurde Elizabeth Olsen als „Beste Darstellerin“ für den Independent Spirit Award vorgeschlagen sowie als Teil des Ensembles, dem unter anderem auch Sarah Paulson, John Hawkes und Hugh Dancy angehörten, für den Gotham Award. Darüber hinaus erhielt sie Nominierungen von vielen amerikanischen Filmkritikerverbänden, darunter aus St. Louis, Detroit, Las Vegas, Houston und San Diego. Die Indiana Film Journalists Association zeichnete sie schließlich in dieser Kategorie aus.

    Elizabeth Olsen absolvierte ihre schauspielerische Ausbildung an der renommierten Atlantic Acting School in New York, ergänzt von einem Auslandssemester an einer Theaterschule in Moskau sowie einem 2013 abgeschlossenen Studium an der Tisch School of the Arts, die zur New York University gehört. Noch während des Studiums konnte sie Bühnenerfahrung sammeln, zählte sie als zweite Besetzung zum Ensemble der Off-Broadway-Inszenierung von Billy Godas Drama „Dust“ und der Broadway-Aufführung von Michael Jacobs’ Drama „Impressionism“. In diversen Workshops übernahm sie Rollen in Lucy Thurbers Drama „Bottom of the World“, aufgeführt mit der Atlantic Theatre Company, sowie in dem interaktiven Drama „The Living Newspaper“, einer Produktion der Bostoner Theatergruppe DRD Theatricals. Schließlich spielte sie im Herbst 2013 die Julia in einer Off-Broadway-Inszenierung von Shakespeares Klassiker „Romeo and Juliet“ („Romeo und Julia“), die mit der Classic Stage Company zur Aufführung kam.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat Elizabeth Olsen bereits ihr nächstes Projekt abgedreht und spielt in Marc Abrahams biografischem Drama I SAW THE LIGHT Audrey Mae Williams, die Ehefrau, Managerin und Duettpartnerin von Hank Williams. Den legendären Countrysänger, der bereits mit 29 Jahren verstarb, verkörpert Tom Hiddleston.


    Paul Bettany (Vision)

    Paul Bettany ist ein wandlungsfähiger, sehr renommierter, in seiner englischen Heimat wie auch in Hollywood viel gefragter Bühnen- und Filmschauspieler. In den deutschen Kinos war er zuletzt als Johnny Depps extrem robuster wie auch loyaler Leibwächter und Kammerdiener in David Koepps Farce MORTDECAI („Mortdecai – Der Teilzeitgauner“, 2015) sowie in Wally Pfisters von Christopher Nolan produziertem Science-Fiction-Drama TRANSCENDENCE („Transcendence“, 2014) zu sehen. Hier spielte er an der Seite von Rebecca Hall und Morgan Freeman den besten Freund eines von Johnny Depp verkörperten Wissenschaftlers. Das erste Mal mit Hollywoods Superstar hatte Bettany in Florian Henckel von Donnersmarcks THE TOURIST („The Tourist“, 2010) zusammengearbeitet. In dieser mit Angelina Jolie besetzten Actionkomödie machte Bettany als Scotland-Yard-Inspektor Jagd auf einen europaweit gesuchten Verbrecher, verkörpert von Johnny Depp.

    Bettany wurde 1971 in einem Nordlondoner Stadtteil geboren und absolvierte eine klassische Schauspielausbildung am Drama Centre in London. In der britischen Metropole feierte er auch sein Bühnendebüt in einer Wiederaufführung von J.B. Priestleys Drama „An Inspector Calls“ („Ein Inspektor kommt“), die Stephen Daldry am West End inszenierte. Ein Jahr spielte Bettany dann als Ensemblemitglied der Royal Shakespeare Company in verschiedenen Klassikern Shakespeares, darunter in „Richard III“ („Richard III“), „Romeo and Juliet“ („Romeo und Julia“) und „Julius Caesar“ („Julius Cäsar“). Einen Bühnenhintergrund hatte auch die erste Filmrolle Bettanys, der in Sean Mathias’ BENT („Bent“, 1997), einer Adaption von Martin Shermans KZ-Drama, an der Seite von Sir Ian McKellen und Clive Owen einen SS-Mann verkörperte.

    Zu seinen weiteren Theaterengagements zählen Joe Penhalls Drama „Love and Understanding“, das zunächst am Londoner Bush Theatre und später auch am Longwharf Theatre in Connecticut aufgeführt wurde – mit Bettany in der Rolle eines Drifters, der die Ehe eines befreundeten Ärztepaars ruiniert, als er mit der Frau seines Freundes schläft. Seine Darstellung führte zu weiteren Bühnenrollen, darunter in Christophe Pellets Drama „Encore une année pour rien“, das unter dem englischen Titel „One More Wasted Year“ am Londoner Royal Court Theatre zur Aufführung kam. Am gleichen Ort trat er auch in „Stranger’s House“ („Fremdes Haus“) auf, einem Stück der deutschen Dramatikerin Dea Loher. Außerdem übernahm er in seinen ersten Karrierejahren auch einige TV-Rollen, darunter in „Killer Net“, einer von Lynda La Plante kreierten Krimiserie, sowie im TV-Drama „Coming Home“ („Rosamunde Pilcher: Heimkehr“), in dem er Peter O’Tooles Sohn verkörperte.
    Nachdem er in David Lelands romantischem Drama LAND GIRLS („Brombeerzeit“, 1998) an der Seite von Rachel Weisz einen Marineoffizier dargestellt hatte, in den sich Catherine McCormack verliebt, gelang ihm mit seinem dritten Film GANGSTER NO. 1 („Gangster Nr. 1“, 2000) bereits der internationale Durchbruch. In diesem von Paul McGuigan inszenierten Kriminaldrama begeisterte er an der Seite von Malcolm McDowell, David Thewlis und Saffron Burrows in der Hauptrolle eines eiskalten Verbrechers und Killers. Für seine schauspielerische Leistung wurde er für den British Independent Film Award sowie in der Kategorie „Best Newcomer“ für den London Critics’ Circle Film Award vorgeschlagen. Bereits im folgenden Jahr machte er auch die amerikanischen Zuschauer auf sich aufmerksam, spielte er in Brian Helgelands Abenteuerfilm A KNIGHT’S TALE („Ritter aus Leidenschaft“, 2001) den stolzen und komischen Dichter Chaucer, der dem von Heath Ledger verkörperten Knappen mit ritterlichen Ambitionen zur Seite steht. Für diese Rolle wurde Bettany als „Bester Nebendarsteller“ mit dem London Critics’ Circle Film Award ausgezeichnet, darüber hinaus nahm ihn die Branchenbibel Variety 2001 in ihre Liste „10 to Watch“ auf.

    Im gleichen Jahr kam Ron Howards berührendes mit vier Oscars® prämiertes Drama A BEAUTIFUL MIND („A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“, 2001) in die Kinos, in dem Bettany an der Seite von Ed Harris und Jennifer Connelly den Zimmernachbarn von Russell Crowe verkörperte, der nur in der Fantasie von Crowes Figur Dr. Nash existierte. Für diese Darstellung erhielt Bettany in der Kategorie „Best British Actor“ erneut den London Critics’ Circle Film Award. Es folgten eine weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Paul McGuigan, der im Mittelalter angesiedelte und mit Tom Hardy, Vincent Cassel und Brian Cox besetzte Thriller THE RECKONING („The Reckoning“, 2002), in dem er einen gefallenen Gottesmann darstellte, und Thaddeus O’ Sullivans intensives Beziehungsdrama THE HEART OF ME („The Heart of Me“, 2002), in dem er als Ehemann von Olivia Williams eine Affäre mit deren Schwester, gespielt von Helena Bonham Carter, begann. Für seine schauspielerische Leistung erhielt er eine weitere Auszeichnung des London Critics’ Circle. Schließlich übernahm er auch eine zentrale Rolle in Lars von Triers experimentellem Drama DOGVILLE („Dogville“, 2003), verliebte sich hier in die von Nicole Kidman verkörperte Hauptfigur, die er dann mehrfach verriet.

    Für Peter Weirs meisterliches historisches Abenteuer MASTER AND COMMANDER: THE FAR SIDE OF THE WORLD („Master and Commander – Bis ans Ende der Welt“, 2003) stand er ein weiteres Mal mit seinem australischen Kollegen Russell Crowe vor der Kamera. Seine Darstellung des integreren Schiffsarztes und Freundes des Kapitäns brachte ihm in der Kategorie „Best British Actor“ den Evening Standard Award sowie in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ Nominierungen für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und der Broadcast Film Critics Association ein. Darüber hinaus wurde er ein weiteres Mal mit dem London Critics’ Circle Film Award prämiert, erhielt zudem für seine Leistung in „Master and Commander - Bis ans Ende der Welt“ und „The Heart of Me“ bei den Elle Style Awards die Auszeichnung als „Bester Darsteller“.

    Mit Richard Loncraines WIMBLEDON („Wimbledon – Spiel, Satz und…Liebe“, 2004) konnte er sich als britischer Tennisprofi, der sich in eine von Kirsten Dunst verkörperte amerikanische Kollegin verliebt, auch auf dem Territorium der romantischen Komödie beweisen. Unvergesslich ist auch seine Darstellung des gefährlichen Albinomönchs Silas im Thriller THE DA VINCI CODE („The Da Vinci Code – Sakrileg“, 2006), Ron Howards erfolgreicher Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Dan Brown. Zur prominenten Besetzung des Films zählten Tom Hanks, Audrey Tautou, Ian McKellen und Alfred Molina. An der Seite von Brendan Fraser, Helen Mirren und Andy Serkis war er dann in der Rolle des geheimnisvollen Feuerspuckers Staubfinger in INKHEART („Tintenherz“, 2008) zu sehen, der von Iain Softley inszenierten Adaption eines beliebten Jugendbuchs von Cornelia Funke. Im gleichen Jahr verstörte er als gewalttätiger Vater von Dakota Fanning in Gina Prince-Bythewoods Drama THE SECRET LIFE OF BEES („Die Bienenhüterin“, 2008).

    Zu seinen weiteren Kinofilmen zählen Jean-Marc Vallées romantisches Historiendrama THE YOUNG VICTORIA („Young Victoria“, 2009), in dem er an der Seite von Jim Broadbent den immer mehr Einfluss nehmenden Ratgeber der von Emily Blunt verkörperten Titelheldin spielte, und Jon Amiels historisches Drama CREATION (2009). In Letzterem war er als Charles Darwin zerrissen zwischen seiner tiefen Liebe zu seiner streng religiösen Frau und seinen revolutionären Evolutionstheorien, die mit dem Glauben seiner Frau kollidierten. Hier stand Paul Bettany wieder mit seiner Ehefrau Jennifer Connelly vor der Kamera, die er bei den Dreharbeiten zu „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ kennengelernt hatte.

    Zweimal spielte der Brite auch unter der Regie von Scott Stewart, zunächst an der Seite von Dennis Quaid als Erzengel Michael im Horrorfilm LEGION („Legion“, 2010), dann mit Maggie Q und Lily Collins auch im Horrorthriller PRIEST („Priest“, 2011), in dem er Vampire jagte. Es folgten das mit Kevin Spacey, Stanley Tucci, Jeremy Irons und Zachary Quinto überaus prominent besetzte Drama MARGIN CALL („Der große Crash – Margin Call“, 2011), in dem Bettany einen leitenden Posten in einer Investmentbank bekleidete, sowie Nick Murphys Kriminaldrama BLOOD („Blood - You Can’t Bury the Truth“, 2012), in dem Bettany an der Seite von Mark Strong, Stephen Graham und Brian Cox einen britischen Polizisten verkörperte, der in einen verhängnisvollen Konflikt gerät.

    Darüber hinaus ist Bettany auch als Stimme von Tony Starks Computerprogramm J.A.R.V.I.S. bekannt, war so in Jon Favreaus Hits IRON MAN („Iron Man“, 2008) und IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), in Shane Blacks Welterfolg IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013) sowie in Joss Whedons Blockbuster MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) zu hören.

    Der britische Schauspieler, der unlängst mit dem bewegenden Obdachlosen- und Einwanderungsdrama SHELTER (2014) ein erstaunliches Regiedebüt vorstellte, lebt mit seiner Frau Jennifer Connelly und drei Kindern in New York.


    Cobie Smulders (Maria Hill)

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON spielt Cobie Smulders zum dritten Mal Agentin Maria Hill, Nick Furys Stellvertreterin bei S.H.I.E.L.D., nachdem sie diese Figur in Anthony und Joe Russos Blockbuster CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) und in Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) als resolute Actionheldin sehr erfolgreich etabliert hatte. Auch im populären TV-Ableger „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ („Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“), der die Brücke zum Marvel-Filmuniversum schlägt, war sie in zwei Folgen als Maria Hill zu sehen.

    Cobie Smulders ist geborene Kanadierin, spricht auch fließend Französisch und spielte eine der beiden weiblichen Hauptrollen in der erfolgreichen Sitcom „How I Met Your Mother“ („How I Met Your Mother“), von der insgesamt neun Staffeln mit 208 Episoden produziert wurden. Als Robin Sherbatsky, eine in New York arbeitende kanadische TV-Moderatorin mit peinlicher Vergangenheit als Teen-Pop-Star, war sie die einzige unter den vielen Frauen des von Neil Patrick Harris gespielten Profiverführers Barney, die sein Herz erobern konnte. „How I Met Your Mother“ wurde in der Kategorie „Outstanding Comedy Series“ für den Emmy®, in der Kategorie „Favorite TV Comedy“ für den People’s Choice Award sowie in der Kategorie „Choice TV Show: Comedy“ für den Teen Choice Award vorgeschlagen.

    Zu den weiteren TV-Engagements der Kanadierin zählen eine Hauptrolle in der kurzlebigen Abenteuerserie „Veritas: The Quest“ und eine Nebenrolle in mehreren Folgen der hochgelobten Beziehungsserie „The L Word“ („The L-Word – Wenn Frauen Frauen lieben“). Dort spielte sie eine talentierte Künstlerin, an der und deren Arbeit Jennifer Beals Gefallen findet.

    Vor AVENGERS: AGE OF ULTRON überzeugte Cobie Smulders zuletzt in David Wains Komödie THEY CAME TOGETHER (2014), die beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde. Hier stand sie als verführerische Ex-Frau von Paul Rudd dessen neuer Liebe zu Amy Poehler im Wege. Davor spielte sie in Lasse Hallströms romantischem Drama SAFE HAVEN („Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht“, 2013) die von einem tragischen Geheimnis umwehte Freundin von Julianne Houghs Hauptfigur. Außerdem verkörperte sie eine Polizistin in Ken Scotts Komödie DELIVERY MAN („Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft“, 2013), die ein Kind von ihrem Verlobten, gespielt von Vince Vaughn, erwartet. Da kommt es für beide überraschend, dass er bereits Vater von 142 Reagenzglaskindern ist. Scotts Film ist das amerikanische Remake seines international gefeierten Festivalhits STARBUCK („Starbuck“, 2011).

    Zu ihren weiteren wichtigen Filmen zählen Stephen Gyllenhaals Dramödie GRASSROOTS (2012), Kevin Heffermans Gastronomiekomödie SLAMMIN’ SALMON („Slammin’ Salmon – Bullen bei die Fische, 2009), Pat Holdens Teen-Komödie THE LONG WEEKEND („Mein verschärftes Wochenende“, 2005) und Kevin Brays WALKING TALL („Walking Tall – Auf eigene Faust“, 2004). In letzterem Actiondrama, ihrem Filmdebüt, hat sie eine kleine Rolle als Begleiterin des von Neil McDonough gespielten Bösewichts und sitzt in dessen Auto, als Dwayne ‚The Rock’ Johnson in der Rolle des Sheriffs den Raser diszipliniert.
    Neben Rollen in Film und Fernsehen konnte Cobie Smulders auch auf der Bühne Erfahrungen sammeln und spielte unter der Regie von Karen Carpenter am West Side Theatre in New York in Nora und Delia Ephrons Off-Broadway-Hit „Love, Loss, and What I Wore“. Vorlage für dieses Stück war ein 1995 veröffentlichtes Buch von Ilene Beckerman über Kleidung und die von ihr ausgelösten Erinnerungen. Darüber hinaus trat sie in den Bühnenmusicals „Singin’ in the Rain“ und „Grease“ sowie in Jonathan Mark Shermans Drama „Women and Wallace“ auf.

    Noch auf ihren Kinostart warten zwei aktuelle Filme von Smulders, die beide im Januar dieses Jahres beim Sundance Film Festival Premiere feierten. Dabei stellt sie in Andrew Bujalskis Dramödie RESULTS (2015) eine Personal Trainerin dar, die in einem von Guy Pearce geleiteten Fitnessstudio arbeitet, und in Kris Swanbergs Dramödie UNEXPECTED (2015) eine Highschool-Lehrerin, die zur gleichen Zeit von einer Schwangerschaft überrascht wird wie ihre begabteste Schülerin.


    Stellan Skarsgård (Dr. Erik Selvig)

    Nach Kenneth Branaghs THOR („Thor“, 2011), Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und Alan Taylors THOR: THE DARK WORLD („Thor: The Dark Kingdom“, 2013) verkörpert Stellan Skarsgård in AVENGERS: AGE OF ULTRON zum vierten Mal den Wissenschaftler Dr. Erik Selvig.

    Der 63-jährige Film-, TV- und Bühnendarsteller gehört zu den bekanntesten schwedischen Schauspielern, der sich auf den Spuren seines berühmten Kollegen Max von Sydow auch eine große internationale Karriere aufbauen konnte. Sein beruflicher Aufstieg in seiner schwedischen Heimat begann am Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm. Von 1972 bis 1988 gehörte er dort zum Ensemble, spielte unter weltberühmten Theater- und Filmregisseuren wie Alf Sjöberg und Ingmar Bergman. Parallel dazu übernahm er zahllose Film- und TV-Rollen, bis ihm mit Hans Alfredsons Drama DEN ENFALDIGE MÖRDAREN (1982) ein erster Durchbruch gelang. Für seine schauspielerische Leistung als geistig behinderter, gequälter Knecht eines Bauern wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin als „Bester Darsteller“ prämiert. Viele weitere Preise sollten folgen, darunter Auszeichnungen auf den Filmfestivals von Rouen, Chicago, St. Sebastian und Telluride sowie der schwedischen Filmindustrie. 1998 wurde er schließlich in der Kategorie „Herausragender europäischer Beitrag zum internationalen Kino“ auch mit dem Europäischen Filmpreis geehrt – für seine darstellerischen Leistungen in Steven Spielbergs Drama AMISTAD („Amistad“, 1997) und in Gus van Sants Drama GOOD WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997), in dem er den gutmütigen Mathematikprofessor spielte, der als Erster das Genie der von Matt Damon verkörperten Titelfigur erkannte.

    Zu den weiteren wichtigen Filmen des Schweden, der in seiner Heimat Haupt- und Nebenrollen in mehr als 30 Spielfilmen übernahm, zählen sein US-Debüt, Philip Kaufmans meisterliche Milan-Kundera-Verfilmung THE UNBEARABLE LIGHTNESS OF BEING („Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, 1988), John McTiernans Bestsellerverfilmung THE HUNT FOR RED OCTOBER („Jagd auf ‚Roter Oktober’“, 1990), Sven Nykvists für den Oscar® als „Bester fremdsprachiger Film“ vorgeschlagenes Drama OXEN (1991), in dem er als verzweifelter Familienvater im 19. Jahrhundert ums Überleben kämpfte, Lars Von Triers Meisterwerk BREAKING THE WAVES („Breaking the Waves“, 1996), das mit Skarsgård in der Hauptrolle eines halsabwärts gelähmten Bohrinselarbeiters bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme erhielt, sowie Erik Skjoldbjærgs norwegischer Thriller INSOMNIA („Todesschlaf“, 1997), in dem er als einen Mordfall untersuchender Polizeibeamter versehentlich einen Kollegen erschießt.

    Darüber hinaus gehörte er zum Ensemble von Ron Howards Bestsellerverfilmung ANGELS AND DEMONS („Illuminati“, 2009) und zu den Verehrern von Meryl Streep in Phyllida Lloyds Musicaladaption MAMMA MIA! („Mamma Mia!“, 2008). Außerdem spielte er Orlando Blooms Vater, William „Stiefelriemen Bill“ Turner, in Gore Verbinskis Abenteuerkomödien PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST („Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2“, 2006) und PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLD’S END („Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“, 2007), sowie den skrupellosen sadistischen Mörder in David Finchers Thriller THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO („Verblendung“, 2011) und Kirsten Dunsts Arbeitgeber in Lars von Triers Weltuntergangsdrama MELANCHOLIA („Melancholia“, 2011).
    Für Dänemarks international renommiertesten Regisseur übernahm er auch eine Hauptrolle in NYMPHOMANIAC: VOL I („Nymphomaniac 1“, 2013) und NYMPHOMANIAC: VOL II („Nymphomaniac 2“, 2013) – in diesem zweiteiligen Drama verkörperte er den alten Junggesellen, dem Charlotte Gainsbourg ihr Leben enthüllt. Darüber hinaus spielte er in den letzten Jahren einen Kriegskameraden von Colin Firth in Jonathan Teplitzkys biografischem Drama THE RAILWAY MAN („Die Liebe seines Lebens“, 2013), den brummigen, aber großherzigen Heiler, der den Waisenjungen Rob Cole in Philipp Stölzls Bestsellerverfilmung DER MEDICUS (2013) aufnimmt, einen vermögenden Banker, mit dem sich Simon Peggs Titelheld in Peter Chelsons Dramödie HECTOR AND THE SEARCH FOR HAPPINESS („Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“, 2014) anfreundet, sowie zuletzt den Großherzog in der opulenten Märchenverfilmung CINDERELLA („Cinderella“, 2015), in der er erneut mit Kenneth Branagh zusammenarbeitete.

    Stellan Skarsgårds nächstes Projekt nach AVENGERS: AGE OF ULTRON ist Susanna Whites Thriller OUR KIND OF TRAITOR („Verräter wie wir“) – eine Adaption des gleichnamigen Romans von John le Carré.


    James Spader (Ultron)

    James Spader steht seit über 30 Jahren vor der Kamera, gehörte bereits in den 1980er Jahren zu den interessantesten Nachwuchsdarstellern Hollywoods und ist heute ein Charakterschauspieler, der sich in den letzten Jahren mit Hauptrollen in erfolgreichen TV-Serien Kultstatus erworben hat.

    Aktuell spielt er in der neuen Erfolgsserie „The Blacklist“ („The Blacklist“) einen undurchschaubaren Ex-Geheimdienstmitarbeiter und gesuchten Landesverräter, der unerwartet mit dem FBI zusammenarbeitet. Mit seiner Rolle des unorthodoxen brillanten Anwalts Alan Shore gelang ihm in der amerikanischen TV-Geschichte ein einzigartiges Kunststück. Er führte die Figur in der Hitserie „The Practice“ („The Practice – Die Anwälte“) ein und machte sie so populär, dass sie Mittelpunkt des Serienablegers „Boston Legal“ („Boston Legal“) wurde und ihm schließlich drei Emmys® einbrachte. Das Außergewöhnliche und von keinem Schauspieler zuvor Erreichte war der Emmy®-Gewinn 2004 und 2005 für die gleiche Rolle, aber in verschiedenen Serien.

    Zu den wichtigsten Kinofilmen Spaders, der 2009/2010 auch eine Hauptrolle in der Broadway-Inszenierung von David Mamets Drama „Race“ übernahm, zählt Steven Soderberghs sensibles Drama SEX, LIES AND VIDEOTAPE („Sex, Lügen und Video“, 1989), das ihm für die Interpretation eines Mannes, der die erotischen Fantasien von Frauen auf Video dokumentiert, den Darstellerpreis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes einbrachte. Auch einige andere bekannte Filme Spaders setzen sich unorthodox mit sexuellen Themen auseinander. Darunter fallen David Cronenbergs bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnete Romanverfilmung CRASH („Crash“, 1996), die sich um Unfallfetischismus dreht, und Steven Shainbergs Komödie SECRETARY („Secretary“, 2002), die ihren Fokus humorvoll auf Sadomasochismus legt.

    Unter seine weiteren nennenswerten Filme fallen Howard Deutchs Teenklassiker PRETTY IN PINK („Pretty in Pink“, 1986), Marek Kanievskas Bret-Easton-Ellis-Adaption LESS THAN ZERO („Unter Null“, 1987), in der Spader einen skrupellosen Dealer und Clubbesitzer verkörperte, Mike Nichols’ satirisches Fantasydrama WOLF („Wolf – Das Tier im Manne“, 1994), in dem er von Werwolf Jack Nicholson gebissen und schließlich von Michelle Pfeiffer erschossen wurde, Roland Emmerichs Hit STARGATE („Stargate“, 1994) und John Herzfelds Drama 2 DAYS IN THE VALLEY („2 Tage in L.A.“, 1996), in dem er als eiskalter Killer beunruhigte.

    In den deutschen Kinos war der 55-Jährige zuletzt als Anwalt in Steven Spielbergs biografischem Drama LINCOLN („Lincoln“, 2012) sowie als Aloysius Duffy in THE HOMESMAN („The Homesman“, 2014) zu sehen. In letzterem Western von und mit Tommy Lee Jones weigert er sich, drei geistig verwirrte Frauen, die Jones’ Figur nach Iowa bringen soll, in seinem alles andere als überbuchten Hotel aufzunehmen – und muss dafür schwer büßen.


    Samuel L. Jackson (Nick Fury)

    Mit vielen darstellerischen Höhepunkten in einer über 40 Jahre umspannenden Karriere zählt Samuel L. Jackson zu den Säulen des amerikanischen Films. Unvergesslich ist er bis heute als mit Donnerstimme philosophierender und predigender Killer Jules in Quentin Tarantinos Meisterwerk PULP FICTION („Pulp Fiction“, 1994), das ihm als „Bester Nebendarsteller“ nicht nur Nominierungen für Oscar® und Golden Globe®, sondern auch den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) einbrachte.

    Unter Tarantinos Regie und an der Seite von Jamie Foxx und Christoph Waltz verkörperte er auch Leonardo DiCaprios furchterregend loyalen Sklaven und Butler Stephen in DJANGO UNCHAINED („Django Unchained“, 2012) und außerdem einen gefährlichen, aber nicht unkomischen Gangster in JACKIE BROWN („Jackie Brown“, 1997). Für letztere Rolle erhielt er eine weitere Golden-Globe®-Nominierung als „Bester Nebendarsteller“ sowie den Silbernen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin. Darüber hinaus hatte Jackson auch eine kleine Rolle in Tony Scotts, von Tarantino geschriebenem Thriller TRUE ROMANCE („True Romance“, 1993), in dem er allerdings schnell von Gary Oldmans Figur erschossen wurde. Schließlich hat er auch in Tarantinos neuem, nach dem amerikanischen Bürgerkrieg spielenden Western THE HATEFUL EIGHT, der im Verlauf dieses Jahres seine US-Premiere feiern soll, eine tragende Rolle als Offizier übernommen.

    Erster großer Förderer Samuel L. Jacksons war Spike Lee, der ihn in seinem dramatischen College-Musical SCHOOL DAZE (1988) erstmals und danach noch mehrfach besetzte. So auch in seinen Dramen DO THE RIGHT THING („Do The Right Thing“, 1989), MO’ BETTER BLUES („Mo’ Better Blues“, 1990) und JUNGLE FEVER („Jungle Fever“, 1991). Für seine packende Darstellung eines Cracksüchtigen in letzterem Filmerfolg wurde Jackson bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als „Bester Nebendarsteller“ ausgezeichnet, ein Preis, der damals zum ersten Mal und danach nicht wieder verliehen wurde. Zudem zeichneten ihn auch die New Yorker Filmkritiker in dieser Kategorie aus. Auch in Lees bislang letztem Film OLDBOY („Oldboy“, 2013), dem US-Remake des gleichnamigen südkoreanischen Kultthrillers, wirkte er mit, spielte er an der Seite von Elizabeth Olsen den Gangster, der Josh Brolins endloses Martyrium für einen geheimnisvollen Auftraggeber organisiert und überwacht.

    In AVENGERS: AGE OF ULTRON verkörpert Jackson zum sechsten Mal S.H.I.E.L.D.-Direktor Nick Fury – nach einem Gastauftritt in Jon Favreaus Franchise-Ouvertüre IRON MAN („Iron Man“, 2008) und einem kurzen Auftritt in Joe Johnstons Franchise-Opener CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011) sowie größeren Rollen in Jon Favreaus IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avenger’s“, 2012) und Anthony und Joe Russos Blockbuster CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014).

    Kultstatus unter den Fans genießt der heute 66-Jährige auch durch seine Mitwirkung in dem wohl berühmtesten und erfolgreichsten Science-Fiction-Franchise. So spielte er den charismatischen Jedi-Meister Mace Windu in STAR WARS EPISODE I – THE PHANTOM MENACE („Star Wars Episode I – Die dunkle Bedrohung“, 1999) , STAR WARS EPISODE II – ATTACK OF THE CLONES („Star Wars Episode II – Angriff der Klonkrieger“, 2002) und in STAR WARS EPISODE III – THE REVENGE OF THE SITH („Star Wars Episode III – Die Rache der Sith“, 2005) – alle inszeniert von George Lucas.

    Vor AVENGERS: AGE OF ULTRON war Jackson in Matthew Vaughns Comicadaption KINGSMAN: THE SECRET SERVICE („Kingsman: The Secret Service“, 2015) zu sehen und versuchte hier als durchgeknallter Milliardär die Welt zu retten, indem er die Menschheit drastisch dezimierte. Davor spielte er in Jose Padilhas Kultthit-Reboot ROBOCOP („Robocop“, 2014) einen TV-Agitator, wirkte er mit in Adam McKays Actionkomödie THE OTHER GUYS („Die etwas anderen Cops“, 2010) und verkörperte in Rodrigo Garcias Drama MOTHER AND CHILD („Mütter und Töchter“, 2009) den Chef einer Anwaltskanzlei, der eine Affäre mit Naomi Watts hat – eine Rolle, die ihm den Image Award der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und eine Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte. Darüber hinaus terrorisierte er als bigotter Cop seine Nachbarschaft in Neil LaButes Thriller LAKEVIEW TERRACE („Lakeview Terrace“, 2008).

    Des Weiteren waren er und Bernie Mac die Titelhelden in Malcolm D. Lees Komödie SOUL MEN („Soul Men“, 2008), verkörperte er Bösewicht Octopus in Frank Millers Comicverfilmung THE SPIRIT („The Spirit“, 2008) und jagte er Hayden Christensen um den ganzen Globus in Doug Limans Fantasy-Thriller JUMPER („Jumper“, 2008). Außerdem konnte man ihn sehen in Rod Luries Mediendrama RESURRECTING THE CHAMP („The Champ“, 2007), Mikael Håfströms Stephen-King-Adaption 1408 („Zimmer 1408“, 2007), Craig Brewers kontroversem Drama BLACK SNAKE MOAN („Black Snake Moan“, 2006), Irwin Winklers Drama HOME OF THE BRAVE („Home of the Brave“, 2006), David R. Ellis’ Horrorthriller SNAKES ON A PLANE („Snakes on a Plane“, 2006), in Joe Roths Kriminaldrama FREEDOMLAND („Freedomland“, 2006), in Les Mayfields Actionkomödie THE MAN („Cool & Fool – Mein Partner mit der großen Schnauze“, 2005), in Lee Tamahoris Actionhit XXX: STATE OF THE UNION („XXX2 – The Next Level“, 2005) sowie in John Boormans Apartheid-Drama COUNTRY OF MY SKULL („In My Country“, 2005). Thomas Carters Sportdrama COACH CARTER („Coach Carter“, 2004), in dem er einen unorthodoxen Basketballcoach darstellte, war der Eröffnungsfilm des Palm Springs Film Festival, auf dem Jackson für sein Lebenswerk als Schauspieler ausgezeichnet wurde.

    Zu seinen weiteren wichtigen Filmen in dieser Dekade zählen Brad Birds Animationshit THE INCREDIBLES („Die Unglaublichen – The Incredibles“, 2004), in dem er Frozone, dem besten Freund von Mr. Incredible, seine Stimme lieh, Philip Kaufmans Thriller TWISTED („Twisted – Der erste Verdacht“, 2004), Clark Johnsons Actionthriller S.W.A.T. („S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“, 2003), Roger Michells Drama CHANGING LANES („Spurwechsel“, 2002), in dem er sich eine denkwürdige und gefährlich kulminierende Auseinandersetzung mit Ben Affleck lieferte, Ronny Yus Actionhit THE 51ST STATE („The 51st State“, 2001), Kasi Lemmons Drama CAVEMAN’S VALENTINE („Caveman’s Valentine“, 2001) und M. Night Shyamalans Thriller UNBREAKBABLE („Unbreakable – Unzerbrechlich“, 2000). Zwei weitere Filme Jacksons, William Friedkins Militärdrama RULES OF ENGAGEMENT („Rules – Sekunden der Entscheidung“, 2000) und John Singletons Kultfilm-Remake SHAFT („Shaft – Noch Fragen?“, 2000) wurden 2000 auf dem Deauville Film Festival gezeigt – im Rahmen einer Auszeichnung für sein Lebenswerk.

    Überzeugende Leistungen in ganz unterschiedlichen Rollen zeigte er auch in den 1990er Jahren, darunter in den Actionhits DEEP BLUE SEA („Deep Blue Sea“, 1999) und THE LONG KISS GOODNIGHT („Tödliche Weihnachten“, 1996), beide inszeniert von Renny Harlin, in F. Gary Grays Geiseldrama THE NEGOTIATOR („Verhandlungssache“, 1998), in Barry Levinsons Science-Fiction-Film SPHERE („Sphere“, 1998), in Francois Girards’ Drama LE VIOLON ROUGE („Die rote Violine“, 1998), in dem er als Geigenspezialist das Geheimnis des titelgebenden Wunderinstruments enttarnte, in Kasi Lemmons’ preisgekröntem Drama EVE’S BAYOU („Eve’s Bayou – Im Bann der Lüge“, 1997) und in Joel Schumachers John-Grisham-Adaption A TIME TO KILL („Die Jury“, 1996), in dem er die Mörder und Vergewaltiger seiner jungen Tochter tötete und dafür vor Gericht gestellt wurde. Für letztere Darstellung wurde er als „Bester Nebendarsteller“ ein weiteres Mal für den Golden Globe® vorgeschlagen und zum ersten Mal mit dem Image Award der National Association For The Advancement of Colored People (NAACP) ausgezeichnet.

    Darüber hinaus war er zu sehen in Paul Thomas Andersons Spielerdrama HARD EIGHT („Last Exit Reno“, 1996), Barbet Schroeders Thriller KISS OF DEATH („Kiss of Death“, 1995), Stephen Gyllenhaals Drama LOSING ISAIAH („Die andere Mutter“, 1995), Boaz Yakins Regiedebüt FRESH („Fresh“, 1994), E. Max Fryes Actionkomödie AMOS AND ANDREW („Zwei fast perfekte Chaoten“, 1993), Ernest Dickersons Actiondrama JUICE („Juice“, 1992), Paul Mones’ Drama FATHER AND SONS („Getrennte Wege“, 1992), Philip Noyces Actionthriller PATRIOT GAMES („Die Stunde der Patrioten“, 1992), Jeff Stanzlers Drama JUMPIN’ AT THE BONEYARD („Manny und Dan – Leben und Sterben in der Bronx“, 1992), Roger Donaldsons Thriller WHITE SANDS („White Sands“, 1992), Kevin Hooks’ romantischer Komödie STRICTLY BUSINESS (1991), Martin Scorseses Meisterwerk GOODFELLAS („Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“, 1990), John Landis’ Komödienhit COMING TO AMERICA („Der Prinz aus Zamunda“, 1988), Harold Beckers Thriller SEA OF LOVE („Sea of Love – Melodie des Todes“, 1984) und in Milos Formans Literaturverfilmung RAGTIME („Ragtime“, 1981).

    Vergleichsweise selten tauchte Samuel L. Jackson im Fernsehen auf, ließ es sich aber 2011 nicht nehmen, mit Tommy Lee Jones im Zweipersonendrama „The Sunset Limited“ („The Sunset Limited – Eine Frage des Glaubens“) zu spielen, das Jones im Auftrag von HBO nach einem Bühnenstück von Cormac McCarthy inszenierte. Denkwürdig war auch seine Darstellung in John Frankenheimers mit dem Emmy® prämierten Gefängnisdrama „Against the Wall“ („Against the Wall“). Für seine darstellerische Leistung wurde er in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Mini-Series or Motion Picture Made for TV“ für den Golden Globe® und für den Cable Ace Award vorgeschlagen.

    2011 feierte er sein Debüt am Broadway in Katori Halls Drama „The Mountaintop“, das Kenny Leon am Bernard B. Jacobs Theater inszenierte. Jackson verkörperte Martin Luther King Jr., Angela Bassett ein Dienstmädchen in diesem Bühnenstück, das am Vorabend der Ermordung des weltbekannten Bürgerrechtlers spielt.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird der routinierte Darsteller in Jalmari Helanders Actiondrama BIG GAME („Big Game“, 2014) zu sehen sein – in der Rolle des US-Präsidenten, der mit seiner Maschine über der Wildnis Lapplands abstürzt und dort, unterstützt von einem einheimischen Jungen, ums Überleben kämpft. Weitere Filme, deren Kinostart für dieses Jahr vorgesehen ist, sind John D’Arcos mit Jessica Alba und Sophie Turner besetzte Actionkomödie BARELY LEGAL und Tod Williams’ Stephen-King-Verfilmung CELL, für die er mit John Cusack vor der Kamera stand. Mit Spannung erwartet wird auch David Yates’ aufwendiges Abenteuer TARZAN, das mit Jackson in einer zentralen Rolle 2016 Premiere feiern soll.





    DIE FILMEMACHER


    Joss Whedon (Regie & Drehbuch)


    Joss Whedon hat mit vielen von ihm kreierten, Humor und Spannung verbindenden TV-Serien Popularität und Kultstatus erreicht. Als Drehbuchautor, Produzent, Regisseur und Serien-Mastermind gehört er zu den einflussreichsten Kreativen in Hollywood. Mit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), seiner zweiten nach eigenem Drehbuch realisierten Filminszenierung, hat er auch die Kinowelt eindrucksvoll erobert. Das Superhelden-Gipfeltreffen spielte weltweit über 1,5 Milliarden Dollar ein und ist nach James Camerons Hits AVATAR („Avatar – Aufbruch nach Pandora“, 2009) und TITANIC („Titanic“, 1997) der erfolgreichste Film aller Zeiten.

    Seine Karriere hatte der Absolvent der Wesleyan University im US-Bundesstaat Connecticut als TV-Autor begonnen – wie schon sein Vater Tom, der Drehbücher für Sitcoms wie „The Golden Girls“ („Golden Girls“) oder auch Talkshows wie „The Dick Cavett Show“ schrieb, und sein Großvater John, der neben TV-Programmen auch das Skript für Robert Stevensons Abenteuerfilm THE ISLAND AT THE TOP OF THE WORLD („Die Insel am Ende der Welt“, 1974) verfasste. Nachdem er Vorlagen für diverse Folgen der Sitcoms „Parenthood“ („Eine Wahnsinnsfamilie“) und „Roseanne“ („Roseanne“) realisiert hatte, legte er sein erstes Filmdrehbuch vor, war aber über Fran Rubel Kuzuis BUFFY THE VAMPIRE SLAYER („Buffy, der Vampirkiller“, 1992) so unzufrieden, dass er beschloss, es besser zu machen.

    Fünf Jahre später wurde seine Erfolgsserie „Buffy the Vampire Slayer“ („Buffy – Im Bann der Dämonen“) geboren, die es auf 145 Folgen und sieben Staffeln brachte und zu einem Popkulturphänomen wurde. Über 20 Episoden inszenierte er auch selbst nach eigenen Drehbüchern, erhielt für die Folge „Hush“ in der Kategorie „Outstanding Writing in a Drama Series“ eine Emmy®-Nominierung. Für die 2002 ausgestrahlte sechste Staffel inszenierte er nach eigenem Drehbuch die innovative Musicalfolge „Once More, With Feeling“, in der viele der wichtigsten Figuren unter dämonischem Einfluss sangen und tanzten. Die Folge, deren Soundtrack sich 400.000 mal verkaufte, genießt heute Kultstatus. Wie insgesamt die ganze Serie, die vom New York Times Magazine als „eine der intelligentesten TV-Serien“ gefeiert wurde.

    Mit seiner Produktionsgesellschaft Mutant Enemy entwickelte Whedon auch den über fünf Staffeln sehr erfolgreichen Ableger „Angel“ („Angel – Jäger der Finsternis“), der die von David Boreanaz gespielte Titelfigur, einen Vampir mit Seele, in den Mittelpunkt stellte. Dabei setzte er einige Veteranen aus seinem Hit „Buffy – Im Bann der Dämonen ein“, die ihm auch in andere Serien folgten, die er kreierte. Wie etwa Nathan Fillion, der die Hauptrolle in Whedons kultisch verehrter Science-Fiction-Serie „Firefly“ („Firefly – Der Aufbruch der Serenity“) übernahm, oder auch Eliza Dushku, die schließlich die Protagonistin seiner Mystery-Actionserie „Dollhouse“ verkörperte. Darüber hinaus schuf Whedon die schräge mit Fillion und Neil Patrick Harris in den Hauptrollen besetzte Internetserie „Dr. Horrible’s Sing-Along-Blog“, die in der Kategorie „Outstanding Special Class – Short-Format Live-Action Entertainment Programs“ für einen Emmy® vorgeschlagen wurde. Alle drei Folgen inszenierte er auch selbst – wie zwei Jahre später auch eine Episode der Hit-Serie „Glee“ („Glee“).

    Seine Affinität zu Comics, die er im Kino mit seinen „Avengers“-Events unterstreicht, schlug sich auch im Comicmarkt selbst nieder. Einige Comics entwickelte er selbst, wie „Fray“ für Dark Horse Comics oder „Astonishing X-Men“ für Marvel. Für andere zeichnete er als Autor mitverantwortlich, wie etwa „Buffy“ für Dark Horse Comics oder „Runaways“ für Marvel.

    Die ersten beruflichen Bezüge zum Kino hatte der gebürtige New Yorker als Drehbuchautor. Bereits für sein zweites verfilmtes Skript, das er mit einigen Koautoren für John Lasseters Animationshit TOY STORY („Toy Story“, 1995) schrieb, erhielt er eine Oscar®-Nominierung. Es folgten die Skripts zu Jean-Pierre Jeunets Science-Fiction-Fortsetzung ALIEN RESURRECTION („Alien – Die Wiedergeburt“, 1997), zu Don Bluths und Gary Goldmans Animationsabenteuer TITAN A.E. („Titan A.E.“, 2009), das er mit zwei Koautoren erarbeitete, zu Drew Goddards clever konstruiertem, unter anderem mit Chris Hemsworth besetztem Horrorfilm THE CABIN IN THE WOODS („The Cabin in the Woods“, 2012) und zu Brin Hills IN YOUR EYES (2014), einem romantischen Drama über zwei telepathisch verbundene Seelen, die von Zoe Kazan und Michael Stahl-David dargestellt wurden.

    Sein Drehbuch zu SERENITY („Serenity – Flucht in neue Welten“, 2005), mit dem er die Kultcrew der Serenity ins Filmuniversum schickte, inszenierte er selbst. Wie auch MUCH ADO ABOUT NOTHING („Viel Lärm um nichts“, 2012), seine moderne Adaption des Shakespeare-Klassikers, die er mit den „Buffy“- und „Angel“-Veteranen Nathan Fillion, Alexis Denisof und Amy Acker in seinem eigenen Haus inszenierte. Darüber hinaus war er auch für die Produktion, den Schnitt und die Musik verantwortlich. Mit dabei war vor der Kamera auch Clark Gregg, der als Agent Coulson fester Bestandteil des Marvel-Universums und auch Hauptfigur des aktuellen TV-Ablegers „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“ („Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“) ist, den Whedon mit seinem Bruder Jed und dessen Frau Maurissa Tanchareon entwickelte. Natürlich ließ sich Whedon auch die Inszenierung der Pilotfolge nicht nehmen.

    Kevin Feige (Produktion)


    Kevin Feige ist ein ausgewiesener Filmfan und Comicexperte. Er begann seine Branchenkarriere als Praktikant bei Produzentin Lauren Shuler Donner, die ihn schließlich für Bryan Singers Franchise-Ouvertüre X-MEN („X-Men“, 2000) in ihr Produzententeam holte. In den letzten 15 Jahren hat er als Produzent und ausführender Produzent eine entscheidende Rolle beim unglaublichen Erfolg vieler Comicverfilmungen der Marvel Studios gespielt, darunter bei den enorm erfolgreichen zwischen 2000 und 2007 inszenierten Trilogien um Spider-Man und die X-Men. Seit 2007 leitet er die Marvel Studios und trägt damit die Verantwortung für alle Filmstarts und DVD-Veröffentlichungen des Studios. 2003 nahm das Branchenmagazin The Hollywood Reporter Feige in seine Next-Generation-Liste auf, in der 35 junge leitende Studioangestellte vorgestellt wurden, die einmal eine führende Position in der Entertainmentbranche einnehmen würden.

    Kevin Feige produzierte zuletzt James Gunns Welterfolg GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014), der in den USA 333 Millionen Dollar und weltweit über 772 Millionen Dollar in die Kinokassen spülte, womit er der dritterfolgreichste Marvel-Film ist. Außerdem produzierte er Anthony und Joe Russos Blockbuster CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014), der ein Globaleinspiel von 714 Millionen Dollar erzielen konnte, Alan Taylors Mega-Hit THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013), der international über 640 Millionen Dollar einspielte, sowie Shane Blacks Welthit IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), der ein internationales Einspiel von über 1,2 Milliarden Dollar vorweisen kann. Zudem war er Produzent des von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gefeierten Welthits MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) von Joss Whedon, der mit Dreitageseinnahmen von 207,4 Millionen Dollar in den USA alle bestehenden Rekorde brach. Mit einem weltweiten Einspiel von über 1,6 Milliarden Dollar wurde das erste Superhelden-Gipfeltreffen Disneys kommerziell erfolgreichster Film aller Zeiten – sowohl in den USA als auch international.

    2011 begründete Feige zwei weitere Marvel-Franchises. Sowohl Joe Johnstons mit Chris Evans besetztes Actionabenteuer CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011) als auch Kenneth Branaghs mit Chris Hemsworth besetzter Genrehit THOR („Thor“, 2011) erreichten bei ihren US-Starts auf Anhieb Platz 1 der Charts. Zusammen spielten sie weltweit über 800 Millionen Dollar in die Kassen.

    Auch in das Universum von Tony Stark war Feige von Beginn an involviert. So produzierte er Jon Favreaus IRON MAN („Iron Man“, 2008), der zwei Wochen hintereinander die Pole Position der amerikanischen Kino-Charts hielt und weltweit über 571 Millionen Dollar einspielte. Darüber hinaus war er auch Produzent von Louis Leterriers Comic-Reboot THE INCREDIBLE HULK („Der unglaubliche Hulk“, 2008), der ebenfalls auf Platz 1 der US-Charts einstieg und weltweit schließlich 250 Millionen Dollar einspielte. Beide Filme waren die ersten, die komplett von Marvel Studios entwickelt und finanziert wurden. Auch Favreaus IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), den Feige ebenfalls produzierte, setzte die Erfolgsserie des Studios fort. Er erstürmte Platz 1 der US-Charts und erzielte schließlich weltweit ein Gesamteinspiel von über 620 Millionen Dollar.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat Kevin Feige auch die Produktion weiterer Verfilmungen von Marvel-Comics übernommen. Peyton Reeds mit Paul Rudd, Michael Douglas und Evangeline Lilly besetztes Comicabenteuer ANT-MAN („Ant-Man“) soll am 23. Juli dieses Jahres in die deutschen Kinos kommen. 2016 werden drei weitere Großprojekte folgen – Tim Millers DEADPOOL, den Feige mit Ryan Reynolds und Morena Baccarin in den Hauptrollen zusammen mit Lauren Shuler Donner produziert, außerdem Anthony und Joe Russos Franchise-Fortsetzung CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR sowie Scott Derricksons DOCTOR STRANGE, in dem Benedict Cumberbatch die Titelfigur verkörpern wird.

    Louis D’Esposito (Ausführender Produzent)

    Louis D’Esposito leitet zusammen mit Kevin Feige Marvel Studios und überwacht jedes Projekt des Studios als ausführender Produzent – von der Entwicklungsphase bis hin zum Filmstart. Diese Position bekleidete er auch bei den letzten Welthits des Studios, darunter Jon Favreaus IRON MAN („Iron Man“, 2008) und IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), Kenneth Branaghs THOR („Thor“, 2011), Joe Johnstons CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011) sowie bei Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012). Des Weiteren gehörte er als ausführender Produzent zu den Teams von Shane Blacks IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), Alan Taylors THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013), Anthony und Joe Russos CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) und von James Gunns GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014).

    Darüber hinaus inszenierte er auch den im Marvel-Universum angesiedelten, mit Lizzy Kaplan und Jesse Bradford besetzten Kurzfilm ITEM 47 (2012), der den Fans 2012 auf der Comic-Con in San Diego erstmals vorgestellt und im folgenden September auch auf dem LA Shorts Fest, einem Kurzfilmfestival, gezeigt wurde. Der 11-minütige Film ist auch als Bonus auf der Blu-ray von „Marvel’s The Avengers“ zu sehen. Ein Jahr später führte er auch Regie bei einem weiteren Kurzfilm aus dem Marvel-Universum. AGENT CARTER (2013) zeigt die von Haley Atwell gespielte und aus „Captain America: The First Avenger“ bekannte Agentin frustriert von ihrem Bürojob und ihren männlichen Kollegen, bis sich ihr die Chance auf ein großes Abenteuer bietet. Schließlich inszenierte D’Esposito vor Kurzem auch eine Folge des neu lancierten Marvel-TV-Ablegers „Agent Carter“, der die Abenteuer der wieder von Haley Atwell verkörperten Titelheldin im Rahmen einer dramatischen Actionserie weitererzählt.

    Louis D’Esposito arbeitet seit Anfang der 1980er Jahre in der Filmbranche – zunächst als Produktionsassistent, dann auch als Regieassistent. Vor seiner Tätigkeit für Marvel Studios, dem er sich 2006 anschloss, war er unter anderem auch ausführender Produzent von Gabriele Muccinos mit Will Smith besetztem Drama THE PURSUIT OF HAPPYNESS („Das Streben nach Glück“, 2006), von Jon Favreaus Jugendabenteuer ZATHURA – A SPACE ADVENTURE („Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum“, 2005) und von Clark Johnsons Actionthriller S.W.A.T. („S.W.A.T. – Die Spezialeinheit“, 2003).

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON betreut er als ausführender Produzent Peyton Reeds Comicadaption ANT-MAN, die im Juli dieses Jahres in die deutschen Kinos kommt. Die gleiche Position bekleidet er bei Scott Derricksons DOCTOR STRANGE, dessen Kinostart für 2016 geplant ist.

    Alan Fine (Ausführender Produzent)



    Alan Fine leitet Marvel Worldwide, Inc., das Verlagshaus, das früher unter dem Namen Marvel Comics firmierte und die legendären Comicreihen auch heute noch herausbringt. Darüber hinaus sitzt er auch im Vorstand der Theatrical und TV Creative Committees von Marvel, die über die Entscheidungen im Kinofilm- und TV-Sektor beraten. Davor leitete er für Marvel die Geschäftsbereiche Spielzeug und Verlagswesen, war hier auch Geschäftsführer. Eine seiner Qualifikationen für diese Position waren die Erfahrungen, die er bei seinem vorhergehenden Job, als Leiter der Spielwaren verkaufenden Ladenkette Kay Bee Toy Stores, gemacht hatte.

    Alan Fine wuchs in Rhode Island auf, besuchte in diesem kleinsten amerikanischen Bundesstaat die University of Rhode Island, die er mit einem Bachelor-Abschluss in Psychologie verließ. Er wohnt und arbeitet abwechselnd in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida sowie in Mattapoisett im US-Bundesstaat Massachusetts.

    Victoria Alonso (Ausführende Produzentin)


    Victoria Alonso war zuletzt ausführende Produzentin von James Gunns Welterfolg GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014), Anthony und Joe Russos Blockbuster CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014), Alan Taylors Franchise-Fortsetzung THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013), Shane Blacks Blockbuster IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013) und von Joss Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012).

    Davor gehörte sie als Koproduzentin zum Team weiterer sehr erfolgreicher Comicabenteuer. Darunter fallen Jon Favreaus IRON MAN („Iron Man“, 2008) und IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), Kenneth Branaghs THOR („Thor“, 2011) und Joe Johnstons CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011).

    Ihre Karriere begann Alonso, als die Massenproduktion digitaler Effekte noch weitgehend in den Anfängen steckte. Nachdem sie für Werbespots und andere kommerzielle Aufträge visuelle Effekte produziert hatte, übernahm sie diese Aufgabe schließlich auch bei großen Kinofilmen, arbeitete auf dieser Position unter anderem mit bei Andrew Adamsons und Vicky Jensons Animationshit SHREK („Shrek – Der tollkühne Held“, 2003), bei Tim Burtons romantischem Märchen BIG FISH („Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht“, 2003) und bei Ridley Scotts Historienabenteuer KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005).

    Alonsos nächstes Projekt, das sie nach AVENGERS: AGE OF ULTRON als ausführende Produzentin betreut, ist Peyton Reeds mit Paul Rudd und Evangeline Lilly besetzter Eventfilm ANT-MAN, der im Juli dieses Jahres in die deutschen Kinos kommt. Hier überwacht Alonso als Executive Vice President of Visual Effects and Post-Production auch die Realisierung der digitalen Effekte. Folgen wird 2016 Scott Derricksons DOCTOR STRANGE, für den Victoria Alonso wieder als ausführende Produzentin tätig sein wird.


    Jeremy Latcham (Ausführender Produzent)

    Jeremy Latcham gehört als Senior Vice President of Production and Development zu den wichtigsten Kreativkräften in der Produktion und Projektentwicklung von Marvel Studios. Bereits bei Joss Whedons Blockbuster MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), der alle Kassenrekorde brach und Disneys erfolgreichster Film aller Zeiten wurde, bekleidete er den Posten eines ausführenden Produzenten.


    In der gleichen Funktion betreute Latcham auch James Gunns Comicabenteuer GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014), das im vergangenen Jahr mit einem Einspiel von 332 Millionen Dollar in den amerikanischen Kinos von keinem anderen Film übertroffen wurde. Darüber hinaus gehörte er als begleitender Produzent von Jon Favreaus hochgelobter Franchise-Ouvertüre IRON MAN („Iron Man“, 2008) und als Ko-Produzent des ebenfalls von Favreau inszenierten Nachfolgers IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010) zum Team zweier weiterer sehr erfolgreicher Marvel-Events.

    Jeremy Latcham ist Absolvent der nördlich von Chicago gelegenen Northwestern University. Er begann seine Branchenkarriere bei Harvey und Bob Weinsteins Company Miramax und deren Sublabel Dimension Films, arbeitete aber auch für die Künstleragentur Endeavor Talent Agency, bevor diese 2009 mit der William Morris Agency fusionierte. 2004 schloss er sich Marvel Studios an und hatte dort diverse leitende Positionen inne. 2011 führte ihn das Branchenmagazin Variety in seiner Liste „Hollywood’s New Leaders“ auf.


    Patricia Whitcher (Ausführende Produzentin)


    Patricia Whitcher war zuletzt ausführende Produzentin von Gareth Edwards Hit GODZILLA („Godzilla“, 2014) und vor AVENGERS: AGE OF ULTRON bereits in zwei enorm erfolgreiche Marvel-Projekte involviert. So betreute sie als ausführende Produzentin Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), der in nur drei Tagen in den US-Kinos 207,4 Millionen Dollar einspielte, damit einen neuen Rekord aufstellte und schließlich international ein Gesamtergebnis von über 1,5 Milliarden Dollar erzielen konnte. Die gleiche Position bekleidete sie auch bei Kenneth Branaghs Franchise-Ouvertüre THOR („Thor“, 2011), die auf Anhieb an die Spitze der US-Kinocharts stürmte und weltweit über 445 Millionen Dollar Einspiel einbrachte.

    Vor ihrer Tätigkeit für Marvel Studios war Whitcher ausführende Produzentin einiger anderer prestigeträchtiger und erfolgreicher Filme. Darunter fällt Joe Wrights u.a. in der Walt Disney Concert Hall gedrehtes Drama THE SOLOIST („Der Solist“, 2009). Dieses erzählt, in den Hauptrollen mit Robert Downey Jr. und Jamie Foxx besetzt, die wahre Geschichte der Freundschaft eines Journalisten mit einem obdachlosen ehemaligen Star-Cellisten. Foxx gehörte neben Beyoncé Knowles, Eddie Murphy und Jennifer Hudson auch zur Besetzung von Bill Condons Hit DREAMGIRLS („Dreamgirls“, 2006), den Whitcher als ausführende Produzentin betreute. Die Musicalverfilmung erhielt acht Oscar®-Nominierungen und wurde schließlich mit zwei Oscars® ausgezeichnet. Ein Jahr zuvor war Rob Marshalls Bestsellerverfilmung MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005) ähnlich erfolgreich, wurde für sechs Oscars® vorgeschlagen, erhielt schließlich den begehrten Filmpreis in den Kategorien „Ausstattung“, „Kostüme“ und „Kamera“. Auch in die Herstellung dieses Films war Whitcher als ausführende Produzentin involviert – wie zuvor auch in Steven Spielbergs mit Tom Hanks und Catherine Zeta-Jones besetztes Drama THE TERMINAL („Terminal“, 2004).

    Darüber hinaus gehörte sie, unterschiedliche Produktionsaufgaben wahrnehmend, auch zu den Teams von Brad Silberlings Drama MOONLIGHT MILE („Moonlight Mile – Eine Familiengeschichte“, 2002), Matt Williams’ Drama WHERE THE HEART IS („Wo dein Herz schlägt“, 2000), P.J. Hogans erfolgreicher romantischer Komödie MY BEST FRIEND’S WEDDING („Die Hochzeit meines besten Freundes“, 1997), Hart Bochners Parodie HIGH SCHOOL HIGH („High School High“, 1996), Jocelyn Moorehouses Drama HOW TO MAKE AN AMERICAN QUILT („Ein amerikanischer Quilt“, 1995) sowie von Stephen Gyllenhaals Drama A DANGEROUS WOMAN („A Dangerous Woman“, 1993).

    Bevor sich Whitcher der Produktion zuwandte, war sie als Produktionsleiterin tätig. Zu ihren wichtigsten Filmen zählen James Camerons Actionhit TRUE LIES („True Lies – Wahre Lügen“, 1994), Robert Townsends Superheldenparodie THE METEOR MAN („The Meteor Man“, 1993), Brett Leonards Virtual-Reality-Thriller THE LAWNMOWER MAN („Der Rasenmäher-Mann“, 1992), Hiroaki Yoshidas Drama IRON MAZE („Iron Maze – Im Netz der Leidenschaft“, 1991) sowie Sam Raimis Comicverfilmung DARKMAN („Darkman“, 1990).

    Die Branchenveteranin, die Mutter zweier Kinder ist, stammt aus Los Angeles und blieb ihrer Geburtsstadt bis heute treu, machte dort auch ihren Studienabschluss an der Loyola Marymount University.


    Stan Lee (Ausführender Produzent)

    Stan Lee ist Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Firma POW! Entertainment, die er 2001 gründete. Millionen von Comicfans weltweit kennen ihn aber als den Mann, der die Superhelden ins Leben rief, denen Marvel Comics maßgeblich seine dominante Position in der Comicbranche verdankt. Unter den berühmten Superhelden, die er als Comicautor häufig im Team mit Jack Kirby, aber auch anderen kreativen Mitarbeitern unsterblich machte, finden sich Spider-Man, Hulk, die X-Men, das Superheldenquartett The Fantastic Four, Iron Man, Daredevil, Silver Surfer und Dr. Strange.

    Stan Lee, der sich heute Ehrenvorsitzender von Marvel Media nennen darf, stieg 1972 als Verleger bei Marvel Comics ein. Unbestritten gilt er als die zentrale Kreativkraft, die Marvel Comics in der Comicbranche ganz nach vorne brachte. 1977 führte er Spider-Man als regelmäßig erscheinenden Comicstrip in Tageszeitungen ein. Heute kann man die Abenteuer von Spider-Man in mehr als 500 internationalen Tageszeitungen verfolgen, damit ist Spider-Man bei den Tageszeitungen der erfolgreichste Comicstrip im Abenteuersegment.

    Zwischen Juni 2001 und der im darauffolgenden November erfolgten offiziellen Lancierung von POW! Entertainment bereitete Stan Lee die Firmengründung vor, kreierte verwertbare Ideen und Inhalte und begann mit der Entwicklung verschiedener Projekte für POW!

    Als Würdigung seiner Verdienste um Marvel Comics hat Stan Lee in allen Marvel-Verfilmungen kurze Gastauftritte übernehmen können, zuletzt auch in James Gunns Welthit GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014) und in Anthony und Joe Russos CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014).


    Jon Favreau (Ausführender Produzent)


    Jon Favreau ist sowohl als Schauspieler wie auch als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent sehr erfolgreich. Seine Karriere begann er vor der Kamera. Eine seiner ersten Rollen war die eines etwas schüchternen College-Studenten in David Anspaughs Football-Drama RUDY („Touchdown – Sein Ziel ist der Sieg“, 1993), der sich mit Sean Astins Titelhelden anfreundet, ihm Nachhilfeunterricht gibt und dafür Nachhilfe in Sachen Mädchen bekommt. Eine kleine Rolle in diesem Film hatte auch Vince Vaughn, der seitdem zu Favreaus engsten Freunden zählt und mit ihm auch die Hauptrolle in Doug Limans Hitkomödie SWINGERS („Swingers“, 1996) spielte, die Favreau auch als Drehbuchautor entwickelte.

    AVENGERS: AGE OF ULTRON ist das fünfte Marvel-Event, in das Favreau involviert ist. Davor war er bereits ausführender Produzent von Shane Blacks Blockbuster IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), in dem er auch zum dritten Mal die Rolle von Tony Starks Chauffeur und Bodyguard Happy Hogan übernahm, und von Joss Whedons Superhelden-Gipfeltreffen MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s the Avengers“, 2012), das mit weltweiten Einnahmen von über 1,5 Milliarden Dollar der dritterfolgreichste Film aller Zeiten wurde. Davor inszenierte er die ersten beiden Abenteuer mit Tony Stark selbst, war gleichzeitig auch ausführender Produzent von IRON MAN („Iron Man“, 2008) und IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), die zusammen weltweit 1,3 Milliarden Dollar einspielten.

    Neben den beiden „Iron-Man“-Hits inszenierte Favreau mit Harrison Ford und Daniel Craig auch die Comic-Adaption COWBOYS & ALIENS („Cowboys & Aliens“, 2011), war auch hier zudem ausführender Produzent. Des Weiteren führte er Regie bei ZATHURA: A SPACE ADVENTURE („Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum“, 2005), der mit Tim Robbins besetzten Verfilmung eines populären Kinderbuchs von Chris Van Allsburg, außerdem bei dem mit Will Ferrell besetzten Weihnachtshit ELF („Buddy – Der Weihnachtself“, 2003) und schließlich auch bei der Kriminalkomödie MADE („Made“, 2001). In letzterem Regiedebüt, zu dem er auch das Drehbuch verfasste, übernahm er auch die zentrale Rolle eines Amateurboxers mit Mafiaverbindungen – an der Seite von Vince Vaughn und Sean Combs. Schließlich inszenierte er auch den Pilotfilm zur Action-Abenteuerserie „Revolution“ („Revolution“), die er auch als ausführender Produzent kreativ unterstützte, sowie zu „About a Boy“, der mit Minnie Driver besetzten TV-Adaption von Nick Hornbys gleichnamigem Roman.

    Als Schauspieler stand er neben „Made“ und „Swingers“ auch bei drei weiteren Komödien gemeinsam mit Vince Vaughn vor der Kamera – bei Peter Billingsleys COUPLES RETREAT („All Inclusive“, 2009), Seth Gordons FOUR CHRISTMASES („Mein Schatz, unsere Familie und ich“, 2008) und Peyton Reeds THE BREAK-UP („Trennung mit Hindernissen“, 2006). Darüber hinaus spielte er zuletzt Leonardo DiCaprios Anwalt in Martin Scorseses biografischer Dramödie THE WOLF OF WALL STREET („The Wolf of Wall Street“, 2013), Jason Batemans Boss in Gordons Hitkomödie IDENTITY THIEF („Voll abgezockt“, 2013) und Chris Pines Boss in Alex Kurtzmans Familiendrama PEOPLE LIKE US („Zeit zu leben“, 2012). Davor war er in John Hamburgs romantischer Komödie I LOVE YOU, MAN („Trauzeuge gesucht!“, 2009), Richard Loncraines romantischer Komödie WIMBLEDON („Wimbledon – Spiel, Satz und Liebe“, 2004) und als Jack Nicholsons persönlicher Assistent in Nancy Meyers’ Komödie SOMETHING’S GOTTA GIVE („Was das Herz begehrt“, 2003) zu sehen.

    Des Weiteren war er der beste Freund des von Ben Affleck dargestellten Titelhelden in Mark Steven Johnsons Comicadaption DAREDEVIL („Daredevil“, 2003), Famke Janssens Lover in Valerie Breimans Beziehungskomödie LOVE & SEX „(Love & Sex“, 2000), wirkte er mit in Howard Deutchs Sportdrama THE REPLACEMENTS („Helden aus der zweiten Reihe“, 2000) und in Mimi Leders Katastrophendrama DEEP IMPACT („Deep Impact“, 1998). Unvergessen ist er auch im Regiedebüt seines Kollegen Peter Berg, verkörperte den Verlobten von Cameron Diaz in der schwarzen Komödie VERY BAD THINGS („Very Bad Things“, 1998), der kurz vor der Hochzeit eine chaotisch und letztlich tragische Junggesellenparty durch- und überlebt, dabei aber beide Beine verliert.

    Im Fernsehen übernahm er neben Gastrollen in erfolgreichen Serien 1999 auch die Titelrolle im biografischen Drama „Rocky Marciano“ („Rocky Marciano“), überzeugte hier mit seinem Porträt des legendären Schwergewicht-Champions. In der zweiten Staffel der Hitserie „The Sopranos“ („Die Sopranos“) spielte Favreau in einer Folge sich selbst und bediente sich für sein neues Drehbuch furchtlos bei einer Idee, die Tony Sopranos Neffe Christopher für sein eigenes Projekt verwenden wollte. Darüber hinaus versuchte er in der Rolle eines Software-Genies und Multimillionärs in sechs Folgen der Hitserie „Friends“ („Friends“) Courteney Cox’ Figur Monica zu erobern – letztlich vergeblich. Schließlich entwickelte und produzierte er die für den Emmy® nominierte Hollywood-Talkshow „Dinner for Five“, die er auch selbst moderierte.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird das Multitalent als Spitzenkoch, der einen Imbisswagen übernimmt, in der Komödie THE CHEF („Kiss the Cook – So schmeckt das Leben!“, 2014) zu sehen sein. Favreau inszenierte und produzierte den Film auch selbst nach eigenem Drehbuch – mit Sofia Vergara, Scarlett Johansson und Robert Downey Jr. in weiteren Rollen. Als Regisseur arbeitet er aktuell an THE JUNGLE BOOK („Das Dschungelbuch“) – an der ersten von zwei neuen Realfilmversionen von Rudyard Kiplings klassischer Geschichte. Der Abenteuerfilm wird April 2016 in die deutschen Kinos kommen, über ein Jahr später soll Andy Serkis’ Verfilmung folgen.

    Ben Davis (Kamera)


    Ben Davis hat in seiner bald 15 Jahre umspannenden Karriere mit einigen der interessantesten, vielversprechendsten britischen Regisseure zusammengearbeitet. So setzte er das Licht für drei Inszenierungen von Matthew Vaughn – für das Gangsterdrama LAYER CAKE („Layer Cake“, 2004), das Fantasyabenteuer STARDUST („Sternwanderer“, 2007) und die Comicverfilmung KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010). Dreimal holte ihn auch der Brite John Madden in sein Team, zunächst für den Agententhriller THE DEBT („Eine offene Rechnung“, 2010), dann für seinen Überraschungshit BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL („Best Exotic Marigold Hotel“, 2011) und schließlich auch für die Pilotfolge zur Hitserie „Masters of Sex“ („Masters of Sex“), die 2013 ausgestrahlt wurde.

    Darüber hinaus fotografierte Davis weitere Filme von britischen Regisseuren, darunter Rowan Joffes Thriller BEFORE I GO TO SLEEP („Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“, 2014), Dan Mazers romantische Komödie I GIVE IT A YEAR („Das hält kein Jahr“, 2013), Stephen Frears’ Dramödie TAMARA DREWE („Immer Ärger um Tamara“, 2010), Peter Webbers Horrordrama HANNIBAL RISING („Hannibal – Wie alles begann“, 2007) und Ol Parkers romantische Komödie IMAGINE ME AND YOU („Eine Hochzeit zu dritt“, 2005).

    Zu seinen anderen wichtigen Filmen zählen die Nick-Hornby-Adaption A LONG WAY DOWN („A Long Way Down“, 2014), bei der der Franzose Pascal Chaumeil Regie führte, die schwarze Komödie SEVEN PSYCHOPATHS („7 Psychos“, 2012), inszeniert vom Iren Martin McDonagh, außerdem THE RITE („Das Ritual“, 2011), ein Horrorthriller des Schweden Mikael Håfström, sowie Jonathan Liebesmans Fantasyabenteuer WRATH OF THE TITANS („Zorn der Titanen“, 2012), eine Fortsetzung von Louis Leterriers Erfolg CLASH OF THE TITANS („Kampf der Titanen“, 2010). Des Weiteren setzte Davis auch das Licht für Daniel Barbers Kurzfilm THE TONTO WOMAN (2008), der in der Kategorie „Best Short Film, Live Action“ für den Oscar® vorgeschlagen wurde.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat Ben Davis die Bildgestaltung für Michael Grandages mit Colin Firth, Nicole Kidman und Jude Law besetztes biografisches Drama GENIUS übernommen, in dem berühmte Autoren wie Thomas Wolfe, F. Scott Fitzgerald oder Ernest Hemingway zentrale Figuren sind.

    Charles Wood (Produktionsdesign)

    Charles Wood ist seit 1991 in der Filmbranche tätig, arbeitete zunächst an der Entwicklung visueller Effekte mit und dabei an Filmen wie Andrew Davis’ Actiondramen UNDER SIEGE („Alarmstufe: Rot“, 1992) und THE FUGITIVE („Auf der Flucht“, 1993), Peter Weirs Drama FEARLESS („Fearless – Jenseits der Angst“, 1993) oder Sam Raimis Fantasy-Horror-Spaß ARMY OF DARKNESS („Armee der Finsternis“, 1992).

    Sein erstes großes Projekt als Produktionsdesigner war John R. Leonettis Franchise-Fortsetzung MORTAL COMBAT ANNIHILATION („Mortal Combat – Annihilation“, 1997). Seitdem hat er für viele weitere Projekte, große Studio-Events wie auch kleinere Independent-Filme, als Produktionsdesigner gearbeitet. Darunter fallen Stephen Kays Actiondrama GET CARTER („Get Carter – Die Wahrheit tut weh“, 2000), F. Gary Grays actionreiche Gaunerei THE ITALIAN JOB („The Italian Job – Jagd auf Millionen“, 2003), Tony Bills Fliegerdrama FLYBOYS („Flyboys – Helden der Lüfte“, 2006), Michael Apteds Historiendrama AMAZING GRACE („Amazing Grace“, 2006), das ihm eine Nominierung für den Satellite Award einbrachte, Andrew Tennants Abenteuerkomödie FOOL’S GOLD („Ein Schatz zum Verlieben“, 2008), Joe Carnahans Actionabenteuer THE A-TEAM („Das A-Team – Der Film“, 2010) sowie Jonathan Liebesmans Fantasyspektakel WRATH OF THE TITANS („Zorn der Titanen“, 2012).

    AVENGERS: AGE OF ULTRON ist bereits das dritte Großprojekt für Marvel Studios, in das Charles Wood, der für den TV-Film „Geppetto“ („Geppetto, der Spielzeugmacher“, 2000) eine Emmy®-Nominierung erhielt, als Produktionsdesigner involviert ist. Vorausgegangen waren Alan Taylors THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013) und James Gunns GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014). Ein viertes Marvel-Abenteuer, bei dem er erneut zum zentralen Kreativteam gehören wird, ist in Vorbereitung: Scott Derricksons DOCTOR STRANGE.


    Jeffrey Ford (Schnitt)

    Bereits vor AVENGERS: AGE OF ULTRON schnitt Jeffrey Ford im Auftrag von Marvel Studios einige enorm erfolgreiche Comicverfilmungen. Darunter fallen Anthony und Joe Russos CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014), Shane Blacks IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und Joe Johnstons Comicverfilmung CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011). Auch sein nächstes Projekt nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird ein Marvel-Event sein – Anthony und Joe Russos Franchise-Fortsetzung CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR soll im Mai 2016 in die deutschen Kinos kommen.

    Darüber hinaus war er in den letzten Jahren Cutter von Scott Coopers Musikerdrama CRAZY HEART („Crazy Heart“, 2009), von Michael Manns Gangsterdrama PUBLIC ENEMIES („Public Enemies“, 2009) und von David Ayers’ Copdrama STREET KINGS („Street Kings“, 2008).

    Ford wurde in der kalifornischen Kleinstadt Novato geboren und ist Absolvent der School of Cinema-Television, die zur University of Southern California (USC) gehört. Seine Karriere begann er als Assistent in den Cutter-Crews von James Grays Regiedebüt LITTLE ODESSA („Little Odessa“, 1994), Richard Donners Actionthriller ASSASSINS („Assassins – Die Killer“, 1995) oder von James L. Brooks’ Beziehungsdramödie AS GOOD AS IT GETS („Besser geht’s nicht“, 1997), die mit zwei Oscars® für ihre Hauptdarsteller Jack Nicholson und Helen Hunt ausgezeichnet wurde.

    Regisseur Gray ermöglichte ihm schließlich mit seinem Drama THE YARDS („The Yards – Im Hinterhof der Macht“, 1999), das bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb gezeigt wurde, den Aufstieg zum Chef-Cutter. Seitdem hat Ford Filme wie Harry Shearers Komödie TEDDY BEARS’ PICNIC (2002), Mark Romaneks Psychothriller ONE HOUR PHOTO („One Hour Photo“, 2002), der ihm eine Nominierung für den Satellite Award einbrachte, Billy Rays Mediendrama SHATTERED GLASS („Shattered Glass“, 2003) und Rays Spionagethriller BREACH („Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene“, 2007) geschnitten. Für Thomas Bezuchas Komödie THE FAMILY STONE („Die Familie Stone – Verloben verboten!“, 2005) erhielt er eine Nominierung für den Eddie Award, den seine Gilde, die American Cinema Editors (A.C.E.), vergibt. Sechs Jahre später gehörte er auch zur Crew von Bezuchas romantischem Märchen MONTE CARLO („Plötzlich Star“, 2011). Darüber hinaus war er auch Cutter von Shane Dax Taylors Familiendrama PROVINCES OF THE NIGHT („Bloodworth – Was ist Blut wert?“, 2010).

    Jeffrey Ford lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Los Angeles.


    Lisa Lassek (Schnitt)

    Seit ihre Zusammenarbeit vor 14 Jahren begann, gehört Lisa Lassek zum Kernteam von Autor, Regisseur und Produzent Joss Whedon. So schnitt sie mit Jeffrey Ford Whedons Welthit MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und alleinverantwortlich Drew Goddards von Whedon produzierten Horrorhit THE CABIN IN THE WOODS („The Cabin in the Woods“, 2012) sowie Whedons Kinoregiedebüt SERENITY („Serenity – Flucht in neue Welten“, 2005). Darüber hinaus war sie als Cutterin in mehrere Folgen von Whedons Kultserien „Firefly“ („Firefly – Der Aufbruch der Serenity“) und „Buffy the Vampire Slayer“ („Buffy – Im Bann der Dämonen“) involviert. Schließlich schnitt sie auch alle drei Episoden von Whedons skurriler mit dem Emmy® ausgezeichneten Internetserie „Dr. Horrible’s Sing-Along Blog“.

    Jenseits des Whedon-Universums arbeitete sie als Cutterin mit an zwei von Bryan Fuller kreierten TV-Serien – zunächst an „Wonderfalls“ und dann auch an „Pushing Daisies“ („Pushing Daisies“), die mit mehreren Emmys® ausgezeichnet wurde. Schließlich schnitt sie auch mehrere Folgen von Dan Harmons Hit-Comedyserie „Community“ („Community“).

    Alexandra Byrne (Kostüme)

    AVENGERS: AGE OF ULTRON ist die vierte große Marvel-Produktion, für die Alexandra Byrne die Kostüme entworfen hat. Vorausgegangen waren James Gunns GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014), Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012) und Kenneth Branaghs THOR („Thor“, 2011).

    Für Branaghs Shakespeare-Adaption HAMLET („Hamlet“, 1996) hatte die Britin ihre erste Oscar®-Nominierung erhalten, wurde dann auch für Shekhar Kapurs Historiendrama ELIZABETH („Elizabeth“, 1999) und für Marc Forsters romantisches biografisches Drama FINDING NEVERLAND („Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) für den Oscar® vorgeschlagen. Den begehrten Filmpreis erhielt sie schließlich für Kapurs historisches Drama ELIZABETH: THE GOLDEN AGE („Elizabeth – Das goldene Königreich“, 2007).

    Alexandra Byrne wurde nach einem Architekturstudium an der Bristol University von Margaret Harris, der legendären für Theater- und Opernproduktionen arbeitenden britischen Kostümdesignerin ausgebildet, die von den 1930er Jahren bis in die späten 1970er Jahre hinein tätig war. Für ihren ersten Kinofilm, Roger Michells romantisches Drama PERSUASION („Jane Austens Verführung“, 1995), kleidete sie unter anderem Amanda Root und Ciarán Hinds ein und wurde für ihre Arbeit mit dem Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) belohnt. Darüber hinaus erhielt sie eine Nominierung für den Tony®, Amerikas wichtigsten Bühnenpreis, für Richard Nelsons Komödie „Some Americans Abroad”, die die Royal Shakespeare Company in New York zur Aufführung brachte.

    Zu den weiteren wichtigen Filmen von Alexandra Byrne zählen Noam Murros fantastisches Historienspektakel 300: RISE OF AN EMPIRE („300: Rise of an Empire“, 2014), John Irvins Ernest-Hemingway-Adaption THE GARDEN OF EDEN (2008), Kenneth Branaghs Remake SLEUTH („1 Mord für 2“, 2007), Joel Schumachers Musical-Verfilmung THE PHANTOM OF THE OPERA („Das Phantom der Oper“, 2004) sowie John Maddens Kriegsdrama CAPTAIN CORELLI’S MANDOLIN („Corellis Mandoline“, 2001).

    Alexandra Byrne ist seit 1980 mit dem englischen Schauspieler Simon Shepherd verheiratet – das Paar hat vier Kinder.

    Brian Tyler (Musik)

    Brian Tyler hat seit seinem ersten Soundtrack-Engagement 1997 die Musik zu über 70 Filmen komponiert, ist darüber hinaus auch ein angesehener Dirigent. Von der International Film Music Critics Association wurde er als „Filmkomponist des Jahres“ vorgeschlagen, erhielt in der gleichen Kategorie 2014 den Cue Award, den das Filmmusik-Portal Tracksounds vergibt, und wurde 2010 in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die alljährlich die Oscar®-Verleihung veranstaltet.

    AVENGERS: AGE OF ULTRON ist Tylers dritte Arbeit für ein Marvel-Event. Vorausgegangen waren Alan Taylors THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013) und Shane Blacks Welthit IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013). Darüber hinaus vertonte er in den letzten Jahren auch Steven Quales Tornado-Thriller INTO THE STORM („Storm Hunters“, 2014), Jonathan Liebesmans Hit-Reboot TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES („Teenage Mutant Ninja Turtles“, 2014) und Louis Leterriers erfolgreichen Mysterythriller NOW YOU SEE ME („Die Unfassbaren – Now You See Me“, 2013).

    Tylers Soundtracks verbinden pulsierende elektronische Klänge mit Rock- und Jazzelementen, eignen sich perfekt für dynamische Actionfilme und Thriller – Genres, die er in seiner Karriere bisher am häufigsten bedienen musste. So schrieb er etwa die Musik zu Justin Lins Actionthriller THE FAST AND THE FURIOUS: TOKYO DRIFT („The Fast and the Furious: Tokyo Drift“, 2006), die in den Soundtrack-Charts von iTunes zum bestverkauften Album wurde, wie auch zu Lins Franchise-Fortsetzungen FAST AND FURIOUS FIVE – NEW MODEL. ORIGINAL PARTS („Fast & Furious Five - Neues Modell. Originalteile“, 2009) und FAST & FURIOUS FIVE („Fast & Furious Five“, 2011). Auch James Wans aktuelle Franchise- Fortsetzung FURIOUS 7 („Fast & Furious 7“, 2015), die seit Anfang April in den deutschen Kinos zu sehen ist, profitiert von Tylers Actionkompetenz.

    Viermal wurde er von Sylvester Stallone als Komponist engagiert – zunächst für die Franchise-Fortsetzung JOHN RAMBO („John Rambo“, 2008), dann auch für Stallones Actionhelden-Gipfeltreffen THE EXPENDABLES („The Expendables“, 2010), THE EXPENDABLES 2 („The Expendables 2“, 2012) und THE EXPENDABLES 3 („The Expendables 3“, 2014). Des Weiteren schrieb er die Musik zu Jonathan Liebesmans Science-Fiction-Thriller BATTLE LOS ANGELES („World Invasion: Battle Los Angeles“, 2011), F. Gary Grays Actionthriller LAW ABIDING CITIZEN („Gesetz der Rache“, 2009), zu D.J. Carusos von Steven Spielberg mitproduziertem Thriller EAGLE EYE („Eagle Eye – Außer Kontrolle“, 2008) und zu Francis Lawrences Comicverfilmung CONSTANTINE („Constantine“, 2005).

    Auch der Ego-Shooter „Call of Duty: Modern Warfare 3“, der fünf Tage nach seiner Veröffentlichung bereits Einnahmen von 775 Millionen Dollar erzielt hatte und sich damit schneller verkaufte als jedes andere Videogame davor, profitierte enorm von Brian Tylers Soundtrack. Für die Musik zum erfolgreichen Computerspiel „Assassin's Creed IV: Black Flag“ erhielt er 2014 eine Nominierung für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Schließlich komponierte Tyler auch die Musik für den neuen Studiovorspann von Marvel sowie von Universal Pictures, darüber hinaus auch ein Thema zum 100-jährigen Jubiläum des Studios.

    Brian Tyler ist der Enkel von Walter H. Tyler, einem Hollywood-Veteranen, der als Ausstatter neunmal für den Oscar® vorgeschlagen und schließlich einmal mit dem wichtigsten Filmpreis ausgezeichnet worden war. Seine Karriere als Filmkomponist begann er kurz nach Beendigung seiner akademischen Ausbildung an der University of California (UCLA), an der er einen Bachelorabschluss machte, und an der renommierten Harvard University, die er mit einem Masterabschluss verließ. Schauspieler Bill Paxtons Regiedebüt FRAILTY („Dämonisch“, 2001) bedeutete für ihn den ersten großen Durchbruch. Für die Musik zu diesem unheimlichen Thriller erhielt er 2002 in zwei Kategorien den World Soundtrack Award, der auf dem International Film Festival von Ghent verliehen wird. Auch für Paxtons zweite und bislang letzte Regiearbeit, das biografische Sportdrama THE GREATEST GAME EVER PLAYED („Das größte Spiel seines Lebens“, 2005), komponierte er den Soundtrack. Zu seinen weiteren Auszeichnungen und Ehrungen zählen zwei Emmy®-Nominierungen, zehn BMI Music Awards, fünf Awards der American Society of Composers, Authors, and Publishers (ASCAP) sowie zwölf Nominierungen für den Goldspirit Award – ein Filmmusikpreis, der von der spanischen Website BSO Spirit vergeben wird und über den Filmmusikfans online abstimmen können. 2014 zeichnete ihn BSO Spirit als „Filmkomponist des Jahres“ aus.

    Brian Tyler ist ein musikalisches Multitalent, komponiert nicht nur, sondern spielt viele Instrumente auch selbst, darunter Schlagzeug, Klavier, Gitarre, Bass, Cello, außerdem GuitarViol – die Zusammenführung von Gitarre und Streichinstrument – das Charango, ein Zupfinstrument aus den Anden, sowie die griechische Bouzouki. Ein weiterer Karrierehöhepunkt war die Musik für William Friedkins Thriller THE HUNTED („Die Stunde des Jägers“, 2003). Danach fand er sich auf dem Cover der Soundtrack-Bibel Film Score Monthly Magazine wieder – begleitet von der prophetischen Headline „The Future of Film Scoring“.

    Zu seinen weiteren Kinofilmen zählen Richard Donners Michael-Crichton-Adaption TIMELINE („Timeline – Bald wirst du Geschichte sein“, 2003) und die Franchise-Fortsetzungen FINAL DESTINATION 4 („Final Destination 4“, 2009) und FINAL DESTINATION 5 („Final Destination 5“, 2011). Darüber hinaus wurden auch viele Filmtrailer mit seiner Musik unterlegt, wie etwa die Trailer zu Steven Spielbergs Abenteuerfilm INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL („Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, 2008), Martin Scorseses Thriller THE DEPARTED („Departed – Unter Feinden“, 2006) und Andrew Adamsons Fantasyepos THE CHRONICLES OF NARNIA: THE LION, THE WITCH AND THE WARDROBE („Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia“, 2005).

    Schließlich komponierte Tyler auch die Musik zur Miniserie „Children of Dune“ („Dune – Die Trilogie“), die Platz 4 auf den Soundtrack-Charts von Amazon.com erreichte, zu 13 Folgen der Fantasyserie „Sleepy Hollow“ („Sleepy Hollow“), zu bisher 41 Folgen der Hitserie „Hawaii Five-0“ („Hawaii Five-0“) sowie zu bisher 16 Episoden der neuen Actionserie „Scorpions“ („Scorpions“).

    Brian Tylers nächstes Projekt nach AVENGERS: AGE OF ULTRON wird John M. Chus Hit-Fortsetzung NOW YOU SEE ME: THE SECOND ACT sein, die 2016 in die Kinos kommen wird.


    Danny Elfman (Musik)

    Seit über 30 Jahren schreibt Danny Elfman die Musik zu Film- und TV-Projekten. Vor allem bekannt für seine pulsierenden, von sinfonisch-romantischen Tönen durchzogenen Soundtracks gehört er zu den vielseitigsten und angesehensten Komponisten der Branche. Viermal wurde der Kalifornier bereits für den Oscar® vorgeschlagen. Es begann mit Barry Sonnenfelds Science-Fiction-Komödie MEN IN BLACK („Men in Black“, 1997) und setzte sich fort mit Tim Burtons märchenhaftem Drama BIG FISH („Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht“, 2003) sowie den Gus-Van-Sant-Inszenierungen GOOD WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997) und MILK („Milk“, 2008).

    Elfman hat mit vielen renommierten Regisseuren zusammengearbeitet, ist aber vor allem der musikalische Wegbegleiter von Tim Burton, für den er, von einer kleinen Kreativpause abgesehen, bisher 15 Filme vertont hat. Burtons Regiedebüt, die Komödie PEE-WEE’S BIG ADVENTURE („Pee-Wees irre Abenteuer“, 1985), markierte auch Elfmans Hollywood-Einstieg. Zahllose weitere Burton-Projekte folgten, darunter BATMAN („Batman“, 1989), EDWARD SCISSORHANDS („Edward mit den Scherenhänden“, 1990), Henry Selicks von Burton produzierter Animationshit THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS („The Nightmare Before Christmas“, 1993), PLANET OF THE APES („Planet der Affen“, 2001), CHARLIE AND THE CHOCOLATE FACTORY („Charlie und die Schokoladenfabrik“, 2005), ALICE IN WONDERLAND („Alice im Wunderland“, 2010), DARK SHADOWS („Dark Shadows“, 2012), außerdem FRANKENWEENIE („Frankenweenie“, 2012), die Langfilmversion von Burtons berühmtem Kurzfilm von 1984, und zuletzt das biografische Drama BIG EYES („Big Eyes“; 2014). Auch für Burtons aktuelles Projekt, das Fantasydrama PEREGRINE’S HOME FOR PECULIARS, ist Danny Elfman wieder als Komponist gebucht. Auszüge aus Elfmans Soundtracks für Tim Burton waren in Live-Konzerten in der Royal Albert Hall in London, aber auch in den USA und Australien zu hören – unter dem Programmtitel „Danny Elfman’s Music from the Films of Tim Burton“.

    Fünfmal wurde der Kalifornier auch von Regisseur Sam Raimi engagiert. Zuletzt für das Fantasyspektakel OZ THE GREAT AND POWERFUL („Die fantastische Welt von Oz“, 2013), davor für SPIDER-MAN 2 („Spider-Man 2“, 2004), SPIDER-MAN („Spider-Man“, 2002), A SIMPLE PLAN („Ein einfacher Plan“, 1998) und DARKMAN („Darkman“, 1990). Auch Regisseur Gus Van Sant griff immer wieder auf Danny Elfman zurück, abgesehen von „Good Will Hunting“ und „Milk“ auch bei seiner Satire TO DIE FOR („To Die For“, 1995), seiner Tragikomödie RESTLESS („Restless“, 2011) und zuletzt auch bei seinem Drama PROMISED LAND („Promised Land“, 2012), dessen Drehbuch von Matt Damon mitverfasst wurde.

    Zu Elfmans weiteren wichtigen Filmen der letzten Jahre zählen Sam Taylor-Johnsons Bestsellerverfilmung FIFTY SHADES OF GREY („Fifty Shades of Grey“, 2015), Rob Minkoffs Animationserfolg MR. PEABODY & SHERMAN („Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“, 2014), Errol Morris’ Dokumentarfilm THE UNKNOWN KNOWN („The Unknown Known“, 2013), die beiden von David O’Russell inszenierten Hits AMERICAN HUSTLE („American Hustle“, 2013) und SILVER LININGS PLAYBOOK („Silver Linings“, 2012), Barry Sonnenfelds Franchise-Fortsetzung MEN IN BLACK 3 („Men in Black 3“, 2012) sowie Sacha Gervasis biografisches Drama HITCHCOCK („Hitchcock“, 2012).

    Darüber hinaus vertonte er Timur Bekmambetows Actioncomic WANTED („Wanted“, 2008), schrieb für Rob Marshalls Oscar®-gekrönte Musicalverfilmung CHICAGO (Chicago“, 2002) die neuen Songs „After Midnight“ und „Roxie’s Suite“, und schließlich auch die Soundtracks zu Brian De Palmas Agententhriller MISSION: IMPOSSIBLE („Mission: Impossible“, 1996), Taylor Hackfords Stephen-King-Adaption DOLORES CLAIBORNE („Dolores“, 1995), Jon Amiels romantischem Drama SOMMERSBY („Sommersby“, 1993), Warren Beattys Comicadaption DICK TRACY („Dick Tracy“, 1990) und Martin Brests Actionkomödie MIDNIGHT RUN („Midnight Run – Fünf Tage bis Mitternacht“, 1988).

    Neben seinen vier Oscar®-Nominierungen wurde Elfman auch für 13 Grammys®, drei Golden Globes® und zwei Awards der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) vorgeschlagen. Darüber hinaus erhielt er für sein Titelthema zur Hitserie „Desperate Housewives“ („Desperate Housewives“) einen Emmy® sowie eine weitere Emmy®-Nominierung für den Animationsdauerbrenner „The Simpsons“ („Die Simpsons“).

    Danny Elfman wurde 1953 in Los Angeles geboren, wuchs mit einer Leidenschaft für Filmmusik auf und bewunderte viele große Hollywoodkomponisten, vor allem Alfred Hitchcocks langjährigen Wegbegleiter Bernard Herrmann. Den Start ins Musikgeschäft ermöglichte ihm die 1972 mit seinem älteren Bruder Richard in Paris gegründete Avantgarde-Musikertruppe The Mystic Knights of the Oingo Boingo. Charakteristisch für das bis zu 20-köpfige Ensemble war eine verrückte Live-Show, in der die Mitglieder bizarr geschminkt und kostümiert auftraten. Richard Elfmans Regiedebüt, die abgedrehte Kult-Fantasykomödie FORBIDDEN ZONE („Totaler Sperrbezirk“, 1982), huldigt den Auftritten der Band und markiert auch Danny Elfmans Debüt als Filmkomponist. Aus The Mystic Knights of the Oingo Boingo wurde schließlich die um einige Musiker reduzierte Formation Oingo Boingo, deren ungewöhnliche Musik und Instrumentierung auch Tim Burton auffielen, der Elfman 1985 für „Pee-Wees irre Abenteuer“ engagierte.

    Songs von Oingo Boingo, die im Laufe ihrer Karriere auch zwei Grammy®-Nominierungen erhielten, waren vor allem in den 1980er Jahren auf vielen Soundtracks zu hören. Darunter fallen Amy Heckerlings Kultkomödie FAST TIMES AT RIDGEMONT HIGH („Ich glaub’ ich steh’ im Wald“, 1982), John Hughes’ romantische Komödie SIXTEEN CANDLES („Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener“, 1984) und Alan Metters Komödie BACK TO SCHOOL („Mach’s nochmal, Dad“, 1986). Darüber hinaus ist Oingo Boingos Hit „Stay“ in Richard Kellys Kultdrama DONNIE DARKO („Donnie Darko“, 2001) zu hören.

    Danny Elfman komponierte außerdem die Musik für das von Twyla Tharp choreografierte Ballett „Rabbit and Rogue“, die Sinfonie „Serenada Schizophrana“ für das American Composers Orchestra, das die Komposition erstmals in der Carnegie Hall in Manhattan präsentierte, außerdem das Konzertstück „The Overeager Ouvertüre“, das seine Premiere in der legendären Hollywood Bowl in Los Angeles feierte, und schließlich auch die Musik zu „Iris“, einer Show des Cirque du Soleil, die im Dolby Theatre in Hollywood viel Publikum anlockte.

    Nach AVENGERS: AGE OF ULTRON hat Danny Elfman diverse neue Projekte in Angriff genommen. Seine Uraufführung beim Sundance Film Festival erlebte bereits James Ponsoldts THE END OF THE TOUR (2015). Noch in diesem Jahr werden Justin Chadwicks romantisches Historiendrama TULIP FEVER sowie Rob Lettermans jugendorientiertes Gruselabenteuer GOOSEBUMPS („Gänsehaut“) folgen.


    Dave Jordan (Music Supervisor)


    Dave Jordan gehört mit Format Entertainment zu den erfolgreichsten Musikdienstleistern in Hollywood, bringt mit der von ihm gegründeten Company die besten Branchenkräfte zusammen: Music Supervisors, Komponisten und auch Musikproduzenten.

    Seit Ende der 1990er Jahre ist Dave Jordan als Music Supervisor tätig. Vor AVENGERS: AGE OF ULTRON hatte er diesen Aufgabenbereich bereits bei anderen Marvel-Events übernommen. Dazu zählen James Gunns GUARDIANS OF THE GALAXY („Guardians of the Galaxy“, 2014), Anthony und Joe Russos CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014), Alan Taylors Franchise-Fortsetzung THOR: THE DARK WORLD („Thor – The Dark Kingdom“, 2013), Shane Blacks Welthit IRON MAN 3 („Iron Man 3“, 2013), Joss Whedons MARVEL’S THE AVENGERS („Marvel’s The Avengers“, 2012), Joe Johnstons Franchise-Ouvertüre CAPTAIN AMERICA: THE FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011), Kenneth Branaghs Comicadaption THOR („Thor“, 2011) sowie die von Jon Favreau inszenierten Hits IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010) und IRON MAN („Iron Man“, 2008).

    Zu seinen weiteren wichtigen Filmen zählen Gareth Edwards Blockbuster GODZILLA („Godzilla“, 2014), Mike Binders Drama BLACK OR WHITE (2014), Peter Bergs Science-Fiction-Abenteuer BATTLESHIP („Battleship“, 2012), Andrew Niccols Science-Fiction-Thriller IN TIME („In Time – Deine Zeit läuft ab“, 2011), Jason Weiners Komödie ARTHUR („Arthur“, 2011), Louis Leterriers Comic-Reboot THE INCREDIBLE HULK („Der unglaubliche Hulk“, 2008) und Michael Bays Welthit TRANSFORMERS („Transformers“, 2007).

    Darüber hinaus betreute er als Music Supervisor auch Mark Steven Johnsons Comicverfilmungen GHOST RIDER („Ghost Rider“, 2007) und DAREDEVIL („Daredevil“, 2003), Tim Storys Franchise-Ouvertüre FANTASTIC FOUR („Fantastic Four“, 2005), Mike Binders Beziehungsdrama THE UPSIDE OF ANGER („An deiner Schulter“, 2005), Rob Bowmans Comicverfilmung ELEKTRA („Elektra“, 2005), Danny Leiners Komödien HAROLD & KUMAR GO TO WHITE CASTLE („Harold & Kumar“, 2004) und DUDE, WHERE’S MY CAR? („Ey Mann – Wo is’ mein Auto?“, 2000), Jonathan Hensleighs Comicadaption THE PUNISHER („The Punisher“, 2004) und Rob Cohens Franchise-Ouvertüre THE FAST AND THE FURIOUS („The Fast and The Furious“, 2001).

    Jordan gehörte als Music Supervisor auch zum Kernteam einiger Kultparodien von Jason Friedberg und Aaron Seltzer, arbeitete mit an DATE MOVIE („Date Movie“, 2006), EPIC MOVIE („Fantastic Movie“, 2007), DISASTER MOVIE („Disaster Movie“, 2008), MEET THE SPARTANS („Meine Frau, die Spartaner und ich“, 2008) und VAMPIRES SUCK („Beilight – Biss zum Abendbrot“, 2010).

    Darüber hinaus betreut Dave Jordan als Music Supervisor auch „Agent Carter“, den neuesten TV-Ableger von Marvel, sowie die im Musikgeschäft angesiedelte Hitserie „Empire“, in der Terrence Howard und Taraji P. Henson die Hauptrollen spielen.

    Infos
    Originaltitel:
    Avengers: Age of Ultron
    Land:
    USA
    Jahr:
    2015
    Studio/Verleih:
    Marvel Studios / Walt Disney Studios Motion Pictures
    Regie:
    Joss Whedon
    Produzent(en):
    Kevin Feige
    Drehbuch:
    Joss Whedon
    Kamera:
    Ben Davis
    Musik:
    Danny Elfman, Brian Tyler
    Genre:
    Action, Comicverfilmung
    Darsteller:
    Robert Downey Jr., Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Chris Evans, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Jeremy Renner, James Spader u.a.
    Inhalt:
    Seit ihrem letzten gemeinsamen Einsatz in New York ist einige Zeit vergangen, und die Avengers verstreuten sich wieder in alle Himmelsrichtungen, wo sie eigene Wege gingen. Doch als der Milliardär Tony Stark ein stillgelegtes Friedensprogramm reaktiviert, hat das ungeahnte Konsequenzen: Plötzlich geraten die Dinge außer Kontrolle, das Schicksal der Erde steht auf dem Spiel. Mit dem ebenso intelligenten wie furchterregenden Ultron ist ein Gegner im Spiel, der die gesamte Menschheit vernichten will.
    Start (DE):
    23.04.2015
    Start (USA):
    01.05.2015
    Laufzeit:
    141
    FSK:
    ab 12 Jahren

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