Der Dunkle Turm

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  • Einleitung


    Endlich ist es soweit. Der Dunkle Turm wurde verfilmt und das Ergebnis kann ab dem 10. August 2017 in den deutschen Kinos begutachten werden. Bei der Dunkler Turm Reihe handelt es sich um Stephen Kings wohl größtes Epos. Der erste Band „Schwarz“ erschien in Deutschland 1988, der letzte Band „Der Turm“ erschien 2004. Ganze 16 Jahre schrieb King also an seinem Zyklus über den Turm.

    Wenn man die Produktion des Films rückblickend betrachtet, könnte man meinen, diese wäre mindestens ebenso lange in Entwicklung gewesen. 2011 gab es die ersten Ideen, wie man eine Umsetzung angehen könnte. Geplant war eine Reihe aus mehreren Filmen, während dazwischen auch noch eine Serie laufen sollte, deren Staffeln die Verbindung zwischen den einzelnen Filmen bilden und Geschehnisse aus Rolands Vergangenheit erzählen. Nun haben wir einen Film und auch an der Serie soll weiterhin festgehalten werden.

    Der Film erzählt von Roland Deschain, einem Revolvermann, sowie seinem Widersacher Der Mann in Schwarz. Dazwischen gerät Jake Chambers, ein Junge, der Roland helfen will den Dunklen Turm zu finden …



    Kritik


    Bietet der erste Band „Schwarz“ schon keinen leichten Zugang in den Turm-Zyklus, macht es der Film einem fast unmöglich der Geschichte zu folgen – sollte dies für den Zuschauer die erste Berührung mit dem Universum sein. Der Dunkle Turm erklärt seinen Zuschauen so gut wie nichts. Weder wer Roland ist, noch was ihn mit dem Turm und dem Mann in Schwarz verbindet und schon gar nicht was das Ganze überhaupt soll.

    Man merkt, dass mit Nikolaj Arcel ein Regisseur am Werk ist, der die Bücher anscheinend kennt, aber nicht in der Lage ist, die Geschichte in einer vernünftigen Weise auf die Leinwand zu bringen. Dazu hapert es dann auch zu sehr am Drehbuch, es wird ohne Sinn und Verstand durch die „Geschichte“ gesprungen, Szenen reihen sich sinnlos aneinander und am Ende steht man mit einem Film da, der den Charme und die Magie der Bücher nicht mal im Ansatz übertragen kann.

    Selbst als Nicht-Buchkenner bietet der Film nicht viel. Eine wirre Geschichte, zwar ein paar nett gemeinte Actionszenen – die dann wiederum mit CGI aus der Steinzeit präsentiert werden. Für die leichte Berieselung ist der Film möglicherweise völlig ausreichend, aber am Ende wirkt er so, als wäre er nach all den Jahren in der Entwicklung und Planung mal eben schnell in der Mittagspause abgedreht worden.

    Auf Seiten der Darsteller herrscht zwar mit Idris Elba und Matthew McConaughey eigentlich Qualität, aber auch sie vermögen nicht, aus dem schwachen Drehbuch genug rauszuholen, was den Film in irgendeiner Weise retten könnte.

    Positiv hervorheben kann man aber die etlichen Referenzen auf andere Werke Stephen Kings. Hier hätte man die Chance gehabt ein "Stephen King Cinematic Universe" aufzubauen, mit den Turm-Filmen die über allem stehen und das große Ganze abrunden. Denn all die Referenzen sind gelungen und bieten insbesondere für Fans eine tolle Möglichkeit mehr in das vorhandene einzutauchen.



    Fazit


    Insgesamt bleibt festzuhalten, dass mit Der Dunkle Turm ein neues Blockbuster-Franchise aus dem Boden gestampft werden sollte, das dann am Ende aber so zusammengeschustert und lieblos wirkt, dass man sich fragt, wie Stephen King das nur ertragen kann.




    4/10

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    Infos
    Originaltitel:
    The Dark Tower
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Sony Pictures
    Regie:
    Nikolaj Arcel
    Produzent(en):
    G. Mac Brown, Trish Hofmann, Jeff Pinkner, Stephen King
    Drehbuch:
    Akiva Goldsman, Nikolaj Arcel
    Kamera:
    Rasmus Videbæk
    Musik:
    Junkie XL
    Genre:
    Fantasy
    Darsteller:
    Idris Elba, Matthew MacConaughey, Katheryn Winnick, Jackie Earle Haley, Abbey Lee, Dennis Haysbert
    Inhalt:
    Revolvermann Roland Deschain (IDRIS ELBA) ist der letzte seiner Art und gefangen in einem ewigen Kampf mit Walter O’Dim, auch bekannt als der Mann in Schwarz (MATTHEW MCCONAUGHEY). Roland ist fest entschlossen, ihn daran zu hindern, den Dunklen Turm zu Fall zu bringen, der das ganze Universum zusammenhält. Das Schicksal aller Welten steht auf dem Spiel, als das Gute und das Böse in einer ultimativen Schlacht aufeinanderprallen. Denn Roland ist der Einzige, der den Dunklen Turm vor dem Mann in Schwarz verteidigen kann.
    Start (DE):
    10. August 2017
    Start (USA):
    4. August 2017
    Laufzeit:
    95 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://www.derdunkleturm-film.de

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Kommentare 1

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    Rochus -

    In der Kritik wird erwähnt, dass man merkt, dass mit Nikolaj Arcel ein Regisseur am Werk war, der die Bücher anscheinen kennt! Genau das konnte ich nicht feststellen. Im Buch verfolgt Roland den Mann in Schwarz, weil er von diesem erhofft zu erfahren, wie er zum Dunklen Turm kommt. Im Film hingegen will Roland den Mann in Schwarz erwischen um in wegen dem Mord an seinem Vater zu töten. Der Mann in Schwarz hingegen ist auf der Suche nach Kindern mit dem "Shining", um den Dunklen Turm zu zerstören. In den Büchern gibt es jedoch weder "Shining-Kinder" noch will der Mann in Schwarz den Turm zerstören. Und zu guter Letzt lässt man Roland an sich selbst zweifeln, ob er wirklich noch ein Revolvermann ist. In den Büchern fragt er sich eher, ob er überhaupt noch ein Mensch ist, weil er Alle und Alles ohne Zögern zurücklässt, nur um zum Turm zu kommen.