Spider-Man: Homecoming

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  • Einleitung


    Mit Spider-Man: Homecoming ist der beliebteste Marvel Held endgültig im MCU angekommen. Nach dem zweiten Reboot des beliebten Helden innerhalb von kürzester Zeit bekommen die Fans endlich ihren Wunsch erfüllt und Spider-Man darf im selben Universum wie Iron Man, Thor und Captain America seine Netze schwingen. Ob der Film gelungen ist, erfahrt ihr wie immer in den folgen Zeilen.


    Kritik


    Im MCU angekommen übernimmt Spider-Man umgehend die Merkmale dieses Film-Universums. Dies macht sich im Positiven und ganz besonders im negativen bemerkbar. Zweifellos ist es positiv, dass Spider-Man nun in ein etabliertes Universum eingegliedert wird und dadurch auf eine Vielzahl von Charakteren und Storylines zurückgreifen kann. Dementsprechend kann Robert Downey Jr. als Tony Stark auftreten und eine Art Vaterfigur für Peter Parker darstellen. Die Auswirkungen der anderen MCU-Filme sind ebenfalls an jeder Ecke zu spüren. Leider bringt die Anbindung an das MCU auch im Gegenzug eine Menge negative Aspekte mit. Daher findet die typische MCU-Formel Anwendung auf Spider-Man: Homecoming, die wir mittlerweile unzählige Male gesehen haben. Weiterhin bleibt sich das Universum mit der Gestaltung des Bösewichts treu und wir bekommen einen ziemlich blassen und wenig bedrohlichen Gegenspieler für den Helden.

    Ganze sechs Autoren haben an Spider-Man: Homecoming mitgeschrieben. Eine richtige Geschichte haben sie dennoch nicht zu erzählen. So hangelt sich der Film von Moment zu Moment, ohne dass dabei ein richtiger Erzählfluss aufkommt. Die Handlung von „Homecoming“ lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Peter Parker kehrt nach seinem Abenteuer aus dem „Civil War“ zurück nach New York in seine High-School. Peter möchte unbedingt ein Teil der Avengers werden und wartet auf den Rückruf von Tony Stark. Während dieser Zeit bekommt er die kriminellen Machenschaften des Bösewichts Vulture mit und Jagd ihn. Im Großen und Ganzen ist dies auch schon alles. Wirkliche Überraschungen oder gar interessante Wendungen sind kaum vorhanden. Vielmehr verläuft der Film gradlinig und zum Ende hin recht vorhersehbar. Außerdem ist das Ende im Gegensatz zu den ganzen Bemühungen die Peter Parker im Verlauf des Filmes zeigt inkohärent. Auch haben seine Taten als Peter und Spider-Man keinerlei Konsequenzen auf sein Leben.



    Der Film bietet einige gute Actionszenen, die durchaus unterhalten können und auf der großen Leinwand wirklich schön anzusehen sind. Positiv anzumerken ist auch, dass das Finale nicht im Actionbombast erstickt und auch recht übersichtlich geworden ist. Die Actionszenen erfinden das Rad zwar nicht neu und könnten auch aus einem der anderen fünf Spider-Man Filme stammen, aber sie machen wirklich spaß.

    Der Film weißt einen großen Cast auf, deren Chemie in den wenigen gemeinsamen Szenen stimmt. Jedoch verpassen es die sechs Autoren den Nebenfiguren so etwas wie einen Charakter zu geben. Sie sind für den Zuschauer kaum greifbar und teilweise vollkommen uninteressant. Wenn die Nebenfiguren besser ausgearbeitet wären, hätten diese auch Peters Charakter besser geformt. So kommen einige Entwicklungen zwischen den Charakteren einfach aus dem nichts. Während Sam Raimi in seinen Spider-Man Filmen die Charaktere im Fokus hatte, interessiert sich Jon Watts in Homecoming fast gar nicht für sie und schickt Peter Parker/Spider-Man durch abwechselnde Comedy oder Actionszenen.
    Tom Holland zeigt eine gute und sympathische Leistung als Peter Parker/Spider-Man. Es ist ihm jederzeit anzusehen, dass er eine Menge Spaß in der Rolle hatte. Michael Keaton versucht gegen seine recht platte Figur anzuspielen und hat nur ganz wenige herrlich fiese Momente. Aber sonst kann er nicht viel zeigen. Peter Parkers Loveinteresst Liz (gespielt von Laura Harrier) wird vom Drehbuch fast durchgehend vernachlässigt und kann fast gar nichts zeigen. Robert Downey Jr. hat glücklicherweise nicht so viele Szenen, wie noch im Trailer vermutet. Er dient als eine Art Mentor und Vaterersatz für Peter und das funktioniert meiner Meinung auch recht gut.



    Fazit


    Auch wenn sich die Kritik negativer anhört, ist Spider-Man: Homecoming ein solider Superheldenfilm geworden, der im Großen und Ganzen doch unterhalten kann. Jedoch ist der Film nicht der große Wurf geworden, das liegt überwiegend daran, dass er sich der Marvelformel unterordnen muss. „Homecoming“ macht einiges richtig, wie z.B. dass sich der Film eher auf Comedy, statt auf die Romanze konzentriert und nicht zum dritten Mal in 15 Jahren den Spinnenbiss und Peters Mutation zu Spider-Man zeigt. Besonders die sehr gelungen und leichtfüßige erste halbe Stunde hat mir gefallen und zeigte welches Potenzial im Film verborgen war. Fans der Marvel-Filme werden dennoch auf ihre Kosten kommen und denen ist der Film auch zu empfehlen. Alle anderen sollten sich den Gang ins Kino überlegen um nicht enttäuscht zu sen.


    6/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Spider-Man: Homecoming
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Sony Pictures, Marvel Studios
    Regie:
    Jon Watts
    Produzent(en):
    Kevin Feige, Amy Pascal
    Drehbuch:
    Jonathan Goldstein, John Francis Daley, Jon Watts, Christopher Ford, Chris McKenna, Erik Sommers
    Kamera:
    Salvatore Totino
    Musik:
    Michael Giacchino
    Genre:
    Action, Abenteuer, Sci-Fi
    Darsteller:
    Tom Holland, Michael Keaton, Marisa Tomei, Robert Downey Jr., Jon Favreau, Jacob Batalon, Laura Harrier, Zendaya, Tony Revolori, Martin Starr, Hannibal Buress, Donald Glover, Tyne Daly
    Inhalt:
    Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers kehrt Peter in seine Heimat zurück, wo er mit seiner Tante May (MARISA TOMEI) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (ROBERT DOWNEY JR.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden – vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber The Vulture (MICHAEL KEATON) als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr.
    Start (DE):
    13. Juli 2017
    Start (USA):
    07. Juli 2017
    Laufzeit:
    133 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren

    38.704 mal gelesen

Kommentare 1

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    ManWithTheGun -

    Oh...hätte ich nicht gedacht... Aber naja, für mich alten Sack ist eh Toby der einzig wahre Spiderman