Atomic Blonde

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  • Einleitung


    Während es im James Bond Franchise vor nicht allzu langer Zeit Gerüchte gab, dass nach Daniel Craig die Rolle zu Jane Bond wird und erstmals mit einer Schauspielerin besetzt wird, ist David Leitsch diesen Schritt schon gegangen und präsentiert uns ab dem 24. August 2017 mit Atomic Blonde eine weibliche Geheimagentin, die Mr. Bond in nichts nachsteht und eine äußerst gute Figur macht.

    Lorraine Broughton (Charlize Theron) wird in Deutschland, kurz vor dem Fall der Mauer, damit beauftragt geheime Informationen eines gefallenen MI6-Agenten sicherzustellen und zurück in die Heimat zu bringen. Dabei ist sie sowohl östlich als auch westlich der Mauer unterwegs und sieht sich so einigen Problemen entgegen, die sie mit geballter Power zu lösen versucht …



    Kritik


    Atomic Blonde beginnt äußerst temporeich, die ersten zwanzig Minuten kommt man kaum zum Verschnaufen und wird durch eine spannende Actionsequenz getrieben, in der Charlize Theron einen ersten Blick darauf gewährt, was einem im weiteren Verlauf des Films erwarten kann. Ist dieser Abschnitt dann erst einmal überstanden, wird der Film ruhiger, nimmt Tempo raus und widmet sich mehr der Handlung. Die ist zwar nicht Neues und hat man in ähnlicher Form sicher schon etliche Male gesehen. Aber in den Rahmen von Atomic Blonde passt sie sehr gut, und dient dem Film als tolle Vorlage für sein relativ unverbrauchtes Setting.

    Das Deutschland des Jahres 1989 wirkt authentisch, auf Kleinigkeiten wurde geachtet und man könnte fast meinen, dass der Film zu dieser Zeit entstanden ist. Die Kulissen sind immer passend, die Deutschen werden zum Großteil auch von Deutschen gespielt. Angetrieben wird Atomic Blonde von einem passenden 80s Soundtrack, in dem Nena natürlich nicht fehlen darf. Dazu die stets in Neofarben gehaltene Beleuchtung – und es wurde ein interessantes Bild der damaligen Zeit geschaffen.

    Während die Handlung nicht viel Neues zu bieten hat und auch teilweise recht vorhersehbar ist, kann der Film mit seinen Actionszenen mehr als überzeugen. Atomic Blonde bietet hier eine raue Mischung aus roher Gewalt und gut choreographierten Kampfszenen. Dabei bleibt die Kamera stets ruhig genug, dass man alles erkennen kann, statt sich in ein wildes Gewackel zu verlieren, so wie es zuletzt von der Jason Bourne Reihe kräftig befeuert wurde. Charlize Theron als knallharte Agentin weiß zu überzeugen, da sie mit einer gewissen körperlichen Präsenz die Bühne betritt, nimmt man ihr die Actionsequenzen ab und bleibt stets glaubwürdig. So ist sie nach einem etwas ausufernden Kampf auch mal aus der Puste und braucht eine Verschnaufpause, statt sich direkt ins nächste Getümmel zu stürzen.

    An Darstellern wird neben Charlize Theron auch noch einiges mehr an Hochkalibern aufgefahren. James McAvoy, Toby Jones und John Goodman sind in weiteren Rollen zu sehen. Und da der Film in Deutschland spielt, darf natürlich auch Til Schweiger nicht fehlen, dessen Screentime allerdings auf knappe fünf Minuten begrenzt ist. Sämtliche Schauspieler wissen in ihren Rollen zu überzeugen, vor allem McAvoy weiß wiedermal gekonnt zu glänzen.



    Fazit


    Nach den eher unvorteilhaften Trailern wurde mit Atomic Blonde eine echte Überraschung abgeliefert. Der Film ist dynamisch, Charlize Theron weiß als toughe Agentin zu überzeugen und dazu noch die grandiosen Actionszenen. Atomic Blonde ist definitiv eine Sichtung im Kino wert, Fans von actionreichen Agentenfilmen werden voll auf ihre Kosten kommen. Eine Fortsetzung darf auch gerne her.



    7/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Atomic Blonde
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Universal
    Regie:
    David Leitch
    Produzent(en):
    David Guillod, Charlize Theron
    Drehbuch:
    Kurt Johnstad
    Kamera:
    Jonathan Sela
    Musik:
    Tyler Bates
    Genre:
    Action, Spionage, Thriller
    Darsteller:
    Charlize Theron, James McAvoy, Toby Jones, John Goodman, Eddie Marsan
    Inhalt:
    1989, Berlin: Die Top-Agentin Lorraine Broughton hat die Order, Informationen höchster Brisanz zu besorgen. Doch die geteilte Stadt fordert von ihr das Äußerste - es geht buchstäblich ums nackte Überleben. Mit Kalkül, Sinnlichkeit und unerbittlicher Härte kommt sie Zug um Zug ihrem Ziel näher. Denn eins steht fest bei dieser tödlichen Schachpartie: Über Bauernopfer entscheidet allein die blonde Königin.
    Start (DE):
    24. August 2017
    Start (USA):
    28. Juli 2017
    Laufzeit:
    115 Minuten
    FSK:
    noch nicht geprüft
    Links
    Webseite:
    http://www.atomicblonde-film.de/

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