Downsizing

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  • Einleitung


    Downsizing – der neue Film von Alexander Payne – kommt am 18. Januar 2018 in die deutschen Kinos. Nach den recht ernsten Filmen "Nebraska" und "The Descendants" widmet er sich diesmal wieder einem weiteren ernsten Problem: Die Überbevölkerung. Und präsentiert eine eher unwahrscheinliche Lösung, die in erster Linie unterhalten soll.

    Die Welt ist überbevölkert, der Ressourcenverbrauch immens. Da kommen die Norweger mit der wohl besten Lösung überhaupt um die Ecke und präsentieren einen Vorgang, der den Menschen auf einen Bruchteil seiner Größe schrumpfen kann. Weniger Platzverschwendung, weniger Müll, mehr Wohlstand für alle. Das zumindest wird den Menschen versprochen und vom Film beleuchtet …



    Kritik


    … sollte man zumindest meinen. Denn so interessant der Ansatz auch sein mag, ist er doch auch das größte Problem des Films. Außer in den ersten circa 30 Minuten, spielt das Thema danach so gut wie keine Rolle mehr und es wird nur noch vereinzelt am Rande darauf eingegangen. Das Interessanteste an Downsizing sind also tatsächlich die ersten Minuten, in denen es noch um das Für und Wider geht, ist man dann aber erst mal in der Welt der Miniaturmenschheit angekommen, nimmt der Film darauf nur noch wenig Bezug. Downsizing verfolgt dann vordergründig das neue Leben von Paul Safranek (Matt Damon), was ja im Grunde nicht schlimm ist, allerdings könnte diese Geschichte auch einfach mit den exakt selben Szenen und Dialogen in einem Film gezeigt werden, in denen die Hauptfigur in eine andere Stadt gezogen ist und sich dort nun versucht zurecht zu finden. Er hat eine neue Wohnung, einen neuen Nachbarn (Christoph Waltz), der ständig Party macht, mit dem sich Paul aber langsam anfreundet, er findet einen neuen Job, weitere neue Freunde – und das war es im Grunde auch schon.

    In Richtung Ende nimmt Downsizing eine etwas seltsame Abzweigung, nach der dann auch das Thema des Schrumpfens bzw. der Rettung der Menschheit wieder halbwegs aufgenommen wird, aber diese Sequenzen wirken etwas zu sehr gewollt und erzwungen, damit das eigentliche Thema des Films doch nochmal hindurchschimmert.

    Genauso oberflächlich, wie Downsizing seine Geschichte behandelt, sind auch die Dialoge und Figuren. Aus der Prämisse des Films hätte theoretisch viel gemacht werden können, doch die Dialoge kratzen nur hauchzart an der Oberfläche des Möglichen, die Figuren wirken flach und eindimensional. Matt Damon gibt sich in seiner Rolle wirklich alle Mühe, kann aber gegen das schwache Drehbuch nicht ankommen und reißt somit nicht wirklich viel raus. Ein kleines Highlight des Films ist Hong Chau, die als (zugegebenermaßen klischeebehaftete) Haushälterin von Christoph Waltz' Figur ein paar witzige Szenen für sich verbuchen kann.



    Fazit


    Downsizing ist kein schlechter Film, als Abriss von Pauls Lebensgeschichte funktioniert er relativ gut. Nur bei der titelgebenden Geschichte versagt Downsizing fast komplett, was äußerst schade ist, hätte man hier einen interessanten Gesellschaftskritischen Film präsentieren können. Mit Downsizing kann Alexander Payne leider nicht an die Qualität seiner beiden Vorgängerfilme "Nebraska" und "The Descendants" anknüpfen.



    5/10

    :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:
    Infos
    Originaltitel:
    Downsizing
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Paramount Pictures
    Regie:
    Alexander Payne
    Produzent(en):
    Alexander Payne, Diana Pokorny
    Drehbuch:
    Alexander Payne, Jim Taylor
    Kamera:
    Phedon Papamichael
    Musik:
    Rolfe Kent
    Genre:
    Drama, Comedy
    Darsteller:
    Matt Damon, Christoph Waltz, Kristen Wiig, Jason Sudeikis, Hong Chau, Rolf Lassgard
    Inhalt:
    Die Ressourcen der Erde neigen sich dem Ende zu und der Planet platzt aus allen Nähten. Um das Problem der Überbevölkerung zu lösen, haben norwegische Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der sie Menschen schrumpfen und somit ihre Bedürfnisse und ihren Konsum enorm verringern können. Ein 12 Zentimeter kleiner Mensch verbraucht schließlich weniger Wasser, Luft und Nahrung als ein großer. In der Hoffnung auf ein glücklicheres und finanziell abgesichertes Leben in einer besseren Welt, entscheiden sich Durchschnittsbürger Paul Safranek (Matt Damon) und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) ihr stressiges Leben in Omaha hinter sich zu lassen und ihr großes Glück in einer neuen „geschrumpften“ Gemeinde zusuchen. Eine Entscheidung, die ein lebensveränderndes Abenteuer bereithält…
    Start (DE):
    18. Januar 2018
    Start (USA):
    22. Dezember 2017
    Laufzeit:
    135 Minuten
    FSK:
    noch nicht geprüft
    Links
    Webseite:
    https://paramount.de/downsizing

    31.408 mal gelesen

Kommentare 4

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    patri-x -

    Wie immer einer Meinung! :D Man könnte meinen, du hast von meinen Notizen Copy & Paste gemacht - oder hast du mein Passwort gehackt? ^^

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      Burning -

      Erst das dein Passwort geknackt, dann die Notizen kopiert :D Nächste mal könntest du die aber ein bisschen besser sortieren, ja? :P

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      patri-x -

      Nicht dass du noch beim nächsten Video vor der Kamera stehst... :uglylol:

    • Benutzer-Avatarbild

      Burning -

      Abwarten ... :D