Übersicht
Einleitung
Ab dem 3. August 2017 schickt sich Philippe Lacheau an, mit Alibi.com eine weitere Topkomödie aus dem Land des Eiffelturms an den Start zu schicken. Doch wie sehr gelingt ihm das und kann er auf den erfolgreichen und kreativen Pfaden von Filmen wie „Ziemlich Beste Freunde“ oder „Willkommen bei den Sch’tis“ wandeln?
Gregory Van Huffel (Philippe Lacheau) ist der Gründer und Betreiber von Alibi.com, einem Unternehmen, das Menschen Alibis verschafft, damit ohne die Frau in den Urlaub gefahren werden kann, in Ruhe ein Wochenende allein zuhause verbracht werden kann, oder um sich einfach nur mit der heimlich geliebten zu treffen. Doch dass das alles nicht lange gut gehen kann und sich Berufs- und Privatleben ganz schnell überschneiden können, haben uns schon etliche andere Komödien zuvor gelehrt.

Kritik
Bringt der Film zunächst doch ein relativ interessantes Grundkonzept mit, das durch kleine Einspieler verschiedener Klienten auch noch einen gewissen Charme versprüht, verliert sich der Film nach kurzer Zeit doch ganz schnell in längst ausgetretene Klischees und dieselben Witze mit dem exakt selben Aufbau, den auch schon unzählige Komödien zuvor versucht haben. Hinzu gesellen sich zwar noch ein paar wenige nette Anspielungen – mal mehr, mal weniger offensichtlich – an Filmklassiker des jüngeren und älteren Kinozeitalters.
So springt der Film völlig vorhersehbar von einem Klischeemoment zum anderen – natürlich ist der Vater der neuen Freundin ein Klient und natürlich treffen sie sich auch alle rein zufällig im selben Urlaub wieder, so dass das berühmte Ablenkungsspiel wieder eintreten muss und natürlich geht das nicht gut. Nichts, was man nicht so schon auswendig kennt und man das Gefühl bekommt, man hätte den Film schon dutzende Male gesehen – wenn nicht sogar öfter. Hinzu gesellen sich platte Gags, unlustige Sequenzen und einige sehr skurril anmutende Drehbuchentscheidungen, die so einige Szenen ins Lächerliche ziehen, weil sie viel zu sehr überspitzt wurden, so dass der Punkt des überdreht Lustigen schon vor etlichen Kilometern verpasst wurde.
Dazu kommen noch austauschbare Figuren, dargestellt von Schauspielern, denen man die Lustlosigkeit deutlich ansieht. Einzig die beiden Nebenfiguren Augustin (Julien Arruti) und Mehdi (Tarek Boudali) wissen in gewissem Maße zu überzeugen, allerdings fällt ihre Screentime so extrem kurz aus, dass auch sie nicht viel rausreißen können.
So klischeebehaftet der Film die ganze Zeit über ist, so klischeebehaftet endet er auch. Ein Ende wie es im Studienlehrplan für Komödien 101 steht, dass es fast schon wehtut.

Fazit
Alibi.com ist kein Film den man im Kino sehen sollte, geschweige denn überhaupt sehen sollte, wenn man seine letzten aktiven Hirnzellen nicht vergraulen möchte. Eine Beleidigung in jeder Hinsicht für Filmfans, auch wenn es gewiss schlechtere Filme gibt. Aber eine Empfehlung kann hier beim besten Willen nicht ausgesprochen werden. Hier sollte das gute Kinogeld lieber gespart werden.
2,5/10










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