Übersicht
Einleitung
35 Jahre nach Ridley Scotts Science-Fiction Meisterwerk Blade Runner inszeniert Regisseur Denis Villeneuve (Arrival, Sicario) die Fortsetzung mit dem Titel Blade Runner 2049. Der Science-Fiction-Thriller mit Ryan Gosling und Harrison Ford in den Hauptrollen startet am Donnerstag den 5. Oktober 2017 in den Kinos. Der ursprüngliche Blade Runner aus dem Jahr 1982 basiert auf dem Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen“ den Science-Fiction Autors Phillip K. Dick. Blade Runner war 1982 ein Film der seiner Zeit voraus war und dadurch gnadenlos floppte. Erst viele Jahre später erhielt der Film die Anerkennung, die er verdiente und erlangte bei vielen einen Kultstatus. Die Ankündigung einer Fortsetzung wurde daher von vielen Fans mit Skepsis aufgenommen. Erst die Verpflichtung von Denis Villeneuve konnte für etwas Besänftigung sorgen. Trotz der hohen Erwartungen, waren vor dem Kinostart immer noch Zweifel vorhanden. Ob die Zweifel berechtigt sind oder Denis Villeneuve einen guten Film abgeliefert hat, steht in den nächsten Absätzen.
Kritik
Blade Runner 2049 ist ein zutiefst philosophischer und fordernder Film geworden, der die Ideen und Fragen aus dem ersten Blade Runner intelligent weiterdenkt. Die Handlung und die philosophische Auseinandersetzung mit dem Leben und der Existenz sind klar im Vordergrund. Die Handlung setzt genau 30 Jahre, also im Jahr 2049, nach den Geschehnissen im ersten Blade Runner an. Blade Runner 2049 ist eine sinnvolle und durchdachte Fortsetzung, die das Original großartig weiterführt und in bestimmten Aspekten sogar übertrifft. Im Kern handelt der Film von der ewigen Frage, was einen Menschen eben zu einem Menschen macht. Vor allem wann ein Wesen zu einem Menschen wird. Der Film wirft viele philosophische Fragen auf, die er nie vollständig beantwortet und dies dem Zuschauer überlässt. Der Zuschauer wird aufgefordert mitzudenken und einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten.
Villeneuve ordnet sich nicht den Konventionen von aktuellen Blockbustern unter und inszeniert seinen Film, wie seine früheren Werke langsam und ruhig. Dabei verzichtet er auf eine klassische Dramaturgie und einem gewöhnlichen Thrillerplot, der mit zunehmender Laufzeit auf die Spitze getrieben wird.
Schon von den ersten Einstellungen wird deutlich, dass Blade Runner 2049 audiovisuell großartig geworden ist. Besonders Roger Deakins' fantastische Kameraarbeit ist umwerfend. Jedes einzelne Bild, das er filmt ist ein Kunstwerk für sich. Darüber hinaus ist das Setdesign dieser futuristischen Welt sehr schön anzusehen. Die Welt wirkt jederzeit glaubwürdig und bietet eine Vielzahl abwechslungsreicher Schauplätze.
Wer bei Blade Runner 2049 einen Actionfilm erwartet sitzt definitiv im falschen Film. Die Actionszenen kommen ungefähr auf 10 Minuten und machen nur einen ganz kleinen Teil des Films aus. Dies ist ungefähr mit dem Vorgänger zu vergleichen, der auch nur ganz wenige Actionszenen hatte. Die wenigen Actionszenen sind gut inszeniert und mit einem wuchtigen Sound unterlegt. Die Action bewegt sich überwiegend auf einem geerdeten Level, sodass es nur Schusswechsel oder Schlägereien sind.
Villeneuve ordnet sich nicht den Konventionen von aktuellen Blockbustern unter und inszeniert seinen Film, wie seine früheren Werke langsam und ruhig. Dabei verzichtet er auf eine klassische Dramaturgie und einem gewöhnlichen Thrillerplot, der mit zunehmender Laufzeit auf die Spitze getrieben wird.
Schon von den ersten Einstellungen wird deutlich, dass Blade Runner 2049 audiovisuell großartig geworden ist. Besonders Roger Deakins' fantastische Kameraarbeit ist umwerfend. Jedes einzelne Bild, das er filmt ist ein Kunstwerk für sich. Darüber hinaus ist das Setdesign dieser futuristischen Welt sehr schön anzusehen. Die Welt wirkt jederzeit glaubwürdig und bietet eine Vielzahl abwechslungsreicher Schauplätze.
Wer bei Blade Runner 2049 einen Actionfilm erwartet sitzt definitiv im falschen Film. Die Actionszenen kommen ungefähr auf 10 Minuten und machen nur einen ganz kleinen Teil des Films aus. Dies ist ungefähr mit dem Vorgänger zu vergleichen, der auch nur ganz wenige Actionszenen hatte. Die wenigen Actionszenen sind gut inszeniert und mit einem wuchtigen Sound unterlegt. Die Action bewegt sich überwiegend auf einem geerdeten Level, sodass es nur Schusswechsel oder Schlägereien sind.
Ryan Gosling als Officer K ist mit seinem minimalistischen Schauspiel der perfekte Schauspieler für diese Rolle. Er legt seine Rolle ähnlich wie aus Drive und Only God Forgives aus. Er kann zu jeder Zeit die Verletzlichkeit und furcht seiner Figur widergeben. Sein innerer Konflikt wird glaubhaft und nachvollziehbar verkörpert. Harrison Ford hat immer noch eine unfassbare Leinwandpräsenz und gibt in seiner Kultrolle als Deckert eine sehr gute Performance. Ford zeigt hier die beste Leistung seit Jahren. Der von Jared Leto gespielte Antagonist Niander Wallace hat leider sehr wenig Screentime, sodass er ein wenig unterentwickelt wirkt. Die niederländische Schauspielerin Sylvia Hoeks zeigt als Wallace Assistentin Luv ebenfalls eine starke Leistung und wird noch lange mit der Rolle in Erinnerung bleiben.
Der Soundtrack von Hans Zimmer und Benjamin Walfisch funktioniert hervorragend mit den wundervollen Bildern. Dabei liefern die beiden keinen Soundtrack im klassischen Sinne. Mit dem legendären Soundtrack von Vangelis, kann das Duo aber bei weitem nicht mithalten.
Fazit
Blade Runner 2049 ist ein großartiger, wunderschöner und intelligenter Film geworden. Denis Villeneuve schafft es den Vorgänger sinnvoll und konsequent fortzuführen und gleichzeitig eine eigene Story zu erzählen. Blade Runner 2049 ist definitiv ein Meisterwerk des Science-Fiction Films geworden. Der Film ist unglaublich intelligent und erzählt eine tief philosophische Geschichte über das Menschsein und die Existenz. Blade Runner 2049 ist daher der mit Abstand beste Film den ich dieses Jahr gesehen habe.
10/10
- Textkritik geschrieben von The_Ghost
- Videokritik von patri-x
- Videokritik von patri-x
37.926 mal gelesen
Burning -
Sehr schöne Kritik, freue mich jetzt umso mehr auf den Film